Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Die Frage ist doch aber, warum es ok ist zwei Schäferhunde mit ca 35kg zu führen, nicht aber drei Staffs mit ca. 25kg. Wo sind denn die einen Hunde gesicherter als die anderen?
Ob die Hunde wirklich bisher unauffällig waren, werden die weiteren Ermittlungen vermutlich irgendwann zeigen.
Hm ja nun, die Frage wurde hier aufgebracht, und es ist natürlich tricky. Man selbst versucht sich realistisch einzuschätzen und bemüht sich, seine Hunde sicher zu führen, je größer und muskulöser der Hund, umso größer auch die Verantwortung.
Ich hab ein Video gesehen, wo ein Amstaff auf einen fremden Hund losgegangen ist und die Besitzerin versucht verzweifelt, ihren auch recht großen Hund zu schützen, der nur noch schreit. So ein Muskelpaket wehrst du nicht ab, wenn der auf Durchzug schaltet.
Ich bin auch mit DSH und Leo Gassi gegangen. Meine Hunde haben nie wie auch immer geartete Aggressionen gegen Menschen gezeigt. Bewegungsreize waren denen egal, und sie waren beide auch einfach zu faul (und zu schwach auf der Hinterhand), um sich wirklich von was triggern zu lassen. Wenn ich zwei solche Schlaftabletten hab, warum soll ich dann nicht mit denen zusammen gehen, auch wenn die zusammen 85 Kilo haben?
Dagegen, meine zwei Terrier, als der Senior noch gelebt hat, da gab es einen Trigger, der bei einem davon eine Zeitlang rückwärtsgerichtete Aggression bzw Schnappen gegen den anderen Hund ausgelöst hat. Haben wir auch dran trainiert. Trotzdem bin ich nur noch getrennt gegangen oder zu zweit, jeder einen Hund.
Durch den Terrieranteil und das Bullige, das diese Hunde haben, ihre ganze Körperspannung, die Neigung zu Tunnels, die kurze Lunte... ich seh da schon einen Unterschied zu den 2 DSH von Tobie - um die ging es ja, oder - und ich gehe davon aus, dass die sauber gearbeitet werden und gut funktionieren.
(Allgemein fände ich es netter, wenn man bei solchen Diskussionen nicht sofort persönlich werden würde. Wir wollen doch alle das Gleiche und bemühen uns alle, es richtig zu machen.)
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Keine Ahnung wie es in Österreich geregelt ist, aber ich habe hier in Bayern zweimal eine ernsthafte Beissattacke auf Menschen/Passanten miterlebt. Beide Male waren es sehr große Hunde (keine Listenhunde), beide Male wurde der Notarzt gerufen und die Betroffenen mussten zur weiteren Versorgung ins KH, beide Male blieb der Hund in der Obhut des Halters.
Soweit mir bekannt ist gab es dann jeweils im Nachgang natürlich ein Verfahren (fahrlässige Körperverletzung, Geldstrafe) und auch Auflagen, aber das dauerte entsprechend lange. Die Hunde wurden nicht eingezogen.
In Deutschland darf ein Hund auch nicht einfach mitgenommen werden. Dazu braucht es einen Beschluss, erst dann darf z.B. der Tierschutz ein Tier abholen. Kann man jetzt blöd finden, ist aber gut, wir leben ja nicht im wilden Westen, wo jeder machen kann wie ihm beliebt. Das solche Beschlüsse oft zu spät kommen, oder gar nicht, darf man kritisieren.
So schlimm die Umstände sind, Verfahrensfehler sollten tunlichst vermieden werden. Ob und welche Schuld die Besitzerin trägt werden die Gerichte klären müssen. Ebenso, was mit den noch lebenden Hunden geschieht.
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Ich bin bspw schon mit zwei SRT Hündinnen unterwegs gewesen. Da hatte ich, trotz dem dass die zusammen circa um die 90 kg hatten und Rasse mit Schutztrieb, auch nicht wirklich Bedenken. Einfach weil gut erzogen, lange Zündschnur, tendenziell desinteressiert, recht verträglich, kaum Jagdtrieb und in der Gegend nix los war.
