Aussie, 23 Wochen, reagiert auf fremde Menschen nicht wirklich freundlich
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Ja, McConnell wird gern empfohlen, aber ich finde sie ist mit Vorsicht zu genießen. Fand auch schon "Am anderen Ende der Leine" eher grenzwertig obwohl es so gehyped war. Man muss die wirklich guten Ansätze finden können und für sich adaptieren, andernfalls ist es nur eine gute Bettlektüre.
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Hi
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andernfalls ist es nur eine gute Bettlektüre.
Nicht mal das.
Ich hab dreimal angefangen und jedes Mal wieder aufgegeben.
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Positiv belegen kenne ich wie folgt:
Wann immer jemand zu Besuch bekommt der Hund eine Kleinigkeit die er richtig gern mag (bei einem Ressourcenverteidiger am besten etwas das ein einem Happs verschwunden ist).
Damit er checkt: Nachbar = Keks = Toll
Natürlich nicht gerade dann wenn geknurrt wird, sondern dann wen er sich beruhigt hat oder ruhig ist.
Was mein Hundetrainer empfohlen hatte und wirklich super funktioniert hat, war das Gäste reinkommen und sich hinsetzen bevor sie der Hund sieht (ich habe meine Hündin dafür ganz am Anfang in mein Schlafzimmer gebracht - musste ich höchstens 4 Mal machen danach fand sie Besuch ohnehin nicht mehr schlimm). Der Hund kommt erst dazu wenn alle schon ruhig sitzen. Dann "dringen sie nicht ein" sondern sitzen schon und gehören in die Gruppe dazu, auch wenn sie natürlich nicht Teil der Familie sind. Aber den ganzen Trubel von reinkommen, ausziehen und bis jeder sitzt kann für einen schüchternen Hund schon viel Chaos darstellen das er in seiner Furcht versucht zu regeln. Außerdem ignorieren die meisten Gäste den Hund nicht sondern stacheln unbewusst an, wollen anfassen oder starren in die Augen. Viel zu viel.
Klar ist bei manchen Rassen nicht so viel rauszuholen wie bei anderen. Ich würde dennoch üben. Der Hund ist noch jung und ich denke das man Akzeptanz dadurch gut antrainieren kann. Bei Hunden mit Wachtrieb trainiert und übt man auch, damit später Besuch empfangen werden kann. Man sollte aber nicht zu hohe Erwartungen haben, manche Hunde werden sich einfach nie über fremden Besuch freuen.
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Ich habe gerade nachgelesen das noch die Diskussion offen ist wer das Leckerlie gibt.
Aus meiner Erfahrung heraus: Ich würde es zu Beginn selber geben. Denn dir vertraut der Hund und wenn du etwas zuwirfst, zuschlittern lässt, deinen Arm bewegst dann ist das für deinen Hund kein Problem.Wenn ein Fremder plötzlich was möchte, kann das zu stark verunsichern und als "Angriff"/"Bedrängen" gedeutet werden.
Loben Leckerlie und Kontakt würde ich deshalb erstmal selbst machen. Der Hund hat immerhin eine Bindung zu dir und wenn du das Verhalten lobst wird sie es mit höherer Wahrscheinlichkeit nochmal zeigen als wenn irgendjemand Fremdes das Verhalten lobt.
Meine Hündin habe ich selbst Kontakt zu den Gästen aufnehmen lassen und anfangst ist sie noch ein ganzes Stück weggeblieben. Die Gäste sollten auch nicht gleich versuchen zu streicheln, sondern dann vielleicht wirklich eher ein Leckerlie fallen lassen. Am besten aber erstmal ignorieren, damit der Hund Zeit hat zu schnüffeln ohne das irgendwas spannendes passiert.
Wenn ein Besucher schon öfter da war, könnte er auch ein Leckerlie geben. Fände ich nicht tragisch, wenn der Hund Leckerchen vorsichtig annehmen kann. Meine Hündin hat den Gästen irgendwann immer den Ball gebracht, damit sie spielen. Nie bis an die Hand sondern 1,5 m weg von den Gästen, aber sich gefreut wenn geworfen wurde.
