Zusammenführung gescheitert. Was jetzt?

  • Oh ich kenne auch viele die trennen. Da wird dann aber genau drauf geachtet, dass jeder Hund genug Zeit mit seinen Menschen verbringt, es gibt 'Schleusen' wenn die Hunde sich sonst angehen, usw.


    Das ist machbar, ja. Aber man muss sich bewusst sein, wie aufwaendig das ist/sein kann und wie stark man aufpassen muss!

    Genau so kenne ich das auch. Ich denke, wenn die Alternative Trennung vom Partner oder vom eigenen Hund ist, wird diese Alternative gar nicht so unattraktiv...


    Kenne aber auch Hunde (und noch mehr Katzen), die mit so einem Leben nicht klar kommen und sich nie wirklich entspannen können. Unsere Katze ist zb abgewandert, als der Hund neu dazu kam. Diese Möglichkeit haben Hunde ja nicht. In diesem Fall ist es für die Tiergesundheit auch besser, wenn einer geht.

  • Ich musste in meiner Zucht leider auch mal Hündinnen trennen.

    Sie hätten sich gegenseitig umgebracht.

    Das hat Nerven und Zeit gekostet. Abends wusste ich nicht mehr wo die Zeit geblieben ist und hatte immer noch ein schlechtes Gewissen keinem der Hunde mehr gerecht zu werden.

    Oft habe ich mich in den Schlaf geweint.

    Irgendwann konnte ich nicht mehr, mein Gewissen fraß mich auf. Ich trennte mich von einer Hündin. Mir zerbrach es das Herz, aber es war die richtige Entscheidung.

    Die abgegebene Hündin und auch meine blühten regelrecht auf. Sie waren kaum wieder zu erkennen.

    Obwohl ich immer noch traurig war ging mir beim Anblick der Hunde das Herz auf!

  • Das wäre natürlich worst case, aber ja, wir haben uns Gedanken darüber gemacht. Es wäre sehr schlimm, aber wir denken, dass es durch die ungefähr gleiche Größe vielleicht nicht soo tragisch enden würde. Aber natürlich wollen wir einen Kampf zwischen den beiden mit allen Mitteln verhindern!

    Das stimmt leider absolut nicht! Ich kenne konkret einen Fall wo eine sehr große Hündin durch eine andere genauso große Hündin getötet wurde. Und da waren sogar Menschen dabei! Und einen Fall wo die Katze die von dir beschriebene Konstellation nicht überlebt hat.

    Ich drücke euch die Daumen, dass es klappt. Aber wenn nicht: Es gibt Menschen die Beziehungen führen ohne zusammen zu wohnen. Sogar welche, die Kinder großziehen! Such dir im Notfall eine Wohnung fußläufig in der Nähe. Wäre für mich in dem Fall die einfachere Lösung. Ich hätte da echt keine ruhige Minute und stelle mir das auch gar nicht schön vor, für keinen Beteiligten.

  • Wenn für Euch Beide die Abgabe keine Option ist, könnt ihr als "Plan B" vielleicht eine Beziehung mit weiterhin getrennten Wohnungen in Erwägung ziehen? Solange, bis einer der Beiden nicht mehr ist. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit, weder Freund noch Hund aufgeben zu müssen. Sicher nicht so toll, aber möglich.


    Ich sehe auch eher keine Möglichkeit, mit beiden Hunden entspannt zusammen zu leben. Dein Freund hat es bisher versäumt, das Territorialverhalten seines Hundes in den Griff zu bekommen. Sicher kannst Du den Schäfi mit Maulkorb sichern, aber wie viele Andere schon geschrieben haben: so ein Leben solltet Ihr keinem der beiden Hunde zumuten.

    Auch Trainer können nicht zaubern.

    Und täusche Dich bitte nicht: der Schäferhund kann den defensiven Labrador ohne Probleme töten! Und so, wie Du das beschreibst, wird er das bei der ersten sich bietenden Gelegenheit auch tun.


    LG,Gisela

  • Wenn ich das richtig verstehe, können die Hunde auch auf neutralem Boden ohne Leine nicht mal entspannt miteinander umgehen. Ich sehe daher kein Chance, dass ein vertretbares Zusammeleben erzeugt werden kann.


