Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Könnt ihr die Diskussion über die korrekte Arbeit von Jagdhunden bitte hier nicht ausufern lassen?

    Spielt aber eine Rolle für die Thematik und der wie so oft unstimmigen Argumentation von Hundundmehr

    Weil du etwas nicht begreifst, ist es für dich unstimmig.


    Ja, fällt tatsächlich immer wieder bei dir auf.


    Für alle anderen: Es geht um Spezialisierungen, und um die Auswirkungen, wenn dieses Spezialisieren überreizt wird.


    Dabei bekommt man bei der Selektion auf bestimmte Jagdverhaltenssequenzen aber nie nur diese eine Spezialisierung, sondern immer das gesamte Jagdverhaltenspaket, nur dass die Spezialisierung eben besonders gut ausgeprägt ist.


    Deshalb ist es absoluter Schwachsinn, Hunde (in diesem Fall Schweißhunde, Bracken) mit einer völlig anderen Spezialisierung nur aufgrund der Tatsache, dass hier eine gewisse Härte mit zum Gesamtpaket gehört, in einen Topf zu werfen mit Hunden, die eine völlig andere Spezialisierung (Stellen und Töten) aufweisen.


    Was jetzt beim XL oder auch XXL-Bully (es gibt ja noch nicht einmal einen festgelegten Rassestandard, weil nur auf ein bestimmtes Erscheinungsbild hin gezüchtet wird) schiefgelaufen ist, dass ein signifikant hoher Anteil ein völlig unvorhersehbares Verhalten ohne spezifischen, erkennbaren Auslöser zeigt, kann derzeit niemand sagen.


    Wie soll man etwas "ausmerzen", also durch gezielte Selektion wieder wegbekommen, wenn die Ursache völlig unbekannt ist?


    Genetik ist nun einmal ein hochkompliziertes Gesamtkonstrukt, wo beimDrehen an einer "Stellschraube" nicht, oder eben nur sehr eingeschränkt, überschaut werden kann, was dies in anderen Bereichen bewirkt.

  • Das Problem bei der Idee des "Zurückzüchtens" ist doch dass das nix ist was man an der Nase des Hundes sieht.


    Der Hund kann 8 Jahre lang komplett unauffällig leben. Bis dahin sind schon X Würfe gezeugt. Und DANN kippt der Schalter doch irgendwann. Und nun? im schlimmsten Fall hat man 4 (Hündin) bis X (Rüde) Würfe á 8-10 Welpen die nun auch den Totmannschalter haben können.



    Ich bin grundsätzlich auch einer der Menschen die das Problem am höhergelegenen Ende der Leine sucht. Allerdings zeigt mir die Statisik in GB dass diese Rasse wohl auch öfter mal das problematische Ende der Leine darstellt.


    Eine wirklich gute Lösung ist da schlicht nicht machbar. Dass sich die Nachbarländer nun aber gegen die Flut an zweifelhaften Hunden wehren wollen ist nachvollziehbar.


    Und die übergangslösung ist nicht die geilste, aber besser MK+Leine als direkt Spritze.

    Das Einschläfern abgegebener Tiere ist die Konsequenz daraus dass man sonst immer wieder neue "ungewollte" Hunde bekommt denn vermehrt werden die dann weiterhin. Und irgendwann sitzen in den Tierheimen NUR noch XL Bullys die nicht vermittelt werden dürfen.

  • Hab ich hier irgendwas verpasst? Es hat doch niemand ernstlich gefordert, American Bullies „zurück zu züchten“ (und auf was überhaupt)?


    Wenn die aktuelle Regelung in England was uneingeschränkt Gutes hat, dann, dass dort künftig hoffentlich deutlich weniger dieser bedauernswerten Kreaturen erzeugt werden.

  • Zwei erwachsene Hunde und sechs Welpen im Haus…

    Da wär jetzt klug, da voll durchzugreifen - wenn das Gesetz das jetzt schon am Anfang mit allen Konsequenzen durchgesetzt wird, bleibt‘s zahnlos…

  • Da fehlt noch mindestens ein Opfer: die Dogsitterin, die vor einem Jahr so schlagzeilenmachend von ihrem "Rudel" attackiert und getötet wurde. Später ergab sich, dass die tödlichen Bisse ihr eigener ("geretteter") XL-Bully gesetzt hatte.


    Ich würde da als Gesetzgeber auch tun ,was juristisch möglich ist, um diese brisanten Mixe aussterben zu lassen. Auch wenn das nicht mehr ganz klappen wird, Laufenlassen war da wirklich keine Option mehr. Wir können wirklich nur hoffen ,dass uns hierzulande ein derartiger Modehund in größeren Zahlen erspart bleibt.

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