Zwei Großpudelrüden bspw - wäre meine Bedenke eher ein aufspringendes Reh gewesen.
Und aktuell zwar Gewichtstechnisch kein Vergleich ( meine Beiden wiegen zusammen knapp 30 kg), dafür aber beide nicht everybody's darling und deutlich belebtere Umgebung. Ich hab da aber, dank Vorerziehung, Gewichtsklasse und dass ich allgemein ziemlich umsichtig bin, ebenfalls kaum Bedenken.
Wird halt nur bei Hundebegegnungen oder Katzen manchmal nervig.
Allerdings, hätten die in Zweifel auch nen MK drauf.
Was mir allerdings grad einfällt ( weshalb zwei der Hunde nen Korb drauf gehabt haben könnten) :
In einem der Nachrichten Berichte ( TV) hat meine ich mal ne Hundehalterin berichtet dass einer der Hunde mal ihren Hund angegriffen hatte?
Muss mal schauen ob ich das noch irgendwo finde.
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Was mir allerdings grad einfällt ( weshalb zwei der Hunde nen Korb drauf gehabt haben könnten) :
In einem der Nachrichten Berichte ( TV) hat meine ich mal ne Hundehalterin berichtet dass einer der Hunde mal ihren Hund angegriffen hatte?
Muss mal schauen ob ich das noch irgendwo finde.
Ich denke, du meinst den Artikel, wo eine Hundehalterin berichtet, dass ein Hund ausgebrochen war, sie Angst um ihren Hund gehabt hatte und den Hund deswegen eingefangen und zurückgebracht hat, Das imho spricht eher für eine grundsätzliche Verträglichkeit der Hunde.
Bzgl. der Maulkörbe: Auf Facebook schrieb die Halterin von Elmo, dass ihre Hunde nicht immer verträglich mit in sie hineinlaufende Fremdhunden sind. Das wäre auf jeden Fall ein möglicher Grund, einen Maulkorb aufzusetzen.
Bzgl. der Thematik, dass man in der Regel die Gefahr der eigenen Hunde unterschätzt und die anderer Hunde überschätzt. Das ist einfach so, Menschen gehen in der Regel davon aus, dass sie die Dinge, die sie selbst beeinflussen können, besser unter Kontrolle haben.
Und dass immer irgendwer etwas falsch gemacht haben muss, wenn etwas passiert, ja, auch das ist menschlich. Aber Fehler passieren und nicht immer hätte man einen Fehler vermeiden können, insbesondere dann nicht, wenn er sich erst nachträglich als ein solcher herausstellt. -
Was mir allerdings grad einfällt ( weshalb zwei der Hunde nen Korb drauf gehabt haben könnten) :
In einem der Nachrichten Berichte ( TV) hat meine ich mal ne Hundehalterin berichtet dass einer der Hunde mal ihren Hund angegriffen hatte?
Muss mal schauen ob ich das noch irgendwo finde.
Ich denke, du meinst den Artikel, wo eine Hundehalterin berichtet, dass ein Hund ausgebrochen war, sie Angst um ihren Hund gehabt hatte und den Hund deswegen eingefangen und zurückgebracht hat, Das imho spricht eher für eine grundsätzliche Verträglichkeit der Hunde.
Nein, den meinte ich nicht.
Das war ein Bericht in den Fernseh-Nachrichten.
Die Frau meinte, dass einer der Hunde draußen war ohne Mensch dazu, sie den Hund erstmal angestarrt hat, und er daraufhin auf sie zu lief und ihren Hund angegriffen hatte.
Von einfangen war da nicht die Rede
Ich finds aber grad auch nicht.
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Was mir allerdings grad einfällt ( weshalb zwei der Hunde nen Korb drauf gehabt haben könnten) :
In einem der Nachrichten Berichte ( TV) hat meine ich mal ne Hundehalterin berichtet dass einer der Hunde mal ihren Hund angegriffen hatte?
Muss mal schauen ob ich das noch irgendwo finde.
Mir lässt dieser schreckliche Tod der Frau keine Ruhe. Und auch wenn ich denke, die Ermittlungsbehörden werden alles tun, um die Umstände ihres Todes aufzuklären, auch die Vorgeschichte, und dass es richtig ist, dass nicht alle Details an die Öffentlichkeit geraten.
