Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Also.... Ich wage mal zu bezweifeln, dass gerade Hunde sich um die Schutzbedürftigkeit anderer Lebewesen scheren.

    Genau - deshalb setzen Herdenschutzhunde auch ihr Leben ein, um "ihre" Herde zu verteidigen.

    Das ist instinktgesteuertes Verhalten um das Fortbestehen der eigenen Gene/ des Rudels zu sichern und gar nichts mit Einfühlungsvermögen zu tun.

    Ich fasse es nicht :shocked:


    Verhaltensbiologische Grundlagen scheinen hier wirklich aus dem letzten Jahrtausend zu stammen.

  • Ähm..hast du dir den Artikel zum Töten von Wolfswelpen durchgelesen? Scheint mir nicht so?

  • Und du meinst, wenn du einen HSH mit...sagen wir 5 Jahren, einfach so zum ersten Mal zu Kuehen setzt, dann wird der die schon schuetzen, weil er hat ja ein soooo grosses Einfuehlungsvermoegen und weiss daher das die Kuehe seine Freunde sind (und Freunde frisst man nicht), der Wolf aber ist boese..zu den Kuehen.


    Ernsthaft?


    Wieso genau gehen Hunde Hasen und Rehen nach? Also auch deren Nachwuchs? Wieso sind Hunde so ein Problem waehren der BuS? Wo ist denn da das Einfuehlungsvermoegen?

    Wieso toeten Huendinnen u.U. fremde Welpen? Oder sogar die eigenen Welpen. Wieso toeten Woelfe (denen der Hund genetisch dann doch naeher ist als dem Menschen) Welpen?

    Und wieso erwartet man dieses Verhalten nicht auch von anderen Tieren, die seit einer Ewigkeit eng mit uns leben? Sind die zu bloed und nur der heilige Haushund kann das? Oder woran liegt's?

  • Mein Hund geht mit meinem kleinen Sohn zuverlässig ganz langsam an lockerer Leinedas klappt auch mit irgendeinem Kind, das wir zufällig auf der Straße treffen. Ich sage nur vorher zu beiden, ganz lieb und ganz vorsichtig sein. Oder auch mein Pferd(Lipizzaner), wenn ich mein kleines Kind drauf gesetzt habe, ging er wie auf rohen Eiern, ganz vorsichtig, jeder Schritt einzeln und bedächtig und wenn mein Sohn schief hing, blieb er von alleine stehen. Tiere, die mit uns leben, können sehr empathisch mit uns umgehen, davon bin ich absolut überzeugt. Nicht aufgrund irgendwelcher Statistiken, Forschung oder was auch immer, das fühle ich.

    Falls ich am Thema vorbei Rede, tut mir das leid, aber ich habe das beim überfliegen so verstanden, als würde den Tieren sowas alles abgesprochen

    Natürlich gibts das. Aber das sind einzelne Individuen, die so ein vorsichtiges Verhalten zeigen. Das kann man nicht von allen erwarten. In der Regel läuft so etwas über Erziehung und Sozialisation.


    Mein jetziger Hund liebt Kinder und Katzen, genau wie meine davor. Die haben das halt bei mir immer gelernt, weil es das Zusammenleben erforderte. Im Gegensatz zu meinen vorherigen Hunden ist Nando aber nicht zimperlich und würde Katzen jagen, wenn ich es nicht verbieten würde, er würde Kinder grob anspielen oder maßregeln, wenn ich ihm nicht klar gemacht hätte, dass das nicht seine Aufgabe ist. Wie gesagt, er ist sehr menschenfreundlich und er mag Kinder, aber er ist dennoch ein Hund mit entsprechenden Verhaltensweisen.


    .

  • Genau - deshalb setzen Herdenschutzhunde auch ihr Leben ein, um "ihre" Herde zu verteidigen.

    Weil das ihr Sozialverband ist, in dem sie aufgewachsen sind und in dem sie leben. Das "ihre" brauchst Du nicht in Gänsefüßchen setzen, sie verteidigen tatsächlich einzig und allein ihre Herde, keine fremden Tiere.

    Als Beispiel: Würde irgendwo ein Rind ausbrechen und auf einmal bei mir aussen am Zaun stehen, würden die Mc`s dieses Rind genauso von ihrer Rinder-Herde fernhalten wie eine Wildsau oder ein Reh.


    Nicht umsonst müssen neue Herdenmitglieder - durch Zukauf z. B. oder bei Almbeweidungen, wo mehrere Herden zusammengeführt werden - erstmal durch den Hunde-TÜV abgenommen werden. Das kann durchaus schnell gehen und erfahrene HSH kann man sehr rasch in eine neue Herde integrieren, aber ein Selbstläufer ist das nun nicht.

  • Genau - deshalb setzen Herdenschutzhunde auch ihr Leben ein, um "ihre" Herde zu verteidigen.

    Ich fasse es nicht :shocked:


    Verhaltensbiologische Grundlagen scheinen hier wirklich aus dem letzten Jahrtausend zu stammen.

    Ähm..hast du dir den Artikel zum Töten von Wolfswelpen durchgelesen? Scheint mir nicht so?

    Ich kenne mehrere Bücher vom Bloch, in denen er u. A. auch solches Verhalten beschreibt - und auch völlig frei von jeglichen ethischen und moralischen menschlichen Vorstellungen.


    Was hat das jetzt zu tun mit Sozialverhalten von Haushunden?

  • Ne Bekannte dachte auch immer, ihr Goldie tut den Rehkitzen und Hasenbabys nichts, weil er ja weiß dass es Babys sind.

    Der wusste mit dem erstarrten seltsamen Ding vor sich nur nix anzufangen, hat sie also intressiert begutachtet und "angespielt".

    Irgendwann machte es klick, und ein kleines Reh war tot.

  • Weil das ihr Sozialverband ist, in dem sie aufgewachsen sind und in dem sie leben. Das "ihre" brauchst Du nicht in Gänsefüßchen setzen, sie verteidigen tatsächlich einzig und allein ihre Herde, keine fremden Tiere.

    Ja, genau so sehe ich das auch.


    Dass dies überhaupt möglich ist, beruht aber einzig und allein auf den hohen sozialen Fähigkeiten, die Haushunde haben.


    Nicht mehr und nicht weniger.


    Es erschreckt mich, dass Hunden durchaus antisoziale Eigenschaften zugesprochen werden, die Möglichkeit für prosoziales Verhalten hier aber völlig verneint wird.


    Ohne diese Fähigkeit wäre Herdenschutz z. B. nicht möglich.


    Es wäre aber auch keine Vergesellschaftung von Hunden möglich; Erst Recht nicht die Erweiterung eines bestehenden Verbandes um einen Welpen.


    Wenn ich von dem ausgehe was hier von einigen Usern geschrieben wird, dann muss ich mir demnächst super Sorgen machen, dass mir mein Leifur nicht das zukünftige neue Familienmitglied zerfleischt ....


    :no:

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