Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Vielleicht sollten wir dann doch auf Roboterhunde setzen…


    Dieses Aberkennen von normalen Verhaltensweisen von Hunden ist genau das, was uns vor riesige Probleme bei der Hundedichte in DE stellt.


    Das ein schreiendes Kind nicht als Beute betrachtet wird ist eine Sache, aber das jeder Hund nun plötzlich Milcheinschuss bei Kindersichtungnkriegen soll, finde ich komplett absurd.

  • Vielleicht sollten wir dann doch auf Roboterhunde setzen…


    Dieses Aberkennen von normalen Verhaltensweisen von Hunden ist genau das, was uns vor riesige Probleme bei der Hundedichte in DE stellt.


    Das ein schreiendes Kind nicht als Beute betrachtet wird ist eine Sache, aber das jeder Hund nun plötzlich Milcheinschuss bei Kindersichtungnkriegen soll, finde ich komplett absurd.

    Interessant ja auch, das man sowas auch nur von Hunden erwartet. Es leben zig Tierarten seit ewig langer Zeit sehr eng mit Menschen zusammen. Aber bei denen erwartet keiner Milcheinschuss..

  • Ich glaube so langsam vernebelt uns das Konsumverhalten das Hirn. (Und da nehm ich mich nicht aus).

    Sonst kann man ja auch alles genauso haben wie man will. Da muss der Hund eben auch reinpassen. Möglichst wenig Aufwand, nur die „guten“ Seiten.


    Und dabei wär es mir auch so lieb, wenn ich meinen Hund nicht bis heute so engmaschig führen müsste wie die Oberglucke schlechthin…

  • Loewen dulden z.B. keinen Nachwuchs ihres Vorgaengers..der wird getoetet.

    Weil ich das heute vormittag erst gelesen habe:

    Bärinnen paaren sich mit möglichst vielen Männchen, um die Überlebenschancen ihrer Jungtiere später zu erhöhen. Wenn die Bärenmännchen nämlich davon ausgehen müssen, dass das ihr eigener Nachwuchs sein könnte, lassen sie die eher leben. Ansonsten wird der Nachwuchs getötet damit das Weibchen wieder paarungsbereit wird und die eigenen Gene verbreitet werden können.


    Hat nix mit gefährlichen Hunden zu tun, fand ich aber spannend und wollte euch dran teilhaben lassen, wenn wir schon nen kleinen Exkurs zu fremden Nachwuchs im Tierreich machen.

  • Ich finde dass genau diese romantisierten Vorstellungen mitunter ein Teil der Problematik sind dass es immer mehr Vorfälle mit Hunden gibt.

    Hunde sind in erster Linie Tiere, Beutegreifer. Trotzdem werden ihnen menschliche Denkweisen und Moralvorstellungen übergestülpt.

  • Ich finde dass genau diese romantisierten Vorstellungen mitunter ein Teil der Problematik sind dass es immer mehr Vorfälle mit Hunden gibt.

    Hunde sind in erster Linie Tiere, Beutegreifer. Trotzdem werden ihnen menschliche Denkweisen und Moralvorstellungen übergestülpt.

    Stimme 100% zu.

    Dank gewisser Philosophien, die in den letzten Jahren run um den Hund massiv zugenommen haben, kommt einfach immer mehr in Vergessenheit, was ein Hund wirklich ist, was er braucht.

  • Ich finde dass genau diese romantisierten Vorstellungen mitunter ein Teil der Problematik sind dass es immer mehr Vorfälle mit Hunden gibt.

    Absolut sogar!


    Der Hund wird nicht mehr als Hund gesehen, wie soll er dann als solcher verstanden werden ... können ...

  • Ich bin zumindest der festen Überzeugung, dass mit Menschen sozialisierte Hunde Kinder als menschliche "Jungtiere" erkennen.

    Was sie mir dieser Erkenntnis machen, ist wieder eine andere Frage und kommt wohl auch auf den individuellen Hund an und natürlich auf dessen Erfahrungen und die Erziehung.

    Ich kannte sowohl Hunde, welche besonders rücksichtsvoll zu kleinen Kindern waren als auch solche, welche die Unkoordiniertheit und die hibbelige Energie genervt hat und die das Kind runteregeln wollten, begrenzen oder massregeln.

