Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Für mich liegt die Verantwortung ganz klar beim Halter und der Halterin der Hündin. Der Halter hat diesen Hund zu dem gemacht, was er dann war, eine gefährliche Waffe. Es tut mir so leid, wie dieses Kind so leiden musste und sich so furchtbar gequält hat, ich kann das gar nicht in Worte fassen.

    ja so sehe ich das auch. Wobei ich glaube, dass es HH und HHin gar nicht klar war, welche "monster" sie erschaffen haben. Dass es ihnen erst bewusst wurde, als ihre Hunde Volkan angriffen und es ihnen nicht mehr möglich war, die Hunde davon abzuhalten, Volkan zu töten. Und das muss man schon auch mal feststellen, der Halter von Zeus hat alles versucht laut Artikel, die beiden Hunde wegzubringen von Volkan, wurde auch selbst gebissen.

  • also machen Hunde das auch bei anderen Hunden und anderen Tieren und ist kein ungewöhnliches Verhalten?

    Das vermischt jetzt mehrere Punkte.

    Nein, ungewöhnliches Verhalten ist das nicht, ein großer Anteil der Hundebisse ist bei Kindern im Kopfbereich. Mutmaßlich aufgrund der Größe, der Hund packt da hin, wo er gerade drankommt.

    Bei anderen Beißvorfällen ("der Familienhund hat zugebissen") mag reinspielen, dass der Hund das Kind eigentlich nur maßregeln wollte, und solche Maßregelungen unter Hunden geht manchmal in den Kopfbereich ("Schnauzengriff").

    Bei Volkan war es anscheinend weder Aggression noch Maßregelung durch die Hunde, sondern Beutefangverhalten.

    Beutefangverhalten zwischen Hunden gibt es normalerweise nicht (bzw. nur als "Verhaltensstörung").

    Beutefangverhalten gegenüber anderen Tierarten gibt es natürlich (da gehört es ja hin), aber die Riss-Strategien variieren meines Wissens nach, ein Reh wird anders gerissen als ein Hase.


    Also: kein ungewöhnliches Verhalten per se, aber der Vergleich zum Verhalten zwischen Hunden oder zwischen Hunden und anderen Tieren ist in diesem Zusammenhang nicht besonders erhellend.

  • Wer sich wirklich dafür interessiert wie diese Hunde drauf waren sollte sich mal die Traininges Videos anschauen.

    Dann weiß man auch wie das entstehen konnte.


    Da gab's keine Kontrolle, da gab's kein Herrchen sagt was und los geht es.


    Diese Hunde wurden von der Leine gemacht und hieß es in diesen Hunde Birnen nur gib ihn.


    Man sieht in diesen Aufnahmen auch wie der Besitzer die Hunde von Zb. der Schaukel abhebeln musste und dabei alles aus der Reichweite schaffen musste.

    Weil die Hunde eben total unkontrolliert waren und er sie sonst nicht von der Schaukel wegkriegt hat.


    So jetzt muss man sich nur vorstellen etwas weiter weg werden die Hunde von der Leine gelassen.

    Die Hunde wissen ja aber wo sie sind und geben den Rausch nach, sie überwinden den Zaun treffen auf Vulkan.


    Vulkan befand sich an einem Ort mit Ball oder hat vorort gespielt, ich bin mir nicht mehr ganz sicher.

    Die Hunde treffen auf einen neuen Reiz, ein Reiz der wegrennt.


    Der restliche Bereich erspare ich mir jetzt selber.

    Es ist einfach nur grausam und das nur weil jemand etwas für sein Ego brauchte dessen er schon lange nicht mehr unterkontrolle hatte

  • Ich möchte mir zum Thema Behördenversagen kein Urteil erlauben. Hinterher ist es immer einfach zu sagen, wieso hat da niemand eingriffen?


    Zum Tatvorgang würde ich gerne Fragen stellen. Ich spoilere mal besser, weil es ja unglaublich grauslig war:

    Naja, ich denke nicht dass der Ball der Trigger war sondern von Anfang an der Junge.

    Wenn es der Ball gewesen wäre, hätten die ja wahrscheinlich früher oder später an den Ball gehen müssen.

    Aber wenn man die Verletzungen und insbesondere die Tatsache dass ein Großteil des Kopfes im Magen gelandet ist bedenkt, dürfte eigentlich klar sein dass es schlicht und ergreifend fehl geleitetes ( und offensichtlich gezielt verstärktes) Beutefangverhalten war.

    Die Hunde haben Volkan offensichtlich auch nur als Beute gesehen, sonst hätten die den ja nicht gefressen.


    Und dieses in den Rausch geraten und nicht ablassen, war neben der gezielten Förderung auch irgendwo Anlage.


    Das is das Ergebnis davon, wenn ein absoluter Unmensch sich Hunde mit entsprechender Genetik holt und das extra pusht.

  • Die Hunde standen in dieser Situation bis zum Anschlag unter Adrenalin und waren höchstwahrscheinlich im Beuterausch. Das Packen und Nachfassen ist in dieser Verfassung selbstbelohnend, da gehts nicht nur um Effizienz. Schau Dir eine Katze mit einer noch lebenden Beute an.


    Dass sich das Beuteverhalten so ausgeprägt hat, das ist sicher teils auch Veranlagung, aber zum größeren Teil der Hinrnrissigkeit der Halter geschuldet.

  • Das ist/war kein normales, sondern fehlgeleitetes Beutefangverhalten.

    Das wird nicht zum Spass immer und immer wieder erwaehnt wenn es um gefaehrliche Hunde geht. Gerade Vorfaelle mit Kindern haben fast immer so einen Hintergrund.

    Man muss das mAn unterscheiden :ka:

  • Von dem her, was im Körper passiert, macht es aber keinen Unterschied, ob es „normales“ oder „fehlgeleitetes“ Beutefangverhalten ist. Der Metabolismus schüttet Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin aus, was bis in den Rausch führen kann - und was bei diesen Hunden ganz offenkundig passiert ist, in dem Maß, dass weder der Halter noch Helfer stoppen konnten und es 18 Schüsse gebraucht hat. Das war keine zielgerichtete Tötung, sondern Lust.


    Murmelchen


    Falls Du mich meinst: Ich schrieb ja: „Dass sich das Beuteverhalten so ausgeprägt hat, das ist sicher teils auch Veranlagung, aber zum größeren Teil der Hinrnrissigkeit der Halter geschuldet.“ Dass das nicht der Norm entspricht ist völlig klar.

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