Beiträge von Frau+Hund

    Grad bei solchen Rassen wäre ich außerhalb der FCI sehr vorsichtig, weil da super super viel in ne schlechte Richtung geht und das auch hinsichtlich Welpenhandel wahnsinnig beliebte Rassen sind.

    Die sind klein, die sind süß, lassen sich gut Abnehmer für finden und kann man gut vermehren.

    Ich kann deine Argumente (alle, nicht nur die im _Zitat) gut verstehen und würde auch, so weit es möglich ist, im VDH-Verband nach der für mich besten Variante suchen. Und vielleicht wird es auch mein nächster Hund wieder ein Papillon vom VDH.

    Allerdings gibt es für mich Grenzen, hinter denen ich den ganzen Verein ablehne und keinen Welpen mehr von dort kaufen würde. Ein mittlerer genetischer Inzuchtkoeffizient von 0,25 und höher gehört dazu (und da gibt es ganz schön viele beliebte Rassen, die drüber liegen). Quasi jeder Wurf ist dann genetische Izestzucht mit allen Folgen - nein Danke.

    Bei den Chis (deren Situation ich durch eine Freundin, die züchtet, etwas kenne), finde ich es besonders schlimm. Vor 20 Jahren, als das Inzuchtproblem mit allen gesundheitlichen Folgen bereits gut bekannt war, hatten die eine Traumsituation: Eine große Heterogenität innerhalb der Vereins-Zuchtpopulation, mit teilweise getrennten genetischen Linien, die aber auch vermischt werden konnten. Und alle mit VDH Papieren.

    Ganz bewusst und gegen den Standard des Ursprunglandes (falls ich das richtig verstanden habe) hat sich der Verein entschieden, nur noch den Cobby Typ zuzulassen. Obwohl bekannt war, das dieser in allen gesundheitlichen Bereichen schlechter dastand. Risiko für die Mutterhündinnen inklusive.

    Für mich ist an so einer Stelle dann Schluss.

    Die Züchter der anderen Varianten haben den Verein verlassen, einige züchten aber noch in anderen Vereinen oder auch ohne. Sie bilden ein Netzwerk, über das man einen Deer-Typ Chi Welpen aus guter Zucht bekommen kann. Weitab von der Teacup-Welpenmafia usw., die es selbstverständlich auch gibt. Sollte ich je einen Chi wollen, dann daher.

    Hier war ja ursprünglich nach einen Malteser gefragt.

    Die haben ein mittleres Inzuchtniveau, das für mich noch vertretbar wäre. Allerdings sehe ich auch hier die VDH-Zucht kritisch, zu kurze Beine, zu kurze Nase!!!, zu große, runde Augen, zu langes Fell. Auch hier wieder: Gefährdung der Hündin bei der Geburt. Ich würde mir die Züchter im VDH genau ansehen, ob es auch welche mit „sportlichen“ Zuchtzielen gibt.

    Ansonsten fände ich hier den Maltipoo oder andere F1-Mischlinge durchaus interessant. Auch dort würde ich mir die Züchter genau anschauen, ob das Konzept für mich passt. (Z.B. keine Qualzucht-Eltern zum Einsatz kommen.).

    Ich würde VDH-Welpen immer nur rassenbezogen empfehlen oder auch nicht empfehlen. Ausdrücklich gehe ich davon aus, dass es ein Welpe sein soll.


    Jack Russell oder Parson Rassell Terriern aus ICF-Zucht haben z.B. (in Studien) eine fast so hohe genetische Heterogenität wie Mischlinge. Dazu eine hohe durchschnittliche Lebenserwartung. Hier würde ich VDH empfehlen, um alle von euch genannten Vorteile zu nutzen.


    Berner Sennenhunde haben eine extrem niedrige genetische Heterogenität. Sie haben eine kurze Lebenserwartung. Ich halte die Zucht im VDH für ethisch nicht in Ordnung. Eine so stark ingezüchtete Hündin werfen zu lassen, ist kein „Schutz der Hündin“ sondern das Gegenteil davon.

    Außerhalb des VDHs würde ich einen Berner nur kaufen, wenn nachweislich ein anderes Zuchtkonzept und weniger Inzucht vorläge. Das halte ich aber für unwahrscheinlich. Hier würde ich, wenn überhaupt, zu einem Mischling raten.


    Beim Chihuahua ist im VDH nur noch der Cobby-Typ erlaubt. Der zierliche und größere Deer-Typ und alle Mischungen aus beidem gelten jetzt alle Mischlinge (so ein Quatsch, seit der Chi in Europa ankam, gab es beide Type.) Dabei hat man sich bewußt für den ungesünderen, verzwergten und kurzschnäuzigen Typ entschieden. Auch hier keine Rede vom Schutz der Hündin, denn das Kaiserschnitt-Risiko ist bei diesem Typ besonders hoch.

    Wollte ich einen Chihuahua, würde ich um den VDH einen Bogen machen und nach einem möglichst großen Chi vom Deer-Typ suchen, bei dem Züchter für mich passt. Auch wenn Frechdax mich dann für einen Trottel halten würde, der sich einen (nach VDH-Definition) nicht reinrassigen Hund als Chi andrehen lässt.

    Was ich schon Hunde kennengelernt habe, die angeblich reinrassige bspw Chihuahua, Frenchie oder Golden Retriever waren, und dann war die Farbe rasseuntypisch oder die Ohren, viel zu groß geraten, untypisches Fell oder Brustflecken, wo keine sein sollten.