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Der Hund kommt erst dazu wenn alle schon ruhig sitzen. Dann "dringen sie nicht ein" sondern sitzen schon und gehören in die Gruppe dazu, auch wenn sie natürlich nicht Teil der Familie sind. Aber den ganzen Trubel von reinkommen, ausziehen und bis jeder sitzt kann für einen schüchternen Hund schon viel Chaos darstellen das er in seiner Furcht versucht zu regeln. Außerdem ignorieren die meisten Gäste den Hund nicht sondern stacheln unbewusst an, wollen anfassen oder starren in die Augen. Viel zu viel.
Das mache ich z.B. genau umgekehrt. Aber das liegt auch daran, dass Kira neben ihrer Unsicherheit territorial ist (wobei Aussies das grundsätzlich auch sind). Wenn sie in einen Raum kommen würde und da säßen "plötzlich"/unerwartet für sie Fremde, ist das für sie schlimmer, als wenn sie sich durch Klingeln ankündigen, denn dafür gibt es einen festen Ablauf und keinen Platz für "eigenständiges Handeln".
Wir haben allerdings vorbereitend Deckentraining gemacht, d.h. Kira hat einen festen Platz im Wohnzimmer, ganz am Ende vom Raum, wo sie zwar halbwegs alles beobachten kann, aber kein Durchgangsverkehr herrscht. Das ist ihr Platz, dort wird sie nicht von anderen belästigt. Dort muss sie liegen, sobald sich Besuch ankündigt. Erst wenn die Aufregung vorbei ist, darf sie sich wieder frei bewegen. Ansonsten würde sie bellen, anspringen, stellen etc., je nachdem, ob Fremde oder Freunde, und all das wollen wir nicht.EDIT: am besten klappt es bei uns, wenn man gemeinsam mit dem Besuch das Haus betritt. Bei "neuen" Freunden haben wir es z.B. so gemacht, dass wir erst gemeinsam spazieren waren und danach zusammen ins Haus gegangen sind.
So oder so gibt es für den Besuch auch Verhaltensregeln (Hund nicht anfassen, Hund nicht anstarren, nicht über den Hund beugen oder auf ihrem Platz belästigen). Ohne die geht es nicht. -
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Manus Hundewelt: Bin ein wenig verwirrt... habe ich geschrieben, dass ich mit meiner Mutter zusammenlebe?
Mehrhund: Die Zeile "Du beschreibst einen Hund, der sehr ambivalent ist...Oma? Hilfe.......und dann.....?" verstehe ich nicht wirklich
Übrigends habe ich gerade
Trau nie einem Fremden!: Angstbedingtes Verhalten bei Hunden erkennen und beheben
von Patricia B. McConnell
gelesen.
Die Autorin empfiehlt darin explizit, dass Fremde dem Hund Leckerli geben sollen....
In dem Buch steht doch auch, dass man zuerst alle Angstauslöser herausfinden soll und sich Hilfe holt wenn man Schwierigkeiten beim Erkennen von Hundesprache/Ausdrucksverhalten hat.
Deine Einschätzung zu deinem Hund erscheint mir sehr sehr fragwürdig. Mehrere Leute haben nun geschrieben, dass du keinen Angsthund hast. Wirst du das noch einmal hinterfragen?
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Ich habe uebrigens absolut kein Thema damit gewuenschtes Verhalten mit Keksen zu belohnen. Aber das passiert dann durch mich und nicht durch die andere Person! Und dann auch nicht, nur weil der Hund kein Theater macht, sondern wenn er anfaengt bzgl. seiner Gefuehle/Erregung etwas zu zeigen, was ich haben moechte und was passend zum Endziel ist.
Also einfach Keks rein, weil z.B. der angeleinte Hund neben mir sitzt, statt in der Leine zu stehen, aber voll unter Spannung ist und den anderen Menschen fixiert, gibts hier nicht!
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Es ist immer besser, selbst zu belohnen, bei Hunden, die problematisches Verhalten an den Tag legen.
Ich bin schlussendlich bei meiner Arbeit als Rettungshundeführerin darauf gekommen.
