Ist ein Hund wirklich eine gute Idee?

  • Netter Kommentar.


    Aber des Rätsels Lösung, bei uns sind Schulstunden 50min. Entsprechend, mit Pausen, haben wir von 8-13 Uhr 5 Stunden, keine 6.

  • Ah eben, dacht schon so 25h arbeiten für n Vollzeit lohn wär echt schräg :-)

  • Man kann halt nicht sagen, ob das alles gut geht oder nicht. Es gibt Studienfächer, da ist man 10h außer Haus (es lebe das Laborpraktikum) und andere, da hat man 1-2 Veranstaltungen pro Tag und der Rest ist in Eigenleistung.

    Mein Mann hat das Ref gerade hinter sich (das war so richtig richtig hart) und arbeitet mit zum Glück nur einem korrekturintensiven Fach gut 45-50h die Woche. Der sitzt auch jetzt an Feiertag seit 7h am Schreibtisch und morgen auch, so wie fast jeden Sonntag. Diese Woche Fachkonferenzen, da hat es sich nicht gelohnt heim zu fahren, dann ist man von 7-19Uhr weg und das bei 4 Fächern...

    Einerseits hat man außer den Präsenzzeiten recht freie Zeiteinteilung, andererseits arbeitet man extrem viel, gerade zu Anfang, wenn man noch keine Routine hat.

    Die Hunde waren hier nur kein Problem, weil ich da bin. Abgesehen davon, dass das eh meine Hunde sind und ich 80% der Arbeit, Fütterung, Bespaßung, Pflege usw übernehme, hätte er auch kaum Kapazitäten und noch weniger Lust, abends sich dann noch zu beschäftigen.


    Die 5-Jahresplanung ist auch immer so eine lustige Geschichte. Ich hab auch mit Lehramt angefangen, dann das Fach gewechselt, aus Bafög rausgefallen und dann ewig und drei Tage mindestens halbtags neben dem Studium gearbeitet, dadurch nicht zum Studieren gekommen usw. Und ich möchte eigentlich nicht in die Schule. Das war aber zu Beginn auch nicht klar, aber man entwickelt sich weiter, hat mehr Einblicke usw. Leben ist, was passiert, während man es plant...


    Einen Hund muss man wollen. Und man muss bereit sein viel drum herum zu planen und auch ab und zu zu verzichten. Bin ich 7h weg, geh ich nicht hinterher noch ins Fitnessstudio für 2,5h oder treffe Freunde. Man muss sich immer absprechen, wer ist wann zuhause, wer geht mit den Hunden raus usw. Und das halbe Jahr ist es draußen nass, dunkel und ekelig und es macht einfach keinen Spaß mit Stirnlampe Gassi zu gehen und auf irgendwelchen Wiesen hin und her zu rutschen. Kann mir keiner erzählen...

    Man muss halt auch ehrlich zu sich sein und realistisch planen. Ehrlich gesagt haben die meisten meiner Studienkollegen ihren Hund nach dem Studium wieder abgegeben. Ging nicht, der kam zu kurz, zu viel Orga und dann noch Familienplanung...


    Also plane nochmal alles realistisch und überlege dir gut, welche Ressourcen du hast und wer dir hilft.


    Im übrigen hab ich auch noch nie gehört, dass die Oma einem den Job in der Schule in 7-9 Jahren besorgt hat und ein noch gar nicht existierender Hund dann irgendwann in der Zukunft mit darf. Dass Lehrer für ihr zugegebenermaßen nettes Gehalt 25-27h in der Woche arbeiten, 6 Wochen im Sommer die Füße hochlegen und sowieso vormittags recht und nachmittags frei haben, ist ja ein gängiges Klischee.

    Entweder das ist naiv oder geflunkert.

  • Im übrigen hab ich auch noch nie gehört, dass die Oma einem den Job in der Schule in 7-9 Jahren besorgt hat und ein noch gar nicht existierender Hund dann irgendwann in der Zukunft mit darf.

    Man darf immer träumen, aber das halte auch ich für keine realistische Zukunftsplanung. Du machst gerade erst Abitur und kannst noch nicht gar nicht konkret absehen, wie deine berufliche Zukunft aussehen wird.


    Im übrigen wird man einen Hund gerade in den Sportunterricht kaum vernünftig integrieren können, ohne sich ständig mit ihm statt mit den SchülerInnen zu befassen. Im Klassenzimmer dagegen kann man ihm einen festen Ruheplatz geben.


    Dagmar & Cara

  • Ich persönlich würde in dieser Zeit des Umbruchs von Schule auf Ausbildung/Studium keinen Hund holen.


    Oft genug ist es allein schon eine riesen Umstellung von der Schule aufs Studium - in der Schule wird viel vorgegeben, beim Studium nicht. Damit alleine muss man erstmal klar kommen, sich in der neuen Situation einfinden.

