Mein Hund hat meine Katze schwer verletzt

  • Uff, ich kann schon verstehen, wie du dich fühlst, wirklich. Das muss echt der Horror für dich sein.


    Das Problem ist jedoch, dass du deinem Hund eine Denkleistung zutraust, als wäre er ein Mensch! Es nutzt nichts, einen Hund noch Tage nach einem Geschehnis zu bestrafen, weil Hunde nicht so verknüpfen können - sie sind dazu kognitiv einfach nicht in der Lage. Cash beschwichtigt, aber er versteht nicht, warum du jetzt so anders zu ihm bist. Das wird er auch in einem Jahr noch nicht kapieren.


    Hunde brauchen verlässliche, souveräne und berechenbare Sozialpartner und aus der Sicht deines Hundes gibst du dich aber gerade ziemlich unberechenbar. Das wird leider nicht zu einer Entspannung der Lage beitragen.


    Es gibt eigentlich nur 2 Optionen:


    a) Du gibst Cash zurück ins Tierheim, dsmit man ihn an einen geeigneren Platz vermitteln kann oder


    b) Du entscheidest dich für den Hund - was neben ständigem räumlichen Trennen von Katzen und Hund sowie dem Hinzuziehen eines kompetenten Trainers auch eine Umdenkbereitschaft deinerseits erforderlich macht.

  • Puh, jetzt habe ich meinen Beitrag abgeschickt und danach erst deine Antwort gelesen. Da fällt mir nichts mehr zu ein. Doch, dein Verhalten deinem Hund gegenüber ist unfair, denn er versteht nicht, warum du plötzlich so emotional abweisend zu ihm bist! Er wird auch nicht verstehen, dass er das, was er gemacht hat, nie wieder tun soll. Ehrlich, ein Hund, der schonmal so arg zugebissen hat, wird es in einer ähnlichen Situation wieder tun. Und wie willst du überhaupt daran trainieren, wenn du nichtmal weißt, worauf genau er angesprungen ist? Willst du das dann an deinen traumatisierten Katzen austesten und üben oder wie?

    Ich finde es den Katzen gegenüber absolut grausam, mit dem Feind nur einen Tag länger zusammen leben zu müssen, denn das ist er nun für sie, ganz besonders für den schwer verletzten Kater. Du kannst natürlich auch die Katzen abgeben oder dauerhaft trennen, wenn es deine Wohnsituation zulässt. Aber das ist doch eher selten der Fall, wenn sich alle wohlfühlen sollen…

  • Ich will Cash nicht abgeben, aber ich will, dass er versteht, dass er sowas nie, nie, NIE wieder tun darf. Er soll merken, wie tief er mich damit enttäuscht und verletzt hat, er soll sehen, dass ich seinetwegen leide.

    Das kann ein Hund nicht verstehen, so agieren und denken Hunde einfach nicht.


    Ein Hund mit einer extrem hohen jagdlichen Motivation, auf ja anscheinend so gut wie alles was sich schnell bewegt, wird auch Katzen als jagdbare Beute einstufen und entsprechend reagieren. Das ganze noch mit "Jagdspielen" anzuheizen, ist nicht besonders förderlich (eine wedelnde Rute zeigt Erregung an, mein Terriermix wedelt auch wenn er eine Maus killen möchte) und ganz wichtig, wer jagt kommuniziert nicht mit seinem "Opfer" und jagen hat auch nichts mit "Rangfolge" und Co zu tun. Man kann auch einem Hund mit hoher jagdl. Motivation, der sich schnell von Bewegungsreizen auslösen lässt beibringen die hauseigenen Katzen in Ruhe zu lassen, aber niemals lässt man die Tiere dann zusammen alleine.


    Mein Schäferhund würde auch alles tierische jagen das sich schneller bewegt als eine Schnecke, der kann trotzdem zwischen Hühner, Katzen und Pferden laufen, aber nie, wirklich niemals würde ich die Tiere alleine lassen. Und wenn es knallt, wäre es nicht die Schuld vom Hund, sondern ganz alleine meine, weil ich nicht vernünftig gesichert habe und schlicht und ergreifend "gepennt" habe. Du kannst jetzt nicht einfach dem Hund die Schuld in die Schuhe schieben, der hat sich genauso verhalten wie es sich vorher schon angekündigt hat.


    Gute Besserung an die Katze!

  • Danke für eure Antworten, auch wenn sie teilweise etwas hart sind.


