Mein Hund ist kein Kindersatz!!!

  • Wenn man Psychoanalyse betreibt, spielten die hormonell bedingten und durch das äußere Umfeld verstärkten Muttergefühle oder besser, die Gefühle, die man hat, wenn man sich um ein Lebewesen kümmern, es versorgen kann, bestimmt eine gewisse Rolle für den Zeitpunkt der Suche.


    Aber das heißt nicht, dass ich Kinder möchte. Ich gehe unendlich darin auf, mich um meinen Hund zu kümmern, für sie zu sorgen, sie zu erziehen, ihr Sicherheit zu geben und einfach ihr ein schönes, möglichst artgerechtes Leben zu ermöglichen.


    Bis zu einem gewissen Grad ist es vielleicht einfach ein Bedürfnis, Fürsorge zu betreiben und manche Frau hat in dem Moment des Fürsorge-Geben-Bedürfnisses einfach den Wunsch nach einem Kind.


    Ich nicht^^


    Denn Kinder sind doch nochmal was anders ;)


    Mein Hund ist eben nicht NUR Objekt des Umsorgens.


    Ich kann es verstehen, dass die Gesellschaft, ob im kleinen oder im großen Rahmen, die junge Erwachsene als potentielle Mutter sieht. Immerhin können weder alte Frauen, noch Männer Kinder bekommen ;)


    Ich kenne es auch aus der Verwandtschaft, dass die "Lebenseinstellung Hund" auf Unverständnis als solche trifft. Ich habe ja auch nicht für alles Verständnis.


    Mir ist es relativ Wurscht, was Menschen von meinem Lebensstil denken. Und wenn sie meinen, der Hund diene einzig dem Zwecke, eine Kinderlücke zu füllen, sollen sie doch denken.


    Und ob ich irgendwann mal Kinder möchte, weiß ich nicht. Meine jetzige Lebenssituation lässt es überhaupt nicht zu, mit gutem Gewissen schwanger zu werden. Vom WUnsch mal ganz abgesehen... den hab ich nun wirklich überhaupt gar nicht... zwei meiner Bekannten sind kürzlich Mutter geworden... ich melde mich momentan definitiv nicht freiwillig!


    ^^


    Ne

  • Hallo


    Ich hab auch keine Kinder (war so gewollt),als kleines Mädchen hatte ich nen Puppenwagen-und was lag da drin? meine Stofftiere,mit Puppen hatte ich es nicht so.
    Als mir dann so olle Tanten um die 40 in den Wagen glotzen und sich aufregten das da ja gar kein Püppchen drinliegt war ich stinkesauer!
    "was geht das die denn an" fragte ich meine Mutter die hat dann nur gegrinst...
    ich glaub ich hab keine biologische Uhr sondern ne kynologische Uhr :D
    die zwang mich schon mit 8 einen Hund zu wollen...
    dauerte dann noch 20 Jahre bis ich loslegen konnte,vorher fehlte mir der richtige Partner :roll:
    Meine Schwester die 12 Jahre jünger ist als ich,hat eine zuckersüße Tochter die ich auch abgöttisch liebe!
    aber selbst Mutter werden war für mich nie ein Thema,auch jetzt mit 40 fehlt mir nix.
    Kann sein das ich nicht wirklich normal bin aber glücklich bin auch so.


    Gruß Claudia

  • Meine Hunde sind Familienmitglieder und mir macht es Freude mich um sie zu kümmern. Die Hunde spielen in meinem Leben eine sehr große Rolle.
    Einen Kinderwunsch hatte ich nie. Vor einigen Jahren hab ich schon darüber nachgedacht ein kind zu bekommen aber ehr mit dem Gedanken das ich nicht später denken möchte das ich was verpasst hätte im Leben. Aber ich kann mit Kindern so überhaupt nichts anfangen und habe dann für mich entschieden das ich auch ohne kinder glücklich bin.
    Meine Schwester hatte einen sehr starken Kinderwunsch und hat, nachdem sie keine eigenen Kinder bekommen konnte, eine Tochter adoptiert.
    An mir ist dieses Muttergen vorbeigegangen. Die meisten Menschen in meinem Umfeld akzeptieren das und wenn nicht ist mir das auch egal.
    Es ist mein Leben!
    Haupsache ich bin glücklich mit meinen Endscheidungen und meinem Lebensmodell.