    Ich habe überhaupt nichts gegen Mixe, das können tolle Hunde sein, aber ich hab was gegen Etikettenschwindel.

    Allerdings sind dann wieder genau das die Dinge, die VDH Zucht in eine gesundheitlich bedenkliche Richtung führen können (bei einigen Rassen längst geführt haben). Die Zucht auf eine bestimmte Ohr-Größe oder diesen oder jener Fleck im Fell (oder auch nicht) führt zu einer völlig unnötigen Verkleinerung der Zuchtbasis.

    Bei den Pavillons würde ich drauf achten, dass die Züchter an der Obergrenze der Größe züchten und sportliche Hunde bevorzugen. Leider gibt es auch Züchter, die sehr kleine, niedliche Hunde runden Köpfen und kurzen Schnauzen züchten, das geht dann schnell in Richtung Qualzucht.

    Zu den Augen: ich habe seit 28 Jahren kleine Hunde, und es gab nie ein Problem mit den Augen.

    Solange dein Hund keine Probleme wie entzündete Augen und übermäßigen Tränenfluss hat, würde ich einfach gar nichts machen. Auch nicht die Augen säubern. Die säubern sich nämlich ganz wunderbar selber Mit irgendwelchen Mittelchen stört man diesen Prozess nur.

    Und die Brille würde ich sofort weglassen, denk doch nur mal an all die unzähligen wilden Kleintiere, von Mäusen bis Waschbären und Füchsen, die alle in Wind und Staub leben. Manchmal stellen sich die Menschen wirklich zu viel vor…

    Ansonsten muss man einen so kleinen Hund natürlich ein bisschen schützen, aber vor allen Dingen darf er ein Hundeleben führen. Ich hoffe, er kann auch mal frei laufen und hat Kontakt zu anderen Hunden. Wenn es euer erster Hund ist, dann lest und lernt über Hunde allgemein, findet Möglichkeiten ihn zu beschäftigen, ihn ausreichend zu bewegen und Spaß mit ihm zu haben.

    Aber mit der Sorge um seine Gesundheit würde ich nicht übertreiben, wenn Probleme auftauchen, muss man sie lösen.Aber es ist nicht nötig, ständig vor ihnen zu zittern.

    Und jetzt wünsche ich euch jede Menge Spaß mit diesem echten Hund.

    Im Vergleich zum Pudel ist die Fellpflege beim Papillon allerdings gering. Ich bürste ebenfalls einmal in der Woche, schneide alle paar Wochen das Fell unter dem Bauch und an den Beinen zurück. Gebadet habe ich meinen Hund noch nie, das übernimmt der Regen und die nassen Wiesen.

    Vielleicht noch dies: für mich war beim Papillon auch wichtig, dass er trotz seiner Niedlichkeit natürlich gebaut ist. Er hat lange Beine, eine ausdrucksvolle Mimik und eine Schnauze, wie gerade noch lang genug ist. (muss man beim Züchter drauf achten). Mein Hund wurde sein Leben lang von anderen Hunden sehr gut verstanden und respektiert. Er wurde nie ernsthaft angegriffen und gebissen. Irgendwie glaube ich, dass die großen Ohren da eine besondere Wirkung haben.

    Das unterscheidet den Papillon vom Pudel.

    Hallo, ich habe seit 14 Jahren einen Papillon und hatte vorher 14 Jahre einen Mischling aus Papillon und Zwergpinscher. Beide hätten sich bei euch wohlgefühlt. Wir haben viele, viele Wanderungen gemeinsam gemacht. Mein Papillon schafft alles, was ich schaffe, nur Hitze mag er nicht. Zum Glück sind wir Frühaufsteher…

    Wir haben bis letztes Jahr Agility gemacht, ich glaube, er hat nichts anderes mehr geliebt. Er mochte aber auch alle anderen Beschäftigungsarten unsere Hundeschule, wie Tricksen oder Futterbeutelspiele.Mantrailing hätte ihn, glaube ich, nicht so interessiert.

    Er ist allerdings alles in allem ein distanzierter Hund. Körperkontakt findet nach seinen Regeln statt und von Fremden mag er gar nicht angefasst werden. Als Schulhund wäre er wohl nicht geeignet gewesen. Allerdings weiß ich nicht, ob das für alle Vertreter Rasse gilt.

    Kinder, würde ich sagen, sollten nicht zu wild und übergriffig sein. Wenn sie sich auf den Charakter des Hundes einlassen können, kann es zu einer sehr engen Freundschaft werden.

    Kleine Pudel kenne ich zwar einige, aber ich könnte gar nicht so richtig sagen, wie sie sind. Ich kenne ruhige und zurückhaltende, witzige und clownige und aktive, die ernsthaft arbeiten wollen.

    Aber da gibt sicher noch andere, die etwas dazu sagen können.

    Ich wünsche euch ganz viel Glück bei eurer Wahl.

    Danke für die Info zu Bibern. Das erklärt, warum die noch sehr jungen Wölfe in dem Video so vorsichtig sind. Ich hab auch noch nie gehört, dass Biber zur Hauptbeute der Wölfe gehören.

    Umso unverständlicher die Bemerkung unter dem Video, es müsse jetzt jemand abwägen, ob Wölfe oder Biber schützenswerter sind. Warum, wenn sich die Biber selber wehren können?