"Pottkieker" - Kochen für Hunde Teil 6

  • Deckst du den Kalzium Bedarf dann nur über Eierschalen? Ich mein da stimmte das Phosphor-Kalzium Verhältnis nicht um dem gerecht zu werden.

    Mit der Eierschale war nur ein Beispiel. Es gibt ja auch Eierschalenpulver als Nahrungsergänzung.

    Aktuell füttere ich dem Windhund noch zusätzlich eine Ration Trofu. Insofern brauche ich eigentlich keine weiteren Zusätze.

    Ich überlege aber aufgrund der Vorgeschichte präventiv ein Kollagenpulver zu füttern quasi als "gezielten" Zusatz ;)

    Ich bin nicht generell gegen eine Nahrungsergänzung. Die Vorteile sind mir schon bewusst und wissenschaftlichen Expertenrat ignoriere ich auch nicht. Mich hat nur gestört, dass in der besagten FB-Gruppe sehr dogmatisch darüber geurteilt wurde, als wenn ohne Zusätze kochen eine "verwerfliche" Angelegenheit wäre.

    Der Hund vor dem Windhund wurde hauptsächlich bekocht und weil keine Knochen vertragen wurden, gabs einen Algenkalk-Zusatz als Kalziumquelle ( im Austausch mit Eierschale). Später als Senior wurde es dann noch mal spezieller mit den Zusätzen. Manches wurde mehr und manches weniger.

    also greife ich auf ein komplett Supplement zurück.

    Natürlich :smile: Verstehe ich. Ist trotzdem sinnvoll, wachsam bei der Dosierung zu sein. Die Folgen von Überdosierungen können auch Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall hervorrufen. Langfristig auch Harnsteine, Nervenstörungen, Nierenschäden u.a.

    Jeder Hund verstoffwechselt ja individuell ;)

  • für den senior habe ich 8 jahre gekocht und keine zusätz gegeben.der hat das alles nicht haben dürfen und selbst futtermedicus und napfchek sind an ihm gescheitert....

    er hat zuletzt kräterzusammensetzungen bekommen von der krauterie... entsprechend seiner "bedürfnisse" .

    bei der klm hündin und dem jungspund hab ich angefangen nahrungsergänzer von pokusa zu geben.

    das sind durchweg natürliche produkte ,keine "cemiebaukästen" wie die von den futterberatern angebotenen zusätze.

    so habe ich gute erfahrung mit krillmehl,cistrose(gegen zecken,hilft tatsächlich),heckenrosenmehl und bioalgenmehl gemacht.

    die werte sind bei beiden hunden gut,der calzium/phosphor wert ausgewogen.

    wir audrey II schon ähnlich schrieb,wurden hunde bis in die 60er garnicht mit industriefutter ernährt,das gab es da noch garnicht..... da gab es was in der küche abfiel ,vom kompost selbstgesucht,im stall abgestaubt(z.b. mal ne nachbegurt oder was vom totgeborenen kalb,ein totes lamm ect)

    heute macht die futtermittelindustrie die halter verrückt......und es wird gekauft... wird dem menschen doch suggeriert ,nur dies futter ist das wahre für sein tier.


    kennt hier jemand das buch "katzen würden mäuse kaufen" ?

    oder "biß zum hasentod" ?


    lg

  • In den 60ern war man aber auch noch nicht soweit, dass man die Bedarfswerte so genau berechnen konnte.

    Ich sehs als Fortschritt, dass man sich mittlerweile alles mögliche berechnen kann. Ist natürlich auch Luxus, dass man sich überhaupt um so etwas Gedanken machen kann.

    Im Endeffekt muss doch jeder selbst wissen wie er sein Hund füttert. Ich bin mit den Komplettsupplemnten zufrieden, hier gibts allerdings auch täglich das Gleiche.

  • Kirasherrchen

    du hast natürlich recht,jeder muß selbst entscheiden wie und was er seinen/m hund füttert.

    ohne kranken hund wäre ich vermutlich auch länger bei fertigfutter geblieben.

    heute bin ich froh mich dagegen entscheiden zu haben.... naja,nicht ganz,tamilo bekommt noch eine ration hochwertiges kaltgepreßtes trofu am tag.

    mit dem fortschritt und der industrialisierung beim tierfutter kamen auch mehr unverträglichkeiten ,allergien und zivilisationskrankheiten... genau wie bei uns menschen....

    mit selbstgemachtem futter kann ich bestimmen was drin ist und vielem entgegenwirken.

    mal abgesehen davon,das wir menschen ja auch nicht unseren bedarf errechnen und uns täglich danach ernähren.

    lg

  • Es geht ja nur darum, den Neulingen beim Kochen klar zu machen, dass Hund eben mehr braucht als nur Fleisch, Gemüse (und Kohlenhydrate) im Napf. Das ist alles und daran finde ich nichts Falsches.