    Vor 9 Jahren, als ich Quintus von der Züchterin abgeholt habe (der erste Welpe, vorher hatte ich immer schon erwachsene Hunde) wollte meine Mutter, obwohl schwer krank, unbedingt mit um ihren "Enkelhund" abzuholen. Das fand ich total süss weil es mir auch gezeigt hat das sie es akzeptieren das ich ohne Kinder leben möchte und das meine Hunde einen viel höheren Stellenwert für mich haben wie bei den meisten Menschen.

  • Oh ja, das kenn ich nur allzugut.....Mein Freund und ich sind jetzt 25 bzw. 26 Jahre alt und jeder pocht darauf rum, wann den endlich Kinder kommen. Und Aussagen unsere Hunde wáren Kinderersatz fallen zu genüge...Aber mir ist das ziemlich wurscht....Ist genauso eine blöde Aussage wie Hunde als Egoersatz....Kinder sind kein Vergleich zu Hunden oder andersrum...Hunde sind mir symphatischer ;)

  • Ich sage immer......."da ich noch keine Enkelkinder habe, die ich verwöhnen muss, habe ich meine Hunde, denn sonst wäre es langweilig"


    Nee, mal im Ernst.
    Ich habe 4 - in Worten vier :D - Kinder, die zwischen 25 u. 16 Jahren sind und alle noch bei uns leben, aber sozusagen ihre eigenen Wege gehen. Da ich nicht arbeiten kann, sind die Hunde echt eine große Bereicherung, denn nur Haushalt, das füllt nicht aus.


    Also, zuerst die Kinder, jetzt die Hunde und wenn ich tatsächlich mal Enkelkinder haben werde, sind die eine willkommene Abwechslung zu den Hunden.


    LG - Doris

  • Ich möchte hier nur mal ein kleines Beispiel dafür aufführen,
    was passieren kann, wenn man - so wie ich - Hunde als Kinderersatz hält,
    und die Wahrnehmung dadurch leicht vernebelt wird.


    Zitat aus einem anderen Thread:

    Zitat

    und meine kleine krabbelt und frisst alles vom boden....


    Mein Vater meinte ja schon immer, dass meine Kinder - wenn ich sie denn hätte -
    Halsbänder trügen, aus Näpfen frässen und einmal am Tag durch den Wald joggen müssten.


    :irre: :D


    LG
    Chrissi, ungewollt kinderlos, aber auch so glücklich

  • Zitat


    LG
    Chrissi, ungewollt kinderlos, aber auch so glücklich


    Same here.


    Ich höre die dummen Sprüchen auch öfter und werde gern mal gewarnt, den Hund nicht wie ein Kind zu behandeln.


    Ist schon was dran, meine Kinder müssten schließlich auch in ihrem eigenen 'Körbchen' schlafen und bekämen keine Essensreste von mir und zur Schule müssten die auch ... :ironie3:


    Scheinbar vertreten auch Mediziner die Auffassung, dass Hunde ein adäquater Kinderersatz seien. Wir können auch keine (eigenen) bekommen und unser Arzt meinte: "Schaffen sie sich doch einen Hund an oder eine Katze, das ist auch nicht so teuer." :???:

  • Also ich weiß nicht, beim Thema Hunde als Kinderersatz krieg ich so n bissel n Grummeln im Magen.


    Ich bin der Meinung, daß man Kinder und Hunde absolut gar gar nicht miteinander vergleichen kann. Ich habe 2 Kinder, 3 und 5 jahre alt, und 2 Hunde, 6 Monate und 1 Jahr alt.


