Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Zitat

    Für mich war das Interessante an diesem Artikel ,dass hier ein ausgewiesener Fachmann sehr schlüssig darlegt, dass es bei diesen Frankenstein-Kreationen tatsächlich um einen Hundetyp geht, dem tödliche Aggressionen gegen alles und jeden ganz gezielt buchstäblich in die Wiege gelegt werden. Das verbunden mit einer enormen Körperkraft wäre wirklich eine neue Dimension.

    Dementgegen stehen Aussagen mehrerer anderer Experten, die das ganz anders sehen nach Auswertung der Beißstatistiken. Wird hier in England gerade massiv diskutiert, da hier nach der Häufung der Vorfälle ein Haltungsverbot im Raum steht. Ich bin da auch zwiegespalten, denn wie hier schon erwähnt wurde liegt das Problem oft einfach an den Lebensumständen der Menschen. Die letzten Vorfälle von denen ich hier gehört habe waren Birmingham, Liverpool, Manchester - das sind alles Arbeiterstädte mit teils ghettoartigen Zuständen (auch Schießereien unter Gangs sind da inzwischen zum Beispiel fast 'normal'). Ein Rasseverbot ändert da vermutlich nichts. An den Umständen generell wird sich da aber auch nicht ändern, da da in den Städten überhaupt kein Geld für da ist. Ganz schwierige Geschichte hier.

  • Ein Haltungsverbot ändert doch nichts am Problem, es befeuert es doch erst.


    Wenn man aufhören würde Staffs, Pits und co zu verbieten und wieder eine vernünftige Zucht (mit HARTEM Augenmerk aufs wesen!) zulässt werden diese Hunde für den üblichen "0815-ischwillkrassehund-deppen" uninteressant. Und wenn nicht uninteressant dann immerhin weniger gefährlich da die Anlagen einfach andere sind (und ob die von guten Züchtern so einen Hund bekommen steht auf einem anderen Blatt)



    Denn die Beschaffung eines Hundes einer solchen Rasse ist trotz Verbot jetzt keine große Herausforderung, dafür gibts zu viele Hinterhof-Schwarzzuchten die alles verpaaren was sich nicht vorher gegenseitig an die Gurgel gegangen ist. Dass DABEI keine harmlosen Hunde rauskommen ist doch eigentlich absehbar.



    Es wird immer wieder ein Hund fallen der mit Vorsicht zu genießen ist, die Jahrelange Selektion (oder nicht-Selektion) hat Spuren hinterlassen. Aber es wird wieder in die richtige Richtung gehen.



  • Wenn man aufhören würde Staffs, Pits und co zu verbieten und wieder eine vernünftige Zucht (mit HARTEM Augenmerk aufs wesen!) zulässt werden diese Hunde für den üblichen "0815-ischwillkrassehund-deppen" uninteressant. Und wenn nicht uninteressant dann immerhin weniger gefährlich da die Anlagen einfach andere sind (und ob die von guten Züchtern so einen Hund bekommen steht auf einem anderen Blatt)

    Nur wer soll das dann kontrollieren?

  • Nur weil es eine seriöse Zucht gäbe, könnte das entsprechende Klientel (das wie angemerkt vom seriösen Züchter eh keinen Hund bekäme) ja dennoch weiter bei den verkorksten Hinterhofzuchten einkaufen.

  • Nur weil es eine seriöse Zucht gäbe, könnte das entsprechende Klientel (das wie angemerkt vom seriösen Züchter eh keinen Hund bekäme) ja dennoch weiter bei den verkorksten Hinterhofzuchten einkaufen.

    Ja, und wenn es ein Haltungsverbot gibt, dann weichen diese Leute einfach auf andere Rassen oder Mixe aus oder halten und züchten ihre Hunde einfach weiter illegal. Verbote und Auflagen treffen immer nur die Menschen, die sich auch daran halten.

  • Wir landen alle paar Seiten wieder bei genau dieser Frage.


    Natürlich trifft so ein Verbot diejenigen, die sich an die Regeln halten - die anderen ignorieren das Verbot.

    Dennoch führt ein Verbot (genauso wie Auflagen die mit der Haltung bestimmter Hunde einhergehen) zu einer reduzierten Zahl von Hunden dieser Rasse(n).


    Wenn man (wie ich bspw.) glaubt, dass unabhängig von Haltung und Umgang bestimmte Rassen unangemessen hohes Gefährdungspotential mitbringen, ist die geringere Zahl dieser Hunde ein positiver Aspekt, der Auflagen/Zuchtverbote rechtfertigt.


    Glaubt man, dass es (nur) auf den Halter oder die Zucht ankommt, ob ein Hund gefährlich ist? Dann findet man diese Verbote ineffizient und damit auch illegitim.


    Und genau an dieser Frage scheiden sich hier die Geister.

  • Verbote und Auflagen treffen immer nur die Menschen, die sich auch daran halten.

    Das gilt naturgemäß für alle Verbote und Auflagen, ist aber kein Grund, sie nicht zu erlassen.

    Das sehe ich anders. Wenn der Gesetzgeber mit einem Gesetz nur die Menschen trifft, die er gar nicht treffen wollte und keine Kapazitäten hat, ein Gesetz ansonsten durchzusetzen, dann erfüllt das Gesetz nicht seinen Zweck.

  • Wenn man (wie ich bspw.) glaubt, dass unabhängig von Haltung und Umgang bestimmte Rassen unangemessen hohes Gefährdungspotential mitbringen, ist die geringere Zahl dieser Hunde ein positiver Aspekt, der Auflagen/Zuchtverbote rechtfertigt.

    Der Glaube ist hier nicht entscheidend. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege oder statistische Signifikanzen, die diesen Glauben belegen.

    Tatsächlich ist es so, dass sich die meisten Wissenschaftler nach mittlerweile etlichen Studien und Untersuchungen zu diesem Thema einig darüber sind, dass es keine per se gefährlichen Rassen gibt, sondern nur gefährliche Individuen und die in allen Rassen.

    Ob ich das glaube oder ob du das glaubst, ob irgendjemand irgendetwas glaubt, es ist völlig irrelevant. Es gibt einfach auch nach weiteren 20 Jahren Forschung keinerlei belastbares Material, dass die gelisteten Rassen eine höhere Gefährlichkeit aufweisen als andere nicht gelistete Rassen. Die Rasselisten sind aus wissenschaftlicher Sicht reine Willkür und nicht geeignet gefährliche Hundeindividuen zu ermitteln.

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