Welcher dieser Hunde passt am Besten zu uns?

  • Danke euch. Ich muss zugeben eure Antworten sind etwas entmutigend. Ich verstehe nicht so ganz warum man einem Hund nicht beibringen können sollte, dass er Besucher und Familienfreunde akzeptiert aber draußen auf Kommando in den "Schutzmodus" geht? Ich weiß nicht, vielleicht drücke ich mich falsch aus, aber ich fühle mich unverstanden.


    Wir haben uns vorgestellt, dass wir, vielleicht mithilfe eines Trainers, gewisse Situationen stellen, in denen "Gefahr" lauert und den Hund dann groß belohnen, wenn er die Person vertreiben möchte und das ganze mit einem Kommando unterlegen. So wäre es sicher für jeden und der Hund könnte von klein auf lernen, was sein "Job" ist.


    Er soll ja nicht 24/7 im Schutzmodus sein. Die meiste Zeit soll er einfach nur Familienhund sein, ein Familienhund der eine Aufgabe hat.

    Wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst, dann sieht es bitte - in eurem Interesse - als Disqualifikation als Hundehalter von Rassen mit ernsthaften Wach- und Schutztrieb.


    Das was du Dir vorstellst ist gequirlter Quark und in Deutschland verboten!


    Ich habe seit 27Jahren deutsche Schäferhunde und Boxer(Mix).. das woran ich von Anfang an arbeite ist, ICH verteidige uns, NICHT der Hund. Hat eine Gebrauchshundrasse das Gefühl er müsste Dich verteidigen, bist Du abgemeldet in Konfliktsituationen.


    Mach doch mal den Test. Geh zu paar Hundesportvereinen und erzähle Ihnen von Deinen Vorstellungen.

  • Danke euch. Ich muss zugeben eure Antworten sind etwas entmutigend. Ich verstehe nicht so ganz warum man einem Hund nicht beibringen können sollte, dass er Besucher und Familienfreunde akzeptiert aber draußen auf Kommando in den "Schutzmodus" geht? Ich weiß nicht, vielleicht drücke ich mich falsch aus, aber ich fühle mich unverstanden.


    Wir haben uns vorgestellt, dass wir, vielleicht mithilfe eines Trainers, gewisse Situationen stellen, in denen "Gefahr" lauert und den Hund dann groß belohnen, wenn er die Person vertreiben möchte und das ganze mit einem Kommando unterlegen. So wäre es sicher für jeden und der Hund könnte von klein auf lernen, was sein "Job" ist.


    Er soll ja nicht 24/7 im Schutzmodus sein. Die meiste Zeit soll er einfach nur Familienhund sein, ein Familienhund der eine Aufgabe hat.

    Das Problem ist das 90% der Hundehalter dieses Verhalten schlicht nicht so kontrollieren können wie sie es wollen würden … und dann hat man den Salat. Hunde sehen Gefahren halt eben anders als wir, die haben keinen Sinn für Ethik …

  • Einen Hund mit Schutztrieb KANN man nur führen, wenn man ihm Sicherheit und Schutz bieten kann. Wenn man Schutz vom Hund erwartet, wird das in der Regel gerade bei diesen Rassen zur Gefahr für die Umwelt.

    Schutztrieb erfordert einen absolut souveränen Hundehalter.


    Der Hund unterscheidet dann nämlich unter Umständen nicht zwischen dem Verbrecher, den du gerne gestellt hättest (was an sich auch schon fragwürdig ist) und dem Nachbarskind, das grade mal einen Ball aus eurem Garten holen will.


    Was du dir vorstellst, ist ein Hund wie er im Schutzdienst z.B. bei der Polizei geführt wird.

    Das wirst du als Privatperson nicht hinkriegen, das ist gefährlich und außerdem gar nicht erlaubt. Und diese Hunde leben zwar meistens in der Familie ihrer Hundeführer, aber nicht so, wie du das gerne hättest. Da müssen immer gewisse Regeln eingehalten werden.

    Netter Familen-Mitlaufhund, wenn grad keine bösen Buben verknackt werden, ist da ganz sicher nicht.


    Meine Hunde haben viel Schutztrieb. Zu viel. Das bereitet im Alltag oft Umstände, ist schwierig zu händeln und ganz sicher nichts für ein turbulentes Familienleben.

  • Wir haben uns vorgestellt, dass wir, vielleicht mithilfe eines Trainers, gewisse Situationen stellen, in denen "Gefahr" lauert und den Hund dann groß belohnen, wenn er die Person vertreiben möchte und das ganze mit einem Kommando unterlegen. So wäre es sicher für jeden und der Hund könnte von klein auf lernen, was sein "Job" ist.

