Übernehme ich mich mit einem Welpen?

  • Hallo alle zusammen,


    ich bin 33 Jahre alt und lebe mit meinem Mann (33) und meinen drei Söhnen (1,5 - 3 - 5) in einem großen Haus mit Garten am Ortsrand auf dem Land. Ich wünsche mir schon seit meiner Kindheit einen Hund und wir haben uns entschieden jetzt endlich unseren Traum (einen Großen Schweizer Sennenhund) zu verwirklichen. Wir haben auch schon eine gute Züchterin gefunden, schon viele Welpenbücher gelesen und hoffentlich alles bedacht (Auto, Urlaub, Arbeit etc.). Bald besuchen wir die Züchterin und die trächtige Hündin.

    Aber immer wieder nagen kleine Zweifel an mir. Immerhin habe ich drei kleine Kinder, von denen bisher nur die zwei großen in den Kindi gehen und eine halbe Stelle. Dafür muss ich zwei ganze Tage die Woche aus dem Haus (da würde mein Mann den Hund zur Arbeit mitnehmen) und einen Vormittag zu Hause arbeiten. Wenn der kleine Welpe bei uns einzieht habe ich aber 8 Wochen komplett frei. Mein Mann ist voll berufstätig.

    Jetzt meine Frage an euch: Ist das zu schaffen oder verrechne ich mich da total? Habt ihr vielleicht eine ähnliche Situation gehabt? Und wie ist es euch damit ergangen?

    Ich wünsche mir so sehr, dass es klappt und hoffe daher, dass ich nur Zuspruch von euch ernte :-) aber Spaß beiseite: eine realistische Einschätzung wäre mir wichtig, da ich befürchte schon die rosarote Welpenbrille aufzuhaben...


    Viele Grüße und schon mal danke für eure Antworten!

  • Ich denke das wird dir niemand sagen können, der dich und deine Belastbarkeit nicht kennt.

    Ich kenne Menschen, die sind als Alleinerziehende mit Vollzeitjob und Studium mit Welpe klargekommen.

    Genau kenne ich Hausfrauen, ohne Kinder, die der Welpe völlig in den Wahnsinn getrieben hat.

  • Ich glaube auch, Du musst wissen, was Du Dir zutrauen kannst. Ich war 30, hatte einen 5-jährigen Sohn und ging 6 Stunden arbeiten, da holte ich meinen ersten und einzigen Welpen. Das war nicht einfach. Aber mit 3 Kindern? Ich hätte es nicht gemacht. Alle anderen Hunde, die in den folgenden 37 Jahren zu mir kamen, waren ab 7 Monate alt. Und auch das war aufreibend genug....

  • Schaffen kann man grundsätzlich sehr viel - die Frage, die man sich selbst stellen sollte ist, ob man es nicht deutlich einfacher haben kann.

    Ich kann mir eiiiiinige Situationen vorstellen, die mit Welpe und nem Kleinkind richtig stressig sein, können, mit nem pubertierenden Junghung mit dem Kaliber gar nicht zu reden.

    Gerade als totaler Hundeanfänger ist das auch ne Rasse mit dem Potential unangenehm zu werden.


    Für mich war klar, ich mag alle Nerven die ich habe und möchte die auch bitte behalten, also ist hier erst ein Welpe eingezogen, als das kleine Kind in den Kiga gegangen ist und es war für uns die genau richtige Entscheidung.

  • Grundsätzlich ist das zu schaffen, ja. Wie bist du denn so drauf ? Wenn man gechillt durchs Leben geht hat man es leichter... vor Allem, wenn du in den 8 Wochen Urlaub den Welpen nicht zum Mittelpunkt der Welt machst.

  • Da ich dich nicht kenn kann ich dir das nicht wirklich beantworten.

    Aber du kennst dich und wenn du Zweifel hast, dann würd ich sagen hör lieber auf deinen Bauch, denn du bist am meisten daheim und die ganze Arbeit wird an dir lasten.

  • Hallo,


    ganz ehrlich? Ich würde damit warten, bis das kleinste Kind in die Grundschule geht oder zumindest ins letzte Kindergartenjahr.

    Bei Euch stehen ja in der nächsten Zeit einige Dinge an: Einschulung des Großen, der Kleine kommt in den Kindergarten.

    Ich kenne es so, dass gerade im Kindergarten IMMER eine Krankheit umgeht und man die Zwerge zuhause hat.

