Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Für mich gehören so einige Rassen nur in Hände von Leuten, die was davon verstehen und die die passenden Lebensbedingungen haben.

    Ja, so sehe ich das auch. Es gibt zahlreiche Privat-Hundehalter, die solche Hunde absolut zuverlässig führen und ihnen leidlich passende Lebensumstände bieten.

    Aber im städtischen Umfeld sehe ich sie wirklich überhaupt nicht hingehörend.

  • Dafür kenne ich sehr viele Ridgebacks, die schwere Beißvorfälle bei Mensch und Tier verursacht haben. Würde trotzdem nie auf die Idee kommen zu sagen, dass Ridgebacks nicht in Privathand gehören.

    Kenne ich auch :( : Was die Mode so anrichten kann...

    Ich finde die Entwicklung in der Richtung auch nicht gut, kann ich nicht anders sagen.

    Und ja, ich schäme mich für die Halter, die ihre Hunde im Wald "machen lassen", weil die das Reh ja sowieso nicht bekommen etc. Es ist mir peinlich eine Rasse so in den Dreck zu ziehen weil es tolle Hunde sein können, wenn man an den richtigen Schrauben dreht.

  • Dieser Vorfall zeigt für mich einfach nochmal, dass solche Hunde nicht in Privathände gehören

    genau das..... Arbeitende HSH steuerfrei und solche in Privathand eklatant hoch besteuern..... anders als über die geldbörse kommt sowas ja im Durchschnittshirn nicht an

    Dann müßtet Ihr auch Jagdhunde nicht Nichtjägerhand eklatant hoch besteuern. Egal, ob süße kleine DKs oder DJTs, hasilein75 ...... Merkst was??

    Nur weil der Zaun net dicht war, sollen die Hunde nicht in Privathand gehören? Was ist ein Bauer, der diese Hunde als Herdenschutzhunde verwendet? Der ist doch auch Privatmann??
    Und: der eine Dackel ist zu Tode gekommen. Aber was genau passierte und wie es dazu kam, steht nirgendwo. Also halt ich mal in puncto Bewertung und Schuldzuweisung Richtung Kangal die Füße stilll....

    Manch Kleinhunde (ich nehm meine Bibi da nicht aus, im Gegenteil!) sind größenwahnsinnig genug, auch nen Kangal anzukläffen (oder gar anzugehen!), wenn sie sich genervt fühlen..... und daß das Echo für so einen kleinen Hund u.U. tödlich enden kann, auch wenn vom Gegenüber gar nicht beabsichtigt, ist klar ;-(

    Das ist sch...., weil die Berichterstattung, wie sich das liest, auf Kangals generell ein schlechtes Bild wirft, andererseits bin ich doch überrascht, wie infranken schildert, daß die Hunde gegenüber dem Polizisten ganz normales Verhalten gezeigt hatten. Hört sich also nicht nach reißerischer Berichterstattung zuungunsten der Kangals an.

  • genau das..... Arbeitende HSH steuerfrei und solche in Privathand eklatant hoch besteuern..... anders als über die geldbörse kommt sowas ja im Durchschnittshirn nicht an

    Dann müßtet Ihr auch Jagdhunde nicht Nichtjägerhand eklatant hoch besteuern. Egal, ob süße kleine DKs oder DJTs, hasilein75 ...... Merkst was??

    Nur weil der Zaun net dicht war, sollen die Hunde nicht in Privathand gehören? Was ist ein Bauer, der diese Hunde als Herdenschutzhunde verwendet? Der ist doch auch Privatmann??
    Und: der eine Dackel ist zu Tode gekommen. Aber was genau passierte und wie es dazu kam, steht nirgendwo. Also halt ich mal in puncto Bewertung und Schuldzuweisung Richtung Kangal die Füße stilll....

    Manch Kleinhunde (ich nehm meine Bibi da nicht aus, im Gegenteil!) sind größenwahnsinnig genug, auch nen Kangal anzukläffen (oder gar anzugehen!), wenn sie sich genervt fühlen..... und daß das Echo für so einen kleinen Hund u.U. tödlich enden kann, auch wenn vom Gegenüber gar nicht beabsichtigt, ist klar ;-(

    Das ist sch...., weil die Berichterstattung, wie sich das liest, auf Kangals generell ein schlechtes Bild wirft, andererseits bin ich doch überrascht, wie infranken schildert, daß die Hunde gegenüber dem Polizisten ganz normales Verhalten gezeigt hatten. Hört sich also nicht nach reißerischer Berichterstattung zuungunsten der Kangals an.

    Ich hab einen kleinen Kangal zu Hause, bin also keineswegs ein Gegner der HSH. Aber freilaufen lassen würde ich ihn nicht im nicht eingezäunten Gebiet außerhalb meines direkten Einflussbereiches.

    Ein Kangal ist gegenüber fremdem Menschen in der Regel weitaus netter gegenüber als gegenüber fremden Tieren. Der Dackel hatte keine Chance, egal ob er bellte oder nicht. Jagdtrieb und Schutztrieb, gerade gegenüber Raubtieren (und ein Dackel ist eins) sind bei Kangals recht ausgeprägt.

