Wie klein/fragil darf ein Hund sein, ohne dass sein Leben dauerhaft eingeschränkt ist

  • Mein Papillon hat so 4,5 Kilo und 28 cm Schulterhöhe, seine Vorgängerin hatte 32 cm und sechs Kilo. Mit beiden Bin ich entspannt gewandert, durch volle Parks genauso wie durch einsame Wälder. Beide waren robust genug, hatten viel Ausstrahlung und ein gutes Sozialverhalten. Immerhin sind das 24 Jahre ohne einen Todesfall oder eine schwere Verletzung durch andere Hunde.

    Irgendwo sage ich mir, in allen Statistiken leben die kleinen Hunde um dieses Gewicht herum am längsten, rund zwei Jahre länger als Hunde in Schäferhundgröße. Da sind ja Unfälle ja mit eingerechnet. Wenn ich mir also einen größeren Hund hohle, damit er nicht in Gefahr ist, Kauf ich mir anscheinend anderswo ein höheres Risiko ein, dass das meines kleinen Hundes deutlich übersteigt.

    Und deswegen, und auch, weil ich einem Hund in dieser Größe deutlich mehr bieten kann, werde ich bei den Hobbits unter den Hunden bleiben. Drei Kilo wären für mich allerdings die Grenze.

  • ich hab eine 5,8 kg Hündin, Zwegpinschermix.

    Sie ist kernig und robust. Geht auch Ausritte mit und rast im Galopp immer vorne beim 1. Pferd mit.

    Allerdings sehr verfroren.


    Größere Hunde die zu wild anstürmen blocke ich inzwischen sehr deutlich ab.

    Ansonsten seh ich Hundebegegnungen aber sehr entspannt.

    Durch das Einzugsgebiet Großstadt ist es hier völlig normal viele Hunde aller Größen zu treffen, so dass es meist recht entspannt läuft.


    Wenn Kira will, spielt sie auch mit großen Hunden wie Huskys oder einem netten irischen Wolfshund. Wobei sie eh selten spielt mir fremden Hunden.

  • Nun, ich bin Chihuahua-Fan und würde immer wieder diese Rasse wählen, jedoch sollte das Gewicht 3 kg nicht unterschreiten.


    Klar mußte man auf mögliche Gefahren achten und trotzdem hat Kiro ein normales Hundeleben geführt.


    Vor anderen Hunden wurde er geschützt, nicht weil es generell eine Gefahr darstellte sondern, weil er Hunde zu 99 % doof fand.


    Zwerge sind toll, wenn sie Hund sein dürfen.

  • Es ist schon sehr traurig, seinen Hund größentechnisch danach auswählen zu müssen, dass kein Volliditiot seinen potentiell angreifenden Hund nicht im Griff hat, egal ob Beutefangverhalten, territorial motiviert, Geschlecht, was auch immer.

    Darüber denke ich zwangsläufig auch immer wieder nach. Es ist so furchtbar und so traurig.

    Kimi (Zwergpudel, 33cm, 4.5kg) macht alles mit, sie liebt lange Wanderungen, Agility, spielt und rennt und tobt und ist nicht klein zu kriegen. Mir fällt es sehr schwer, mit dem Wissen zu leben, dass ein großer Hund sie nur einmal packen muss und das kann es dann gewesen sein. Ich überlege immer wieder, ob ich mir wirklich nochmal einen Zwergpudel holen werde. Eigentlich möchte ich unbedingt wieder einen, weil sie einfach so mega toll sind und ich die Größe an sich auch sehr mag, aber ich weiß es einfach nicht. Und so bald wird es da wohl auch keine Lösung geben.

  • nicht wirklich das Zünglein an der Waage, aber Baghira hat zb Cushing. Das Medikament der Wahl ist Vetoryl, hilft vielen Hunden final super und zu einer normalen Lebenserwartung.


    Für Hunde unter drei Kilo ist dieses Medikament zb nichts und sowas ist bestimmt kein Einzelfall was op riskio und Co angeht.


    Einschränken lassen sollte man sich dadurch bei Verliebtheit nicht,in den Topf werfen aber vielleicht schon.


    Und ich kenne bis auf die Wiesenterroristen im Freundeskreis und Bekanntenkreis nur ganz entzückende Minis, mein Onkel hatte auch zwei Chis. Anbetungswürdig.

    Die Hündin leider an Krebs verstorben vor kurzem und beide Seiten wegen Patella operiert.


    Aber gut, so bringt jede Rasse ihre mmhhhh krankheitsbedingten Auffälligkeiten mit.