    Dazu dann einen Welpen, der erzogen werden muss.

    Noch dazu eine recht imposant große Rasse. Hast Du mal versucht einen Hund dieses Kalibers mit drei kleinen Kindern spazieren zu führen? Womöglich noch mit Buggy?

    Das sind immer so Gespanne, da hab ich Angst und Bang, wenn sie mir entgegen kommen. Nicht, dass es nicht schaffbar ist, aber bei drei Kindern und Welpen plus Arbeit/Haushalt/Freizeit bleibt irgendwas auf der Strecke.

    Ein Großer Schweizer bringt auch Schutztrieb mit sich, da muss man gucken, ob man den so easy mit ins Büro nehmen kann.

    Außerdem haben so kleine Kinder recht viele "Außentermine", wo man den Hund nicht mitnehmen kann.

    Du musst natürlich wissen, ob Du das leisten kannst (für viele Jahre), denn niemand steckt in Deiner Haut.

    Vielleicht machst Du Dir mal eine Liste, welche Zeit realistisch für die Erziehung / Versorgung eines Welpen übrig ist. Rausgehen bei Wind und Regen mit drei Kindern, die lieber vor dem Fernseher sitzen wollen stelle ich mir z.B. auch unlustig vor.


    Liebe Grüße

  • Der Hund wäre dann Euer 4. Kind, das kann man vom Aufwand schon ganz gut vergleichen.


    Ob Du das zeitlich hin bekommst kann keiner sagen, aber man unterschätzt gern den Aufwand, den man für einen Hund benötigt (ist ähnlich wie beim ersten Kind :smile:).


    Stell Dir vor, es ist Winter, kalt und verregnet und der Hund muss Gassi gehen. Alle Kinder anziehen (allein können die ja noch nicht bleiben) und dann los. Und das jeden Tag, egal bei welchem Wetter.


    Was ist wenn die Kinder Verabredungen haben, zum Sport, Musikschule etc. gebracht werden müssen. Bei den Kleinen ist man ja da oft noch dabei. Das ist organisatorisch wirklich anstrengend.

    Im Sommer, wenn es lange hell, trocken und warm ist, ist das alles nicht so das Thema, lustig wirds eben im Winter, wenn es halb 5 dunkel ist.


    Was ich schwierig finde ist die Rasse. Du bist dann in einem Jahr mit Deinem dann 2,5 jährigen Kind im Kinderwagen unterwegs und hast 50 kg an der Leine. Das heißt der Hund muss wirklich top, top erzogen sein, sonst hast Du keine Chance den zu halten. Das ist richtig viel Arbeit. Hundeschule und täglich üben, üben, üben.


    Ich weis man hat seine Vorlieben, aber warum nicht ein kleinerer Hund? Muss ja kein Mini sein, aber die GSS das sind schon echte Kaliber, stur und auch territorial. Nur mal als Gedankenanstoß.

  • Stell Dir vor, es ist Winter, kalt und verregnet und der Hund muss Gassi gehen. Alle Kinder anziehen (allein können die ja noch nicht bleiben) und dann los. Und das jeden Tag, egal bei welchem Wetter.

    Naja...man muss sich das Leben auch nicht unnötig kompliziert machen. Dann geht man halt mal ein oder mehr Tage nicht spazieren, wenn es aus irgendeinem Grund nicht passt, sondern der Hund kommt nur in den Garten. Das ist ja auch kein Weltuntergang :ka:



    Wie seid ihr denn auf die Rasse gekommen? Das ist ja ein ganz schönes Kaliber, wenn die mal ausgewachsen sind.

  • Mann kann auch mit dem Hund gehen und die Kinder beim Vater lassen...

    Wenn ich mal Kinder haben sollte, gehe ich garantiert auch weiterhin ohne Kinder mit dem Hund.


    Aber die Rassewahl würde mich auch interessieren. Nur mal als Gedankenanstoß: mein Golden Retriever wiegt 30 kg und wenn der dann doch mal in die Leine geht, brauche ich beide Arme, um ihn zu halten. Er ist top erzogen, aber heute hatte er mal einen schlechten Tag und hat zurückgepöbelt, als sein Hassrüde pöbelnd an uns vorbei gegangen ist.

    So ein GSS wiegt ja mindestens 50 kg, das stelle ich mir schon schwierig vor.

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