OK, dann los.
Als Störvariable verdächtig sind alle Faktoren, die bekanntermaßen den Endpunkt der Studie beeinflussen, hier also die Lebenserwartung.
Gleichzeitig müssen sie - zumindest theoretisch - auch mit der unabhängigen Variable, hier der genetischen Heterogenität verbunden sein.
Ich nehme an, dass (Tierschutz-)Hunde aus dem Ausland bei folgenden Faktoren im Durchschnitt benachteiligt sind gegenüber Hunden aus Deutschland:
Tierärztliche Versorgung von Mutter und Welpen
Ernährung von Mutter und Welpen
Traumatische Ereignisse durch Einfangen und Transport mit Angst und Stress
Gewalt durch Menschen, ggf. auch im Shelter durch andere Hunde
Exposition gegenüber Mittelmehrkrankheiten
Exposition gegenüber Viren/Bakterien/Parasiten in Deutschland, an die sie nicht angepasst sind.
Positiv kann sich auswirken: Natürliche Selektion seit Generationen und Selektion auf gesunde Hunde vor dem Transport.
Wenn ich jetzt in einer Studie Rassehunde aus Deutschland mit einer Gruppe Mischlinge vergleiche, die aus z.B. 60% Mischlingen aus dem Ausland stammen, schleppen diese mir ihr höheres oder auch niedrigeres Sterberisiko ausschließlich in die Mischlingsgruppe. Sehe ich dann einen Unterschied zwischen den Gruppen, weiß ich nicht, wieweit er auf den Unterschied in der Heterogenität zurückgeht, oder eben auf den Unterschied in der Herkunft.
Soweit, ich hoffe, das ist verständlich. Sonst frag gern nach.