Horror! Meine Dogge hat anderen Hund angegriffen! Hilfe!

  • Frohe Weihnachten erstmal allerseits.


    Ich bin grad total fertig und brauche dringend euren Rat.
    Seit vier Wochen haben ich eine vierjährige Deutsche Dogge aus dem Tierheim.
    Er ist sehr gut erzogen, lieb, hört aufs Wort. Uns wurde im TH versichert, dass er sich mit anderen Hunden versteht. Richtig Chance zum Ausprobieren hatten wir leider bisher nicht.


    Heute beim Spaziergang ging es dann los.
    Wir begegneten einem anderen Hund (angeleint, Hündin, die hat GAR NICHTS gemacht, war total ruhig) und mein Janko drehte total durch. Er war auch angeleint, aber wir konnten ihn nicht halten und dachten aber auch nicht, dass er den anderen Hund gleich zerfleischt.
    Er hörte überhaupt nicht mehr und ging auf den anderen Hund los und biss ihn halb tot. Irgendwann ließ er dann ab, aber auch nur weil der Besitzer des anderen Hundes ihn mehrmals sehr übel in die Seite getreten hatte. Gott sei Dank muss man sagen, denn sonst wäre der andere Hund jetzt tot.


    Wir sind nun total fertig und enttäuscht. - Und trauen uns mit dem Hund nicht mehr vor die Tür. Denn wenn der so abgeht mit aler Kraft kann ma ihn nicht halten.
    War bisher auch nicht so das problem, da er eben bedingungslos aufs Wort hörte und sich super benahm.


    Mein Vater würde den Hund nun am liebsten wieder zurück ins Tierheim geben. Ich hoffe, dass das nicht sein muss.
    Ich denke nicht, dass wir uns da selber helfen können, deswegen dachte ich an eine Hundeschule oder einen Hundetrainer.
    Allerdings weiß ich nicht, ob man da überhaupt noch was tun könnte? Wie soll man den Hund denn an Andere gewöhnen, wenn man ihn nicht halten kann und er andere totbeißen will (und auch die Kraft dazu hat).


    Wir haben keine Ahnung, warum er nicht hört, warum er so einen Hass auf andere Hunde hat. Ob uns das im Tierheim verschwiegen wurde oder ob das schon immer so war.


    Habt ihr irgendeine Idee, was man tun kann?
    Tipps? Möglichkeiten?
    Trainerempfehlungen?
    Ich wohne in 29664 Walsrode.


    Es ist mir sehr sehr wichtig, da ich mit soetwas gar keine Erfahrung hab. Natürlich war ich so naiv und habe gelaubt, was die uns im TH über ihn erzählt haben.


    Danke schonmal


    LG Sina

  • Das ist ja eigentlich ganz normal, den der Hund ist kein Welpe, sondern ein erwachsener Hund mit Vergangenheit, ich würde an eurer stelle ganz schnell in eine Hunde Schule gehen.
    Informiert bitte auch das Th damit sie bescheid wissen, vielleicht bekommt ihr auch dort hilfe!!!
    Ich hoffe es sehr!
    Es ist nicht einfach ein großer Hund aus dem Th ohne info usw...
    Weiß man warum er ins Th gelandet ist?
    Für eine Hunde- Schule ist es nie zu spät!

  • Fürs erste würde ich dem Hund einen Maulkorb anziehen, sobald es vor die Tür geht. Um andere Hunde möglichst große Bögen machen und ruhige Blickkontakte belohnen.
    Und dann schleunigst zum Trainer.
    Konkrete Empfehlungen habe ich nicht für deine Gegend.
    Aber vielleicht ist ein Trainer der ATN in Reichweite?

  • Im TH haben wir bereits angerufen und die meinten, dass sie es sich gar nicht erklären können uns sie wären mi dem auf dem Hundeplatz und in der Hundeschule gewesen und er hätte _gar nichts_ gemacht und wäre der ruhigste von allen gewesen.
    Sie wollen jetzt aber nochmal die Vorbesitzerin anrufen. Bei der lebte er angeblich sogar mit mehreren Hunden zusammen.
    Abgegeben wurde er aus Scheidungsgründen und wir sind (i9nkl TH) schon die FÜNFTEN Besitzer.
    Die TH-Leute meinten, dass si sich höchstens vorstellen können, dass er uns beschützen will vor anderen Hunden (weil er jetzt endlich wieder ne Bezugsperson hat bzw ein richtiges Zuhause) und deswegen so abdreht.
    Was macht man denn da?


    Edit: Was ist ATN? Sorry, kan mit solchen Abkürzungen nichts anfangen.

