Beiträge von Frau+Hund

    Zitat von Else&Martha

    Es heißt übrigens nicht Handikap, Handycap oder Handicap sondern behinderter Mensch/Mensch mit Behinderung.

    Hallo Else& Martha,

    lies doch bitte noch einmal ganz in Ruhe diesen Satz durch. Du forderst uns auf, das englische Wort "Handicap", das "Behinderung" heißt mit dem deutschen Begriff "behinderter Mensch/Mensch mit Behinderung" zu ersetzen. Das ist Unsinn, weil die beiden Begriffe eine unterschiedliche Bedeutung haben, egal in welcher Sprache. Niemand hier im Forum hat einen Menschen mit Behinderung einfach "handicap" genannt, wäre ja auch sinnlos.

    Nicht von "Behinderten" zu sprechen, ist in meinem Umfeld seit etwa 30 Jahren selbstverständlich.

    Ich mache das immer so: Morgens geht der Hund in den 1400 qm großen Garten. Anschließend gibt es Futter. Damit der Hund genügend Zeit zum Verdauen hat ( wir wollen ja keine Magendrehung), geht es erst mittags zum Spazierengehen( 2-3 Stunden). Danach kann sich der Hund ausruhen oder mit mir spielen. wie er will. Am Abend gehe ich nochmals 2-3 Stunden Gassi. Danach erhält er dann sein Abendbrot.

    Das ist der Tagesablauf, den Huskey sich vorstellt.

    Ich denke es wird wenig Hunde (unkompliziert, mittelgroß) über 6 Jahre im Tierschutz geben, die das Programm Tag für Tag leisten können. Vielleicht spielt auch das eine Rolle.

    Menschen mit Behinderung haben das entschieden, denn sie wollen als Mensch mit ihren individuellen Stärken, Kompetenzen und Eigenschaften im Vordergrund stehen. Ihr Handycap ist zwar ein Teil ihres Lebens aber sollte nicht das Wichtigste oder das Einzigste sein, was man wahrnimmt.

    Auf diese Absicht wäre ich nicht gekommen bei diesem Satz:

    Es heißt übrigens nicht Handikap, Handycap oder Handicap sondern behinderter Mensch/Mensch mit Behinderung.

    Handicap heißt auf Deutsch "Behinderung" - warum sollte man einen Menschen so bezeichnen? Hat hier auch keiner getan. Ich dachte, dich haben die Anglizismen gestört...

    Es heißt übrigens nicht Handikap, Handycap oder Handicap sondern behinderter Mensch/Mensch mit Behinderung.

    Das ist mir neu, wer hat das denn entschieden? Und warum, wenn alle Welt von Babys, Kids und best agern spricht?

    Das es Diskriminierung gegen Menschen im Alter und Menschen mit Behinderung gibt, ist bekannt.

    Dass sich manche!!! Tierschutzmitarbeitende herablassend und verletzend gegenüber Hunde-Suchenden und ihren Lebenssituationen äußern, ist ebenfalls bekannt.


    Auf der anderen Seite:

    Es gibt keinen Anspruch auf einen Tierschutzhund - für niemanden. Und es gibt nur wenige "nette, mittelgroße (nicht kleine!) Hunde" im Tierschutz - die meisten BewerberInnen werden leer ausgehen. Die Mitarbeitenden müssen auswählen, und dass sie anhand grober Kriterien vorsortieren, kann ich verstehen. Wenn ihnen dabei der ein oder andere gute Platz verloren geht, macht das nichts. Es gibt genug andere für die wenigen (netten, mittelgroßen) Hunde im Tierschutz.

    Und es gibt viele weitere Möglichkeiten, sich einen Hund zu kaufen, so dass durch die Auswahl der Tierschutzmitarbeitenden keine grundsätzliche Diskriminierung entsteht.

    Die Thread-Starterin hat hier viele gute Tipps bekommen, ich bin gespannt, was sie weiter berichtet.

    Meine Ansicht nach ist der Tierschutz dafür da, Tiere in Not zu versorgen und gut zu vermitteln. Aber nicht, für mich oder irgendwen jederzeit einen Hund bereitzuhalten, der genau zu meinen Bedürfnissen passt.

    Ich finde es auch oft fragwürdig, wenn Tierheime grundsätzlich nicht an:

    Berufstätige.

    Alleinstehende

    Menschen über 60

    Familien mit kleinen Kindern

    Menschen mit Gehbehinderung.

    Studierende

    usw.usw. vermitteln.

    Ich denke aber, dass sie dafür auch Gründe haben, wenn es dann bei Vermittlung an solche Personen doch nicht geklappt hat.

    Dabei habe ich auch im Kopf, dass unser Tierheim zumindest nicht voll sitzt, mit netten, mittelgroßen, unkomplizierten Hunden. Dort gibt es vor allem große Hunde mit Macken und Beißvorfällen. Ich denke, die Mitarbeitenden dort brauchen ihre Zeit einfach für diese Hunde und ihre Vermittlung.

