
2 Welpen auf einmal aufnehmen?
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Gast105270 -
15. März 2021 um 16:17 -
Geschlossen
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Vor etwa drei Monaten stand ich vor der Möglichkeit, zu meinem Altrüden und meiner damals einjährigen Junghündin eine Wurfschwester von ihr dazuzuholen, die zurückgegeben werden sollte. Ich fand die Wurfschwester schon als Welpe wahnsinnig interessant, darum habe ich überhaupt überlegt. Meine eigene Junghündin ist auf einem richtig guten Erziehungsweg, die Wurfschwester wohl ebenfalls, war in einem Haushalt mit einiger Erfahrung.
Meine Vernunft hat sofort gesagt, "Wurfgeschwister, nein danke", aus den hier im Thread schon genannten Gründen. Trotzdem habe ich nochmal 24 Stunden ganz aufmerksam verbracht und mich nahezu minütlich gefragt, "würden die Hunde jetzt in dieser Situation davon profitieren, wenn beide Schwestern hier wären?" Das Ergebnis war ernüchternd: in vielleicht 30 Minuten von diesen 24 Stunden wäre ein Zusammenleben wirklich für die Hunde gewinnbringend gewesen. Dabei hatte meine eigene Zusatzarbeit mit zwei Junghunden noch nichtmal eine Rolle gespielt, das käme noch obendrauf.
Und das galt für einjährige Hunde, bei denen schon viel, viel Arbeit geleistet war. Zwei gleichaltrige Welpen aus unterschiedlichen Würfen würde ich persönlich nicht haben wollen, zwei Wurfgeschwister erst recht nicht. Nicht unbedingt wegen der Arbeit und Energie, die ich zusätzlich reinstecken müsste, das ist ja meine Entscheidung. Sondern vor allem, weil ich es den Hunden gegenüber nicht fair finde, wenn man ihnen vorhersehbar viele Dinge im Leben erschwert, die für sie total wichtig sind, zur Ruhe kommen zum Beispiel als Grundlage jedes Lernens und Wachsens.
Zur Ruhe kommen lernten unsere Beiden auch zu zweit, tatsächlich ging es sogar besser mit Geri seit Garmr auch da war (wir haben Garmr erst ein paar Tage später abholen können), die ersten paar Tage vermisste er seine Geschwisterchen und es fiel ihm schwerer (ging aber, weil ich von erster Minute an mit ihm “Ruhe” trainiert habe). Es klappte besser mit Garmr, weil er immer einen Partner zum Kontaktliegen hatte. Und Garmr übernahm das von Geri (der Befehle schneller lernt) bereits gelernte “Ruhe machen” dann zusätzlich zu unserem Training durch Nachahmung. Klar drehen sie auch mal auf, und wir müssen sie zur Ruhe rufen - aber das passiert auch beim Einzelhund.
Okay noch ein Edit: ich rede hier von Hunden, von denen nur einer zu einer Raketenrasse (äh Hütis und Jagdhunde zählen für mich dazu, Geri hat gleich zwei Hütirassen mit drin, eine davon mit extra Argh) gehört. Der Kangal hat (außer im “Kriegsfall”) die Ruhe weg. Natürlich hat er Geri dadurch auch oft geerdet. Bei zwei Raketen ist das vermutlich um einiges schwieriger...
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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https://www.hey-fiffi.com/blog/das-wurfg…ppelter-aerger/
Hier die Meinung einer Hundetrainerin zum Thema der noch mal sehr plakativ vor Augen führt, was Sache ist.
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Zur Ruhe kommen lernten unsere Beiden auch zu zweit, tatsächlich ging es sogar besser mit Geri seit Garmr auch da war
Das beobachte ich hier auch, ein ruhiger Hund kann Ruhe wahnsinnig unterstützen. Aber die Vorbilder sind bei mir halt Althunde. Bei zwei Sheltie-Welpen sehe ich die Vorbildfunktion gar nicht, wie Du ja auch schon geschrieben hast.
Mal zwei Sequenzen, wie das voneinander lernen aussieht, wenn ein Althund bei der Ruhe hilft - ein Wurfgeschwisterchen, also ähnlich drauf wie Lilli, wäre auf jeden Fall auf ihren Quatsch eingestiegen:
Lilli lernt Ruhe bei Wildgeruch zusammen mit Merlin
und hier noch eine Bilderstrecke aus Welpentagen, Ruhe lernen von Bo:
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Also wenn ich daran denke Darcey im Duo... um Gottes Willen!
Sie kommt von einer guten FCI-Züchterin. Trotzdem hatte sie die ersten MONATE einige Baustellen.
- sie versuchte sich am heelen
- stillhalten war absolut nicht möglich, es gab nur "paaaarty" oder "wie tot umfallen" wenn ich sie nicht gebremst hab
- Frust? kann man das essen? warum kann man das nicht essen? ich will das jetzt aber essen!!! Wenn ich es nicht essen kann beiß ich dir in den Fuß! So!
- noch mehr Paaaaaaaarty
Was sie an Prügel von unseren Althunden bekommen hat (immer unter meinen wachsamen Augen und IMMER verdient)..
Stubenreinheit war witzig. Sie hatte ne Phase da hieß es wirklich alle 20min raus. Und zwar PRONTO. Also Schlappen an und losgelaufen. Zum Anziehen war keine Zeit sonst durfte man wischen.
Dazu haben Shelties auch noch eine SEHR ausgeprägte "Sprachausgabe". Oder anders- die halten quasi nie die Klappe. Vor allem anfangs nicht wenn sie sich selbst noch nicht gut kontrollieren können. Also bei 2en würd ich durchdrehen.