    Ich hatte das auch schon zwei Mal in meinem eigenen Hundehalterleben, dass zwei Hunde unter einem Dach wohnten, die nicht grün miteinander waren. Man konnte in beiden Fällen sogar über Gehorsam ein scheinbar friedliches Beisammensein in der Wohnung erzeugen. Die Hund hatten in der Wohnung eigene Bereiche, in die der andere nicht kam. Aber man konnte die Hunde aufblühen sehen, als sie getrennte Wege gingen. Diesen Stress würde ich aus egoistischen Gründen keinem Tier mehr antun. Dafür liebe ich meine Tiere zu sehr.

  • Diese Situation hatten wir auch schon. Wir haben dann letztendlich auch einer der Hündinnen abgegeben. Sie hat auch ein wirklich super tolles zu Hause bekommen und ist richtig aufgeblüht.

  • Ich würde es auch auf jeden Fall mit einem kompetenten Trainer versuchen.


    Aber ich hätte sehr deutlich! folgendes im Kopf :

    weil ich meinen Hund nicht loslassen kann, verursache ich ihm bestenfalls jahrelangen Stress, schlimmstenfalls schwere Biss- Verletzungen bis hin zum Tod...


    Dein Labbi fiddelt sich wahrscheinlich deshalb halb um den Verstand, weil er ganz genau weiß, wie gefährlich die Nähe zu dem Hund deines Freundes ist - er fiddelt um sein Leben...


    Wahrscheinlich wird es leichter sein, einen netten Labrador in gute Hände zu vermitteln, als einen territorial aggressiven Schäferhund. Also müsstest du von euch Beiden darüber nachdenken, dich deinem Hund zuliebe von deinem Labbi zu trennen.


    Wenn du deinen Hund wirklich liebst, müsstest du dir das als Option behalten, finde ich.


    Und, was ich auch noch bedenken würde: eventuell kann es sein, dass der Schäferhund als nächstes dich ins Visier nimmt, wenn du zu deinem Freund ziehst.


    Besser wäre, wenn ihr zusammen in eine neue Wohnung ziehen würdet, dann wären die Karten neu gemischt.:denker:

  • Besser wäre, wenn ihr zusammen in eine neue Wohnung ziehen würdet, dann wären die Karten neu gemischt.:denker:

    Na das ist ja nun keine Option, wenn einer ein Haus besitzt.


    Zu bedenken wäre zwar auch, dass der Labbi sicher leichter ein Zuhause findet, aber dann bleibt immer noch die Katze, die müsste ja auch weg.

  • Das wäre natürlich worst case, aber ja, wir haben uns Gedanken darüber gemacht. Es wäre sehr schlimm, aber wir denken, dass es durch die ungefähr gleiche Größe vielleicht nicht soo tragisch enden würde. Aber natürlich wollen wir einen Kampf zwischen den beiden mit allen Mitteln verhindern

    Aus Erfahrung: es würde - selbst wenn es für die Hunde nicht tragisch endet - für euch als Paar eine immense Belastung und Herausforderung.

    Was wäre, wenn dein Hund mit x Stichen zusammengeflickt werden müsste, weil dein Freund für einen kurzen Augenblick gepennt hat, als du unter der Dusche warst? Die Frage ist: hältst du das aus?


    Auch eine Frage: hältst du es aus, wenn dein Freund, einen Augenblick unaufmerksam ist und deine Katze danach nicht mehr lebt?


    Schaffst du es dann, sachlich zu bleiben?

  • Besser wäre, wenn ihr zusammen in eine neue Wohnung ziehen würdet, dann wären die Karten neu gemischt.

    Würde auch nichts daran ändern, dass man einen territorial motivierten Hund hat, dem es an Erziehung und Führung mangelt. Ich würde da auch drauf wetten, dass das am Anfang halbwegs gut geht und dann richtig knallt. Ich würde auch drauf wetten, dass es auf Dauer nicht im "neutralen" Gebiet funktionieren wird, wenn man dieses Gebiet nicht bei jedem Treffen ändert.


    Natürlich kann man die Frage stellen, ob man nach so kurzer Beziehungsdauer über Zusammenziehen sprechen muss, aber das ist ein Beziehungsthema, das nicht in einem Hundeforum diskutiert gehört.

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