Aussie, 23 Wochen, reagiert auf fremde Menschen nicht wirklich freundlich

  • Wobei ich mich nicht daran halte, dass "Fremde" den eigenen Hund nicht füttern dürfen. Es entspricht vielleicht nicht der "reinen Lehre" (gibt es diese?) und hat vielleicht auch Nachteile, aber es hilft aus meiner Sicht schon, dass unsere Emma zu Fremden zutraulicher wird.

    Ist sie wirklich zutraulicher (= gelöster, entspannter in der Nähe) oder wagt sie sich angespannt einfach nur näher heran?
    Ich habe hier so eine Spezialistin, bei der ein Fremder auch gerne denkt, dass sie nur schnuppern will und so zutraulich ist, wenn sie näher kommt. Dabei ist sie deutlich angespannt und hat nie gelernt, dass sie weggehen darf, wenn sie das will, sondern würde lieber aus nächster Nähe schnappen, wenn der Mensch dann zu gruselig ist. Deswegen muss ich sie aktiv von Menschen wegschicken, immer wieder, und dementsprechend sichern.

    Wenn ich sie von Fremden füttern lassen würde (fremd ist alles, was nicht mindestens 1x/Monat zu Besuch kommt), wäre das noch mehr Stress für Kira, weil sie ja eigentlich Angst vorm Menschen hat und keinen Kontakt möchte, aber auch gerne das Futter hätte. Sie lernt am besten, dass Menschen ok sind, indem die Menschen sie ignorieren und nichts tun, und Kira mit ihnen genauso wenig etwas machen muss, außer Abstand halten. Es dauert, aber so langsam entwickelt es sich in die richtige Richtung.


    Mein Vorschlag ist, statt deinem Hund beizubringen, dass jeder Mensch super ist, ihr lieber beizubringen, dass Menschen sie nicht zu interessieren haben und du dagegen aufpasst und sie beschützst.

  • Hm. Erinnert mich an meinen. Fremde schönfüttern, andere Hunde schönfüttern...


    Er findet fremde Menschen absolut unnötig und hat keinen Bock auf Besuch. Fremde Hunde will er schreddern.


    Ich habe ihn mit Leckerli nur eins gelehrt, und zwar, dass er sich mit Menschen beschäftigen muss. Super, da hat er eben angefangen das selber zu regeln, denn irgendwann wurde er älter und fing damit an rassetypisches Verhalten zu zeigen. Und das war eben auf Fremde keinen Bock zu haben und nicht ständig angegrabbelt zu werden. Frauchen regelt das ja nicht also muss er das selber regeln. Unschön. Sehr unschön.


    Bring ihm bei, Menschen und Hunde zu ignorieren, wenn er DAS kann, dann kannst du immer noch schauen ob er nicht doch mal interesse zeigt, aber bring ihn nich in so einen Konflikt.

    Die Einzige die das hier noch machen darf ist die Physiotherapeutin, weil sie ihn anfassen können muss. Und seit der Kastra und dem Labbi Zuhause ist er eh verfressen.


    Alles andere hat er zu ignorieren. Kann er immer noch nicht 100%ig aber es wird besser. Hätte ich ihm das von Anfang an beigebracht, hätte ich diese Probleme nun nicht und diese sind wirklich eine Belastung. Sowohl für den Hund als auch für mich, denn das ist für uns beide Stress.


    Konzentriere dich erstmal darauf, dass er dir nich nachläuft und Sicherheit entwickelt. Dass er auch auf deine Mutter hört, denn ihr lebt zusammen. Alles andere lass erstmal, auch die vielen, langen Spaziergänge und ihn mit Eindrücken zu überfluten.

  • Ich habe ihn mit Leckerli nur eins gelehrt, und zwar, dass er sich mit Menschen beschäftigen muss. Super, da hat er eben angefangen das selber zu regeln, denn irgendwann wurde er älter und fing damit an rassetypisches Verhalten zu zeigen. Und das war eben auf Fremde keinen Bock zu haben und nicht ständig angegrabbelt zu werden. Frauchen regelt das ja nicht also muss er das selber regeln. Unschön. Sehr unschön.



    Bring ihm bei, Menschen und Hunde zu ignorieren, wenn er DAS kann, dann kannst du immer noch schauen ob er nicht doch mal interesse zeigt, aber bring ihn nich in so einen Konflikt.