Ich beobachtete da so dermassen viele Hunde, die beim Opfer vom Opfer belohnt werden, die da (also die Hunde) ein riesen Problem damit haben, oder dann der mensch, weil die Hunde teils sowas von übergriffig werden. (bei manchen Hunden war ich wirklich nur sehr ungerne Opfer)
Ich weiss, es ist in Rettungshundearbeit oft noch mehr als verstaubt, was da trainiert wird, weswegen es mehr Leute gibt, die dafür nicht offen sind, Hund NICHT vom Opfer bestätigen zu lassen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt fortschrittliche Trainer, es gibt Länder in denen nicht vom Opfer bestätigt wird, sondern vom Hundeführer, wenn der Hund am Opfer das zeigt , was er zeigen soll.
Exakt so ist das auch, wenn man im Alltag einem Hund beibringen muss/will, wie er sich zu verhalten hat, Menschen gegenüber.
Man belohnt und verstärkt erwünschtes Verhalten.
Bei der RH Arbeit wissen die meisten, wie Hunde ticken.
Im Alltag ist das nicht so. Viele Menschen versuchen trotz ellenlangen Erklärungen den Hund doch erst zu belohnen, wenn es ihnen passt und genau das ist äusserst fatal in so einer Situation, und dann noch mit einem Aussi (jede schnell verknüpfende Rasse).
Der Mensch beugt sich rüber, bringt den Hund dadurch evt noch mehr in Abwehrverhalten, der Hund lernt immer fester, dass fremde Menschen fordern und drohen.
Und das bei einem Hund der besser fremde Menschen einfach ignorieren soll, das ist wirklich fatal.
Der Hund lernt schlimmstenfalls sich mit allen Menschen in Kontakt zu bringen und genau das sollte er nicht tun! Und grad ein Hund, der diese hier beschriebenen Ambivalenzen oder Unsicherheiten zeigt, sollte genau das nicht erfahren müssen.
Bestenfalls hat man später einen massiv bettelnden und fordernden Hund. Schlimmstenfalls einen, der immer in Beziehung geht zu Fremden und herausfordernd ist, der wird je nach Mensch eine Antwort erhalten und daraus ergibt sich ein Teufelskreis.
Ich sag nochmal: meine Hündin hat gestandenen Männer aus dem Weg geguckt, Mein Rüde hat gebissen, wenn ihm jemand in die Augen geguckt hat.
(Beides second hand Hunde, die ich so übernommen habe und beide tolle Hund geworden sind, die ich allerdings immer ein bisschen mehr im Auge behalten muss/te)
Und beide nicht im Ansatz so deutlich in ihre Ablehnung wie alle mir bekannten Aussis!
Mein Appell: Schmeiss deine Befindlichkeiten über Bord und such dir einen geeigneten Trainer, damit du den Weg jetzt ebnen kannst und nicht jahrelang alles rücktrainieren musst, was jetzt schief läuft.
Und: Den Hund nicht abegeben, wenn er denn doch so ganz anders ist und schwierig, mit 3 Jahren.
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Also nochmal - das ist kein Angsthund, also braucht man eigentlich darüber gar nicht zu überlegen. Der Hund hat die (eigentlich natürliche) Skepsis - in Babyform eben.
Aber wenn es hier darum geht, wie ich zB Kekse einsetze, um eine Emotion zu verändern., dann füttere ich (oder eine versierte fremde Person, davon gibts aber nicht viele) nicht aus der Hand, sondern vom Reiz weg geworfenes Futter. Und das auch für Blicke zum Reiz hin. Bis der Hund hinschaut, weil er WILL. Nicht, weil er etwas haben will, was der "Feind" hat. Wie gesagt, das ändert nämlich gar nix an der Grundmotivation.
Aber: einen Hund, der in seiner Genetik die Skepsis veranlagt hat, kann man nicht umdrehen. Genetisch veranlagte Eigenschaften kann man auch bei Menschen nicht ändern. ;-)
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andernfalls ist es nur eine gute Bettlektüre.
Nicht mal das.
Ich hab dreimal angefangen und jedes Mal wieder aufgegeben.
Gut dass es nicht nur mir so ging
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