    Nimmt man ja sehenden Auges in Kauf, so hoffe ich. Ist bei "meinen" Hütern, Dobermännern und Co ja nicht anders.

  • Ich habe 5kg und 27cm Schulterhöhe und 7kg bei 35cm Schulterhöhe. Beide sehe ich ernsthaft gefährdet, wenn da 20 Kilo und mehr Hund mit schlechter Absicht kommen. Auf Grund vieler schlechter Erfahrungen kommt hier der Gedanke auf ob der nächste Hund wieder so klein wird, obwohl denen mein Herz gehört.


    Ich finde alles so ab Cocker Spaniel Größe schon robuster und die Gefahr das der Hund bei einem Angriff gleich tot ist, etwas geringer als bei 5kg. Meine Schwester hat Cocker. Von der Größe her super, weil die eben noch nicht wirklich groß sind aber etwas stabiler gebaut.

  • Ich persönlich hätte es gerne, wenn meine Hündin einfach ein kleines bisschen mehr an Größe und Gewicht hätte. Eben wegen anderer Hunde. Zuhause finde ich das sehr praktisch.

    Gegen einen Hund, der es wirklich wissen will, hätte sie natürlich auch keine Chance, wenn sie ein bisschen größer wäre. So wahnsinnig groß ist der Unterschied zwischen 3 kg und 5 kg oder 7 kg nicht, finde ich. Aber bei all den "Tut-Nixen", die in unserer Nähe nicht angeleint werden (sehr wohl aber, selbst beobachtet, wenn etwas Robusteres kommt) würde ich mich einfach sicherer fühlen. Allerdings fühle ich mich in der Regel nicht unsicher.


    Ich finde Sasa mit fast 3 kg auch nicht so zierlich, dass ich mir beim Sturz vom Sofa Sorgen machen würde. Kürzlich bin ich auch, weil sie läufig Zickzacklinien gerannt ist, mit den Wanderschuhen ziemlich fest in sie reingebollert. Das war ein Leckerli später schon wieder vergessen (und ich habe mir echt Vorwürfe gemacht). Ich bin manchmal selbst noch verblüfft, wie robust der Mini-Hund doch ist (natürlich kein Vergleich zu einem wirklich großen Hund, aber eben auch nicht aus Porzellan).

    Allerdings lasse ich viele große Hunde einfach nicht an sie ran. Und da sie selbst eher ruhig ist suche ich auch eher Kontakt zu Haltern mit ruhigeren, kleinen Hunden.


    Mit DSH habe ich tatsächlich überhaupt keine Probleme bisher, nur weil die hier öfter mal genannt wurden. Bei uns gibt es zwei DSH oder ähnliche Hunde, die ich öfter sehe, und die sind nicht nur tiptop erzogen, die haben auch Halter, die schon aus zig Metern Entfernung anleinen. Eben WEIL sie wissen, was passieren kann. Schlimmer sind für mich die ganzen mittelschweren, verzogenen Hunde, die einfach laufen dürfen, weil sie ja ach so brav sind. Die aber keinen Rückruf kennen und auch sonst nichts. Und die oft richtig ätzende Halterinnen haben.


    Natürlich habe ich Angst davor, dass mal etwas passieren könnte. Ich halte auch mal kurz an oder gehe einen anderen Weg, wenn ich bestimmte Halter und ihre Hunde sehe. Aber das würde ich auch machen, wenn sie 7 kg wiegen würde. Denn bei den Hunden, vor denen ich ausweiche, spielt das keine Rolle mehr.


    Hier in der Gegend gab es (zum Glück vor meiner Zeit als HH) auch mal das Problem, dass auf dem Feld ein oder zwei Kangals rumgelaufen sind, ab und an, weil sie nicht richtig gesichert waren. Das ist leider auch nicht nur gut ausgegangen. Ein Nachbar ist einem davon mal begegnet, und obwohl sein Hund deutlich (!) mehr wiegt als Sasa (knapp 30 kg) hat er Muffensausen gehabt.


    Wenn ich irgendwo leben würde, wo regelmäßig große Hunde frei (?) rumlaufen, so verstehe ich die Ausgangsfrage, hätte ich keinen Chihuahua. Aber am Stadtrand geht das gut für mich.

  • Ich hab mal von so einem Chi (also keinem normalen ,sondern minimini) gehört, dass der sich nicht alleine in den Garten traute, weil er so eine Mordsangst vor dem Amseln hatte, die immer auf ihn losgingen. Fand ich zwar saukomisch, aber es wäre doch nicht das, was ich mir unter einem erfüllten Hundeleben vorstellen würde.

