An welcher Stelle kommt der Hund?

  • Kesssi schrieb

    Zitat

    Meistens gibt es doch die Probleme bei Hunden, die alles dürfen, die keine Grenzen von ihren Haltern aufgezeigt bekommen und/oder behandelt werden, wie die eigenen Kinder....

    Meiner Meinung geht es Hunden, die klare Regeln bekommen und wissen, dass sie im Rudel an letzter Stelle stehen, besser, als Hunden, die ständig denken, sie müssen die Rudelführung übernehmen und damit dann total überfordert sind....

    Versteh ich nicht. Nur weil die Hunde - da fühlende Lebewesen, die sich uns in den seltensten Fällen als "Lebenspartner" ausgesucht haben - in ihren Bedürfnissen ernst genommen und gleichgestellt werden mit den anderen Lebewesen in der Familie, heißt das doch nicht, dass sie keine Regeln zu befolgen haben... :???:

    Würde ja auch bedeuten, wenn das Kind wichtiger ist als der Ehemann, dass dem Kind dann keine Regeln gesetzt werden.

    Diese Logik erschließt sich mir nicht.

    Hier ging es m.E. lediglich um die Frage, welchen "Stellenwert" der Hund in der Familie einnimmt.

    cazcarra

  • Mein Hund ist mein Partner, mein Kollege, wenn ich weggehe ist es sein Job mich zu begleiten, auf mich zu warten etc. Wenn ich zum Pony fahre geht er mit und streunt rum, aber sobald ich gehe, steht er auch bereit. Kommen wir nach Hause, macht jeder seinen Kram, ich meinen und er pennt in seiner Box, bis er mich wieder begleitet. Im Moment akzeptiert er, dass das nicht immer geht und bleibt auch schon mal ruhig zuhause. :gott: Für die erstklassige Erledigung seiner Aufgaben wird er gefüttert, gestreichelt, nicht mehr misshandelt und hat ein abwechslungsreiches Restleben bei mir. Ich liebe diesen Hund, dass er bei mir ist und sich so gut in mein Leben fügt, dafür liebt er mich, weil er das weiß. Wir machen beide unsere Jobs und sonst würde das alles nicht funktionieren.
    Ja, ich glaube, so ist das jetzt bei uns.
    LG

  • Da stimm ich Dir vollkommen zu, auch unser Hund ist der Situation geschuldet, dass meine Kinder flügge geworden sind und im Moment dreht sich hier alles um Oskar.
    Nur....für mich ist total wichtig, dass er sich in der Gesellschaft einfügt und dort seinen Stellenwert kennt. Beispiel, wir gehen spazieren und treffen Kinder...Oskar ist ein totaler Kinderfan und würde am liebsten richtig Party machen. Da stelle ich die Bedürfnisse der Kinder über denen des Hundes. Er muss sich anleinen lassen.Sobald ich merke, dass Menschen nicht hundebegeistert sind, hat Oskar sich zurück zu nehmen, und darf die auch nicht belästigen. Ich würde es nie zulassen, dass sich auch ängstliche Menschen durch Oskar bedrängt fühlen.
    Mich nerven die Leute, die die Hunde permanent frei laufen lassen und es ganz normal finden, dass ich angesprungen werde! Sie nicht verstehen können, mit ihrer Sabberschnauze nicht überall wilkommen geheissen werden und Kacke an jeder Strassenecke ekelig ist.

  • Ja, das seh ich ganz genau so....aber das hat meine Ansicht nach nichts mit dem *Stellenwert* zu tun. Ich lasse meine Kinder doch auch nicht an anderen Menschen rumknubbeln, und hochspringen, nur weil sie das im Moment toll und lustig finden. Ich habe meinen Kindern beigebracht andere Lebewesen zu respektieren und gegebenenfalls in Ruhe zu lassen....das gleiche gilt auch für meinen Hund, der muss das genau so lernen wie meine Kinder.
    Der *Stellenwert in unserem *Rudel* richtet sich glaube ich danach wie jeder es gerade braucht. Manchmal ist deshalb auch der Hund an erster Stelle.
    Wenn ich natürlich wählen müsste ( was hoffentlich nie passiert) dann gibt es in meinem Leben einige Menschen die mir im Ernstfall absolut wichtiger wären als mein Hund, also im *Stellenwert* klar und deutlich über dem Hund stehen würden.

  • cazcarra:

    Nala steht an letzter Stelle in unserem "Rudel". Damit sie das auch erkennt, bekommt sie Regeln und Grenzen von uns aufgestellt. WIR zeigen ihr, was sie darf und was sie zu lassen hat. Deswegen hängt das für mich schon irgendwie zusammen.