    Hast du eher das Gefühl das Neulinge denken (ich übertreibe etwas) das man seinen Hund mit etwas Schweinehack täglich durchs Leben bekommt oder eher das es unmöglich ist einen Hund artgerecht und bedarfsdeckend zu füttern. Nur mit Hilfe von einem Komplettzusatz oder einem peinlichst genau ausgerechnetem teurem Futterplan?

    Also ich habe da einen eindeutigen Eindruck in den letzten Jahren bekommen. Aber vielleicht trügt der mich auch

    Im real life kommt mir eher der erste Fall unter, im Internet der zweite Fall. Warum? Der erste Fall meldet sich gar nicht erst irgendwo im Internet an, um seine Zeit mit der Informationsbeschaffung rund um die Hundefütterung zu verschwenden. Die kämen überhaupt nicht auf so eine Idee. Oft sind sie schon damit überfordert, wenn man ihnen sagt, dass Hund mehr braucht als nur Fleisch und ab und an eine Karotte zum Knabbern, wenn man von Kochen redet.

    Das sind Leute, die gezwungenermaßen für ihren Hund kochen müssen und darauf eigentlich keine Lust haben. Wenn man denen mit abwechslungsreicher Fütterung und vielen verschiedenen Lebensmitteln kommt, laufen die davon.

    Die Leute, die selbstständig im Internet nach Infos zum Kochen suchen, sind (meistens) eine ganz andere Gruppe. Die wollen das im Normalfall von sich aus und wollen dem Hund was Gutes tun. Da kann man natürlich auch einen Plan ohne Komplettzusatz erstellen, Bücher empfehlen, usw.

    Bei Lieschen Müller von Nebenan mit ihrem viel zu dicken, allergiegeplagten Bello wird man damit aber keinen Erfolg haben.

  • mit dem fortschritt und der industrialisierung beim tierfutter kamen auch mehr unverträglichkeiten ,allergien und zivilisationskrankheiten... genau wie bei uns menschen....

    Stimmt natürlich. Fortschritt ist nicht rein positiv.

    mal abgesehen davon,das wir menschen ja auch nicht unseren bedarf errechnen und uns täglich danach ernähren.

    Könnte ich wenn ich wollen würde :D Hunde nicht so einfach.

  • Ich musste mich ja auch erstmal an den Gedanken gewöhnen den Hund mangel zu ernähren um ihm ein Komplettsupplement zu geben. Beim barfen hat er gar keine Supplemente bekommen.

    Aber jetzt darf er halt keine Innereien, kein Bindegewebe, keine Knochen mehr haben. Jetzt ist er endlich gut eingestellt und mir ist es egal dass er nur noch vier verschiedene Fleischsorten bekommen darf und sich fast jedes Gericht ähnelt. Er mag es und verträgt es im Gegensatz zu Fertigfutter. Er bekommt auch die angegebene Menge vom Supplement. Ich hab das von Napfcheck ausrechen lassen. Klar kann man das nicht aufs Gramm genau festlegen, aber ich hab so wie es jetzt ist ein gutes Gefühl dabei. Ich würde mich jetzt gar nicht trauen das wieder umzustellen um es mit natürlichen Sachen wie Eierschalen zu probieren. Also für jeden wie es passt

  • Würde ich Innereien füttern würde ich auch kein zusätzliches Pulver nehmen

    Genau da muss man nämlich aufpassen :smile:

    Mir wurde damals geraten, nicht regelmäßig Leber zu füttern, wenn ich gleichzeitig ein vitaminiertes Mineralstoffprodukt verwende. In der Regel haben Hunde schon eine hohe Toleranz gegenüber Vitamin A, aber diese geht im Alter zurück und lässt Knochen langfristig brüchig werden.

    Wenn man denen mit abwechslungsreicher Fütterung und vielen verschiedenen Lebensmitteln kommt, laufen die davon.

    Ohja :D Barfen ist ja für viele inzwischen ein Begriff, aber "bedarfsgerecht" kochen wird irgendwie nicht verstanden.

    Wie jetzt......ihr Hund wird von Tischresten ernährt? Wie jetzt......Sie kochen extra für den Hund? Hä......vegetarisches Süppchen? Viel Unverständnis ;)

    Bei Lieschen Müller von Nebenan mit ihrem viel zu dicken, allergiegeplagten Bello wird man damit aber keinen Erfolg haben.

    Nee :lol: Dann doch lieber das teure Diätfutter aus der Tüte. Von einem Tierernährungsinstitut geschweige von Futterplänen hat hier auch noch niemand was gehört und wir haben den "Zentek" wirklich quasi "nebenan".

    Da wird mir doch immer recht schnell bewusst, wie groß die Lücke zwischen "real Life" und Internet klafft ;)

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