    Ich will Cash nicht abgeben, aber ich will, dass er versteht, dass er sowas nie, nie, NIE wieder tun darf. Er soll merken, wie tief er mich damit enttäuscht und verletzt hat, er soll sehen, dass ich seinetwegen leide.


    Ich foltere ihn bestimmt nicht seelisch, er bekommt nach wie vor Fressen und ich gehe auch Gassi mit ihm, wenn auch kürzere Runden. Er bekommt einfach momentan keine Streicheleinheiten, keine Übungen und kein Spielen.

    Cash ist ein Hund. Hunde können nicht auf diese Art vernetzt denken - die ziehen nicht den Link "Oh, vor drei Tagen hab ich Herrchens Schuhe angeknabbert, deshalb bekomme ich heute keine Kekse". Konsequenzen für Handlungen - sei es Lob oder Tadel - müssen innerhalb von Sekunden eintreffen, ansonsten kann der Hund diese nicht mehr mit dem vom. Menschen gemeinten Verhalten verbinden. Das "schuldig dreinschauen" ist nichts anderes als beschwichtigendes Verhalten auf deine aktuelle Laune.

    Zitat

    Ich bin mir übrigens sicher, dass Cash mit den Katzen gespielt hat. Ich weiß wie er aussieht, wenn er wirklich jagt. Bei den Jagdspielen mit den Katzen war seine Körperhaltung ganz anders, entspannt, es gab kein bellen oder knurren, im Gegenteil, er hat sogar manchmal dabei mit dem Schwanz gewedelt. Die Katzen waren auch nicht gestresst. Es ging ja auch immer nur kurz, nicht ewig lange oder so

    Joa, unser alter Nachbar war auch immer überzeugt, dass sein Dackel mit den Kaninchen "spielt". Und Schwanzwedeln bedeutet in erster Linie nur Erregung, nicht per se Freude/Spass. Auch wenn das Spiel war - das ist rein aus Erzählungen nicht nachvollziehbar - hätte ein Ungleichgewicht der Kräfte geherrscht und es hätte unterbunden werden sollen. Man lässt ja aucch keinen Chi mit einem Schäferhund spielen.


    Zitat

    Momentan trenne ich strikt, Cash hält sich momentan nur in einem Raum auf, in den die Katzen jetzt nicht reindürfen.




    Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich einen Trainer brauche, ich hatte gehofft ich kann es mir ersparen, da ich bereits verdammt viel Geld dank Cash in der Tierklinik ausgeben musste und weiterhin noch muss

    Ganz ehrlich, meiner Meinung nach ist der Zug für ein harmonisches zusammenleben, auch mit Training, abgefahren. Für die Katzen wird das zusammenleben immer stressig sein und auch wenn augenscheinlich Akzeptanz im Zusammenleben herrscht - das dachtest du ja schon vor dem Vorfall. Es wird immer ein Restrisiko geben - willst du das eingehen, kannst du mit den allfälligen Konsequenzen leben?


    Ich bin gar nicht gegen Haltung von Hunden und Katzen in einem Haushalt. Hatten wir jahrelang und wir hatten nie Probleme, obwohl Hund und Katze(n) oft unbeaufsichtigt zusammen waren. ABER wir hatten es auch vom Welpenalter an korrekt aufgebaut und die Katzen hatten diverse Rückzugsorte.

  • Bitte gib den Hund ab … zum wohle des Hundes und der Katzen. Dein Ego solltest du jetzt hinten an stellen.

  • Er soll merken, wie tief er mich damit enttäuscht und verletzt hat, er soll sehen, dass ich seinetwegen leide.


    Och nee :face_with_rolling_eyes:

    Als nächstes kommt dann noch, dass Cash doch eigentlich total dankbar sein müsste, dass du ihn aus dem Tierheim geholt hast?


    So können Hunde nicht denken. Nie. Da kannst du ihn noch 100 Jahre weiter bestrafen, er ist zu dieser kognitiven Leistung NICHT fähig.


    Und nein, Cash hat nicht mit den Katzen gespielt.

    Nach einem Spiel fehlen dem Spielpartner keine Körperteile!

  • Gib den Hund ab. :zipper_mouth_face:


    Du hast offensichtlich absolut keine Ahnung von Hunden. Null, nicht im entferntesten. So wie du schreibst hättest du dem Hund auch genauso gut ein Auge und ein Bein abhacken können und sagen "So jetzt siehste mal wie weh das tut".