Ich will dennoch Fragen posten, die mir durch den Kopf gehen, weil ich sie mir nicht verkneifen kann:
Es hatten ja wohl alle drei Hunde ursprünglich einen Maulkorb drauf. Denn aktuell sagt die Staatsanwältin laut Berichten, zwei hatten einen Maulkorb drauf und ein Maulkorb sei sichergestellt worden am Tatort. Da müsste sich ja anhand von Blut an den beiden Maulkörben, die an den Hunden dran waren, klären lassen, ob sie auch am Angriff beteiligt haben?
Dass die HHin erstmal ihre Hunde nach Hause brachte, leuchtet mir ein. Aber wann hat sie per Telefon den Notruf verständig Schock hin oder her, Telefon nicht dabei gehabt, verstehe ich.
Aber Berichten zufolge (wenn sie stimmen) lief sie erst zurück zum Tatort und tätigte dann erst den Notruf? -
Es hatten ja wohl alle drei Hunde ursprünglich einen Maulkorb drauf. Denn aktuell sagt die Staatsanwältin laut Berichten, zwei hatten einen Maulkorb drauf und ein Maulkorb sei sichergestellt worden am Tatort.
Ich habe es so verstanden, dass zwei Hunde einen MK aufhatten und einer von diesen beiden MK ist gefunden worden.
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Die Aussage der Halterin war, dass nur 2 Hunde einen Maulkorb auf hatten und einer dieser beiden wurde in der Nähe gefunden also hat sich einer der beiden mit MK gesicherten Hunde den wahrscheinlich runter fummeln können.
Zum Thema Notruf hab ich da auch unterschiedliche Aussagen im Kopf. Einmal ruft sie den einen Nachbar zu Hilfe, ein andermal mal liest es sich so, dass der Nachbar das Opfer fand. Da würde ich tatsächlich mal abwarten, da kann mittels Satzbau und Formulierung schnell ne Sache anders wirken in einem Artikel.
Und unter Schock machen Menschen einfach Sachen, wo man sich außenstehend oder mit Abstand an den Kopf greift. Nicht umsonst werden hoch brenzlige Situationen sowohl bei der Polizei als auch in der Medizin immer und immer und immer wieder geübt weil unser Gehirn einfach dazu neigt, auszusteigen in solchen Momenten.
Ich habe jahrelang intensive Schulungen zum Thema Reanimation gehabt und als ich das erste mal dann tatsächlich in der Situation war, war das trotzdem eine enorme Überwindung für mich, tatsächlich zu drücken auch wenn du mich aus dem Tiefschlaf reißen kannst und ich dir aus dem FF aufsagen kann, wie ne CPR abzulaufen hat. Man neigt dazu, das zu Sehende und was es mit einem macht, zu unterschätzen. Vor allem dann, wenn man damit bis zu dem Moment nie in Berührung gekommen ist. Und von dem was ich lese, muss das ein unfassbar schlimmer Anblick gewesen sein.
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Dass meine Meinung in diesem Zusammenhang unpopulär ist, ist mir bewusst. Ich wundere mich aber ein wenig, dass sich hier so sehr daran aufgehängt wird. Vor allem da hier ja jeder - teilweise auch mehrfach - seinen
SenfStandpunkt zum Thema gegeben hat. Und bei einigen Äußerungen kann man nur hoffen, dass kein Angehöriger des Opfers (und ich meine die Joggerin) mit liest.Gerade als Halter von, ich sag mal, kernigen Hunden weiss ich doch um die Dynamik von mehreren Hunden, die sich hochschaukeln können.
Ganz genau so sehe ich das auch. Und weil ich genau solche Hunde führe, die außerdem in der Öffentlichkeit eher kritisch beäugt werden (wie man hier ja wieder gut lesen kann), habe ich auch so eine vehemente Meinung. Solche "Vorfälle" fallen nämlich auf alle zurück. Noch mehr Grund zur Beschwerde dürften die HH haben, die ihre Listenhunde unauffällig weil umsichtig durch den Alltag führen.