    Das will ich noch mal hervor habe. Bitte @magvox, denk da noch mal drüber nach... Hier will dir ja niemand was böses oder deinen Hund "schlecht" reden. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dein Weg funktionieren wird.

  • Ich habe auch den Fehler gemacht zu denken, dass ich meinen aussie mit Menschen konfrontieren muss, damit sie freundlich zu ihnen wird.


    Schnell habe ich gemerkt, dass das nichts wird und habe ihr beigebracht Menschen zu ignorieren und immer Kontakt zu mir aufzunehmen.


    Leider hat sie einmal richtig gebissen vor 5 Jshren. Seit dem nehmen das auch andere ernst, dass ich sage, sie möchte keinen Kontakt.


    Inzwischen gibt es außerhalb der Familie ein paar Leute, die sie gerne mag und such Kontakt möchte. Das lasse ich zu und freue mich darüber, hole sie aber raus, wenn es ihr doch zu viel ist. Sie ist mittlerweile 7 Jahre alt

  • Ach und wegen Freundlichkeit. Ich habe hier ja noch das Gegenteil sitzen, einen Labrador. Sie liebt alles und jeden, ist mega freundlich und immer happy.

    Weisst du was sie gelernt hat? Menschen und Hunde zu ignorieren.

    Klappt noch nicht immer, aber der Unterschied ist extrem. Bei Besuch ist sie noch immer sehr aufgeregt, genauso wenn sie beachtet wird. Da ist Stress. Aufregung.

    Wenn sie ignoriert wird ist sie entspannt, freundlich und zurückhaltend. Viel schöner und besser für sie.


    Also so oder so ist ignorieren die bessere Wahl.

  • Ich hab hier praktisch die gleiche Situation. Der Opi mag fremde Menschen, vor Allem, wenn sie ihn auch noch nett ansprechen. Fremde Hunde werden ignoriert.

    Der Kleine war genau so wie deiner .Fremde Hunde, Menschen - brauch ich nicht, verscheuch ich - und zwar so, daß ich ihn kaum halten konnte.


    Ich bin seit Welpenalter ( er ist jetzt 2 Jahre ) bei einer sehr kompetenten Trainerin, habe zunächst ein 2 tägiges Begegnungstraining absolviert und seitdem mache ich BAT mit ihm.

    Wir sind gerade im Urlaub, mit sehr vielen Hundebegegnungen. Er hat gelernt, daß es sich lohnt, sich abzuwenden und Abstand zu vergrößern, ja, auch einfach Abstand vergrößern und schnüffeln kann er jetzt entspannt

    . Mittlerweile können wir andere Hunde ( mit gewissem Abstand noch ) passieren und er wirft nur einen kurzen Blick drauf ( ja, seh ich, geh aber dran vorbei ). Fremde Menschen, Radler, Jogger, Leute mit Helm, Rollatoren oder Walking Stöcken - was auch immer - sind schon sehr lange null Problem mehr. Da latscht er einfach dran vorbei. Heute hat uns ein Pärchen angesprochen. Früher : wildes Gekläff. Heute : er stellt sich seitlich hinter mich, so daß ich dazwischen stehe und hält einfach die Klappe.


    Ich verlange auf keinen Fall, daß er Alles so toll findet wie der Opi. Es gibt hier kein schönfüttern, nur Belohnung für richtiges Verhalten..

  • Es ist ja nicht so, dass ich durch die Gegend laufe und jedem Fremden ein Leckerli in die Hand drücke, damit er unseren Hund füttern kann. Scheinbar ist es so rübergekommen.

    Ich habe damit nur gemeint, dass Personen in unserem näheren Umfeld (Omas), unserem Hund auch mal etwas geben dürfen und für richtiges Verhalten belohnen dürfen. Und damit vielleicht keine Fremde mehr sind.

    Außerdem war meine Frage nur, ob wir es schaffen können, dass Emma auf Nachbarn/Fremde positiv bzw. freundlich reagiert? Diese wurde ja deutlich verneint.

    Keineswegs will ich, dass unser Hund auf alle Fremde positiv reagiert. Ignorieren reicht völlig aus. Das ist schon völlig klar.


    Nur am Rande: Bin ja dankbar für eine Diskussion. Hier kam es für mich aber auch ein wenig so rüber:

    Der stellt so eine Frage, hat scheinbar keine Ahnung, aber holt sich einen Aussie...

