Die Kosten für zwei Hunde überschreiten Vorstellungskraft

  • Die sammeln dann Spenden, ganz egal, wie sinnvoll das ist.

    Also, meins wäre es nicht, ein Tier, dessen Behandlung ich nicht finanzieren kann, ausgerechnet in den Tierschutz abzugeben, mit der Aussicht, dass an dem Tier alles behandelt wird, solange es noch atmet.


    Ich habe es mal miterlebt, wie sich eine Familie für ein neu gekauftes Pferd wirtschaftlich schwer in Schieflage gebracht hat.

    Pferd war erst wenige Tage gekauft, da bekam es eine Kolik.

    Musste in Klinik, musste operiert werden.

    Ein paar Tage später eine zweite OP, da Verschlechterung des Zustandes, wieder ein paar Tage später musste das Pferd dann eingeschläfert werden.


    Die haben ihr Auto verkauft, um die Kosten einigermaßen tragen zu können.

    Es waren große Summen, die innerhalb von wenigen Tagen anfielen und sie standen zum Schluss mit leeren Händen da.


    Ich fand das damals sehr erschreckend, aber sie hatten auch nach dem Motto gehandelt - Geld spielt keine Rolle.

    Im Nachhinein natürlich doch, da musste die ganze Familie Abstriche machen und zwar nicht zu knapp.

  • Die Messlatte wird eben immer Höher geschraubt.


    Man könnte ja fast meinen , dass für Hunde o. Katzen in Armen Ländern kein erfülltes Leben möglich ist. Ist es Es eigenartigerweise aber doch. Das ganze scheint wohl eher mit der inneren Einstellung der jeweiligen Halter zu tun zu haben.

  • Die Messlatte wird eben immer Höher geschraubt.


    Man könnte ja fast meinen , dass für Hunde o. Katzen in Armen Ländern kein erfülltes Leben möglich ist. Ist es Es eigenartigerweise aber doch. Das ganze scheint wohl eher an der inneren Einstellung der jeweiligen Halter zu liegen.

    Oder an den Möglichkeiten. Ohne Medikamente wäre Benni schon seit 5 Jahren eingeschläfert weil er dank Arthrose nicht mehr hätte laufen können.

  • Und gerade dein Beispiel zeigt ja die Zwickmühle, denn es sind wirklich Kosten jenseits von Gut und Böse, aber wenn es Ginonwieder richtig gut geht damit... Schwierig. Ich könnte wahrscheinlich niemandem Vorwürfe machen, sich gegen die Substituierung zu entscheiden, wenn da 5stellige Summen im Raum stehen und es Leute an ihre Existenzgrenze bringt.

    Das ist aber ja die Crux bei durchaus vielen Erkrankungen, dass man oft vorher gar nicht weiß, was letztlich auf einen zukommt.


    Davon abgesehen wäre es für MICH! aber auch eine Verpflichtung mich zu verschulden, wenn es eine Erkrankung ist, bei der es sehr wahrscheinlich ist, dass der Hund wieder eine gute Lebensqualität erreicht.


    Blauäugig war mir aber auch bis dahin gar nicht so bewusst, dass es Krankheiten (keine OP) gibt, die in kürzester Zeit solche enormen Kosten verursachen. Das OPs sehr sehr teuer werden können, war mir klar. Deswegen auch die OP Versicherung. Ich habe auch schon vorher teure Tiere gehabt. Das war aber in einem anderen Kostenrahmen und dann auch auf viele Jahre verteilt. Wie geschrieben, man wird ja schlauer und beim nächsten Hund gibt es eine KV.


    Versicherungen können einen übrigens immer kündigen und tun dies auch ganz oft bei schlechter Renta. Egal in welchem Bereich. Hausrat, KFZ, Gebäude. Dieses Risiko hat man immer. Genauso wie der Versicherer das Risiko hat, dass der Kunde kündigt.

  • pauline31 verstehe ich total, aber ob die Leute nun in der Pflicht stehen sich zu verschulden, das müssen sie wirklich mit sich selbst ausmachen und da sollte sich keiner ein Urteil erlauben. Es gibt andere Konstellationen als eure, da geht es eben nicht, aus verschiedenen Gründen. Umso toller, wenn man es trotzdem tut.


    Dass gerade Großpudel von Addison betroffen sind und das sauteuer ist, wenn es einen erwischt, das sollte allerdings inzwischen wirklich innerhalb der Rassegemeinschaft bekannt sein. Ist ja nun nicht seit 3 oder seit 5 oder seit 10 Jahren so. Früher sind die wahrscheinlich einfach nur gestorben und der Grund war meistens wahrscheinlich auch einfach nicht klar ("einfach als tot umgefallen abgehakt").

    Versicherungen können einen übrigens immer kündigen und tun dies auch ganz oft bei schlechter Renta. Egal in welchem Bereich. Hausrat, KFZ, Gebäude. Dieses Risiko hat man immer.

    Aber auch erst, nachdem sie den aktuellen Schadensfall beglichen haben.

  • Ich finde, dass die Frage, in welchem Umfang ich meinen Hund bei welcher Krankheit behandeln lasse, eine ganz schwierige.

    Nicht nur wegen der Kosten, sondern auch, weil es schwer ist abzuschätzen, bis wann man im Sinne des Tieres handelt und wann eher aus Egoismus, weil man nicht loslassen kann.

    Beispiele wären Chemo und Altersgebrechen. Der Hund versteht ja nicht, dass Behandlungen, die ihm Schmerzen verursachen und Angst machen oder Unwohlsein auslösen können, zu seinem Besten sein sollen. Auch kann man nicht fragen, wann es für ihn genug ist, wann er lieber gehen würde. Ausserdem lebt der Hund im Hier und jetzt und hat unseres Wissens nach keine Vorstellung vom Tod und keine abstrakte Angst davor wie der Mensch.

    Das alles heisst für mich, dass ich lieber früher Schluss machen würde als zu spät. Und ich persönlich würde nicht erwarten, dass sich jemand für die Behandlung seines Hundes verschuldet und ich denke, ich würde das auch nicht machen.

  • Zu Beginn einer Erkrankung kann man manchmal schwer umreißen welche Kosten kommen. Erst Diagnostik, dann evtl. OP, Anschlußversorgung, Ernährung, Dauermedikamente, regelmäßige TA-Besuche...

    Dem Tier soll schließlich geholfen werden.

    So entsteht die Spirale.

    Ich habe Verständnis dafür.

  • ich bleib bei diagnostik auch erst mal low key. Mein ta auch. Zb erst mal bewerten, ob das Verfahren neue Erkenntnisse bringt, die anders nicht getroffen werden können. Oder überhaupt für die Therapie eine Rolle spielt. Zb wenn eine dann ggf sinnvolle Therapie geldlich oder vom pflegeaufwand eh nicht in frage kommt.

    Die Tendenz (auch id human medizin) seinen Fähigkeiten der anamnese nicht zu trauen/zu nutzen und stattdessen das 3' bildgebende Verfahren zu fordern, find ich ohnehin fragwürdig.

  • gerade Großpudel von Addison betroffen sind und das sauteuer ist, wenn es einen erwischt, das sollte allerdings inzwischen wirklich innerhalb der Rassegemeinschaft bekannt sein

    Dass das so teuer ist, nein, das war mir nicht bewusst. Dir aber auch nicht.

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