Erster Hund, mit zwei Kindern und weniger toleranten Unterwohnern

  • AnjaNeleTeam

    Wir kommen aus dem Großraum Stuttgart, kennst du dort einen vertrauenswürdigen und seriösen Züchter? Oder jemanden der auch mal bei einem Spaziergang vielleicht sogar einen (Corona-konformen) Austausch ermöglichen würde?

    Jetzt so aus dem Stand leider nicht. Bei Augsburg weiß ich zwei sehr nette und auskunftsfreudige Labbi-Besitzern. Denen ihre zwei Hündinnen sind aus Arbeitslinie, aber recht verschieden.
    Ansonsten einfach auf den Homepages von DRC und LCD schauen, da sind die Züchter aufgelistet. Ich kann nur empfehlen einfach anzurufen und zu fragen. Die meisten geben gern Auskunft und selbst wenn sie sich nicht selber treffen können oder wollen, wissen sie vielleicht Welpenkäufer aus eurer Nähe.
    MIr fällt aber gerade ein, dass die Köstlers nicht weit weg von Stuttgart sind. Die züchten zwar vor allem Golden, aber haben auch Labradore (aus Arbeitslinie) und können euch sicherlich bei euren Fragen weiterhelfen. Google mal Köstler Hundezentrum.

  • Ich persönlich traue ja Eltern von zwei Kindern, die beruflich und sozial mitten im Leben stehen zu, dass sie wissen, dass ein Hund mal bellt und auch läuft und dass eine Entscheidung für einen Hund durchaus durchdacht ist.

    Ich denke, die Nachbarn sollten jetzt nicht DF mässig in den Vordergrund rücken.

    Dann landen wir beim Bolonka und Umzug in ein anders Bundesland. Wobei: ein Eigenheim...ABER!!! mit Auslegwaren, sonst rutscht der Hund:drgreen:

    Klar, da hast du natürlich recht, geht am eigentlichen Thema etwas vorbei. Überforderung mit dem Hund ist aber tatsächlich einer der Hauptgründe für die Abgabe eines Tieres. Vor allem Ersthundehalter wissen ja oftmals nicht was auf sie zu kommt. Ein Hund kommt ja nicht fertig erzogen auf die Welt... ein 35kg Labrador Rüde kann schon ordentlich Chaos verursachen! Ich reite nur so auf den Nachbarn rum, da sie ja explizit als "wenig tolerant" in der Überschrift des Beitrags genannt werden.

  • Ich weiß gerade nicht, wo ich es hier gelesen habe...


    Labradore wurden da als ruhiger als Dalmatiner dargestellt. Ich gebe nur zu bedenken, dass Labradore in jüngeren Jahren ebenfalls sehr temperamentvolle Hunde sind, sehr grobmotorisch und mit der Rute alles wegwedeln und genauso auch mal die kleinen Kinder über den Haufen rennen können.

    Es sind keine ruhigen und entspannten Hunde. Es sind Jagdhunde und die sind nun mal aufgeweckt. Die Energie muss man wollen und mögen.

    Legt sich ein Labrador auf den Boden, poltert das auch ganz gut. Das war bei uns in ähnlicher Wohnsituation damals ein Riesenstreitthema mit den Nachbarn unter uns (wir haben Golden Retriever). Und gerade Retriever liegen nun mal gerne auf dem Boden, weil ihnen schnell zu warm ist mit der dicken Unterwolle. Wäre ja blöd, wenn es wegen solcher nicht vermeidbarer Dinge dann ständig Unfrieden im Haus geben würde.


    Gerade wegen der Treppen würde ich auch eher einen kleineren Hund sehen. Spanielgröße und vergleichbar. Warum glaubt ihr denn, dass die Treppen für einen größeren Hund sprechen? Ich sehe es genau anders herum, wenn es keinen Aufzug gibt.

  • Ich hab nicht alles gelesen.....

    Du schreibst, ihr wohnt im 2. Stock.

