Die Kosten für zwei Hunde überschreiten Vorstellungskraft

  • Ich arbeite selbst beim Tierarzt und erlebe den Mangel an Tierärzten und geeigneten Mitarbeitern jeden Tag mit.

    Unsere Praxis kann derzeit auch keine neuen Kunden aufnehmen. Unsere Tage sind randvoll. Es gibt keine Sekunde Zeit zum durchatmen. Mittagspause und pünktlich Feierabend sowieso nicht.


    Allerdings erlebe ich nicht, dass ständig Tiere wegen „unnötigem Kram“ vorgestellt wird. Einen Teil kann man bei einer guten telefonischen Beratung schon klären oder durch kurze Rücksprache mit dem TA die Besitzer beruhigen. Einen anderen Teil wie Zecken ziehen, Krallen schneiden oder Kletten rausschneiden landen gar nicht beim Tierarzt, das machen wir Mitarbeiter nebenbei.

    Und der letzte Teil ist noch mal eine Hälfte „kann auf regulären Termin warten“ und andere Hälfte ist „muss zeitnah kommen“.


    Leider ist diese Branche sehr schlecht bezahlt bei schlechten Arbeitsbedingungen - da gehen viele Tierärzte und TFA in andere Bereiche wie Forschung oder Pharma und arbeiten nicht in einer Praxis.


    Ich kann es verstehen. Für mich ist das auch nur eine Station in meinem beruflichen Leben.


    Allerdings weiß ich, dass ich dann auch selbst nicht mehr so viele Tiere halten werde wie jetzt. Bzw.habe ich vier Tiere überhaupt nur durch meine Arbeit aufgenommen.


    Die kosten würden einfach alles mir mögliche übersteigen, wenn ich für alles, was ich jetzt so bei der Arbeit machen kann, tatsächlich eine Praxis aufsuchen müsste zu regulären Preisen.

  • Das die Tierarztkosten hoch sind heisst noch lange nicht das der Tierarzt viel daran verdient. Sollte man nie vergessen.

    Und wieso gibts dann welche die sagen der Hund bräuchte ne op obwohl es offensichtlich nicht so ist? Weil Geld. :ka:

    meine eine Hündin hätte nach 2 Tierklinikbesuchen vor ein paar Jahren auch am liebsten sofort operiert werden sollen/müssen, einmal 3000+, einmal 2000+...

    Komischerweise sitzt und/oder liegt sie neben mir ohne je operiert zu sein (ausser Notkastra wegen Gebärmutterentzündung, die musste sofort sein), und erfreut sich soweit bester Gesundheit :smiling_face_with_hearts:


    Bei gravierenden Sachen hole ich mir deswegen immer eine Zweitmeinung, und verlasse mich nicht drauf was der erste Doc sagt... klar, im akuten Notfall würde es nicht gehen, aber man selbst kennt seine/n Hund/e am besten, und würde dann entsprechend entscheiden wenn es akut ist...

  • Und wieso gibts dann welche die sagen der Hund bräuchte ne op obwohl es offensichtlich nicht so ist? Weil Geld. :ka:

    meine eine Hündin hätte nach 2 Tierklinikbesuchen vor ein paar Jahren auch am liebsten sofort operiert werden sollen/müssen, einmal 3000+, einmal 2000+...

    Komischerweise sitzt und/oder liegt sie neben mir ohne je operiert zu sein (ausser Notkastra wegen Gebärmutterentzündung, die musste sofort sein), und erfreut sich soweit bester Gesundheit :smiling_face_with_hearts:


    Bei gravierenden Sachen hole ich mir deswegen immer eine Zweitmeinung, und verlasse mich nicht drauf was der erste Doc sagt... klar, im akuten Notfall würde es nicht gehen, aber man selbst kennt seine/n Hund/e am besten, und würde dann entsprechend entscheiden wenn es akut ist...

    Das ist auch meine Erfahrung, das ganz oft unnötige Dinge gemacht werden, die nicht sein müssten, aber Geld bringen. Z.B ist es mir schon passiert, dass man für ein Röntgenbild des Vorderbeines den Hund in Narkose legen wollte - einen sehr netten, sehr kooperativen Hund - hab in der nächsten Klinik angerufen und da ging das ohne Narkose und das Röntgenbild wurde später sogar von einem Fachtierarzt gelobt: er würde nicht of ein so gutes Röntgenbild sehen. Oder gerade vor kurzem passiert, ich beschreibe dem TA, das der Hund ab und an röchelt, rückwärts niesst und das ihm ab und an Sektret aus der Nase läuft - Reaktion des TA's : machen sie einen Termin für eine Endoskopie - der hat sich den Hund nicht mal angeschaut obwohl sie vor ihm auf dem Tisch stand - war nur halt ein Ultraschalltermin, dabei hatte ich das vorher extra gesagt, das er sich den Hund bitte nochmal wegen eines anderen Problemes anschauen möchte.


    Dafür ist mir der umgekehrte Fall auch schon passiert, das nichts gemacht wurde, obwohl es dringend nötig gewesen wäre.

    Hängt wohl viel davon ab, welcher TA das ist. Je mehr an der Praxis dran hängt, desto mehr unnötiges wird gemacht, so meine persönliche Erfahrung.

  • Wir haben das jetzt bei einem Pferd erlebt.

    Die Tierklinik wollte den Tumor mit einem CT das vorher gemacht wird operieren, wenn eine Op möglich ist, mit mind. einer Nacht aufenthalt in der Klinik. Es kamen keinen Alternativen als ich meinte das dies von uns nicht unbedingt gewünscht ist und bei ihm auch nicht so einfacht ist.


    Zur Zeit machen wir mit unserem Haustierarzt eine Chemo die sehr gut anschlägt. Wir haben unseren Ta gefragt warum die TK das nicht als Alternative angesprochen hat und man das ausprobieren könnte. Er meinte dass die Tk daran kaum etwas verdient und an der ersten Lösung viel mehr verdient.


    Lg
    sacco

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