ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • Hier kommt ein Foto, das ich euch gern zeigen wollte: Bobby kann inzwischen sogar im Freilauf ganz nah an Krähen vorbeilaufen, ohne durchzudrehen! :partying_face:

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    Und dieses Foto ist die Quittung dafür, dass ich lieber ein dusseliges Foto davon machen wollte, als mich auf den Hund zu konzentrieren. :hear_no_evil_monkey:

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    Die Krähe wurde etwas zu vertrauensselig, kam ein paar Schritte auf ihn zu und da hat er sich umgedreht und sie verscheucht - er hat sie also nicht gehetzt, ließ sich auch gleich abbrechen, aber was zeigt mir das? Immer wachsam bleiben. :face_with_monocle:

    Solange er unter einem Kommando steht, sind Vögel kein Problem mehr. (Ein Riesenerfolg für uns!) Aber wenn ich ihn freigebe und einfach machen lasse, tut er das, was nun mal in ihm drin steckt: jagen. Das Ziel kann für uns also nicht sein, dass ihn Jagdreize nicht mehr interessieren, sondern dass er trotz der Jagdreize weiterhin kontrollierbar bleibt. Fand ich für uns noch mal eine wichtige Erkenntnis.

  • Ich hatte heute zwei liebestolle Feldhasen, die genau zwei Meter vor mir und Hope aus dem Busch kamen und über den Weg auf die andere Seite rannten. Zum Glück hatte ich die vorher schon hoppeln sehen und Hope deshalb bereits nah bei mir und sie hatte nicht die komplette Flexi-Leinen-Länge.

    Es war das zweite Mal in unserem Zusammenleben, dass Hope schreiend vor Aufregung im Geschirr hing.

    Es gab da auch kein Durchkommen mehr für mich. Nach ca. zehn Minuten konnte sie sich schütteln, aber es blieb schwierig, bis wir das Feld ganz hinter uns gelassen hatten.

  • Liebestolle Hasen (die einen ja manchmal fast umrennen) - oder aber auch Krähen, die mit dem Hund spielen wollen...

    Das sind aber auch blöde Situationen. Und eine Krähe, die bis auf fünf Meter rankommt verscheuchen? Finde ich tatsächlich okay. Breche ich ab, aber selbst wenn es dann ein paar Sprünge hinterher geht, ist das für mich jetzt nicht die Katastrophe.

  • Wir können uns hier leider auch einreihen. Emma hat leider eine gehörige Portion Jagdtrieb. Ich dachte, wir wären auf einem guten Weg, aber seit der Kastration vor 6 Wochen ist es deutlich schlimmer geworden. Von Vögeln kann ich sie abrufen, aber Katzen, Hasen oder Rehe führen mittlerweile zu einem hysterisch kläffenden Hund an der Leine. Vor der Kastration waren Katzen das größte Problem. Von Wild im Wald ließ sie zumindest zweimal pro Spaziergang zurückpfeifen, wenn sie durchgestartet ist. Danach kam die Leine dran, weil sie ein drittes Mal nicht geschafft hat. Seit der Kastra klappt das nicht mehr. Sie hört/sieht was und ist weg. Also heißt es momentan im Wald nur mit Leine.

    Ich bin ein bisschen frustriert. Letztes Jahr im Sommer konnte ich im Wohngebiet noch Leine spazieren gehen, jetzt muss ich trotz Leine die Gegend ständig nach Katzen abscannen. Letztes Jahr im Frühsommer haben wir zusammen Rehe und Hasen ruhig beobachten können. Jetzt hab ich einen sich heiser schreienden Hund in der Leine hängen:(

  • ... ist aber jetzt auch das Alter, in dem das noch mal richtig Fahrt aufnimmt bei Hütehunden. Allerdings habe ich es auch schon erlebt bei einem älteren Rüden, der aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden musste. Jagen war immer moderat und kotrollierbar. Nach der Kastration ging der ab wie Schmidts Katze (und auch auf Schmidts Katze, quasi :p :lol: ).

  • ... ist aber jetzt auch das Alter, in dem das noch mal richtig Fahrt aufnimmt bei Hütehunden. Allerdings habe ich es auch schon erlebt bei einem älteren Rüden, der aus gesundheitlichen Gründen kastriert werden musste. Jagen war immer moderat und kotrollierbar. Nach der Kastration ging der ab wie Schmidts Katze (und auch auf Schmidts Katze, quasi :p :lol: ).