    Das Problem ist, dass Gebrauchshunde eben das sind - für den Gebrauch gezüchtet. Wir reden hier von "Trieb" und "Will to Work", diese Hunde WOLLEN ihren Job erledigen - es ist für sie "selbstbelohnend". Das heißt, da sprudeln die Endorphine, und wenn man das nicht gekonnt in die richtigen Bahnen lenkt, dann kann das zu einem (unguten) Selbstläufer werden. Deshalb führt man diese Hunde im Sport. Man arbeitet mit ihnen zusammen, gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Leidenschaft auszuleben, und zwar in einem festen, vorgegebenen Rahmen mit Regeln.


    Was du da oben beschreibst, ist übrigens abrichten. Das ist verboten und richtig, richtig gefährlich. Denn der Hund sieht in einer Sache unter Umständen nicht dasselbe wie du. Und wie wollt ihr dem Hund adäquate Führung bieten, wenn ihr euch hinter ihm verstecken müsst?


    Diese Art Anspruch hat in der heutigen "engen" Welt einfach keinen Platz mehr. :smile: Ihr müsst euren Hund schützen (vor grabbelnden Passanten, andonnernden Tutnixen), nicht umgekehrt.


    Sei nicht entmutigt - macht euch schlau, was für Rassen für euch passen könnten, ohne Schutztrieb und den Hintergedanken, der Hund müsste euch beschützen.


    Falls ihr euch in eurer Gegend aber sooo unwohl fühlt, würde ich euch tatsächlich einen Umzug ans Herz legen. :tropf: Das geht doch auf Dauer bestimmt auch an die Nieren, wenn man sich immer fürchten muss.

  • Ich versuch es mal zu erklaeren:


    Die Hunde, die ihr euch vorstellt, bringen gewisse Eigenschaften mit. Damit diese Eigenschaften im Alltag kein Problem sind, muessen diese Hunde vom Halter entsprechend gefuehrt werden. Souveraen und fair.

    Menschem, die einen Hund zum Schutz brauchen/wollen, sind vieles aber nicht souveraen!

    Anfaenger machen Fehler (Nicht-Anfaenger auch) und die koennen bei diesen Hunden, mit diesen Anlagen richtig ins Auge gehen. Zusaetzlich haben viele Anfaenger einfach noch nicht das Handwerkszeug (so nenne ich es mal) um diese Hunde souveraen zu fuehren.

    Fehlt diese Fuehrung, entscheidet der Hund. Er entscheidet wann er wen als gefaehrlich, bloed, was-auch-immer einstuft und handelt dann. Bei Gebrauchshunden sieht dieses handeln aber fast immer so aus, dass sie eine Gefahr darstellen.


    Der Hund, der euch vorschwebt, schuetzt oder er schuetzt nicht! Da gibt es nichts dazwischen von Hundeseite aus!


    Ein Hund kann lernen auf ein Kommando zu bellen. Aber selbst das kann zur Anzeige fuehren, was am Ende die Einstufung des Hundes bedeuten kann. D.h. je nach Ort/BL Maulkorb- und Leinenzwang, erhoehte Steuern, usw.



    Ich wuesste aktuell auch keinen Trainer mit Verstand, der sich auf sowas einlassen wuerde..

  • Wir möchten einen Familienhund, der aber auch einen guten Beschützerinstinkt hat, das ist uns wichtig. Er soll auf die Kinder und auf meine Frau aufpassen. Natürlich war unser erster Gedanke der Klassiker, der Deutsche Schäferhund. Klug, familientauglich, mutig und wunderschön. Aber unsere 14-Jährige hat dann den Rottweiler eingeworfen, nachdem wir abgeklärt hatten, dass es hier keine sogenannten Listenhunde gibt, war also auch der in der engeren Auswahl.


    Wir können einiges bieten: Turbulentes Familienleben, es wird hier niemals langweilig, ein großes Haus mit Garten, viele Ausflüge und Wanderungen, Radfahren, viel Zeit zum spielen. Er müsste fast nie alleine bleiben, da meine Frau Hausfrau ist. Unsere große freut sich schon auf die vielen Tricks, die sie dem Hund beibringen möchte.


