Zusammenführung gescheitert. Was jetzt?

  • Hallo!


    Ich bin Jessica aus Österreich. Ich habe einen 2 1/2 Jahre alten unkastrierten Labrador Rüden namens Milow und einen Kater namens Jack.


    Ich habe vor etwa einem halben Jahr meinen Freund kennen gelernt und nun planen wir eigentlich zusammen zu ziehen. Leider hat der Hund meines Freundes andere Ideen. Mein Freund hat einen schwarzen Schäferhund namens Bullet, ebenfalls ein unkastrierter Rüde, 3 Jahre alt.


    Das Ding ist, dass sich die beiden mehr oder weniger verstehen, solange sie in Gebieten sind, die für Bullet neu sind. Man kann gemeinsam mit ihnen spazierengehen, solange es nicht in der Nachbarschaft meines Freundes passiert.


    Das Problem ist, dass ich zu meinem Freund ziehen werde, da er ein Haus hat und ich in einer kleinen Wohnung lebe.


    Wir haben früher schon versucht Milow und Bullet in seinem Haus zusammen zu führen, aber es hat nie geklappt, da Bullet sofort auf Milow losgehen würde und zwar mit richtiger Beschädigungsabsicht. Wir haben die beiden immer getrennt, wenn ich zu Besuch war und haben das Problem auf später verschoben.


    Dauerhafte Trennung ist für uns aber keine Option für die Zukunft. Vor allem kann man nicht mal mit ihnen gemeinsam Auto fahren, oder im Ort spazieren gehen, weil Bullet austickt und auf Milow losgehen will. Milow ist ein typischer Labbi, er fängt nur an zu fiddlen und wehrt sich nicht, er unterwirft sich auch recht schnell, deshalb verstehe ich nicht, warum Bullet das nicht akzeptiert. Milow signalisiert ganz klar, dass er nicht versucht zu dominieren und das er sich ergibt.


    Wir haben schon akzeptiert, dass wir den Kater wohl für immer von Bullet fernhalten müssen und das ist schon anstrengend genug, jetzt auch die Hunde immer trennen zu müssen wäre zu viel.


    Habt ihr Ideen wie es doch noch klappen könnte? Kann man irgendwie bei Null anfangen und es nochmal versuchen?


    Ich wäre für Vorschläge sehr dankbar.

  • Da muß ein Trainer ran, am besten auch mit fundierter Schäferhunderfahrung, der die Körpersprache beider Hunde lesen kann und notfalls realistisch einschätzt, ob zwei gleichgrosse, gleichalte Rüden vergesellschaftet werde können. Auf jeden Fall werdet Ihr beide ein strenges Regime einführen müssen, um die Rüden zu kontrollieren. Von selbst wird sich das nicht bessern.

  • Ich bin da auch für einen Trainer. Vielleicht kannst du schreiben in etwa wo du wohnst damit man dir Trainer empfehlen kann?


    Wie habt ihr die Zusammenführung im Haus gestaltet? Einfach rein und Leine ab?

    Macht dein Freund Hundesport mit dem Hund? Vielleicht können die Leute vom Hundeplatz euch bei dem Problem auch weiterhelfen.

  • Ich würde mich von der Vorstellung schon mal generell verabschieden, dass diese Hunde freundschaftlich ohne Management zusammen leben können. Auch wenn ihr es mit Trainer schafft, dass die Hunde zusammenleben können, wird es vermutlich immer nur mit klaren Regeln, Konsequenz und Management funktionieren.


    Um aber überhaupt bis zu diesem Punkt zu kommen, braucht ihr dringend einen Trainer, der sich das vor Ort ansieht und zwar einen, der Ahnung von Gebrauchshunden hat. Da wird man mit dem durchschnittlichen Hundeschultrainer nicht weit kommen.

    Milow ist ein typischer Labbi, er fängt nur an zu fiddlen und wehrt sich nicht, er unterwirft sich auch recht schnell, deshalb verstehe ich nicht, warum Bullet das nicht akzeptiert. Milow signalisiert ganz klar, dass er nicht versucht zu dominieren und das er sich ergibt.

    Das ist keine Frage von Dominanz.

    Bullet zeigt sich da ganz klar territorialaggressiv. Da hilft unterwerfen und rumkaspern nicht. Da geht es nicht drum, dass Bullet Chef sein will, sondern dass er den Eindringling aus seinem Revier weg haben will und wenn der sich dann unterwirft, entschärft das Situation ncht, sondern bewirkt eher das Gegenteil.


    Lasst euch da schnell von einem Profi helfen, der euch auch die Dynamik zwischen den Hunden nochmal verdeutlicht.

  • Habt ihr mal versucht, zusammen aus einem „neutralen“ Gebiet reinzukommen? So dass Bullet mitbekommt, wie der Eindringling sich nähert und ihm dabei „Konvoi“ geben kann, anstatt dass der plötzlich mitten im Revier steht?


    Es hört sich für mich sehr nach territorialer Aggression an. Da muss dann ein Profi dran, wenn ihr damit noch keine Erfahrungen habt.


    Ich würde aber zuerst durch den obengenannten Versuch rausfinden, ob Bullet ggf. einen von ihm „kontrollierten Besuch“ zulässt. Also zuerst die zwar unwahrscheinliche, aber manchmal bei Schäfis vorkommende Kontroletti-Macke ausschließen, bevor man sich an die harte Arbeit am Terriorialverhalten traut. Ich finde Kontrolettis einfacher zu händeln als den King of the Block Typ.

  • .........da Bullet sofort auf Milow losgehen würde und zwar mit richtiger Beschädigungsabsicht.

    Auch mit Trainer braucht ihr ein Lebenlang Managment zwischen diesen Hunden und dennoch wird es Knallen können. Wirklich Frieden werden die beiden nicht schließen. Einer der Rüden sollte gehen! Denn auch für die Hunde selbst ist das kein stressfreies und schönes Leben.


    Für den Anfang Maulkorb drauf um den anderen Hund zu sichern. Wie das dann weiter geht muss man einfach mal sehen, aber auch die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen!

  • Das Thema hat nichts mit Dominanz und Unterwerfung zu tun. Bullet verhält sich nicht aufgrund seiner Dominanz, sondern aufgrund der Territorialität aggressiv gegenüber deinem Labrador und das wird auch nicht besser, wenn dieser sich unterwirft oder fiddelt. Bullet will den Feind im Territorium einfach weg haben.

  • Es wäre wohl das beste, wenn einer der beiden gehen würde. Sonst würde das Leben der beiden sehr stressig sein. Die Katze und der Schäfi sollten auch nicht auf Dauer zusammen leben.


    Das heißt nicht, dass es nicht möglich ist, mit einem guten Trainer das Problem anzugehen.


    Das wäre das beste für die beiden :(

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