100 Meter finde ich übrigens sehr spannend - ganz ohne das zu bewerten, ich hatte schlichtweg noch keinen Hund, die ich auf die Entfernung hätte "unmoderiert" lassen können. Es ist auch einfach eher unübersichtlich bei uns.
Seit mir (schon auch durch dieses Forum ;-) klar wurde, dass ein freilaufender Hund bei inzwischen offenbar den meisten Hundehaltern per se den Puls erhöht, könnte ich unseren Hund selbst bei tippi-toppi-Rückruf irgendwie gar nicht mehr entspannt weiter als 15 Meter voraus össeln lassen. Ich hab dann die Idee, dass andere Menschen und speziell Hundehalter in dieser Situation vermutlich erstmal und vor allem einen freilaufenden Hund wahrnehmen, auf den im Zweifel niemand ausreichend Einfluss hat.
Das war mit meinem früheren Hund völlig anders, unbelastet, keine Ahnung, man hat die Unschärfen solcher Momente halt in Kauf genommen. Ich bei anderen mit ihrem Hund - andere bei mir mit meinem Hund. Insofern waren dann auch 20 oder 30 Meter Freilaufradius kein Problem. Kommt mir beim Lesen hier manchmal so vor, als wär ich nach langer Hundepause irgendwie aus der Zeitmaschine gestiegen; ich hätt' immernoch am liebsten alle Hunde im denkbar großzügigen Freilauf, sobald der Rückruf wirklich klappt bzw. wo's die Leinenpflichtgesetze zulassen. Aber was hilft's? Ist halt nicht mehr so.
Ich weiß was du meinst. Unsere Familienhunde in meiner Kindheit wurden beim Gassi auch noch anders geführt als meine heute, einfach viel lockerer und es schien auch völlig ok zu sein, jedenfalls kann ich mich an keinerlei Zusammenstöße mit anderen Fußgängern oder Hunden erinnern. Es gab aber auch einfach viel weniger Hunde hier in der Gegend.
Manchmal wünsch ich mir auch, das Ganze wäre ein bissl entspannter. Aber man macht halt auch seine Erfahrungen und lernt seine Lektionen, und die beeinflussen die persönliche Schmerzgrenze.