    Dann weißt du jetzt auch noch nicht wohin es dich zum studieren verschlägt. Nicht immer bekommt man Wohnort nah einen Studienplatz. Und mit Hund in einer Unistadt, die eh oft Wohnungsnot haben, ein bezahlbares Zimmer zu finden ist nicht leicht.


    Ich würde erstmal das Abi fertig machen. Mit dem Studium anfangen. Und wenn man dann merkt dass man immer noch genug Zeit hat dann kann man sich immer noch einen Hund holen

  • Also an sich hören sich die Grundvoraussetzungen ja nicht so schlecht an. Würden dich denn dein Freund und seine Schwiegermutter unterstützen? Und hättest du noch jemanden in petto (Freunde, Verwandte, ...), die den Hund sonst auch mal nehmen könnten? Denn ohne es böse zu meinen und ohne dich zu kennen: Gerade in deinem Alter kann eine Trennung ja doch mal schneller im Raum stehen, als man denkt... Und dann würden ja sowohl der Freund als auch seine Mutter wegfallen...

    Wie hier schon viele gesagt haben, Lehramt kann man nicht im Fernstudium studieren. Das würde mMn auch nur wenig Sinn ergeben. Genauso entsprechen deine Vorstellungen bezüglich des Jobs als Lehrkraft und der Stellenwahl nicht wirklich der Wahrheit.

    Ich bin ganz frischgebackene Grundschullehrerin und habe meinen Rüden mitten im Referendariat zu mir geholt. Zeitlich hätte ich es im Studium gut hinbekommen, allerdings hatte ich da finanziell absolut nicht die Möglichkeit einen Hund zu stemmen. Natürlich muss man überlegen, was einem im Studium wichtig ist und dann teilweise für den Hund zurückstecken.

    Ich bin glücklicherweise verhältnismäßig noch relativ entspannt durch das Referendariat gekommen, weil ich viele tolle Leute an meiner Seite hatte und auch mit meinen Seminarleitern Glück hatte. Trotzdem ist es eine wirklich anstrengende Zeit und ich hatte auch Phasen, in denen ich überlegt habe, ob ich dem Hund überhaupt gerecht werde.

    Naja und nun im Beruf würde ich ohne Unterstützung gar nicht auskommen. Ich habe zum Glück eine tolle Hundesitterin gefunden. Dort bringe ich meinen Rüden drei Mal die Woche hin und zwei Mal die Woche geht sie zwischendurch bei uns zu Hause eine große Runde mit ihm. Anders würde es nicht gehen, da er nicht mehr als 4 Stunden alleine bleiben kann. Aktuell ist es deutlich anstrengender als im Referendariat. Ich habe eine 1. Klasse, unterrichte viele Fächer fachfremd und das ist doch eine enorme Umstellung. Daher bin ich meist von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr in der Schule (Unterrucht an zwei Tagen bis 13 Uhr und an drei Tagen bis 13.45 Uhr) und fahre knapp 30 Minuten. Somit sind wir also schon bei 8 statt 6 Stunden. Die Unterrichtsvorbereitungen und vieles Organisatorische, Elterngespräche und Co folgen dann erst nachmittags und abends. Dazu kommen weitere Termine nachmittags, da kann man eigentlich mit mind. einem Nachmittag in der Woche rechnen (Besprechungen, Konferenzen,...). Nachmittags springt dann häufig meine Familie ein.

    Ich habe diese Stelle nur mit großem Glück und ein paar Kontakten bekommen. Grundsätzlich kann die Schule aber nur Stellen ausschreiben, wenn sie tatsächlich welche benötigt und dann auch nur für bestimmte Fächerkombinationen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du nicht an deine Wunschschule kommst ist also sogar leider größer als andersherum....

    Ich beschäftige mich im Moment mit der Ausbildung zum Schulhund. Einen Hund einfach mitnehmen geht normalerweise (auch nach Absprache) nicht und eine Ausbildung zum Schulhund ist auch nochmal recht kostspielig und dauert etwa ein Jahr über mehrere Wochenenden. Im Sportunterricht wird ein Hund nicht wirklich gut aufgehoben sein und darf sich eventuell auch gar nicht in der Turnhalle aufhalten.

    Ich würde an deiner Stelle erstmal das Abitur beenden, mich ausführlich über einen möglichen Beruf informieren und entscheiden, was du genau machen möchtest und was das Studium beinhaltet bzw. auch der spätere Beruf.

  • Vielleicht magst du uns nochmal die richtige Geschichte erzählen?

    Deine Zukunftspläne sind im Moment definitiv nur ausgedacht. Du kannst weder Sport auf Lehramt nur online studieren, noch kann dir deine Oma eine Stelle an einer Schule besorgen (es sei denn es ist der obskuren Bibelschulen der Zeugen Jehovas, die soll es ja auch geben). Ansonsten kann ich als Mitarbeitern der niedersächsischen Landesschulbehörde sagen, dass dein Plan nicht realisierbar ist.

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