BTW- Shelties aus schlechter Zucht können RICHTIGE Pestbeulen sein. Nervös, huschig, kläffig und höchst reaktiv. Solche Hunde hab ich einige kennengelernt (sogar unterm FCI). Nichts für Anfänger, nichts für Jugendliche und 100x nichts wenn man es im Doppelpack bekommt.
Bei der aktuellen Situation wage ich es einfach mal anzuzweifeln dass der "züchter" in einem FCI-anerkannten Verein ist... Dafür ist auf dem "Welpenmarkt" aktuell zu viel los um einem Anfänger "mal eben" 2 Welpen in die Hand zu drücken. Und dann auch noch Hündinnen...
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" Welpen nie, gleiches Geschlecht nie! ist meine Meinung.
Beim unterschiedlichen Geschlecht braucht man "nur" 2 mal im Jahr gut jeweils 4 Wochen trennen, beim gleichen Geschlecht u.U. das Hundeleben lang. Und Shelties überdrehen gern mal und wenn da dann 2 zusammen sind- nein Danke. Ich habe eine gemütliche AM- Hündin und hatte auch die Möglichkeit als erfahrene Hunde- und Malihalterin einen Bruder noch dazu zunehmen ich habe dankend abgelehnt und geholfen den Bruder ordentlich unterzubringen.
Entweder einen Welpen oder wenn es unbedingt 2 sein sollen dann was aus dem Tierschutz
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unsere Geschwisterwelpen lebten bis zu ihrem Tode zusammen. Mags ein Profi hinbekommen(?) für Anfänger ,fraglich, würds mir nicht nochmal geben. Dabei fanden wir nicht mal die Welpenzeit anstrengend, sondern die Zeit danach.
Im Nachgang finde ichs Schade, dass wir sie nie einzeln kennengelernt haben. Wer schickt wen, wer zettelt an, da muss ein Anfänger quasi in die Profiliga einsteigen. Die Hunde waren Profis im absprechen, wer findet den Jogger/Radfahrer lästig, wer stupst an :) kannten sich von Stunde Null an. Wir haben viel zu lange gebraucht.
Nach dem Tod des "Großen" veränderte sich der "Kleine" binnen weniger Tagen. In Kleinigkeiten schon zu beobachten. Der Kleine frass unheimlich schnell, alleine konnte er plötzlich seine Nahrung gemütlich fressen. Wir dachten fast ein Leben lang, der isst halt so.
Klingeln an der Tür :) hast mit dem einen etwas geschafft, war der nächste wieder von der Rolle . Zu zweit am Bellen, bedeutet auch für die Tiere mehr Stress. Ruhige Atmosphäre schaffen, war da nicht ganz einfach.
Innerhalb von ein paar Tagen hat der Kleine, als er alleine war, das Melden von Postbote usw. eingestellt. Nie wieder ein Thema gewesen. Solche Dinge, mit zweien zu üben, meeeega anstrengend. Einer der Hunde gehörte der Tochter. tja wie das Leben so spielte Studium usw das normal Leben eben, am Ende blieben beide Hunde hier. War auch gut so, weil in die Großstadt, dass musste man dem Hund dann nicht antun.
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Ich würde auch gerne nochmal den Tierschutz thematisieren da sitzen immer wieder Pärchen die es natürlich schwerer in der Vermittlung haben eben weil sie zusammen bleiben müssen. Natürlich ist es auch schön einen Hund von Anfang an zu haben aber es ist doch auch verdammt viel Arbeit und unwahrscheinlich nerven aufreibend für die ganze Familie und nicht nur für deine Kinder abgesehen davon das die Welpen ja auch anfangs noch nachts raus müssen was doch wahrscheinlich auch du machen müsstest und in der Zeit werden sie dann wahrscheinlich auch bei dir nächtigen oder?
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Überschätze nie das Pflichtbewustsein von 16 jährigen.
Ich garantiere dir, die Hunde und die Arbeit bleiben irgendwann bei dir hängen.
Das meine ich überhaupt nicht böse oder abwertend. Ist ganz natürlich.
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Ich würde auch gerne nochmal den Tierschutz thematisieren da sitzen immer wieder Pärchen die es natürlich schwerer in der Vermittlung haben eben weil sie zusammen bleiben müssen.
Schönes Beispiel wie problematisch es ist, wenn Hunde nicht lernen ohne den anderen zu sein. Ich finde das richtig schlimm und denke mir immer bei solchen Vermittlungsaufrufen, dass man das doch bitte mit denen üben sollte, weil man den Hunden diesen Stress doch nehmen sollte! Kein Hund sollte weder vom Sozialpartner Mensch noch einem anderen Hund so abhängig sein, dass er krank wird, wenn der nicht da ist.
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Überschätze nie das Pflichtbewustsein von 16 jährigen.
Ich garantiere dir, die Hunde und die Arbeit bleiben irgendwann bei dir hängen.
Das meine ich überhaupt nicht böse oder abwertend. Ist ganz natürlich.
Vor allem spielt ein Hund in einer anderen Liga als ein Hamster oder ein Kaninchen.
Mag ja sein, dass sie ein Kind rührend und verantwortungsbewusst um die Meerschweinchen, Goldfische und Katzen der Familie kümmert, aber keines der Tiere gehört in der Weise erzogen wie ein Hund. Keiner käme auf die Idee, einer 16jährigen zu sagen: "Hey cool, du findest Babys niedlich? Du streichelst seit drei Jahren ganz toll unsere Katze! Bitte werde schwanger!"
Der Aufwand und die emotionale und mentale Gebundenheit bei einem Welpen bzw. Hund im allgemeinen ist aber ähnlich wie bei einem Baby. Das kann eine 16jährige doch gar nicht leisten!
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