    Und ich glaube, dass niemand hier unseren Hund nur aus meine Schilderungen zu 100% beurteilen kann und sagen kann, das ist ein typischer Aussie oder eben nicht.

    Bin da aber nicht empfindlich, danke für alle Hinweise.


    Hatte heute zirka 5 Begegnungen mit "Fremden" - freilich ohnen diese mit Leckerli ausgestatten zu haben. Bei zwei Begegnungen hat Emma kurz gebellt, war dann aber gleich bei mir, dreimal ignoriert.

  • Andere Familienmitglieder können/dürfen ihr sicherlich was geben.


    Der Gedanke daran, dass sie diese Leute dadurch mehr mag oder mehr ins Herz schließt, wird sich wahrscheinlich nicht umsetzen lassen.

    Es werden einfach nur Futterspender bleiben - auch kann es sein, dass sie im nächsten Moment doch anders reagiert.


    Meine Hündin hat zu Anfang viel Zeit bei meinen Eltern verbracht zur Betreuung. Sie mag die beiden auch und nimmt Futter an und freut sich sie zu sehen.

    Aber sobald ich einen piep mache, steht der Hund bei mir parat und würde mit keinem anderen mitgehen und im Zweifel, wenn wirklich zu viel Druck aufgebaut wird, würde sie sich auch gegen meine Eltern oder meinen Mann wenden.


    Ich bin wirklich die einzige, die allein ihr machen kann ohne, dass etwas passiert.

  • So war das auch nicht gemeint. Fremde sind alle die nicht im eigenen Haus wohnen, also abgesehen von dir und deiner Mutter. Besuch zu akzeptieren und vorallem denjenigen der oft da ist ist durchaus wichtig. Ich würde aber die Leckerchen weg lassen, denn ihn belohnen müssen Fremde erst recht nicht.


    Mit 23 Wochen kann man noch gar nichts sagen wie genau er sich entwickeln wird. Aber den Rassenstandard gibt es nicht ohne Grund und beim Aussie ist Freundlichkeit gegenüber Menschen eben definitiv kein Charakterzug.

    Klar gibt es die Ausnahmen, aber auf die kann man nicht setzen. Wenns dann doch so kommt ist es ja schön, aber vor dem dritten Lebensjahr wäre ich mir da nicht sicher. Aussies packen oft recht spät erst richtig aus. Daher erziehe ihn so, wie er sich wahrscheinlich entwickeln wird.

    Lass andere Menschen, ausser deine Mutter, den Hund ignorieren. Deine Mama kann gerne mit ihm auch mal was machen, da sollte schon eine Bindung da sein, einfach weil ihr zusammen lebt.


    Der typische Aussie ist die Regel, nicht die Ausnahme. Nimm ihn daher einfach mal so an. Wenn er in drei Jahren ein freundliches, aufgeschlossenes Wesen hat, ist es ja gut. Wenn nicht, dann nicht, ist eben ein Aussie. :ka:


    Beurteile ihn nur einfach nicht bevor er wirklich erwachsen ist. Hier hat sich auch noch einiges Verändert und das sogar erst nach dem viertem Lebensjahr, dann war er erwachsen und sein Wesen hat sich entwickelt. Seit da ist er wie er ist. Alles andere ist Erziehung, Menschen wird er dennoch nie mögen ;)

  • Deine von dir geschilderte Vorgehensweise liest sich unsicher. Du beschreibst den Hund als unsicher. Ist der Hund das wirklich?

    Wenn ja, ist das schon sehr blöd. Wenn es nur ein vorübergehendes Stadium ist, dann brennt der Hund sich grad was sehr unschönes auf die Festplatte.

    Du beschreibst einen Hund, der sehr ambivalent ist...Oma? Hilfe.......und dann.....?

    Ist das wirklich Freude?

    Oder ist der Hund erleichtert, dass er die gruselige Begegnung überstanden hat und Fiddelt jetzt rum.

    Dann festigt sich jetzt das unsichere Benehmen riChtig. Und davor warnen dich hier diejenigen, die mit solchen Aussies als Trainer arbeiten oder eben grad selbst den steinigen Weg mit „so einem“Hund gehen.

    Ich würde von jedem, der hier geschrieben hat bisher, gerne Tipps annehmen.


    Keiner hier hat geschrieben, oder angedeutet, dass er/ sie meint, du hast keine Ahnung.

    Ich rate dir, lies noch mal die Beiträge neutral.

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