Der "gefährliche" Hund Teil 2
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Helfstyna -
25. Februar 2020 um 16:35 -
Geschlossen
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Wie furchtbar
Ich frage mich echt wie es dazu kommt dass diese Rassen (in den Artikeln wird ja immer Amstaff mit Staffbull verwechselt, was in der Überlegung aber eh egal ist) Menschen so sehr verletzen. Dass die Bull and Terrier anderen Hunden ggü Idioten sind. Dass sie jagen und auch töten wenn man sie nicht erzieht. Alles recht rassetypisch. Aber gegen Menschen gehen ist sehr untypisch. Meist sind diese Hunde Menschen ggü sehr offen, freundlich und lassen dem Menschen so ziemlich alles durchgehen wo andere Rassen schon längst gebissen hätten. Die Staff Gruppen zB sind überschwemmt mit Kleinkind reitet auf Hund/Kleinkind liegt auf Hund/Kleinkind liegt im Hundekorb neben fressendem Hund, etc. - ich finde das echt schrecklich, nicht dass das falsch rüberkommen sollte. Woran liegt es wohl dass die Vorfälle Menschen ggü sich in letzter Zeit so häufen?
Ich kenne wirklich sehr viele Bull and Terrier. Davon nur drei die wirklich einen Menschen beschädigen würden - 2 davon sind letzten Endes genau deswegen eingeschläfert worden. Der dritte lebt im Hochsicherheitstrakt.
Es gibt eine Studie wo ermittelt wurde, welche Hunde die schwersten Bissverletzungen im Gesicht von Kindern verursacht haben. Die schwersten Verletzungen stammten von SoKas
https://www.sciencedirect.com/science/articl…165587618305950
ZitatOf the cases in which the breed was
known, the Pit-bull was responsible for the highest percentage of reported bites across all the studies
followed by mixed breed and then German Shepherds. Currently, no prior studies exist that examine bite
severity by breed. Therefore, the relative risk of biting and average tissue damage of bite, calculated using
the 240 cases seen at our institutions, was used to determine an overall "risk to own" (Figure 2). Mixed
breed and Pit-bulls were found to not only have the highest relative risk of biting, but were also found to
have the highest average tissue damage per bite
"Von den Fällen, in denen die Rasse bekannt war, war der Pitbull für den höchsten Prozentsatz der gemeldeten Bisse in allen Studien verantwortlich gefolgt von gemischten Rassen und dann Deutschen Schäferhunden....Gemischte Rassen und Pitbulls wiesen nicht nur das höchste relative Risiko auf, gebissen zu werden, sondern auchden höchsten durchschnittlichen Gewebeschaden pro Biss"
Unter Pitbull wurden Hunde der Rassen American Pit Bull terrier, American Staffordshire terrier and the Staffordshire Bull terrier gewertet - Vor einem Moment
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Hi,
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Leider gibt es immer noch illegal auf „Gameness“ gezüchtete Hunde.
Das ist was anderes.
Gameness und Menschenfreundlichkeit schließt sich nicht aus, im Gegenteil. Die Gameness bezieht sich auf den Kampf, der immer Hund gegen Hund, oder eben Hund gegen Wildtier war. Niemals, niemals gegen Menschen.
Im Pit waren 2 Hunde, der Schiedsrichter und beide Besitzer. Da wurde auch mitten im Kampf zugegriffen und getrennt wenn der Richter das verlangt hat. Ein Hund der sich dabei umgedreht hat um den Menschen zu beißen kam nichtmal mehr aus der Scheune raus, war unbrauchbar.
Der wirkliche Bull and Terrier, der ist game und gleichzeitig enorm menschenfreundlich. Das ist es was diese Hunde ausmacht.
(Kleine Anekdote: Die großen Zwinger damals in England haben sich deutsche Schäferhunde importiert als Wachhunde, weil die wertvollen Kampfhunde jeden in den Zwinger ließen.)
Aus guter Zucht sind die Hunde heute noch so. Wenn auch weniger "game" als früher. Aber da halt alles vermehrt wird was auch nur annähernd so aussieht....
Volkan, da wurden die Hunde ja schon lange vorher wirklich scharf gemacht, mit allem möglichen und vor allem Bewegungsreize. Es wurde soviel gemeldet, hat nur keine Behörde genug interessiert. (Die haben unter anderem regelmäßig die Schaukeln auf dem Spielplatz zerbissen!)
Bezahlt hats der arme kleine Junge und seine Familie, im weiteren Verlauf dann alle unschuldigen Hunde ähnlicher Rassen.