    Wenn da kein Aufzug ist, würde ich persönlich mir keinen so großen Hund holen.

  • Ich kann den Wunsch nach einen robusten Hund, der alles mitmacht total verstehen. Vllt geht es aber auch eine Nummer kleiner und weniger massiv als ein Labrador. Was wäre mit etwas in Richtung Airedale oder Kooikerhondje? Bordercollie und Australian Shephard wären sicherlich von der Größe und Statur auch besser geeignet. Vom Wesen aber wohl eher weniger.

  • Gerade wegen der Treppen kam ich auf die Idee. Für einen großen schwereren Hund sind Treppen nicht das Ideale und ihr müßt definitiv daran denken: was ist, wenn der Hund aus irgendeinem Grund die Treppen nicht laufen kann? Da macht es einen gewaltigen Unterschied, ob ich einen z.b. Labbi oder einen Cocker die Treppen tragen muss.

  • Ich persönlich sehe übrigens keinen Labrador aus der Arbeitslinie ausschließlich in der Rettungshundearbeit.

    Von dem, was ich hier im Forum so lese und auch aus meinem Bekanntenkreis kenne, ist das für den Mensch ein sehr zeitintensives Hobby. Der Hund verbringt die meiste Zeit dabei wartend im Auto. Für eine Arbeitslinie ist das einfach zu wenig, und die Hunde sind dadurch nicht ausgelastet. Ich kenne eine Züchterin, die einige ihrer Welpen in die Rettungshundearbeit gegeben hat und alle Hunde machen nebenher noch Dummyarbeit. Und zwar auf Prüfungsniveau.

  • Hab ich da Labrador gehört.. =)


    Labbis sind cool. Aber auch sie muss man wollen. Sie wuseln gerne rum, wollen immer dabei sein und wissen oft nicht, wie viel Kraft sie haben.

    Sie arbeiten super gerne; viele werden leider so verfettet, dass sie nur noch eine Runde um den Block wollen. Das ist nicht die Arbeitseinstellung eines Labbis!


    Ich habe einen zweijährigen, sportlichen Rüden mit 28kg und 62cm Schulterhöhe. Wir wohnen im dritten Stock. Ja, ich bekomme ihn getragen. Nein, auf Dauer würde es nicht gehen. Aber davon ab:


    Bis ich mit Micky in die Rettungshundearbeit eingestiegen bin war er furchtbar. Also wirklich. Er hat gerne mal was zelegt, nur gehört, wenn ich Frolic dabei hatte und war insgesamt sehr unzufrieden mit sich. Der brauchte was zu tun! Da ich gerne unter Anleitung arbeite, bin ich zur RHS. Dummy oder sowas gibt es hier leider nicht.

    So bin ich nun mindestens zwei mal die Woche beim Training (insg gut 10h), oft treffe ich mich auch noch mit einem Staffelkameraden und wir arbeiten an den Basics oder machen Unterordnung.

    Den Tag nach Training passiert hier dann meist nichts, sonst gibt es 1-2stündige Spaziergänge, Apportiertraining oder auch Tricksen. Ist also schon alles recht zeitintensiv. Aber das ist jeder Hund.


    Labbis haaren übrigens wie Sau. Die haben 365 Tage im Jahr Fellwechsel. Täglich saugen ist hier Pflicht. Meiner poltert gerne mal auch gegen Möbel oder lässt sich auf den Boden wie ein nasser Sack fallen.

    Aber er ist auch unglaublich vorsichtig mit meinen Neffen (4 und 8) obwohl er sie nur selten sieht. Aufpassen muss man natürlich trotzdem.


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  • eshoxx


    bzgl. Grösse - Labrador Retriever, selbst leichte Hündinnen, wiegen locker 25 kg aufwärts. Das solltet ihr auch bedenken, wenn ihr im zweiten Stock wohnt. V.a. wenn evtl. kein Aufzug vorhanden ist.

    Denn es kann immer sein, dass der Hund getragen werden muss - Krankheit, Verletzung, .... .

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