Ich bin nicht auf die Provokation zu meiner Hundehaltung eingegangen, weil
a) es hier nicht um mich geht, sondern um eine Frau, die auf grausamste Weise ums Leben gekommen ist, und
b) ich mich niemandem ggü rechtfertigen muss und mag.
Weil das hier aber immer noch Thema zu sein scheint nun dann doch ein paar Worte dazu:
Wenn man sich so weit aus dem Fenster lehnt und sagt, dass "MAL WIEDER" ein Vorfall passierte, weil die Halterin leichtsinnig mit mehreren Hunden gegangen sei, sollte man sich schon selbst mal an die eigene Nase fassen.
Denn ich bezweifle, dass zwei große Schäferhunde mit Tötungsabsicht noch von einer Person gehalten werden können
Befremdlich, dass wohl davon ausgegangen wird, dass ich mit zwei ungesicherten, todbringenden Schäferhunden durch die Welt dampfe, obwohl ich mich dazu gar nicht geäußert habe. Also um Dir mal ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen: Ich gehe mit meinen Hunden einzeln, wie man auch aus vielen meiner Beiträge entnehmen kann. Mit beiden zusammen wäre vllt. möglich, auch weil keiner davon übertypisiertes Aggressionsverhalten/-potential an den Tag legt und ich im Umgang eher streng/kompromisslos bin, aber aus genau den Gründen, die ich schon mehrfach schrieb, mache ich das nicht. Wichtig noch einmal hervorzuheben: Der Grund ist übrigens nicht, dass die beiden anderen Joggern, Radfahrern etc ans Fell wollen, sondern dass die Hündin meinen Rüden aufmischt und sich - jedenfalls zurzeit noch - schwierig runterfahren lässt. Ich mag nämlich gerne ein gutes Bild abgeben, wenn ich mit meinen Hunden in der Öffentlichkeit unterwegs bin, eben weil es Schäferhunde sind. Geübt wird das ruhige Zusammengehen aber sehr wohl und zwar auf einem privaten Weg und auf Wiesen, die ich dank eines sehr netten Landwirtes nutzen darf. Und natürlich auf dem Hupla, auf dem wir min. 3 mal die Woche sind und weswegen ich auch sehr ausgeglichene und gut ausgebildete Hunde habe.
Es sind jetzt über 40 Jahre DSH (die waren schon vor mir da), mit 8 habe ich meine ersten eigenen bekommen. In dieser Zeit sind weder Menschen noch Tiere zu schaden gekommen. Ja, ich behaupte mal, ich führe meine Hunde eng, umsichtig und vorausschauend. Und wenn ich von "MAL WIEDER" spreche, meine ich genau das. Es gibt so viele Situationen, bei denen die Leute sich gnadenlos selbst überschätzen, völlig unabhängig von der Rasse. IdR zum Glück nicht mit so einem Ergebnis, aber wer mit mehr als zwei Hunden los geht, der hat halt auch wahnsinnig viel zu managen bzw muss geistig "voll da" sein. Es gibt genug, die es können (ist toll) aber auch genug andere.
Und DSH mit Staffs zu vergleichen find ich eigenartig, aber das habe ich mglw auch missverstanden
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Dass die HHin erstmal ihre Hunde nach Hause brachte, leuchtet mir ein. Aber wann hat sie per Telefon den Notruf verständig Schock hin oder her, Telefon nicht dabei gehabt, verstehe ich.
Aber Berichten zufolge (wenn sie stimmen) lief sie erst zurück zum Tatort und tätigte dann erst den Notruf?Je nach Zeitungsbericht gibt es da auch widersprüchliche Informationen (Gerüchte? Sachen, die einfach nur zusammengereimt wurden?), weshalb ich diese erst mal außen vor lasse - eben auch, weil jedes einzelne Gerücht das Kopfkino in bestimmte Richtungen triggert, Kopfkino, welches mit den individuellen Erfahrungen einzelner Leser zusammenhängt.
Tobie Ja, ist mir auch unverständlich, DSH mit AmStaff (&Co) gleich zu setzen, im Sinne von "Parallelen zu sehen".
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