Merlin ist, als er knapp ein Jahr alt war, weg gelaufen. Er war 5 TAGE verschwunden.
Und so kams: Ich hatte einen neuen Job und Merlin blieb - anders als vorher (da war er bei meinen Eltern) - allein zuhause. Na ja. Nicht ganz allein. Mit im Haus wohnt die Mutter meines Lebensgefährten. Sie hat im EG eine Wohnung. Sie hatte bis zu diesem Zeitpunkt mit keinem meiner Hunde eine besondere Beziehung. Die waren halt da.
Ich kam in der Mittagspause heim, bin ganz normal mit Merlin Gassi gegangen, hab ihn dann nach Hause gebracht und bin mit dem Rad wieder in die Arbeit gefahren.
Merlin war ein "Mamakind". Er wollte ums Verrecken nicht alleine bleiben. Also ist er, nachdem ich weg war, zur SchwieMu runter. Die hatte die Terrassentüre offen. Da ist er raus. Einmal ums Haus rum, zur Vordertüre rein (die hat SchwieMu geistesgegenwärtig auf gemacht und gerufen) und hinten zur Terrassentüre wieder raus. Und dann war er weg.
Die Zeit war die Hölle für mich. Ich bin nachts aufgestanden und mit dem Rad die Gegend abgefahren, hab den ganzen Ort mit Suchmeldungen plakatiert und und und.
Tja. Und dann nach 5 Tagen kam der Anruf vom Tierheim. Es hätte sich eine Frau gemeldet, die am Ortsrand wohnt, daß ihr ein Hund zugelaufen wäre. Also nix wie hin und den Ausreiser abgeholt.
Im Nachhinein bin ich mir ziemlich sicher, daß Merlin schon länger dort war. Die Frau hatte so nen Spruch losgelassen, daß Ihre kleine Tochter den Hund gerne behalten hätte. Aber ich kenn meinen Hund. Der ist bei Fremden (und auch Freunden) so unausstehlich, daß man ihn gerne wieder abgibt.