An welcher Stelle kommt der Hund?

  • Also durchnummerieren wollte ich meine 2 Kinder, meinen Mann, den Hund und mich jetzt nicht. Das wäre denke ich auch nicht sonderlich gerecht, schließlich liebe ich meine Kinder ja gleich und sie werden auch gleichwertig behandelt... :???:
    Die Prioritäten innerhalb unserer Familie liegen aber ganz klar bei den Kindern.


    Im Urlaub ist es ja auch ganz klar so:
    Das beste Hotel hilft nichts zur Entspannung, wenn es den Jungs da nur langweilig ist und sie nur nörgeln... Also Kinder zufriedenstellen, sehen das der Hund da auch klarkommt, .... und dann kommt auch bei uns die Erholung nicht zu kurz..
    Andersrum funktioniert es nicht :D

  • Zitat

    Bei uns steht der Hund auf alle Fälle auch an letzter Stelle.


    Meiner Meinung geht es Hunden, die klare Regeln bekommen und wissen, dass sie im Rudel an letzter Stelle stehen, besser, als Hunden, die ständig denken, sie müssen die Rudelführung übernehmen und damit dann total überfordert sind....



    Mein Mann, meine Kinder und ich sind eine Familie und kein Rudel. Folglich wird auch kein Hund eine Rudelführung übernehmen können.


    Meine vier Hunde bilden ein Rudel, welches festes Bestandteil unserer Familie ist. In dieser Familie gibt es keine "Durchnummerierung". Es hat auch niemand einen bestimmten Stellenwert.


    Für jedes Familienmitglied gibt es Regeln, an die man sich zu halten hat. Das gilt für die Menschen und für die Hunde. Nur so ist ein verträgliches Miteinander möglich.


    Und unser Leben, das wir auch noch mit vier Katern teilen, wird durch unser Viechzeugs bereichert und wir möchten keinen missen.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Ich lese hier immer wieder so Sätze, wie: "Mein Hund steht an erster Stelle, weil ich meine Bedürfnisse für ihn zurückschraube." Etc.


    Also wir werden auch erst mal nicht mehr in den Urlaub fliegen, achten darauf, dass wir nicht zu lange weg sind, opfern viel Zeit und Geld für Nala und versuchen auch sonst alles zu tun, damit es ihr gutgeht.
    Das ist meiner Meinung aber auch selbstverständlich, wenn man sich ein Tier zulegt und hat rein gar nichts damit zu tun, dass der Hund einen höheren Stellenwert in der Familie hat....wie gesagt bei uns steht sie trotz allem an letzter Stelle! Und es geht ihr damit auch sehr gut!


    Liebe Grüße, Kerstin mit Nala

  • Congi


    Zitat

    Da stelle ich die Bedürfnisse der Kinder über denen des Hundes. Er muss sich anleinen lassen.


    Das sehe ich persönlich als Erziehung an. Wir leben nun mal in einer mehr oder weniger sozialen Gesellschaft miteinander. Und da gibt es Regeln, die jeder befolgen sollte. Sowohl Mensch als auch Hund. Unsere Kinder lernen ja auch, dass sie nicht einfach zu jedem Menschen hinrennen dürfen und ihre Schokoladenpatschehändchen an der Seidenbluse einer Passantin abwischen dürfen, weil sie unbedingt mal diesen Stoff anfühlen wollen.


    Es gibt nun mal in sozialen Gemeinschaften Regeln im Umgang miteinander, an die sich jeder halten sollte. Das hat nichts mit "Bedürfnisse des Hundes über die des Menschen stellen" oder umgekehrt zu tun. Auch Hunde untereinander stellen Regeln auf. Genau wie Wölfe rsp. alle sozialen Gemeinschaften. Ohne Regeln wäre ein Zusammenleben schlicht nicht möglich.
    Nehmen wir mal ein isoliertes Beispiel: Strassenverkehr.
    Wie bitte könnten wir uns im Strassenverkehr in heutiger Zeit vernünftig bewegen, wenn wir nicht bestimmte Regeln hätten?
    Gar nicht, das gäbe Unfälle zuhauf.


    Dieses ganze "Rudelhierarchie", "Rudelführer", sonstwas Gedöns, kann man getrost vergessen. Heute weiss man, dass die Vorfahren der Hunde, nämlich die Wölfe, nicht wirklich in Rudeln mit strenger Hierarchie, sondern in Familienverbänden leben.
    Und die Frage, ob es zwischen verschiedenen Arten (in dem Fall Mensch und Hund) überhaupt zur Ausbildung von Rudelhierarchien kommt, ist immer noch nicht geklärt.
    Wobei das Ganze sowieso eher eine "Familienhierarchie" ist. Bei der übrigens ausgewachsene Hunde NIEMALS unter präpubertären Kindern stehen können.


    Und wie das bei einer Familie so ist, da gibt es, wie überall im Leben, Regeln. Und mal muss der eine in seinen Bedürfnissen zurückstecken, mal der andere.
    Wenn mein Bedürfnis ist, sonntagmorgens beim nasskaltem Sauwetter noch im kuscheligen Bett zu bleiben, Hundi aber ganz dringend vor die Tür muss ...... dann geht ganz klar das Bedürfnis von Hundi vor. Will Hundi aber nur spielen und rumtoben, dann kommt es drauf an, ob ich mich dazu bereit erkläre.


