ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Oder wo zuletzt das Eichhörnchen oder die Katze über die Straße gerannt ist. Bei uns gibt es einen Haustür, da sitzt in 50% der Fälle eine Katze, beide Hunde sind aber natürlich schon aufgeregt, wenn es darauf zu geht, egal, ob die da sitzt oder nicht. Mit sowas kann man arbeiten.

    Das ist bei uns zum Beispiel nicht so. Wir haben auch ein Haus wo in 50% der Fälle eine Katze sitzt. Aber wenn die Katze nicht da ist, ist Emma auch nicht aufgeregt. Sie guckt kurz und wenn keine Katze da ist, dann ist es auch okay.

    Was wir jetzt zum üben aber erstmal nehmen, sind frische Wildspuren. Da ist sie schon aufgeregt, aber eben noch auf einem ansprechbaren Level.

    Oder ein Wildtiergehege, gibt es sowas in der Nähe?

    Haben wir, aber ist für sie kein Problem...so lange kein großes Tier auf sie zuläuft, wobei sie dann eher aus Angst bellt. Aber Jagdtrieb zeigt sie nicht.

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    flying-paws

    Schade, dass du so weit weg bist. Du bietest nicht zufällig Wochenend-Intensivkurse an?😅

  • Ok, faszinierend 😃 dann vergiss, was ich gesagt habe 🙈 aber macht ja Sinn beim Hütehund, meine Terrier fänden die Situation auf dem Foto äußerst aufregenswert 😅

    Wobei meine Hündin fast nur auf Spur jagt und auf Sicht kontrollierbar ist, sie würde sich also wahrscheinlich wahnsinnig an der frischen Spur hochspulen, ohne das Wild zu sehen, solange es da nur steht

  • Steht ja auch ein anderer genetischer Fahrplan dahinter. ;)

  • Rehe sind für Archie mittlerweile kein Problem mehr :applaus:

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    Und Katzen sowieso nicht

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  • Heute extra mal gefilmt. Rehsichtungen sind im Moment leider an der Tagesordnung. Aber gut, nehme ich gleich zum Anlass bisschen zu üben, nachdem Eros kürzlich zu Händen meines Mannes mal wieder kreischend in der Leine hing wie Anne_Boleyn s Emma. Vielleicht ist das Video auch für dich interessant, physioclaudi ?

    Eros ist angeleint. Ich habe die Rehe vor ihm gesehen, habe ihm das Kommando STOPP gesagt, hat er gemacht. Seit kurzem gibt es auch ein SITZ, weil wir auch kürzlich eine Meinungsverschiedenheit hatten, ob er nach dem Stopp und wir gehen weiter, doch noch Mal dem Reh nach könnte. Da gab es den berühmten Abbruch. Effekt sieht man im Video. Allerdings sind die Rehe auch für unsere Verhältnisse recht weit weg.

    Was nicht zu sehen ist. Wir gehen dann nicht auf die Rehe zu, sondern einen anderen Weg, der schräg dran vorbei führt. Würde ich drauf zu gehen, würde das in Chaos ausarten, weil die Rehe auch einfach nicht wirklich weggehen. Und nach dem letzten Anschiss meidet Eros auch das frontale drauf zugehen. Um nicht zu sagen, wir haben jetzt, in Richtung des 3. Geburtstags, auch nochmal so ne richtig harte Testphase, was Sturheit des Hundes und meine Konsequenz betrifft. Ich muss gerade sehr viel strenger und konsequenter sein als in den letzten Monaten. Und wir machen wieder viele Gehorsamsübungen.

    (Und ich mache 3x wenn der Mais und die Rüben raus sind 🙈😁)


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  • auf die entfernung sieht änni wild inzwischen nicht mehr(hat eine progressiver retina athrophie),nimmt das nur noch über die nase wahr.

    ein ausrasten hatten wir schon seit monaten, auch als sie noch besser sehen konnte ,nicht mehr.

    da hat sich unser tägliches training wirklich ausgezahlt.

    da hier das ganze jahr leinenpflicht im wald /natur ist,ist sie meistens angeleint... gerade jetzt wo sie nicht mehr richtig sieht.

    frei laufen geht nur in sicherer umgebung.... da ist wild aber auch inzwischen ok.

    lg

  • Hallo zusammen, da ich hier zum ersten Mal schreibe kleine Vorstellungsgeschichte von uns.

    Bucky ist ein 3-jähriger Appenzeller-irgendwas Mix und mit der Pubertät ist auch sein Jagdtrieb erwacht. Leider hab ich es damals nicht kommen sehen und er ist mir bei einem Hasen flitzen gegangen. Bucky ist Sichtjäger, Spuren interessieren ihn gsd wenig.

    Seitdem sind wir mit Schlepp unterwegs.

    Inzwischen haben wir viel, viel trainiert und er läuft seit vielen Monaten an schleppender Schlepp ohne besondere Vorkommnisse, Rückruf und selbstständige Umorientierung klappt wirklich gut und so langsam überlege ich, ob man die Schlepp irgendwann weglassen kann.

    Leider ist nun heute Mist passiert.