    Was uns neben dem Familienhund mit Beschützerinstinkt wichtig ist: Der Hund sollte aktiv sein, kein Problem mit höherer Lautstärke haben, da wir (wenn nicht gerade Corona ist) viel Besuch haben, hier ist wirklich immer etwas los und gerade die beiden kleinen laden gerne viele Freunde ein und es kann nunmal bei einem Haufen Kindern richtig laut und hektisch werden, das sollte er also gut abkönnen. Er sollte gerne kuscheln, er sollte klug sein, er sollte viel und gerne spielen, auch mit kleineren Kindern.

    Ich komme gerade aus dem "Ebay-Thread" und deswegen fiel mir spontan ein Rotteser (Rottweiler x Malteser) oder Maltermann (Malteser x Dobermann) ein. :rolling_on_the_floor_laughing:

    (....sorry, nur ein Spaß)

    Aber irgendwie vereint Dein Anforderungsprofil schon 2 unterschiedliche Gruppen.

    Schon was Hektik und Lautstärke angeht bist Du mit einem Gebrauchshund nicht gut beraten (das finden die meisten Hunde blöd, aber ein Hund der hoch im Trieb steht ist mit seinen Nerven da mglw. auch mal schneller "zu Fuß"). Und wie andere schon geschrieben haben: Ein "offenes Haus" für Anwohnerschaft und Freundeskreis ist genau das Gegenteil von dem, was ein Hund mit ausgeprägtem Schutztrieb braucht. Der schnallt ab und am Ende hast Du u.U. einen Hund der schlicht beißt - Punkt.

    Natürlich würden wir ihm beibringen das nur auf Kommando zu tun, damit er den Besuch nicht verschreckt, das ist doch logisch. Er soll nur auf bestimmte Zeichen den Schutztrieb raus lassen und so meine Familie schützen. Besucher würden ihm vorgestellt werden und ihm klar gemacht, dass es ok ist.

    Das beschreibt entfernt den Schutzdienst, für den aktive Hundesportler im Gebrauchshundewesen Jahre zur Perfektionierung brauchen. Allerdings dient der dann auch nicht dazu, den Hund auf fremde Menschen zu loszulassen. So etwas (Wachsam sein und Aufpassen) macht ein Hund bei guter Bindung idR von sich aus (auch ein Terrier oder sonstige Rassen). Für einen akkuraten Schutzdienst, braucht es u.a. erfahrene SD-Helfer, einen guten Ausbildungswart und viel Zeit und Geduld. Das Fundament dafür ist eine solide Unterordnung, eine souveräne Hand und das richtige Timing. Es soll für den Hund Sport und Spaß sein. Denn kaum einer will einen dauergestressten Beißer an der Leine - Du willst sogar einen gechillten Familienhund. (Übrigens kommt das Wesen des Hundes auch noch dazu. Nicht jeder Rottweiler, Schäferhund, Dobermann..... eignet sich dafür)

    Dann drückst du einem 14 Jährigen Kind einen 40kg Rottweiler in die Hand,

    Das würd ich sogar noch schärfer formulieren: Ein Hund, der das Beißen in der Form lernt, wie Du es Dir wünscht, ist eine Waffe.

    Schutztrieb muss gelenkt werden, ihr müsst für den Hund eine Stütze sein und ihm zeigen, dass ihr auf euch selbst aufpassen könnt

    Das ist perfekt auf den Punkt gebracht, find ich. Und gilt übrigens auch für andere Rassen. Souveränität steht bei allen Hunden (auch bei den Gesellschafts- und Begleithunden) hoch im Kurs. Ansonsten entsteht beim Hund schnell der Eindruck, dass er auf sich selbst aufpassen muss, weil der Große da hinten an der Leine das nicht hinbekommt.


    Das war jetzt mein Senf dazu ;)  :smile:

    "Habe fertig"

  • Ich verstehe nicht so ganz warum man einem Hund nicht beibringen können sollte, dass er Besucher und Familienfreunde akzeptiert aber draußen auf Kommando in den "Schutzmodus" geht

    Das wäre doch aber auch eine Art Abrichten des Hundes. Oder denke ich da falsch? Mit dem Thema kenne ich mich nicht so aus, daher halte ich mich da zurück, aber vielleicht weiß da jemand mehr und kann da aufklären.


    Er soll ja nicht 24/7 im Schutzmodus sein. Die meiste Zeit soll er einfach nur Familienhund sein, ein Familienhund der eine Aufgabe hat.

    Es wurde bereits geschrieben, dass man diesen Schutzmodus nicht ausschalten kann. Das kommt von Leuten, die selbst solche Hunde haben, also würde ich das ernst nehmen. Man kann sich keinen Hund backen, jeder hat seine "Vor- und Nachteile" oder besser gesagt Gegebenheiten, die man nicht oder nur sehr schwer ändern kann. Ich denke, ihr würdet es euch unnötig schwer machen.