    Wie auch zwischen anderen Familienmitgliedern, es ist immer ein Abwägen der Bedürfnisse jedes Einzelnen.

  • Zitat

    Ich nehme den Hunden zuliebe auch viele Einschränkungen in Kauf, ich liebe sie sehr und kann mir ein Leben ohne sie kaum vorstellen, aber definitiv kommen sie erst nach den wichtigen Menschen meiner unmittelbaren Umgebung!



    Dem kann ich mich anschliessen!

  • Kesssi
    Aber darum geht es doch. Wessen Bedürfnisse stehen über den Bedürfnissen meines Hundes.
    Und da kann ich nur sagen, dass es da für mich keine allgemein gültige Reihenfolge gibt. Es kommt immer auf die speziellen Bedürfnisse an, die gegeneinander stehen und die gegeneinander abzuwägen sind.


    Bsp.: Wenn ich nach einem anstrengenden Tag nach Hause komme und eigentlich nur noch auf die Coach möchte, mein Hund aber unbedingt raus muss, meine Pferde im Stall auf ihr Heu warten und meine Oma Hilfe beim Blumen gießen braucht.
    Dann werde ich schnell die Pferde füttern, dann kurz mit dem Hund gehen, damit der sich erleichtern kann, aber ich schließlich auch noch meiner Oma beim Blumen gießen helfen kann und erst dann werde ich mich auf die Coach legen bzw. vielleicht sogar vorher noch meinen Hund noch weiter bespaßen, da der notgedrungen kurze Spaziergang ihn natürlich noch nicht befriedigt hat.


    Stehe ich deswegen ganz unten in der "Rangordnung"?
    Und doch hatten in diesem Moment die Bedürfnisse meiner Tiere einen höheren Stellenwert für mich als die meiner Oma oder meine eigenen bzw. war mir das Bedürfnis meiner Oma dann doch wieder wichtiger als die Bespaßung meines Hundes.
    Und so geschieht diese Abwägung der Bedürfnisse ständig und täglich völlig unbemerkt. Würde ich sagen, die Bedürfnisse meiner Familienangehörigen sind mir immer wichtiger, als die meiner Tiere, dann würde ich lügen, denn das ist eben nicht so.
    Aber ebenso würde ich nicht die Wahrheit sagen, wenn ich sagen würde, dass mir meine Tiere wichtiger sind als alles andere.



    Die Frage, ob mein Hund in der "Rangfolge" an letzter Stelle steht, darüber brauchen wir hier nicht zu diskutieren, denn das ergibt sich allein schon aus der Tatsache, dass er mein Eigentum ist. Er hat gar keine Rechte, es sei denn ich gebe sie ihm und auch dann bleibt er immer von mir abhängig, denn seine "Rechte" habe ich ihm gegeben und ich kann sie ihm zu jederzeit wieder nehmen.

  • Bei uns ist das so, da wir kinderlos sind, steht unser Wuff sehr weit oben, nein, nicht im Sinne von Kindersatz, er ist Hund und soll es bleiben :p .


    Aber wir achten sehr auf seine Bedürfnisse und eben darauf, dass er ausreichend ausgelastet ist. Wir arbeiten sehr stark an seiner Erziehung, damit wir uns immer auf ihn verlassen können, auch wenn mal ein Kind kommt :D .


    Wir würden z. B. nie das Haus länger verlassen ohne das der Hund nicht müde ist... Ich finde es immer ganz schön heftig, wenn ich im Bekanntenkreis sehe, dass eine Familie 2 Kleinkinder und einen jungen Hund hat und beide Berufstätig sind... Ich weiss nicht, ob man da den Anforderungen aller noch gerecht wird. Ich sage nicht, dass es nicht möglich ist, aber ich habe schon 2 Mal miterlebt wie sich Leute einen Hund angeschafft haben und ihn dann nach einem halben (bzw. ganzen) Jahr wieder abgegeben haben, weil sie sich nicht darüber bewusst waren, dass ein Hund (gerade ein junger) für "Arbeit" macht.

  • Ich habe meinem Mann die Frage gestellt:
    1.Computer
    2.Hund
    3.Kinder
    4.Katzen
    5.-Überleg-Frau
    Ratet mal wer heute Nacht auf dem Sofa schläft ;)


    Nee, Spass beiseite.Kann ich nicht sagen. Alles /Jeder zu seiner Zeit.Bei uns kommt keiner zu kurz.


    LG Mamasdog


  • :lachtot: :lachtot:
    Du hast das Auto vor oder nach dem Computer vergessen :D



    Zitat

    Die Prioritäten innerhalb unserer Familie liegen aber ganz klar bei den Kindern.


    Ganz genau so seh ich es auch!!!
    Vor einigen Monaten gab's doch mal den Fall, dass ein Ehepaar das eigene Kind verhungern ließ, aber die Hunde waren wie aus dem Ei gepellt und überernährt :kopfwand: Sicher die grausame Ausnahme, aber generell sollte ein Kind IMMER über einem Hund stehen.
    Ich liebe meine Hunde über alles, und es fehlt ihnen an nichts! Aber selbstverständlich hat meine Tochter im Zweifelsfalle immer Vorrang.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!