    Wir waren im Feld, unterwegs und seine Schlepp hatte sich in einem umgekippten Baum auf dem Weg verheddert. Ich hab sie nicht raus gekriegt und musste die Leine kurz vom Geschirr lösen. Hab Bucky ins sitz/bleib gebracht und die Leine raus gefummelt.

    Wie das Schicksal es will ist in dem Moment 10/15 m von uns ein Reh über den Weg gelaufen. Und zack, Bucky Gummi gegeben. Ich hab es erst gemerkt, als er losrannte.

    Ich hab einmal gerufen, aber Rückruf befolgen war grade zuviel für ihn.

    Ich hab mich dann gar nicht getraut nochmal zu rufen, wollte uns unseren so sorgsam trainierten Rückruf nicht verballern. Er kam dann sogar recht schnell zurück, 4-5 Sekunden nach dem Ruf, auch begünstigt dadurch, dass das Reh im Wald verschwunden ist. Aber eben keine unmittelbare Reaktion, wie es sein sollte.

    Jedenfalls hat mich das ganze soooo sehr geärgert. Dass ich nicht aufgepasst habe, zu unbedarft war. Und hab jetzt das Gefühl, wir wurden um Jahre zurück geworfen, weil das Training im A... ist und der Adrenalinrausch ihn wieder zum Vollblutjäger gemacht hat.

    Ist das so? Fangen wir jetzt quasi wieder bei null an? Es war schon sooo wunderbar entspannt mit ihm, es hat soviel Spaß gemacht ihn mit der schleppenden Schlepp erfolgreich im Probefreilauf zu haben. Er war so, so toll die letzten Monate.

    Muss ich die Leine jetzt wieder aufnehmen und von vorn beginnen? Was meint ihr? Wie geht es weiter?


    Nachtrag:

    Und wie gehe ich nach so einer Sache, auch wenn die hoffentlich nie wieder vorkommt, mir dem zurück kommenden Hund um? Oft lese ich: Hund hat Anpfiff seines Lebens bekommen oder es wurde ihm klar gesagt, wie man das findet o.ä. (siehe Massai oben)

    Aber WIE macht ihr das dann? Er brauchte ja paar Sekunden um wieder zu mir zu kommen, schrei ich ihn dann an oder was? Weiß er das überhaupt zuzuordnen?

    Ich hab ihn einfach nur wortlos angeleint.

    Obwohl eine Trainerin mal meinte: trotzdem immer loben, damit er weiß jedes zurück kommen lohnt sich.

    Bin da total ohne Plan gewesen.

  • Ich würde die nächste Woche die Leine auf jeden Fall in der Hand behalten. Nicht weil euch das Eregnis so weit zurück wirft, sondern weil das Cortisol lange zum abbauen braucht und der Hund dann eben angeknipster ist. Außerdem ist man erfahrungsgemäß nach so einer Situation selbst unsicherer und das überträgt sich je nach Hund eben auch.

    Ich leine immer kommentarlos an. Ich muss mich auch echt zusammenreißen weil mich sowas sauer macht. Aber schimpfen ist entweder kontraproduktiv oder bringt einfach nichts. Aber loben würd ich auch nicht.

    Und sei nicht sauer auf dich. Ich weiß, ist so einfach gesagt. Aber hey sowas passiert. Und das dein Hund nach ein paar Metern wieder umgedreht ist, ist super.

  • Ich denke auch nicht, dass ihr jetzt wieder bei Null seid, aber in den nächsten Tagen wäre ich auch erst mal wieder etwas vorsichtiger, einfach um abzuchecken, wie er so drauf ist.

    Aber vielleicht um deinen Blick auf die Situation mal etwas zu verändern: Ein 10-15 m entferntes Reh ist ein wirklich großer Reiz für einen jagdaffinen Hund; meine Hunde gingen z.T. auf Wild ab, das deutlich weiter entfernt war. Und nach 4-5 Sekunden aus der Hatz zurückzukommen ist - so ärgerlich die Situation natürlich auch war - auch keine ganz schlechte Leistung! Mir ist es in einer ähnlichen Situation mal passiert, dass mein Hund (allerdings Sicht- & Spurjäger) 5 Minuten weg war.... DAS hat mich Nerven gekostet und mich gewurmt...

    Was ich sagen will: Dass euch das passiert ist, bedeutet weder, dass dein Hund nichts gelernt hat, noch, dass ihr jetzt wieder ganz von vorne anfangt. Ich verstehe, dass es dich fuchst, aber versuch, es nicht ZU hoch zu hängen.

    Zum Zurückkommen: Ich gehöre zur Fraktion (verbal) loben. Schimpfen halte ich für kontraproduktiv, weil ich befürchte, der Hund wird es eher mit dem Zurückkommen verbinden als mit dem Hetzen gehen. Mit Keksen überschütten tu ich meinen Hund jetzt auch nicht, das gibt es, wenn er gar nicht erst durchstartet oder auf Abruf sofort umdreht. Aber ein freundliches "Gott sei Dank bist du wieder da, was für ein Glück!" bekommt er schon.

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