Zusammenführung gescheitert. Was jetzt?

  • Ah so, sollte es auf Management und strikte Trennung hinauslaufen, @Jesssss, gebe ich noch zu bedenken:

    - einkaufen

    - Kino

    - bei Freunden essen

    - Konzerte

    - einer im Krankenhaus

    - Schwiegereltern besuchen

    - selbst Besuch haben

    - selbst Übernachtungsbesuch haben


    ..... Liste endlos erweiterbar


    wird nicht ohne Backround wie Hundepension, IndoorZwinger, möglich sein. Wenn nicht sogar gar nicht.

  • Das tut mir wirklich sehr leid für euch, das ist eine richtig blöde Situation!


    Leider klingt wirklich alles danach, dass ein entspanntes Zusammenleben nicht möglich sein wird.

    Ich habe so eine Situation bei meinen Eltern: Meine (äußerst reaktive und reaktionsschnelle) Terrier-Hündin ist mehrmals mit den Hovawart-Hündinnen meiner Eltern aneinander geraten, so dass wir die Hunde bei Besuch mittlerweile konsequent trennen. Sei es mittels Zimmerkennel, Türgitter oder Türen, und draußen bleibt meine eben an der Leine. Und wir reden hier über Hunde, die sich eigentlich durchaus mögen und tolerieren(!), die sich freundlich begrüßen und an der Leine entspannt miteinander schnüffeln usw. Trotzdem ist die Situation im Haus und im Garten anstrengend.


    Diese Art des Zusammenlebens würde ich weder für mich noch für meine Hunde auf Dauer wollen!

  • Ich kenne Leute, die ihre Hunde lebenslang trennen. Wie hier schon geschrieben: Das ist Stress für die Hunde, enorm zeitaufwändig, stressig und unentspannt für die Halter (eine derartige Spannung im Haus teilt sich auch bei Trennung der Hunde mit, sei es auch nur durch die Pheromone). Auch das ist eine Belastung für die Beziehung und ein dauerhafter potenzieller Streitpunkt. Vor allem klappt es überhaupt auch bei Trennung nur, wenn Dein Freund jetzt ganz viel Zeit und Arbeit in die Ausbildung des Hunds investiert. Was er bisher scheinbar weder benötigt noch gewünscht hat.


    Wenn Ihr das durchzieht, was Ihr plant, startet Ihr Euer Zusammenleben schon mit einem ganz schönen Konflikpotenzialpäckchen.


    Und da niemand perfekt ist, passieren Fehler. Die dann dazu führen, dass die Hunde schnellstmöglich voneinander gelöst werden müssen, was in der Regel auch für den Trennenden/die Trennende nicht ohne Verletzungen abgeht. Und es kann sein, dass einer von Beiden schwer verletzt wird und es nicht übersteht. Auch das wäre eine Belastung für die Beziehung der Menschen.


    Ich würde, wenn Abgabe nicht zur Denatte steht, ganz ehrlich erst mal bei getrennten Wohnungen bleiben. Vielleicht findest Du ein Dogsharing-Modell für Deinen Labrador, so dass Du auch mal mehrere Tage bei Deinem Freund leben kannst?

  • Wir mussten über viele Jahre die Katzen und die Hunde voneinander trennen, ansonsten hätten die Katzen, zumindest den Sammy, nicht überlebt. Es war anstrengend und stressig. Wenn ich mir dann überlege, ich hätte zusätzlich auch noch die Hunde voneinander trennen müssen.....ich denke, dann hätte man uns nach kürzester Zeit einweisen lassen müssen...ich wünsche euch trotzdem viel Glück, aber denke nicht, dass es klappen wird :no:

  • Ich hatte mal eine Beziehung, die am Anfang ganz schön verlief, der Mann meinen Hund aber stückchenweise "aus unserem Leben drängeln" wollte.

    Zuerst waren es nachvollziehbare Forderungen wie "nur mit eigener Decke auf die Couch", "nicht ins Bett"... Bis der Hund sich immer weiter einschränken sollte. Irgendwann wollte er, dass meine Hündin geht. Ich habe stattdessen ihn ausziehen lassen und die Hündin behalten.

    Er war nicht die erste große Liebe meines Lebens und auch nicht die Letzte.


    Das soll kein Rat sein, deinen Freund zu verlassen.

    Aber du solltest dir im Klaren darüber sein, was passiert, wenn es mit den Hunden nicht klappt. Denn danach sieht es derzeit aus. Wenn dein Freund den Hund nicht unter milden Umständen händeln kann, ist die Chance zwei Jahre später in dieser Konstellation verschwindend gering.


    So oder so wird dich dann die Entscheidung, von wem du dich trennst ein Leben lang begleiten. Deshalb würde ich jetzt darüber nachdenken, wo man noch nicht super emotional und verzweifelt ist, weil der Trainer nicht geholfen hat.

  • Dieser "Bullet" (allein schon der Name ...) ist nicht nur für die beiden Tiere ein Problem, sondern vielleicht auch für die TE selbst.

    Katzen, die sich nicht wohlfühlen, werden übrigens gerne mal unsauber. Gibt zusätzliches Konfliktpotenzial, wenn das Haus des Schäfertiers nach Katzenurin riecht.

    Das eigene Zuhause soll doch kein Ort sein, an dem man nur Stress hat.

  • Ich bin damals mit einer Hündin zu meinem Freund gezogen, der ebenfalls eine Hündin hatte, die mein Aussie-Mädi mit der allergrößten Freude umgebracht hätte. Wie Elisabeth I. ihre Rivalin Maria Stuart.