    Ich habe angenommen, bei HH, die sagen, dass der Hund an erster Stelle steht, gäbe es diese Regeln nicht unbedingt. War vielleicht ne falsche Annahme... :roll:

  • :???: :???:

    Habe ich noch nie drüber nachgedacht. Unsere Hunde müssen manchmal zurückstecke, dann wieder wir. Meine erwachsenen Kinder müssen sogar zu Gunsten meiner Hund Einschränkungen in Kauf nehmen. Aber auch ich bin nicht 24 Stunden nur für den Hund da.
    Die Jungs sind mit das Beste was mir je im Leben passiert ist, was macht man mit dem Besten,was einem passiert. Man verwöhnt,nicht zu sehr,liebt ,hegt und pflegt,und stellt sich oft mal zurück.
    Einige werden sagen, -mit das beste was Dir passiert ist ? Armes Leben
    widerum andere sagen,- ich kann verstehen was Du meinst.

    Mein Partner und ich haben gewisse Regeln, meine Kinder,wir Eltern, wir alle haben Regeln um miteinander leben zu können,mit Kompromissen und Toleranz geschlossen. Auch meine Hunde kennen regeln,nur das die Kompromisse gnadenlos ausnutzen würden,eben weil sie Hunde sind. Toleranz,doch,die erfahren auch meine Hunde. Es ist ein miteinander,ohne je darüber nachzudenken, wer wo an erster oder an letzter Stelle steht. Vergleich zu ziehen,wer jetzt vom letzten Pfennig operiert würde,mein Mann oder mein Hund. Büdde, solche Vergleiche stelle ich gar nicht an,aber wenn schon gefragt,ich würde es auf biegen und brechen schaffen,das beide operiert werden.

  • Das kann man bei uns von den verschiedensten Seiten beleuchten :D .

    Aus Hundesicht komme erst ich dann Männe, die Platzverteilung und die Verteidigung übernimmt der Rüde, die Hündin beherrscht den Rüden dafür beim Fressen und ohne Position ist das Kind.

    Bei meinem Mann und mir gibt es nur Familienmitglieder. Da müssen alle Bedürfnisse, so weit es geht und sinnvoll ist, befriedigt werden. Da gibt es keine Rangfolge. Die Hunde brauchen Auslauf und Auslastung, das Kind Zuwendung und Abwechslung, wir Erwachsenen mal Zeit für uns. Das geht ohne besondere Reihung nach Dringlichkeit und Möglichkeit :D .

    Beim Kind wechselt das irgendwie ständig, da ist jeder - auch immer mal ein Hund - die absolute Nr. 1.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Bei uns gibt es auch keine festgelegt Stellung. Die Hunde sind vollwertige Familienmitglieder, die sich wie wir alle an Regeln halten müssen.
    Mal stehen die Hunde im Vordergrund, mal müssen sie zurückstecken. So wie die Umstände es vorgeben.

    Gruss Liane

  • Meine Hunde stehen bei mir an erster Stelle.
    Ich stehe an erster Stelle bei meinen Hunden.

    Ich denke das Regeln und Grenzen auf fuer '1. Platz Hunde' wichtig sind.
    Das sie bei mir an erster Stelle stehen,bedeutet nicht das sie mir auf dem Kopf rumtanzen koennen,oder ich sie verhaetschel.
    Ich habe keine Kinder und kann so meine Freizeit nach meinen Hunden ausrichten.
    Ich treffe mich lieber mit anderen HH's zum Spaziergang als in irgend einer Kneipe rumzuhocken. Das macht mir einfach Spass.
    Meine Hunde werden immer mit eingeplant,ob Urlaub oder Arbeit,davon merken sie natuerlich nix,aber das meine ich mit 'an erster Stelle stehen'.


    Gruss

    Mixxy

  • Zitat

    cazcarra:

    Nala steht an letzter Stelle in unserem "Rudel". Damit sie das auch erkennt, bekommt sie Regeln und Grenzen von uns aufgestellt. WIR zeigen ihr, was sie darf und was sie zu lassen hat. Deswegen hängt das für mich schon irgendwie zusammen.

    Oftmals entscheidet indirekt aber auch der Hund.
    In dem Moment wo der Hund schon einfach nur vor die Tür muss, entscheidet mein Hund, was gemacht werden muss.

    In dem Moment, wo ich mir einen riesigen Gefrierschrank in unsere viel zu kleine Küche stelle und unter Schweiß den mittelalterlichen Monster- Ami- Kühlschrank zerlege, tu ich es FÜR meinen Hund.

    Und das ist gut und richtig so.
    Mcih würd interessieren, welches Buch ihr gelesen habt, dass ihr auf diese "Prügelknabentheorie" kommt ;)

    Und warum muss ein Hund unbedingt "fühlen", dass er an letzter Stelle steht?
    Rudelhirarschie gibts nicht :)
    Eher Familienverbund.

    Oftmals tut mein Hund Dinge, die er nicht versteht, weil sie in unserem Leben unerlässlich sind. Ich versuche sogar, dies etwas "auszugleichen" zum Vorteil meines Hundes. Weil ich weiß, dass mein Hund gleichwertig, seine Bedürfnisse ebenso wichtig sind, wie unsere.

    Das hat absolut nichts damit zu tun, dass ein Hund alles darf.

    Aber hier hat jeder Regeln zu befolgen, nicht nur mein Hund^^

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