  • Danke euch. Ich muss zugeben eure Antworten sind etwas entmutigend. Ich verstehe nicht so ganz warum man einem Hund nicht beibringen können sollte, dass er Besucher und Familienfreunde akzeptiert aber draußen auf Kommando in den "Schutzmodus" geht? Ich weiß nicht, vielleicht drücke ich mich falsch aus, aber ich fühle mich unverstanden.


    Wir haben uns vorgestellt, dass wir, vielleicht mithilfe eines Trainers, gewisse Situationen stellen, in denen "Gefahr" lauert und den Hund dann groß belohnen, wenn er die Person vertreiben möchte und das ganze mit einem Kommando unterlegen. So wäre es sicher für jeden und der Hund könnte von klein auf lernen, was sein "Job" ist.


    Er soll ja nicht 24/7 im Schutzmodus sein. Die meiste Zeit soll er einfach nur Familienhund sein, ein Familienhund der eine Aufgabe hat.

    Ich glaube wir fühlen uns auch ein wenig unverstanden von dir. Was du schreibst und möchtest ist uns schon klar, aber das gibt es so nun mal nicht. Das wird nicht funktionieren. Pfefferspray, Selbstverteidigung, das funktioniert. Einen Hund so abrichten, wie du dir das vorstellst, funktioniert nicht. Punkt. Das solltest du jetzt den ganzen erfahrenen Hundehaltern hier glauben oder warum meinst du, es besser zu wissen?

    Und nochmal, wenn man Abends unterwegs ist, hat man den Hund ja meistens nicht dabei oder? Also ich nehm den Hund mit wenn ich mit dem Hund spazieren gehe. Wenn ich nicht mit dem Hund spazieren gehe, hab ich ihn nicht dabei. Wann wird man denn blöd angequatscht Abends? Wenn man spät von Freunden, Kino, Disco kommt. Da hat man den Hund ja aber nicht dabei. Und wie schon gesagt, deine Tochter wird einen solchen Hund dann sowieso nicht alleine führen können, wenn du möchtest, dass sie sicher ist, hol sie immer ab!

  • Wäre das eigentlich euer erster Hund, oder habt ihr schon ein wenig Erfahrung?


    Was ich noch anmerken möchte, du betonst immer wieder, dass es dir ums abschrecken geht und wie viele hier schon gesagt haben, dafür braucht man keinen DSH oder Rottweiler. Ernsthaft, gerade nachts im dunkeln könnten die meisten Menschen einen schwarzen Labbi vermutlich nicht mal von einem Rottweiler unterscheiden. Groß und schwarz reicht vollkommen aus für den Effekt des Abschreckens.

  • Es heisst SchutzTRIEB und genau das bedeutet es auch! Und das ist nicht über ein Kommando zu lösen!


    Ja, Jagdtrieb ist auch kontrollierbar. Sonst würde wohl jeder Jagdhund sein Essen täglich selbst erlegen. Hütetrieb ebenso, sonst würde jeder Hütehund seine Kinder durch die Gegend scheuchen. Aber das ist mit SEHR viel Management und Disziplin und Erfahrung und andauernden achtgeben und aufmerksam sein verbunden.


    Locker Kaffee trinken mit dem Besuch während die Kinder in der Sandkiste spielen oder im Zimmer Pokemon Karten tauschen. Vergiss es! Da kannst passieren, dass ein Besucherkind nur kurz aufs WC geht, der Hund findet das seltsam und verbellt das Kind aufs schärfste. Willst du das?


    Du bekommst den Schutztrieb aus einem Gebrauchshund deiner Rassevorstellungen nicht raus. Das funktioniert nicht mit: Trieb an, wenn es gefährlich ist, ansonsten Trieb aus. Da gibt's keinen Schalter. Du wirst viel und lange arbeiten müssen mit ihm. Und deine Frau. Und deine Tochter. Und alle, die ihn sicher führen wollen. Weil es sonst so ist, dass sich der Hund sonst nur von dir was sagen lässt!


    Du wirst den Trieb wahrscheinlich kontrollieren können, wenn du fähige Leute um dich hast, die dir zeigen wie du das machst. (Hundeschulen sind da in seltenen Fällen dafür geeignet. Du wirst einen Verein brauchen, d.h. 1, 2 oder 3 Mal für mehrere Stunden am Platz + zusätzlich Hilfsdienst leisten für die anderen HH)

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