Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Sie MÜSSEN mal überhaupt keinen Widerspruch einlegen.


    Ich weiß nicht, wie man es für sich rechtfertigen kann sein "Hobby" weiter auszuüben, obwohl dadurch ein Mensch zu Tode gekommen ist. Für mich wäre das Thema Hundehaltung an der Stelle erledigt und ich frage mich ehrlich, wie es da um Reue oder Einsicht steht.

    Sie hat ihn nicht auf die Joggerin gehetzt, sie hat es nicht mutwillig unterstützt oder gefördert, sie hat ihn - nach aktuellem Stand - nicht dafür ausgebildet und ihre Hunde waren bisher (soweit ich weiß) unauffällig.


    Würdest du jedem das Autofahren verbieten, der durch beispielsweise Sekundenschlaf einen tödlichen Unfall verursacht? Jedem das Fahrradfahren verbieten, der kurzzeitig Kontrolle über sein Fahrrad - beispielsweise nasse Fahrbahn oder Schotter etc. - verliert und damit jemanden tödlich verletzt (Kind, Sturz auf den Kopf, whatever)?


    Stand jetzt ist es ein tragischer Unfall. Sie hat sich - Stand jetzt - maximal zu schulden kommen lassen, dass sie mit mehr Hunden Gassi gegangen ist als sie im Notfall händeln kann - machen tagtäglich aber tausende Hundehalter, die dann einfach nur das Glück haben, dass nicht der Worst Case passiert.




    Wie ist es eigentlich, kann man beiden Frauen die Hundehaltung verbieten? War ja nur eine der beiden beteiligt, dann könnte sich die andere eigentlich jederzeit einen Hund holen?

  • Mir geht es nicht um Strafcharakter.


    Wenn Menschen Hunde so führen - 3 große Hunde, die sich losreißen und töten, dann würde ich mich nie mehr sicher fühlen, wenn genau diese Menschen wieder Hunde halten.

  • Ich bin wirklich erleichtert, dass nicht online via social media & Foren Urteile gesprochen werden!


    Man sollte doch bitte erst mal alles abwarten, Ermittler ihre Arbeit tun lassen und Rechtsprechung entscheidenden Ämtern überlassen.

  • Mir geht es nicht um Strafcharakter.


    Wenn Menschen Hunde so führen - 3 große Hunde, die sich losreißen und töten, dann würde ich mich nie mehr sicher fühlen, wenn genau diese Menschen wieder Hunde halten.

    Dann solltest du dir bewusst machen, dass dieser Gedanke irrational ist. Gerade auf deine individuelle Gefährdung vollkommen vernachlässigbar. Der nächste Gang ins häusliche Bad ist mit einem wesentlich höheren Verletzungs und Sterberisiko von dir verknüpft. Ach und falls du einen männlichen Partner hast, werde ihn so schnell wie möglich los.

  • Mir geht es nicht um Strafcharakter.


    Wenn Menschen Hunde so führen - 3 große Hunde, die sich losreißen und töten, dann würde ich mich nie mehr sicher fühlen, wenn genau diese Menschen wieder Hunde halten.

    Weil du meinst beide sind zu wenig intelligent und vernunftsbegabt aus dieser lebensverändernen Tragödie zu lernen?


    Oder weil es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt das sie in deine Nachbarschaft ziehen?


    Warum würdest Du Dich nie wieder sicher fühlen wenn die beiden in 10Jahren drei Zwergpudel haben?


    Und weil Du Dich nie wieder sicher fühlen würdest sollten die beiden nie wieder Hunde halten dürfen?


    Wow, einfach nur wow

  • Ich frage mich, ob die gleiche Erwartung bestünde, dass jemand, der mit dem Auto einen Unfall verursacht hat, bei dem Jemand zu Tode gekommen ist, sich nie wieder hinters Steuer setzen soll.

    Ja, die Erwartung hätte ich. Wenn durch meine (grobe) Fahrlässigkeit ein Mensch zu Tode kommt, dann fahr ich kein Auto mehr, denn offensichtlich bin ich dazu nicht geeignet. Hier konnten sich drei Hunde unkontrolliert an einem unbeteiligten Menschen zu schaffen machen, hat keiner mit gerechnet, nein, ist aber passiert.


    Zumal ein Auto einen Zweck erfüllt, ein Hund ist ein rein privates Vergnügen. Wieso ein unnötiges Risiko eingehen?

    Ich habe dabei weniger einen Strafcharakter im Sinn, mir fehlt da einfach die Einsicht, dass ein schwerer Fehler gemacht wurde und Hundehaltung vielleicht nicht die beste Idee ist.


    Zum Vergleich finde ich es interessant, wie leicht ein lebenslanges Haltungsverbot für Tiere gefordert wird, wenn Jemand seine Tiere vernachlässigt oder nicht dogforum-konform gehalten hat...

  • Bisher gibt es lediglich Ermittlungen. Ob überhaupt eine Fahrlässigkeit vorlag, wird erst ein Gericht entscheiden.

  • Ja, Gefühle sind subjektiv. Ist doch klar.


    Hier herrscht Meinungsaustausch - das hat mit Rechtsprechung nichts zu tun.


    Eine Meinung kann trotzdem jeder haben und in meinen Augen gibt es keine größere Disqualifizierung als Hundehalter, wenn sich alle drei Hunde losreißen und einer (oder mehrere - ist ja weiter fraglich) töten.


    Ich würde auch jemand, der seine Waffe nicht sicher wegschließt und jemand verletzt sich dadurch, nie wieder einen Waffenschein erteilen.

    Das ist übrigens rechtlich ganz klar geregelt.


    Findet ein Sportschütze wohl auch semi, wenn er nie wieder sein Hobby ausüben kann.


    Diese Halter müssen derzeit auf ein Hobby verzichten und durch ihr Hobby wurde ein Mensch getötet.


    Die Relation hinterlässt bei mir einen üblen Geschmack, weil es schlicht und ergreifend um ein Hobby geht.

  • Weil das mit dem Hobby immer so betont wird: macht es denn wirklich einen Unterschied, ob jemand wegen des Hobbys oder wegen des Berufes eines anderen zu Tode kommt?


    Ich habe keine Antwort, ich denke auf der Frage auch noch rum..


  • Stimmt nicht ganz. Wenn mir als Waffenbesitzer ein tödlicher Fehler unterläuft sind die scharfen Waffen weg. Nicht unbedingt für immer. Aber auch nur die scharfen Waffen. Ich kann jederzeit weiterhin mit nichteintragungspflichtigen Waffen mein Hobby ausüben.

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