Geändert hat sich nicht wirklich was. Ein Trauerspiel sondergleichen.
Du hast natürlich recht, Gameness bezieht sich auf Artgenossen und Jagdverhalten. Allerdings kann dieses Verhalten auch vom Hund abstrahiert werden (siehe Bewegungsreize beim tragischen Fall den du erwähnst). Ein Hund kann dann auch gegenüber einem Menschen Jagdverhalten zeigen. Je mehr Trieb, desto mehr Trieb kann fehlgeleitet werden. Deshalb sehe ich - da die Hundekämpfe aus meiner Sicht nicht stattfinden sollten - eine Zucht in Richtung Gameness kritisch (Edit: bitte nicht falsch verstehen, ich weiß dass es auch Sportarten gibt in denen Gameness vorteilhaft sein kann etc., sage auch nicht dass es komplett weggezüchtet werden sollte, sondern eben nur dass eine Zucht die eine Verstärkung der Gameness als Ziel sieht keine wäre aus der ich mir einen SoKa holen wollen würde). Auch im Bezug auf fehlgeleitetes Verhalten, durch Halterverschulden oder zum Beispiel bei Sehproblemen des Hundes o.ä.
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Aber die Postlerin? Ich geh da von einer erwachsenen Frau aus die sich nicht wie Beute verhielt.
Bei der Postlerin könnte zum einen die “normale” Territorialaggression, gepaart mit der (doch) rassetypischen Beschädigungsabsicht?
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Bei Volkan, ja. Das waren aber auch Hunde mit Vorgeschichte.Rennende, quiekende kleine Kinder ok, je nach Hund auch kann das schon triggern. Aber die Postlerin? Ich geh da von einer erwachsenen Frau aus die sich nicht wie Beute verhielt.
Der einstmals gefährlichste Staff im Tierschutzhaus ging auf Kleidung, Stoffetzen, längere Ärmel usw. blöd hält, dass da oft Menschen drin stecken.b Da war die Annahme, dass er nicht scharf gemacht wurde, sondern Beutespiele gone total wrong, blöd aufgebaut und betrieben und Hund nicht ganz sauber in der Birne.
Wobei Fehlverknüpfung so nicht rassedeterminierend ist und auch Exemplare anderer Hundetypen auf die seltsamsten Dinge komisch reagieren können.
Da immer mehr schutztriebigere Rassen in die Mixproduktion einfließen, halt ich für denkbar, dass auch ein paar mehr unangenehme Zeitgenossen in Bezug auf Menschen rum laufen.
Aber zb in Arme beißen oder in Dinge die gehalten werden, was ja Welpen gern beutespielerisch ausprobieren, da begegnen einem schon immer wieder Hunde, allerdings ganz klar nicht nur vom Bull&Terrier Typ (ich schau da nur mehr hin) wo man eher den Eindruck hat, das sollte man ganz dringend nicht forcieren.
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Ich hab hier hier bei einem Halter von Amstaff und Bullterrier auch die Krise bekommen, wenn ich den mit Hund und Reizangel im Feld gesehen habe. Die Hunde hochgepusht bis zum Gehtnichtmehr, damit sie ohne vernünftiges Gassi oder gescheit aufgebautes Training wenigstens ein wenig beschäftigt waren und abends pennen konnten. Seiner Auskunft nach wären die ohne das völlig ungenießbar. Deshalb bin ich auch gar nicht so begeistert von Reizangeln in den Händen von Laien.
Wenigstens hat er sonst seine Hunde immer mit viel Umsicht geführt, aber das waren schon Kaliber. Schöne Tiere, aber um die hab ich einen weiten Bogen gemacht. Ich bin recht froh, dass er keine mehr hat.
Es sind halt Hunde mit viel Energie, die wollen sinnvoll beschäftigt werden. Wenns an der sinnvollen Beschäftigung aber mangelt und stattdessen blind der Beutetrieb gepusht wird, dann kann ich mir schon gut vorstellen, dass das umschlagen kann. Habe ich beim Welsh und beim JRT übrigens auch schon erlebt. Aber da hats halt doch nicht so die Durchschlagskraft.
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weiter vorne hats ja schon mal jemand erwähnt: wo kommen denn all die auffällig gewordenen Hunde.her?
Vor ca. 1,5 Jahren wurde hier in der Nähe ein Auto gestoppt und bei der Durchsuchung 9 "Kampfhundewelpen" im Kofferraum gefunden. Keiner älter als 6 Wochen, fast alle in "Blue" und natürlich völlig verstört, dehydriert, total verwurmt und unglaublich dreckig und stinkig.