    So sehr ich meine Hunde liebe, wenn ich daran denke, was ich beim Anblick meiner Kinder empfinde, kann ich wirklich nur sagen, daß das was vollkommen anderes ist. Ich kann das gar nicht beschreiben, das verstehen wahrscheinlich auch nur Leute, die auch Kinder haben.


    Ist vielleicht so ähnlich wie wenn man die Liebe zu seinem Partner mit der zu seinem Kind vergleicht.
    DAS GEHT NICHT!


    Die Liebe zum eigenen Kind ist einzigartig, es gibt nicht stärkeres, egal wie anstrengend manchmal auch alles ist.


    Darum empfinde ich manchmal schon sowas wie Scham, wenn Leute sagen, sie lieben ihre Hunde wie andere ihre Kinder. Wie gesagt, das kann man nicht vergleichen.


    Selbstverständlich kann und soll man seinen Hund ja lieben, das tu ich auch. Ich sorge mich darum, daß meine Hunde artgerecht leben dürfen, daß sie gutes Futter kriegen, daß es ihnen gutgeht, ich schmuse mit ihnen und knuddel sie und lieb sie einfach total. Und doch, wenn ich mich entscheiden müsste ob Kind oder Hund, hätte immer mein Kind Vorrang, da gäbs nichts zu überlegen, weil das einfach unterschiedliche Arten von Gefühle sind.


    Wenn mein Hund morgen überfahren wird, bin ich mit Sicherheit am Boden zerstört, er würde mir fehlen, ich würde mir ggfls. Vorwürfe machen, erstmal nix essen können und tagelang weinen. Aber ich würde darüber hinwegkommen. der Hund wäre immer in meinem Herzen, aber das Leben würde weitergehen und würde das nach einer gewissen Zeit ohne psychologische Hilfe verkraften.


    Wenn ich mir hingegen vorstelle, einem meiner Kids würde was passieren... :shocked: Ich kann da nicht mal was dazu schreiben, ohne daß mir Tränen in die Augen schießen.
    Ich weiß nicht, ob ich so was je verkraften würde, wahrscheinlich würde ich nur meinem anderen Kind zuliebe weiterleben wollen. Würde ich mein EINZIGES kind verlieren, ich würde garantiert nicht mehr leben wollen...



    Oh Mann, ich bin abgeschweift, oder?
    Nochmal zurück zum Thema: jeder hat das Recht, selber zu entscheiden, ob er Kinder möchte. Nur weil man eine Frau ist, heißt das nicht, daß die Erfüllung im Leben das kinderkriegen sein muß.


    Und ich glaube, man schafft dich keinen Hund als Kinderersatz an, sondern aus Liebe zum Tier! Sonst hätte nicht jede 3. Familie mindestens ein Fellmonster als Familienmitglied...


    Ach so, ich frage mich oft, warum sich Nicht-Mütter darüber beklagen, aß sich Mütter über ihre Kinder und Windeln, Strampler usw. unterhalten? Das ist das normalste von der Welt.
    Was macht man denn hier in diesem Forum? Man tauscht sich über seine Hunde aus, das ist nix anderes. Was aber Nicht-Hundehalter sicher auch nicht verstehen.
    Ein bissel Toleranz würde sicher beiden Seiten guttun. Denn wenn ich ein Baby kriege, ist dies das wichtigste in meinem Leben und man einfach jedem von diesem Wunder berichten... ;)

  • Zitat

    Das kenne ich leider nur zu gut. Ein Großteil meiner Familie lebt im Bayerischen Wald, dort hat man ab 20 keine anderes Ziel, als zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen.


    Naja, im Schwarzwald kann man aber auch nix anderes machen.... :jg:
    (Aber das Verhalten deiner Familie finde ich unmöglich!).


    Aber generell kenn ich so Sprüche auch! Nervig. Manchmal hab ich Gefühl, nur als Muttertier ein vollwertiger Mensch zu sein! Aber ich bleib dann doch lieber nur "halbwertig"! ;)

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