Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Als Beispiel: In meinem direkten Umfeld hat vor ca 2 Jahren ein Hund seiner Halterin das Gesicht völlig zerbissen. Level: Musste zusammengeflickt werden. Passiert beim Pfotenabtrocknen. Ca ein halbes Jahr vorher war ich zu Besuch und der Hund hat beim Pfotenabtrocknen wirklich mit allem was die hündische Kommunikation zu bieten hat gewarnt und gedroht. "Da muss der durch, ich will kein dreckiges Haus" - und glaubt mir, da wurde auch nicht trainiert. Oder ein Maulkorb benutzt. Ende vom Lied: Auf ewig entstelltes Gesicht und ein toter Hund (übrigens auch nix Behörden oder Presse). Ich hatte den Hund einige Male getroffen, der war echt ok.

    Was war das für ein Hund?

    Hütehund :ka: Eine als freundlich beschriebene Rasse. Er war halt recht sensibel und die Besitzerin sehr ruppig und nicht von ihrem "die Pfoten müssen sauber gemacht werden, egal was er davon hält" abzubringen.

    Meine BC Hündin hätte der auch das Gesicht zerlegt, wenn sie das bei ihr versucht hätte :sweet: Und mit der konnte ich absolut alles machen, aber halt einfühlsam und nicht mit über den Hund beugen, Pfote hochreißen und wild rubbeln. Oh und vor sich hinschimpfen, weil Hund nicht stillhält und weg will, während man ihn festhält.

  • Da kommen denke ich meistens viele ungünstige Faktoren zusammen (aber sicher auch nicht immer).

    Bei dem Beisvorfall in Leimen waren es Listimixe "American Bullys" und auch als "American Bullys", ABER als nicht-Listenhunde gemeldet.

    Es gab mehrere Beschwerden, es wurde als lustig empfunden wenn die Hunde sich wie wahnsinnig aufgeführt haben und Passanten Angst vor ihnen hatten. Bis zu dem Tag an dem die Hunde "aus Spaß" losgelassen wurde als ein Junge der den Bruder des Halters, welcher da auch mit den Hunden unterwegs war (obwohl er das eigentlich nicht durfte da u18) kannte, mit dem Fahrrad vorbei gefahren ist. Aus "Spaß" wurde schnell Ernst als die Hunde hinterher sind und den Jungen vom Rad geholt und schwer verletzt haben.

    Listenhundmixe vom Vermehrer bei jungen Kerlen, weil sie "voll krass" sind und es lustig ist dass Leute vor den Hunden Angst haben. Trotz mehreren Beschwerden, wegen lauten ständig bellenden aggressiven Hunden, wurde nichts unternommen. Wenn ich's richtig im Kopf habe habeb sie wohl auvh in Richtung von Leuten geschnapt, bin mir aber nicht mehr sicher.

    Und obwohl als "American Bully" gemeldet, ist vorher keiner vom Amt drauf gekommen dass es sich bei den Hunden um Listenhunde handeln könnte.

    Da haben viele ordentlich versagt, Halter und Behörden.

  • Warum bringen die Leute, verdammt nochmal, nicht ihre Briefkästen draußen am Zaun an, wo sie hingehören????

    Nur, damit Herrchen net morgens zum Zeitungeholen in Schluffen ausm Haus muß?? GRAD mit so nem Hund geh ich doch lieber auf Nummer Sicher, damit keiner mir ans Bein p...n kann!

    Wie blöd SIND die Leute eigentlich??? *wutkrieg Hinterher gehts wieder am Hund raus, weil er Maulkorbzwang kriegt... loudly-crying-dog-face

    Und die arme Zustellerin erst... weary-dog-face Hat doch n Schock für's Leben....

    PS: ich finde immer die Bemerkungen, wegen "der Schwere der Verletzung" würde ein Hubschrauber gerufen, sehr witzig. Denn der Hubschrauber wird nur dann gerufen, wenn die Person auch noch transportfähig ist.... (Aussage aus meiner Ausbildung zum SAN-Helfer, also von berufener Stelle, hoff ich mal *gg)

  • Der war doch draußen

    Ne. Da steht, sie rannte vor die Tür. Also muß sie irgendwo innen gewesen sein, um den Briefkasten zu erreichen....

    Ach nee, die Halterin rannte vor die Tür..... Nichtsdestotrotz war offensichtlich der Hund außerhalb der Wohnung. Das heißt entweder war er im Garten, Briefkasten am Haus, sodaß Zusteller in den Garten müssen, und die Halterin kam aus dem Haus in den Garten zur Zustellerin, oder der Briefkasten war tatsächlich draußen am Tor, dann hätte der Hund, um sie so beißen zu können, komplett ungesichert außerhalb des Grundstücks rumlaufen müssen..... Das würde die Situation allerdings auch nicht besser machen, was die Verantwortungslosigkeit betrifft.... |) :ugly:

  • Im Artikel stand doch, dass der Hund die Postbotin außerhalb des Grundstücks auf dem Gehweg angegriffen hat.

    Also gab es vielleicht ein Minizäunchen, wo der "das hat er ja noch nie gemacht" Hund drüber ist?

