Leider gibt es kein Naturgesetz, dass verspricht, dass Mischlinge immer nur das beste von ihren Eltern erben und sich Defizite gegenseitig auslöschen.
Das ist doch klar, oder?
Garantiert gesunde Hunde gibt es nirgendwo, nicht in einer gut durchmischten, durch harte Umweltselektion geprägten Mischpopulation, nicht in der best-durchgezüchteten, mit allen Tests der Tiermedizin gecheckten Rasse. Und auch nirgends sonst. Immer kennt jemand im Forum kranke oder früh gestorbene Hunde genau dieser Gruppe.
Wenn man so argumentiert, darf man gar nichts empfehlen, keine Mixe, keine VDH Zucht, auch sonst nichts.
Es gibt eine Reihe wissenschaftlicher Beobachtungsstudien z. B. zu Lebenserwartung (Gut messbarer Faktor, der von allen schweren Erkrankungen beeinflusst wird) verschiedener Hundegruppen. Die haben unterschiedliche Ergebnisse, weil,sie unterschiedlich messen, in unterschiedlichen Ländern durchgeführt wurden, unterschiedlich groß und gut sind.
Über häufige Rassen hat man natürlich deutlich bessere Daten als über seltene.
Ein paar Zusammenhänge wiederholen sich aber seit Jahrzehnten:
Kleinere Hunde leben länger als große, besonders schlecht stehen die Riesenrassen und die besonders massigen Rassen da.
Mischlinge leben länger als gleichgroße Rassehunde.
Innerhalb gleichgroßer Rassehunde ist hohe Inzucht negativ.
In einigen Rassen treten bestimmte Erbkrankheiten so gehäuft auf, dass sich das negativ auf die Lebenserwartung auswirkt.
In einigen Studien leben kastrierte Hunde länger als nicht-kastrierte und Hündinnen länger als Rüden. Umgekehrt habe ich es noch nie gesehen.
Für andere Zusammenhänge, die ich hier immer mal wieder lese, hab ich noch nie einen statistischen Beweis gesehen. Dazu gehören:
VDH Rassehunde leben länger als nicht VDH Rassehunde.
Langbeinige Hunde leben länger als kurzbeinige (Dackel#sind häufig ganz vorn bei den langlebigen Rassen.)
Und jetzt neu hier: Multimixe leben länger als zwei- oder Drei-Rassenmixe. Hat das schon mal jemand untersucht? Kann ich mir kaum vorstellen!