  • Hundetrainer ( versiert ) ist auf alle Fälle richtig !
    Was war denn in den letzten vier Wochen beim Spazierengehen ? Hat er da schon mal irgendwelche Anzeichen gezeigt ?
    Daß ein Rüde eine Hündin angreift ist sehr ungewöhnlich , aber es kommt vor das manche Hunde eine Abneigung gegen bestimmte Rassen haben, warum weiß ich leider auch nicht .
    Habt Ihr die Möglichkeit die Vorbesitzer zu kontaktieren ? Versucht auf diesem Wege etwas zu erfahren , meistens haben solche Reaktionen eine Vorgeschichte . Ihr seid die fünften Besitzer ???? Das arme Tier !


    Maulkorb ist sicher erst mal angebracht , Ihr müßt ja schließlich mit ihm Gassi gehen , bis das Problem gelöst ist . STeckt EUch Leckerli in die Tasche und versucht den Hund auf Euch zu fixieren wenn Ihr anderen Hunden begegnet . Ignoriert er die Hunde ganz doll doll doll loben !Und versucht keine Angst zu haben wenn Ihr einem Hund begegnet , daß spürt er nämlich !


    Viel Glück und gebt nicht auf


    Susi

  • Hallo,


    das tut mir sehr leid für euch! maulkorb ist mit sicheheit ein muss, auch weil du dann etwas sicherer sein kannst und etwas mehr ruhe ausstrahlst.
    vielleicht kann dir bei so einen kraftvollen hund auch ein halti helfen, mit dem hast du die möglichkeit deinen hund besser zu halten. ich selber hab keine erfahrung damit und es gibt sehr positive berichte aber auch negative übers halti. auch damit wirst du nicht um einen hundetrainer herumkommen.


    ich hoffe ihr bekommt euer problem in den griff

  • HI, so einen Hund hatte ich auch, er war ein Dogge Stafford Schäfimix und 1, 5 jahre alt, als ich ihn aus dem Tierheim nahm, ich war der 4. besitzer. Wir haben konsequent mit ihm geübt, immer wieder, nach 1 Jahr ging es recht problemlos, wenn du geduld hast, kannste es schaffen. Meiner war an der Leine rasend vor Wut, wenn abgeleint(natürlich nur nach Absprache und ruhig werdens vorher) war es immer ok. Einmal hat er einen Mann fast gebissen, der wollte mir aber auch abends an die Wäsche, da war ich dann ganz froh. Wir haben auch schnell gemerkt, das er das machte um uns zu verteidigen, nachdem Zeit vergangen war und er trotz Baby dann immer noch bleiben durfte, hatte er sich normalisiert. Ich hatte sogar zeitweise einen Doggenrüden als Pflegehund dabei, ging gut. Viel glück

  • Wir werden auf jeden Fall einen Trainer nehmen, suchen jetzt nur noch nach nemvernünftigen.
    Also wenn jemand einen hier in der Gegend empfehlen kann - immer her damit.



    Wir wohnen sehr sehr abseits, daher sind wir in den letzten Wochen nicht vielen Hunden begegnet. Zwei um genau zu sein.


    Einer lief frei, ein Beagle, den hat er kurz beschnüffelt, da war er aber super lieb und machte gar kein Theater, und dann vor einiges Tagen sind wir einem Boxer begegnet, da hat er auch ganz schön Aufstand gemacht, man konnte ihn aber halten.
    Aber da hatte ich schon etwas Angst. Man merkte da schon, dass er nicht soo freundlich gesonnen ist.


    Die vom TH rücken die Adresse der Vorbesitzer nicht raus, haben für uns allerdings Kontakt zu diesem aufgenommen und die versicherten eben auch, dass er mit anderen Hunden zusammengelebt hat und sich immer ausgezeichnet verhalten hat.


    Dass wir die FÜFNTEN Besitzer sind, haben wir auch erst heute erfahren. Vorher hieß es, die dritten.
    Nun vermuten wir eben auch, dass er dadurch einen psychischen Schaden hat.
    Er ist sehr sehr menschenbezogen. Deswegen erscheint mir die Möglichkeit, dass er uns "nur beschützen" will, ganz plausibel.
    Habe aber noch nie erlebt, dass ein Hund deswegen einen anderen, der wirklich nichts getan hat, halb zerfleischt.
    Hat jemand Erfahrungen damit?
    Kann man diesen Beschützerinstinkt abtrainieren oder wird der immer bleiben?