    Was du machst ist seelisch grausam gegen ein Hund. Ein Tier was von einem WOLF abstammt.


    Mal davon abgesehen versteht der Hund gerade nur eine Sache: Frauchen ist sauer auf mich, Frauchen ignoriert mich, ist wütend auf mich, beachtet mich weniger, bekomme weniger Bewegung usw.

    Das einzige was du jetzt machst ist dir nen Hund ranziehen, der nicht nur dauernd um Beachtung und Ressourcen mit den Katzen konkurrieren muss (wer dabei wenn es drauf ankommt den kürzeren zieht haste ja gemerkt), sondern auch ein frustrierten und gelangweilten Hund weil er nicht gefördert wird. Da kannste eigentlich wirklich nur hoffen das er die anderen beiden Katzen nicht erwischt Und wenn doch ist das, einschließlich allem anderen... den Tierarztkosten und der verletzten Katze deine Schuld und zwar ganz allein.

  • Ich bin extrem selten für Abgabe, aber in dem Fall schon. Es ist absolut unfair vor allem der Katze gegenüber, wenn die jetzt noch mit diesem Hund zusammenleben muss.

  • Hatte immer zwei Katzen und einen Hund, jetzt in zweiter Besetzung.


    Bei allem Verständnis für deinen Schock wegen deines Katers - du gehst miserabel mit deinem Hund um!


    Deine Erwartungshaltung an den Hund ist genauso realistisch, als würdest du erwarten, er könne morgen Tango tanzen.


    Dass es soweit zwischen den Tieren gekommen ist, liegt maßgeblich an deinem vergangenen Umgang.

    Der war leider auch so "sinnvoll" wie das, was du aktuell gerade treibst.



    Mit all diesen realitätsfernen Handlungen und Erwartungen wird das nichts. Bitte gib dem Hund in einem neuen zu Hause eine echte Chance.


    Bei dir ist alles viel zu verfahren und dein "ich will......" steht diametral gegen die Bedürfnisse aller deiner Tiere.


    Ganz besonders gegen die Bedürfnisse des verletzten Katers und gegen die Bedürfnisse deines Hundes.

    Jetzt ist keine Zeit für egoistisches "Ich will aber..."

  • Ich will Cash nicht abgeben, aber ich will, dass er versteht, dass er sowas nie, nie, NIE wieder tun darf.

    Du hast einen HUND vor dir, keinen Menschen, er KANN nicht verstehen, dass er etwas falsch gemacht hat, dafür hatte er die Korrektur genau in dem Moment erhalten müssen, als er die Katze angegriffen hat.

    Den Hund Minuten, Stunden, Tage später für etwas zu bestrafen hat absolut keinen Sinn, damit erreicht man nur, das er den Menschen (zu recht) für unberechenbar hält und das Vertrauen verliert.


    Er soll merken, wie tief er mich damit enttäuscht und verletzt hat, er soll sehen, dass ich seinetwegen leide.

    Auch das Gefühl von endtäuschung kennt ein Hund nicht.


    Bei den Jagdspielen mit den Katzen war seine Körperhaltung ganz anders, entspannt, es gab kein bellen oder knurren, im Gegenteil, er hat sogar manchmal dabei mit dem Schwanz gewedelt.

    Eine Katze ist für den Hund ein Beutetier, mit Beute kommuniziert man nicht, und Schwanzwedeln bedeutet nicht immer Freude sondern Anspannung (diese kann positiv oder negativ sein).

    Jagdspiele zwischen Beutetier und Raubtier sollte man NIEMALS zulassen!


    ______

    Sorry, aber du hast keine Ahnung wie ein Hund tickt und setzt menschliche Maßstäbe an.

    Du erwartest von deinem Hund, dass er sein Verhalten reflektiert und Reue empfindet, das KANN ein Hund nicht.


    Wenn du den Hund behalten willst, dann sei dir im Klaren, dass du ihn NIE mehr mit den Katzen alleine lassen kannst und auch in deiner Anwesenheit bei einer kurzen Unaufmerksamkeit immer etwas passieren kann, deine Katzen werden in Cash's Nähe immer in porentieller Lebensgefahr sein.


    Dir fehlt wirklich ein grundlegendes Verständnis davon wie ein Hund denkt und du glaubst du hast einen Menschen im Fellmantel vor dir.

    Daher, den Tieren zu liebe, such Cash ein neues Zuhause, das was du erwartest, kann kein Tier der Welt erfüllen.

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