  • PS: ich finde immer die Bemerkungen, wegen "der Schwere der Verletzung" würde ein Hubschrauber gerufen, sehr witzig. Denn der Hubschrauber wird nur dann gerufen, wenn die Person auch noch transportfähig ist.... (Aussage aus meiner Ausbildung zum SAN-Helfer, also von berufener Stelle, hoff ich mal *gg)

    Bist du sicher? Zumindest für Niedersachsen habe ich das anders gehört. Häufig sei hier erstmal auch einfach nur das primäre Ziel den Notarzt möglichst schnell an die Unglücksstelle zu bekommen. Macht ja eigentlich auch Sinn. Denn auch für den Transport in einem Krankenwagen muss der Patient transportfähig sein. Wird ja so lange direkt vor Ort z.b reanimiert etc bis sein Zustand stabil genug ist um dann mit dem Krankenwagen ins nächstgelegenen Krankenhaus gebracht zu werden. Je nach Zustand des Patienten wird halt beim Notruf das NEF gleich mitangefordert oder von den Einsatzkräften nachgeordert. Der Notarzt hat natürlich weit mehr Möglichkeiten den Patienten transportfähig zu bekommen. Medikamenten spritzen usw dürfen Sanis ja nicht. Wenn das NEF aber zu lange brauchen würde und/oder abzusehen ist dass die Bissverletzungen in die Hände eines sehr sehr guten Handchirurgen gehören plus das nächstgelegene Krankenhaus aber nicht über die benötigte Handchirurgie und Fachkompetenz verfügt. Die Patientin auch so starke Schmerzen usw hat dass ein längerer Transport mit dem Krankenwagen ihr nicht zugemutet werden soll.....

  • leiderHundelos das hatten die uns so gesagt, ja.

    Aber mit Sicherheit spielen die von dir genannten Gründe auch eine Rolle, bessere Erreichbarkeit des unfallortes, schnelleres durchkommen statt Autobahnstau, oder das Argument mit den spezialkliniken!

    Es ging denen aber darum, generell die Meinung, ein Hubschrauber kommt (nur), wenn einer schon (salopp gesagt) scheintot ist, zu entkräften. Sprich, ein Hubschraubereinsatz alleine sagt gar nichts über die Schwere der vorhandenen Verletzungen.

  • Weil es manchmal eben Gründe gibt, die dagegen sprechen. Und das durchaus sehr sehr gute Gründe.

    Spoiler anzeigen

    Beispiel: Hier im Haus leben Kinder, die geschützt werden müssen. Aber auch die bekommen nunmal Post.

    Also ist der Briefkasten am Haus und nicht am Zaun. Weil die Namen am Kasten stehen müssen. ALLE Namen.

    Mein Eingeständnis an alle Postboten und Paketboten ist, dass mein Hund NIE frei im Garten herum läuft.

    Auch nicht in dem Teil, den er (unter Aufsicht) benutzen darf, der ist nämlich mit einem engmaschigen, neonorangenen Zaun deutlich sichtbar abgetrennt vom Eingangsbereich.

    Wenn man meinen Hund also hören und hinter einer Glasscheibe sehen kann, lasse ich mich nicht in Generalverdacht nehmen und mir auferlegen, irgendwelche Veränderungen am Haus oder Zaun vorzunehmen, noch dazu auf eigene Kosten und damit eine unnötige Gefahr eingehen, damit jemand vor einer nicht vorhandenen Gefahr geschützt ist.

    Mich ärgert, dass so viele Paketboten hier klingeln und echt, ehrlich Angst haben, wenn da ein Hund bellt, weil soviel zu viele Flachpfeifen es nicht schaffen, entweder ihre Hunde oder ihr Grundstück so zu sichern, dass die Boten gefahrlos ihren Job machen können.

    Gut, zugegeben, nach einem Gespräch ist das Thema oftmals keins mehr. Einmal musste Mailo auch beweisschmusen kommen.

  • Bei uns ist der Briefkasten am Zaun angebracht. Außerdem sind die Hunde nie allein im Vorgarten. Allein sein dürfen sie auf dem großen Teil des Grundstücks (abgezäunt und mit Wand oder Hecke als Sichtschutz) oder im Haus. Unsere Postboten sind eher beliebt und kommen trotzdem gern zur Haustür. Zum Hunde angucken. Einer unserer Paketboten ist besonders beliebt, weil er das Futter bringt. Ein Postbote hat selbst Hunde und manchmal Leckerlis dabei. Dazu wird auch nettes Verhalten zu den Boten belohnt von uns. Unsere „Bestien“ haben abstrahiert und LIEBEN nun alle Paket- und Postboten, wenn sie sie „erwischen“ würden, würden sie... sie von Kopf bis Fuß beschmusen und abschlecken. Und anbetteln vielleicht. Sie unterscheiden auch die Boten von anderen fremden Personen. Ich hoffe, dass ein Einbrecher nie auf die Idee kommt, erst zu klingeln und ein Paket in der Hand zu haben 🤣 Aber trotzdem ist mein Briefkasten am Zaun, damit die Postboten die Wahl haben. Dass alle Namen am Briefkasten stehen müssen war mir persönlich übrigens so nicht bekannt, ich dachte dass man das Schutzstatus-Problem auch als Adressen-Zusatz mit „bei“ oder „c.o.“ lösen könnte. Gut zu wissen 👍🏻

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