    Das erinnert mich an die Geschichte, die wir hier im DF mal hatten, wo die Besitzerin vermutete, dass sich ein Uhu nachts ihren Chi aus dem Garten geholt hatte.

  • Ich bin auch absoluter "Zwergenfan", obwohl ich ursprünglich aus der Dalmatiner-Seite her komme (vor Jahrzehnten...).


    Ich möchte nie mehr einen "grossen" Hund (Dalmatiner-Grösse oder mehr), weil ich einfach sehe, wieviele Vorteile die Kleinhunde bringen.

    Das begann bei der ursprünglichen Entscheidung für meinen ersten Zwerg als Bürohund. Meine Kriterien waren klein, handlich, leicht, unauffällig, kann überall hin mitgenommen werden, notfalls in einer Tasche.

    Morelka erfüllte diese Bedingungen perfekt! Sie war von Anfang an DER geborene Bürohund, souverän, diskret, liebenswürdig, ohne aufdringlich zu sein.

    Gegenüber grossen Hunden trat sie so selbstbewusst auf (ohne Kläfferei!), dass andere Hunde nicht wagten, sie anzurempeln. Ich machte mir lange gar keine Gedanken darüber, dass sie zu Schaden kommen könnte, weil sie jedem grossen Hund alleine schon mit ihrem Auftreten sehr deutlich klarmachte, dass man sie zu respektieren hatte. Erst als ich in Hunde-Foren Erlebnisse zwischen Klein- und Grosshunden las, wurde es mir bewusst, dass diese Souveränität von Morelka offenbar nicht selbstverständlich war.

    Smilla hat diese Souveränität von Morelka gelernt.

    Bongo hingegen ist ein Mobbing-Opfer, wurde auch schon heftig in den Nacken gebissen von einem Appenzeller (da lebte er noch nicht bei mir). Er ist deshalb ein wuschliges "Beute-Tier", das anfangs laut quietschend über eine Wiese davonrannte, wenn ein grosser Hund kam. Da lernte ich, dass ich extrem auf meine Zwerge aufpassen sollte.


    Der grosse Vorteil bei den Kleinhunden ist, dass man sie blitzschnell hochnehmen kann, wenn es gefährlich wird. Das tat ich anfangs immer wieder, bis Bongo lernte, dass er bei mir in Sicherheit ist. Inzwischen versteckt er sich hinter meinen Beinen, wenn ihm eine Situation mulmig wird und rennt nicht mehr panisch weg.


    Ein Nachteil bei kurzhaarigen Kleinhunden ist jedoch ihre Kälte-Empfindlichkeit, dagegen hilft kaum was anderes als dicke Mäntel im Winter (nützt bei Smilla nur grad 5 Minuten) und nur kurze Spaziergänge. 3 kg Körpermasse können nun mal nicht genügend Wärme produzieren, um den ganzen Hund warm zu halten.

    Einen schlotternden Ridgeback steckt man nicht so leicht unter den eigenen Mantel zum Aufwärmen, einen 3 kg- Chihuahua hingegen problemlos.:smile:

  • Ganz ehrlich lasse ich mir garantiert nicht von anderer Leute unerzogenen, aufdringlichen Hunden diktieren, welche Größe meine Hunde haben müssen!

    Mit solchen Hunden haben wir keine Kontakte und wer nervt, wird geblockt und vertrieben!


    Meine ChihuahuaJungs (2,5kg und 23cm Stockmaß, 3,4kg und 27,5cm Stockmaß) sind alles andere als zerbrechlich, solange man halbwegs normal mit ihnen umgeht.


    Meine persönliche Grenze nach der Erfahrung mit den Jungs ist bei ca 3kg, lieber wären mir 4-5kg.

    Max tut sich bei einigen Dingen etwas schwerer. Z. B. durch unwegsames Gelände laufen. Damit hat Dexter, der größer ist, keine Probleme. Im Gegenteil liebt er das.

    Von der Ausdauer her sind beide gut, sie machen fast alles mit, Tricksen, Joggen, Agility, usw sind geschickt und motiviert - kurz: tolle Hunde!


    Unbeabsichtigt bin ich beiden schon öfter auf die Pfoten getreten. Jedesmal ohne auch nur Humpeln danach. Die sind tatsächlich recht robust im Knochenbau.


    Also für mich spricht nichts gegen kleine Hunde, solange sie keine körperlichen Defizite mitbringen, die ihr Leben beeinträchtigen, wie eben Wasserkopf, sehr dünne Knochen, TeaCup etc

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