    Ich finde es immer schwer bei Tieren, die ein so hohes Maß an Individualität und ein so komplexes, von vielen Faktoren abhängigen Sozialverhalten aufweisen, solch pauschale Aussagen zu machen, wie die, dass Hunde Kinder als "schützenswert" ansehen.

    Könnte bei meiner Schäferhündin in Bezug auf unser Tageskind zugetroffen haben, denn sie war echt super zu dem Kleinen. Sie war auch sonst problemlos mit Kindern, aber welche Motovation dahinterstand, ist einfach schwer zu beurteilen.

    Kaya mag Kinder, aber das hat sie in jüngeren Jahren nicht davon abgehalten, meine kleinen Nichten umzumangeln und sie auch dann begeistert abzuschlecken, wenn das Kind kurz vor einem Protestwutanfall oder Schreikrampf war.

    Zu idealistisch sollte man unsere "besten Freunde" auch nicht betrachten.

  • Natürlich ist nicht jeder Hund gleichermaßen zu einem hohen Maß Empathie auch fremden Lebewesen gegenüber fähig, viel liegt auch an der Individualentwicklung des einzelnen Hundes, aber auch die Spezialisierung hat Auswirkungen auf die Ontogenese.


    Dennoch hätte der Haushund keinen Siegeszug als das beliebteste Haustier machen können, wenn er nicht über diese hohe Empathiefähigkeit verfügen würde.

    Die Empathiefähigkeit meiner Hunde anderen Lebewesen gegenüber besteht darin, sie als Beute zu erkennen. Egal oder Gebrauchs- oder Jagdhund. Küken, Hühner, Gänse, Enten, Kaninchen und durchaus auch schreiende, tobende Kinder. Das triggert die halt. Dafür gibt es Gehorsam und Gewöhnung, damit sie es lassen.


    Ja, auch die Jagdhunde! Die genauso nicht ohne sind, wie die Gebrauchshunde. Gibt zum Beispiel nicht wenige DD, die unverträglich sind und mit denen es im eigenen Rudel zu tödlichen Auseinandersetzungen mit kleineren Hunden gekommen ist. Oder die gegen ihren HF gehen.


    Und das ist ein völlig normales Verhalten für Haushunde. Es sind Tiere. Ich hab ja daheim einen kleinen Privatzoo und da ist es bei jeder Tierart normal, dass Aggressionen gezeigt werden, man die Tiere vergesellschaften muss und das einfach keine rosa Wattewolke ist. Männliche Tiere getrennt werden müssen oder geschlechtergetrennte Haltung stattfindet. Auch die Damen sind oft nicht ohne. Ich finde die Hundehalterwelt da manchmal schon seeeeehr naturentfremdet und naiv. Hunde sind auch nur Tiere und keine besseren Menschen.


    Bei mir kam zum Beispiel mal ein Huhn ums Leben, weil eine Bekannte ihren Jagdhund unterschätzt hat und wie sehr es triggert, wenn die plötzlich aufgeregt in alle Richtungen flattern. Das hätte sie nie gedacht, der ist doch so lieb mit allem und jeden.

  • Bis auf schreiende, tobende Kinder, das triggert meine Hunde nicht und die sind nicht alltägl. mit Kleinkindern im eigenen Haushalt lebend aufgewachsen, stimme ich für meine Gruppe hier absolut zu!


    Alle Tiere die zu mir kommen, ich aufnehme, päpple, zu Besuch kommen werden von meinen Hunden akzeptiert. Da lasse ich keinerlei Unstimmigkeiten zu. Sie lebten einige Jahre mit Katzen zusammen, die im übrigen nicht selten unsere Kurzpippirunden im nahen Umfeld begleiteten, alles easy, gemanagt (Hunde und Katzen immer getrennt, wenn ich das Haus verlassen habe!), doch fern unseres Zuhause sind Fremdkatzen fremde Katzen! Bin ich in einem Katzenhaushalt zu Besuch bleiben meine Hunde am Strick, auch wenn die Samtpfoten z.B. einen eigenen, abgetrennten Bereich für sich haben - better save than sorry!


    Das war nicht nur bei meinen Jetzthunden so, das war beim DSH und den Rottis nicht anders, es sind Hunde!


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