Diese Babys hatten das große Glück, erstmal von fähigen Leuten erstversorgt, vernünftig aufgepäppelt und danach an verständige Leute vermittelt zu werden.
Schon da war mein Gedanke, was wohl aus all den anderen, unentdeckten Welpen wird. Die schon als kleinste Babys durch traumatisierende Situationen für die Zukunft "fit" gemacht werden und danach häufig in den Händen unfähiger Halter landen. Und die auch keine Ahnung haben, dass ihr Welpe noch gar nicht reif genug ist für all das, was von ihnen erwartet wird - weil der Welpe eben schon mit 5 Wochen verkauft wird.
Und nein, es trifft natürlich nicht nur die Listenhundebabys....... aber häufig haben die eben besonders bescheuerte Halter.
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Natürlich hat ein gut gezüchteter Hund weniger Potential aus dem Ruder zu laufen aber nur darauf würde ich es nicht schieben
Leute gehen einfach teilweise unfassbar dämlich mit ihren Hunden um, übergehen das x-te Warnzeichen, sind im Umgang mit Kind und Hund nachlässig, behandeln Schmerzproblematiken nicht...
Als Beispiel: In meinem direkten Umfeld hat vor ca 2 Jahren ein Hund seiner Halterin das Gesicht völlig zerbissen. Level: Musste zusammengeflickt werden. Passiert beim Pfotenabtrocknen. Ca ein halbes Jahr vorher war ich zu Besuch und der Hund hat beim Pfotenabtrocknen wirklich mit allem was die hündische Kommunikation zu bieten hat gewarnt und gedroht. "Da muss der durch, ich will kein dreckiges Haus" - und glaubt mir, da wurde auch nicht trainiert. Oder ein Maulkorb benutzt. Ende vom Lied: Auf ewig entstelltes Gesicht und ein toter Hund (übrigens auch nix Behörden oder Presse). Ich hatte den Hund einige Male getroffen, der war echt ok.
Letzte Woche über den Tierschutz: Dackelchen hat seinen Haltern 2 Level 4 Bisse verpasst, richtig ordentlich. Halter: "Der war so nicht!" Ich: "Der läuft total schlecht und bricht immer wieder zusammen, der hat sicher Schmerzen" Halter: "Ja, der hatte einen Bandscheibenvorfall, der TA hat uns auch in die Klinik geschickt aber das MRT wollten wir nicht zahlen" Ich: "Bekommt er Schmerzmittel?" Halter: "Nein, die Packung war leer". Dackelchen zieht hoffentlich bald in ein Zuhause, wo seine Schmerzen adäquat behandelt werden und wird bis dahin wenigstens mit Schmerzmitteln versorgt.
Dann noch der Hang zu "schwierigen" Rassen... -
Natürlich hat ein gut gezüchteter Hund weniger Potential aus dem Ruder zu laufen aber nur darauf würde ich es nicht schieben
Es ging mir darum, dass durch diese unfassbare Vermehrerscheisse und dem daraus resultierenden Umgang mit den viel zu jungen Tieren der Grundstein gelegt wird.
Und wenn es dann noch Rassen sind, die sehr oft illegal angeschafft und im Verborgenen gehalten werden........ dazu Halter, die nur an ihr eigenes Ego denken und null Plan von den Bedürfnissen der Tiere haben. Gerade diese Rassen landen ja nun häufiger in der Illegalität und in all den damit verbundenen widrigen Verhältnissen.
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Und das Zuchtverbot in vielen Bundesländern und das Importverport trägt zum Vermehrerthema und zu dubiosen Quellen halt auch ein Scherflein bei.
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Als Beispiel: In meinem direkten Umfeld hat vor ca 2 Jahren ein Hund seiner Halterin das Gesicht völlig zerbissen. Level: Musste zusammengeflickt werden. Passiert beim Pfotenabtrocknen. Ca ein halbes Jahr vorher war ich zu Besuch und der Hund hat beim Pfotenabtrocknen wirklich mit allem was die hündische Kommunikation zu bieten hat gewarnt und gedroht. "Da muss der durch, ich will kein dreckiges Haus" - und glaubt mir, da wurde auch nicht trainiert. Oder ein Maulkorb benutzt. Ende vom Lied: Auf ewig entstelltes Gesicht und ein toter Hund (übrigens auch nix Behörden oder Presse). Ich hatte den Hund einige Male getroffen, der war echt ok.
Was war das für ein Hund?
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