  • Der Dackel hatte keine Chance, egal ob er bellte oder nicht. Jagdtrieb und Schutztrieb, gerade gegenüber Raubtieren (und ein Dackel ist eins) sind bei Kangals recht ausgeprägt.

    Meine Hunde - im Herdenschutz - differenzieren da aber ganz gewaltig.

    Hier war schon mal ein tüdeliger alter Tibet Terrier auf der Rinderweide - dem haben sie sich nur in den Weg gestellt und ihn unangetastet wieder ziehen lassen.

    Der war sowas von kein "Angreifer".

    Und diese "Bewertung", obs ein Angreifer ist oder nicht, gehört zum (Herden-)Schutztrieb von HSH dazu.

    Jagdtrieb ist da, ja, aber eher moderat.

    Raubzeugschärfe (Fuchs, Marder) ist absolut vorhanden - da bleibts dann auch egal, ob die angreifen wollten oder nicht.

    Aber 99% der "Arbeit" von HSH besteht aus "Fernhalten durch Verbellen". Das übrige 1% sind schutzmotivierte Kampfhandlungen bei tatsächlichen Angreifern.

  • Von wesensfesten HSH aus guter Zucht mit guter Aufzucht. Bei den anderen kannst du das mit Glück haben. Aber nach meinen Erfahrungen sind leider einige nicht so nervenstark, dass sie sich auf "Fernhalten & Verbellen" beschränken.

    Wir hatten hier leider auch so einen hundetötenden HSH, der dann trotz Auflagen nochmal damit Erfolg hatte. Einfach nur schrecklich. Und keiner dieser Hunde war *auf* seinem Grundstück, entweder durch den Zaun gezogen (kein Weidezaun, ein richtiger Zaun) oder der HSH ging vom Hof runter und tötete dort.

    Ich bin gegen Rasselisten, aber für eine intensive Aufklärung darüber, was so ein Hund bedeutet...

  • Aber nach meinen Erfahrungen sind leider einige nicht so nervenstark, dass sie sich auf "Fernhalten & Verbellen" beschränken.

    Das hat für mich weniger mit züchterischer Nervenstärke zu tun, als mit Hunden, die hochspezialisiert sind und ihre Spezialisierung nicht ausleben dürfen. Da werden dann vorhandene Anlagen fehlgeleitet, weil die Bedingungen nicht stimmen. Wenn solche Hunde unangeleitet durch ihren Menschen bleiben, geht das in die Hose....

    Jeder HSH kann töten - dafür ist er gemacht. Das muss man sich ja nun nicht schönreden.

    Aber er ist auch dafür gemacht, Situationen auf Gefährlichkeit für die Herde zu bewerten. Ohne Herde geht das schwer.

    Dann versucht so ein Hund, irgendwie seine Anlagen auszuleben - und das in falschen Händen läuft dann highway to hell-mäßig ab.

    Wenn ich mit meinen Kangals beim TA aufschlage, sind sie "ausser Dienst" - da haben sie nichts und niemanden zu schützen und sie wissen das. Oder auf Veranstaltungen - da ists egal, ob da auch andere Hunde sind, wenn die Herde nicht dabei ist.

    Und Privat-Halter ohne Herde, die es schaffen, ihrem HSH dieses "ausser Dienst" als Dauermodus zu verkaufen, sind diejenigen, die es schaffen, dass ihre Hunde fürs Umfeld nicht die Pest werden.

  • Natürlich differenzieren sie! Aber dafür muss man ihnen auch die Möglichkeit geben, zu lernen, was Freund und was Feind ist. Deine HSH arbeiten, und sie haben vermutlich eine gute Sozialisation und Erziehung erleben dürfen, lernen dürfen.

    (Nicht sicher ob OT: ich erlebe schon bei dem kleinen Garmr, dass er Situationen bewertet, und oft auch absolut richtig - aber er darf auch lernen, wie die Welt funktioniert und welche Rolle er darin spielt, was eine Bedrohung ist und was nicht, was man jagen darf und wo es unerwünscht ist etc.)

    Ein Kangal in Privathand lernt leider oft entweder das Falsche oder viel zu wenig, und kann sich nur auf die angeborenen Instinkte verlassen.

    Edit: habe gerade erst bemerkt, dass du das so ähnlich schon beschrieben hast... Ich stimme jedenfalls zu.

  • Dann versucht so ein Hund, irgendwie seine Anlagen auszuleben - und das in falschen Händen läuft dann highway to hell-mäßig ab.

    Leider gibt es im weitläufigen Berliner Hundeauslaufgebiet Grunewald mit ca. 810 Hektar (und nicht dort) einige Tierschutz-HSH, die ein Alptraum sind. Besonders katastrophal war der Kangal eines ehemaligen Bundesaußenministers. Bei diesem Paar war sofortiger geordneter Rückzug angesagt.

    Auf der anderen Seite sind mir drei Kangals (Hof in Alleinlage, arrondierte Flächen mit kleinen Wiederkäuern und Pferden) bekannt, die hervorragend geführt sind und einfach einen guten Job machen. Aber die meisten HSH in Privathand erlebe ich als gemeingefährlich.

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