  • hallo,


    was auch immer in der vorgeschichte dieses hundes passiert ist, das geht nicht! übrigens hört euer hund nicht auf's wort, dann hättet ihr ihn abrufen können, bevor es zu dem angriff kam. mag sein, dass euer hund ohne ablenkung gut hört, in dem von dir geschilderten fall hat er jedenfalls nicht gehört.
    und wenn das tierheim erzählt, dass er euch beschützen will, weil er jetzt wieder ein zuhause hat?! tut mir leid, auch das geht gar nicht - das ist absolute vermenschlichung und mitleidheischerei.
    und auch der tipp mit dem maulkorb geht gar nicht. das alleine reicht in keiner weise. so ein großer schwerer hund kann auch mit maulkorb einen anderen hund massiv verletzen. das problem fängt ja schon damit an, dass ihr ihn nicht halten könnt, wenn es hart auf hart geht. wie auch? als ausgewachsene dogge wird er irgendwas zwischen 60 und 75 kg wiegen. das gewicht mit vierpfotenantrieb hält auch ein 120 kg-mann nicht, punkt, aus, fertig. wenn so eine masse marschiert, marschiert sie. eine chance, den hund zu halten, hättest du vielleicht mit einem halti, das du über einem maulkorb anlegst (quasi doppelte sicherung). das allerdings in unerfahrener hand kann auch zu schlimmen dingen führen, dann allerdings eher für deinen eigenen hund.
    und experimentier bloß nicht mit trainern rum. eine herkömmliche hundeschule oder ein hundeverein kann dir bei diesem problem nicht helfen. hier kann überhaupt nur ein professioneller trainer helfen, der vor ort mit euch arbeitet. ich verstehe auch, dass ihr angst habt, mit dem tier vor die tür zu gehen. je nachdem wie man wohnt, kann man hundebegegnungen nun mal nicht vermeiden. ich hätte auch angst, dass das bei einem eventuell möglichen nächsten mal nicht "halbwegs glimpflich" abgeht. habt ihr die möglichkeit, den hund so vor die tür zu lassen, dass es keinesfalls zu einer hundebegegnung kommen kann wie eigener Garten mit entsprechendem zaun?


    lange rede, kurzer sinn: was auch immer euren hund so zum ausflippen gebracht hat, ihr kennt die ursache nicht, weil sie euch verschwiegen wurde oder weil sie einfach nicht bekannt ist. wenn ihr keine erfahrung mit solchen problemen habt und nicht allerschnellstens (damit meine ich zum nächsten aus dem haus gehen mit möglicher hundebegegnung) kompetente hilfe kriegen könnt (trainer, die an sowas arbeiten können, gibt es nicht an jeder straßenecke und sie kosten zu recht gutes geld - in eurer gegend kann ich dir leider niemanden empfehlen), würde ich mich an eurer stelle nicht auf das risiko einlassen. was ist, wenn es ein nächstes mal gibt, und der nächste hund dann kein glück hat, oder euer hund den halter angeht, der versucht, seinen hund zu schützen? überlegt euch bei aller liebe zu dem tier gut, was ihr verantworten könnt!


    tut mir leid, dass ich hier nur so deutliche worte finde. ich war selber schon mal in der situation, dass ich meinen hund aus einem anderen hund mit tötungsabsicht befreien musste und der halter hatte keine ahnung, was zu tun ist. dass mein hund überlebt hat, ist ihrer guten konstitution zu verdanken gewesen, und dass mir nichts passiert ist neben hundeerfahrung auch eine gehörige portion glück. ich wusste, dass ich massive eigene verletzungen riskiere, wollte aber nicht der tötung meines hundes zuschauen. da war das verhältnis übrigens geschätzte 35 kg angreifer gegen meine mit 26 kg.


    gruß cjal, die euch wünscht, dass ihr eine verantwortbare lösung findet...

  • Oh Mann, das ist ja mal ganz übel.
    Habt ihr schon nachgefragt wie es dem anderen Hund geht und was für Verletzungen er davon getragen hat?


    "Gebraucht" Hunde sind immer Überraschungspakete, aber das ist eine Größenordnung, da hätte ich echt angst.
    Und das ist dann auch das Problem.


    Zitat

    Aber da hatte ich schon etwas Angst. Man merkte da schon, dass er nicht soo freundlich gesonnen ist.


    genau das merkt Hund und übernimmt mal eben kurz die Führung.
    Einer Fußhupe kann man mitteilen das es so nicht läuft, aber bei einer Dogge sieht das Kräfteverhältnis wohl eher ungünstig aus.
    Ich würde versuchen mit dem TH zusammen einen Trainer zu suchen der sich der Sache bei euch zuhause annimmt. Auf dem HP "funktionieren" viele Hunde gut die absolut nicht alltags tauglich sind.


    Die Frage ist nur, wie geht ihr bis dahin Gassi?
    Jedesmal vor, lauter angst das ich einem Hund begegne, den Heldentod sterben ist auch nicht der Renner.


    Ich drücke dir, deiner Familie, deinem Hund und seinem "Opfer" jedenfalls alle Daumen das ihr eine vernünftige Lösung für euch findet, bzw das alles schnell wieder in Ordnung kommt.


    LG
    Quendolina

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