    Aaaber:


    Das Haus hier ist so groß, dass wir problemlos trennen konnten, sogar mit Schleuse, d. h. dass im Normalfall 2 und beim Durchgehen mindestens 1 Tür zu war.


    Sogar getrennte Ausgänge gibt es. Jede der Hündinnen war immer und ausnahmslos in ihrem Teil des Hauses, Begegnungen gab es nur draußen beim Gassigehen, wobei der Cattle-Drachen meines Freundes immer angeleint war und mein Aussie-Mäuschen immer frei lief.


    Diese Trennung hatten wir aber schon Jahre vor dem Zusammenziehen praktiziert, wenn ich zu Besuch war, und wir haben erst gar nicht versucht, die beiden im Haus zusammenzulassen. Es musste halt oft eine der beiden alleine schlafen.


    Wer mich draußen mit beiden Weibern sah, hätte nie gedacht, dass sie sich spinnefeind waren.


    Und noch ein großes Aaaber:


    In unserem Fall hatte der aggressive Cattle-Part durch mich und meine Hündin den großen Vorteil, regelmäßig ausgeführt zu werden, was sie stets genoss. Und außerdem machte es ihr einen Heidenspaß, sich bei mir draußen einzuschleimen und mein Aussie-Mädi von mir wegzuhalten. Sie war im Gegensatz zum Schäferhund in diesem Fall absolut führig und kontrollierbar - solange man wusste, wieviel Abstand sein musste...


    Zudem sind ACD und Aussie wesensmäßig nicht so weit voneinander entfernt, die tickten schon ähnlich und wussten genau, was die Rivalin jeweils auf dem Schirm hatte.


    Ehrlich, ich würde in diesem Fall nur zusammenziehen, wenn eine sichere Trennung möglich ist - auch für die Katze.


    Caterina

  • Besser wäre, wenn ihr zusammen in eine neue Wohnung ziehen würdet, dann wären die Karten neu gemischt. :denker:

    Halte ich für sehr unwahrscheinlich... der Hund geht ja scheinbar gegen alle anderen Hunde und ist zusätzlich zu seinem krassen Territorialverhalten auch artgenossenaggressiv, denn die TE schreibt ja auch davon, dass ihr Freund den Hund draußen halbwegs managen kann in Hundebegegnungen..


    Das einzige was man hier empfehlen kann ist ein guter Trainer.


    Ich für meinen Teil sehe da aber keine große Chance ein halbwegs lebenswertes Zusammenleben hinzubekommen und würde den Tieren zuliebe entweder über getrennte Wohnungen oder Abgabe nachdenken.

    Mir persönlich wäre das Risiko und der mit dem Management verbundene Stress viel zu viel für alle Beteiligten.


    Es mag sein, dass erfahrene Hundesportler es gut hinbekommen ihre Hunde zu managen, getrennt zu halten und trotzdem gescheit auszulasten.

    Nicht böse gemeint aber: vom erfahrenen Hundesportler sind die hier betroffenen HH meilenweit entfernt und der Schäferhund ist in meinen Augen eine Waffe, die nicht wirklich unter Kontrolle ist - zumindest wirkt es vom Geschriebenen so :ka:

  • Wo in Österreich wohnst du denn? Wenn du einen Trainertipp haben willst, schreib mir eine PN.


    Ob das nie geht mit Bullet (und ich finde es völligen Quatsch, einem Hund einen Vorwurf für seinen Namen zu machen) oder nicht, ist in meinen Augen noch gar nicht klar. Denn ganz oft hängt es schlicht mit der grundsätzlichen Führung und Beziehung zu seinem Menschen zusammen, ob er das alles macht, weil er denkt, sonst hat eh keiner die Kappe auf und sorgt in seiner Welt für Ordnung. Kann sein, dass das echt nicht klappt, kann sein, dass es sehr wohl klappen kann (natürlich mit Arbeit für euch beide verbunden). Aber das kann nur ein Profi entscheiden. Wer sonst via Forum schon definitive Aussagen trifft, ist im Besitz einer wunderbaren Glaskugel in meinen Augen.


    Wenn euch großer Trainingsaufwand per se zu mühsam ist allerdings, dann würde ich wahlweise nicht zusammenziehen oder einen Hund abgeben.

  • So wie es aktuell ist würde ich da auf keinen Fall mit meinem Kater oder Hund hinziehen wollen. Meiner Meinung nach müsste Herrchen erstmal alleine mit Bullet an dessen Problem arbeiten bis er das anständig abbrechen kann und erst dann könnte man eventuell mal etwas weiter denken. Weiß allerdings auch nicht wie das dann aussehen sollte. Dass es schwierig wäre einen Hund abzugeben, sehe ich auch so. Es hat halt jeder seinen Hund und will diesen nicht abgeben. Würde ich auch nicht wollen. Vor allem würde es mich extrem ärgern, wenn man sich dann doch wieder trennen sollte und der Hund dann weg wäre. Wie weit wohnt ihr aktuell auseinander? Ich sehe es eigentlich momentan als einzige Möglichkeit, dass man vielleicht dichter zueinander zieht, sodass man mehr gemeinsamen Alltag haben kann, aber jeder Hund noch „sein Revier“ hat. Alles andere würde früher oder später sowieso zu großen Streit führen denke ich. Manche Dinge sind einfach nicht kompatibel und DSH und Labbi ticken auch einfach schon grundsätzlich charakterlich sehr verschieden, was das Ganze erschwert.

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