    Ja das ist aber auch der Klassiker.. wenn man keine Ressourcen mehr fürs poppen braucht bleibt viel übrig fürs jagen 🙈

    Schmuddel hat auch noch mal draufgelegt

  • Katzen sind bei uns auch ein krasses Thema.
    Gestern Nacht bin ich nochmal eine kleine Pipirunde machen. Da waren dann zwei Katzen. Eine ist weg gerannt und ZACK war Hera in der Leine.
    Die andere Katze hat sich hingesetzt und zugeschaut. Das hab ich dann direkt als Trainingsmöglichkeit genutzt und bin 5 mal dran vorbei gelaufen. Die ersten beiden male waren nicht so gut aber dann gings. Naja, sie hat ja auch gesessen und ich denke der Bewegungsreiz fehlt da. Ich hoffe ja, dass sich noch mehr Möglichkeiten auftun, damit wir es zumindest auf Rückrufbarkeit bekommen. Ich weiß nämlich jetzt nicht ob sie dabei zurückrufbar wäre. Ich will es aber nicht erst raus finden wenn sie die Katze im Mund hat :zany_face:
    Also lassen wir das. Safe ist Safe :D

  • Bei uns war es genau andersrum. Durch den Hormonchip ist er viel entspannter bei Reizen geworden, weil sein Stresspegel durch das fehlende Testosteron runtergefahren ist. Nachdem der Chip an Wirkung verloren hat, ging auch die Hemmschwelle bei Reizen wieder runter.

  • nachdem und vor 4 jahren ein flüchtendes reh von einem wall direkt vor die füße gesprungen ist und dann auch noch im wildzaun auf der anderen strassenseite hängen blieb.... war bei änni auch vorbei...bis zu dem tag war alles was wild betrifft völlig entspannt...

    sie war zu dem zeitpunkt 3 jahre alt und aus gesundheitlichen gründen ja schon mit 22 monaten kastriert worden.

    ich hatte einen schreienden hund an der leine... sie war völlig ausser sich....

    2 wochen später ein ähnliches erlebnis,2 flüchtende rehe (beide male wurden die tiere von einem hund gejagd) direkt vor unseren füßen über den waldweg......es half nur noch ein griff ins geschirr und warten bis die rehe ausser sicht waren... sie war zwar angeleint,aber ich hatte bedenken das sie sich aus dem geschirr windet....

    von da an hab ich wochenlang den wald gemieden,hatte bei jeglichen wildsichtungen eine schreiende änni an der leine.

    wir haben das mit hilfe eines jagdhundeausbilders(hilft haltern mit hunden aus dem tierschutz und jagdhunden in nicht jägerhänden)

    durch corona gab es einen telefonischen arbeitsplan und immer wieder austausch zu den einzelnen schritten.

    heute 4 jahre später sind wir fast am ziel(hund setzt sich bei wildsichtung und folgt ohne aufforderung wenn der halter weitergeht... so das ziel)

    änni setzt sich von ganz alleine bei sichtung,oft auch schon wenn sie was in der nase hat.... und sie bleibt inzwischen auch bei flüchtendem wild fast immer ruhig.

    wild in bewegung geht schon lange,aber tiere auf der flucht riechen noch mal anders und sind daher eine größere herausforderung.

    selbstverständlich ist änni in der b.u.s. zeit angeleint wenn wir in der natur unterwegs sind.

    dazu kommt das sie aufgrund einer progressiven retina atrophie ,erblindet und wild auf größere entfernung inzwischen nicht mehr sieht.

    und obwohl sie nach dem training wunderbar zu händeln ist,meine hand dafür ins feuer legen,das sie nicht doch mal hinterher geht.... tue ich nicht.

    allerdings gibt es durchaus auch wildtiere die sie zwar interessieren,wo sie aber nicht hinterhergeht.... enten und gänse... die sind ihr nicht geheuer.... gibt es doch exemplare die einfach auf dem wasser verschwinden(tauchen) und irgendwo anders wieder kommen(auftauchen)

    katzen sind ein besonderes thema..... eigentlich soweit ok.........aber... seit kurzem gibt es auf unserer runde eine katze die gezielt auf hunde geht,die einem auch folgt.....

    das war letzten sonntag dann doch zuviel für änni,sie hat sich so erschrocken(katze kam von hinten) das sie schreiend in die leine gesprungen ist.

    folge für mich; zu der bänderüberdehnung im rechten sprunggelenk,eine muskel und bänder verletzung im rechten knie.

    wenn das wieder geheilt ist werden wir wohl noch mal training an dieser katze in angriff nehmen.


    lg

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