    Ich glaube, du beziehst es ein bisschen sehr auf deine Behinderung. Wie gesagt, ich kriege aus dem Tierheim auch keinen Hund, weil ich Single und berufstätig bin (obwohl mein Hund jeden Tag mit ins Büro geht). Das wird mir auch beim ersten Telefonat sofort gesagt. Ich finde nicht, dass das jetzt diskriminierend ist. Die brauchen uns halt einfach nicht, um ihren Job, ihre Tiere zu vermitteln, zu machen.

    Eurasia finde ich übrigens eine gute Idee.

    Mal ausgehend von meinen Erfahrungen im hiesigen Tierheim heißt meine Antwort:

    Du kriegst keinen Hund, weil sie dich und mich (Vollzeit, berufstätig, allein stehend) dort einfach nicht brauchen. Die Hunde, die wir halten können (nett, eher kleiner, unkompliziert) kommen selten ins Tierheim, Und dann gibt es viele viele Bewerber dafür. Unser Tierheim hatte vor einiger Zeit eine Beschlagnahmung von Yorkie-Mischlingen. Trotz höherem Alter, Behinderung und Verhaltensproblemen waren die in vier Wochen vermittelt.

    Ich kann es den Mitarbeitenden nicht verdenken, dass sie in so einer Situation „perfekte“ Bewerber bevorzugen.

    Ich denke auch, dass dein Weg zum Hund eher über Privat Vermittlung oder Züchter führt. Und warum eigentlich kein Welpe? ein Hund einer kleinen netten Rasse findet im Notfall auch leicht ein neues zu Hause.

    Grad bei solchen Rassen wäre ich außerhalb der FCI sehr vorsichtig, weil da super super viel in ne schlechte Richtung geht und das auch hinsichtlich Welpenhandel wahnsinnig beliebte Rassen sind.

    Die sind klein, die sind süß, lassen sich gut Abnehmer für finden und kann man gut vermehren.

    Ich kann deine Argumente (alle, nicht nur die im _Zitat) gut verstehen und würde auch, so weit es möglich ist, im VDH-Verband nach der für mich besten Variante suchen. Und vielleicht wird es auch mein nächster Hund wieder ein Papillon vom VDH.

    Allerdings gibt es für mich Grenzen, hinter denen ich den ganzen Verein ablehne und keinen Welpen mehr von dort kaufen würde. Ein mittlerer genetischer Inzuchtkoeffizient von 0,25 und höher gehört dazu (und da gibt es ganz schön viele beliebte Rassen, die drüber liegen). Quasi jeder Wurf ist dann genetische Izestzucht mit allen Folgen - nein Danke.

    Bei den Chis (deren Situation ich durch eine Freundin, die züchtet, etwas kenne), finde ich es besonders schlimm. Vor 20 Jahren, als das Inzuchtproblem mit allen gesundheitlichen Folgen bereits gut bekannt war, hatten die eine Traumsituation: Eine große Heterogenität innerhalb der Vereins-Zuchtpopulation, mit teilweise getrennten genetischen Linien, die aber auch vermischt werden konnten. Und alle mit VDH Papieren.

    Ganz bewusst und gegen den Standard des Ursprunglandes (falls ich das richtig verstanden habe) hat sich der Verein entschieden, nur noch den Cobby Typ zuzulassen. Obwohl bekannt war, das dieser in allen gesundheitlichen Bereichen schlechter dastand. Risiko für die Mutterhündinnen inklusive.

    Für mich ist an so einer Stelle dann Schluss.

    Die Züchter der anderen Varianten haben den Verein verlassen, einige züchten aber noch in anderen Vereinen oder auch ohne. Sie bilden ein Netzwerk, über das man einen Deer-Typ Chi Welpen aus guter Zucht bekommen kann. Weitab von der Teacup-Welpenmafia usw., die es selbstverständlich auch gibt. Sollte ich je einen Chi wollen, dann daher.

    Hier war ja ursprünglich nach einen Malteser gefragt.

    Die haben ein mittleres Inzuchtniveau, das für mich noch vertretbar wäre. Allerdings sehe ich auch hier die VDH-Zucht kritisch, zu kurze Beine, zu kurze Nase!!!, zu große, runde Augen, zu langes Fell. Auch hier wieder: Gefährdung der Hündin bei der Geburt. Ich würde mir die Züchter im VDH genau ansehen, ob es auch welche mit „sportlichen“ Zuchtzielen gibt.

    Ansonsten fände ich hier den Maltipoo oder andere F1-Mischlinge durchaus interessant. Auch dort würde ich mir die Züchter genau anschauen, ob das Konzept für mich passt. (Z.B. keine Qualzucht-Eltern zum Einsatz kommen.).