(Hunde)Mama/Papa - nutzt ihr das?

  • Nein, das würde ich nicht tun. Wenn jemand anderes das zu mir sagt, dann sage ich einfach, dass ich das nicht bin. Dann kommt oft die Aussage, dass ich meine Hunde ja bestimmt als Kinderersatz hätte. Dann sage ich, dass ich mir Kinder zugelegt hätte, wenn ich Kinder gewollt hätte. Aber ich wollte Hunde. Meist herrscht dann angepisste Stille.

    Mir geht auch dieses Hunde "adoptieren" auf den Sack.

  • Ich „beschimpfe“ Hudson (und auch Mambi vorher) ab und an mal als „Muttihund“, wenn man mir zuviel am Rockzipfel hängt, meint auf die restlichen Familienmitglieder nicht hören zu müssen usw…


    Aber ich selbst kann keine eigenen Hunde kriegen, daher muss ich mir welche kaufen 🤗

    Wer sich selbst wie bezeichnet ist mir total egal solange man mir nicht auf den Keks geht - dann falte ich Hundemama, -frauchen/herrchen oder den -papst 😋

  • Mein Mann nennt mich manchmal "Hundemama", um mich zu ärgern.

    Und im Verein ist es anscheinend auch üblich. " Na, Bello, jetzt weisst du nicht, was Mama da von dir will, was!?"

    Echt nicht mein Ding. xD Aber widersprechen tu ich nicht (mehr), zu unwichtig. Bzw ggü.meinem Mann übertreibe ich manchmal mit Absicht, also: "Hutzidutzi, wo isserdenn? Mama wartet!" in einem absolutt spöttischen Tonfall.

    Aber dass einem ständig unterstellt wird, der Hund sei Kind-ersatz, nervt mich auch.

    Beide sprechen ein Kümmer-Gen an, aber das war's dann auch. Merkwürdig, dass so viele das nicht checken..:muede:

  • Man sagt ja „das letzte Kind hat vier Beine“. Vielleicht kommt das also bei mir noch, wer weiß.


    Aber grundsätzlich sind Tiere bei mir Tiere und meine Kinder meine Kinder. Menschen haben eine höhere Wertigkeit als Tiere bei mir, sorry, aber so ist das. Wenn ich allerdings die Verantwortung für ein Tier übernehme, dann 100% und mit allen Konsequenzen und Folgekosten und Blick auf die artgerechten Bedürfnisse.

    Dieses „Hundemama“, „Hundepapa“ ist mMn teils Koketterie, teils aber auch in meinen Augen eine Vermenschlichung des Tieres. Und das geht oft ins Auge zu Lasten der Bedürfnisse der Tiere. Denen ist halt egal ob sie ein Tütü anhaben oder eine Schleife im Haar, aber wichtig dass sie das Richtige fressen und Auslastung und Ansprache haben.


    Ein Stück weit ist das Hundeeltern Thema vielleicht auch den sozialen Medien geschuldet. Ein süßer Hund mit Kindchenschemaköpfchen, süß eingepackt und im Hundebuggy herumgefahren - eigentlich ein Garant für Klicks. Der Vorteil: Hundemama bist du vielleicht 10, 15 Jahre, und wenn das Hundekind nicht so geworden ist wie man dachte, kann man es abgeben oder es erledigt sich irgendwann von selbst. Menschenmama bist du im Normalfall dein Leben lang und abgeben ist schwierig (Scherz, natürlich geb ich meine Kinder nicht mehr her).


    Also nein, ich seh da keine Parallelen und bin keine Hundemama. Ich bin Hundehalterin.

  • Nope. Und es fühlt sich auch etwas gruselig an, wenn ich höre, dass sich jemand selbst so bezeichnet. Ich könnte jetzt keine Statistik anführen, ob sich tendenziell eher kinderlose Frauen (ja, ein paar Männer sind bestimmt auch dabei) selbst als "Mutti" ihres Hundes bezeichnen, aber so ein bisschen erfüllt es dann halt schon oft die Klischeevorstellung davon. Sprich ausgeprägtes Bemuttern des Tieres, die tatsächlichen artspezifisch bedingten Bedürfnisse sind dann oft nicht wirklich vorrangig.

    Wo es mir fast die Fussnägel hochrollt, ist wenn ich höre oder lese, dass jemand sein Tier mit: "Das ist mein Sohn" vorstellt. Ist mir jetzt z.B. diverse Male auf Reddit über den Weg gelaufen.

    Ich sage hier schon mal "Na, Kinners, wollen wir raus?" Aber da könnte ich den Begriff "Kinners" auch mit "Doofköppe" oder "Halunken" oder "Vögel" ersetzen. Also nein, Kind ist Kind und Hund ist Hund.

  • Ich sage das manchmal scherzhaft, sowas wie "Och, komm zu Mama, ich beschütze dich vor dem bösen Staubsauger". :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich suche allerdings auch oft nach einem besseren Begriff. Frauchen/Herrchen finde ich eher steif und sehe mich da nicht so.

    Mein Partner nennt sich ab und an mal "Dogdad", aber das ist am Ende ja auch nur ein verstecktes "Hundepapa".

  • Bei uns ist das maximal humoristisch konnotiert, also manchmal bin ich die "Muddi" und wenn der Hund besonders leidend ist (Vorderpfoten scheren) dann bemitleide ich ihn als mein "armes, tapferes Beeeeeeeeebi!" Meine Mutter fragt am Telefon ab und zu: "Na, was macht mein Junge?" und das find ich süß. Ich selbst wurde noch nie als "Hundemama" bezeichnet, aber wenn, dann würds mich auch nicht wirklich stören. Es ist ne Begrifflichkeit und ich traue jedem zu, dass allgemein bekannt ist, dass ein Hund niemals ein Kind von einem Mensch sein kann. :ugly:

    Ich provoziere aber manchmal ganz gern dieses Narrativ vom "Kinderersatz", was offenbar viele Männer triggert, denn was kann ein Haustier schon anderes sein, wenn man keine Kinder hat, besonders als gleichgeschlechtliches Paar, besonders auf Social Media. "EiN HuND iST ÜbRigEnS kEIn KiNd!" Ja, danke, ich weiß, genau DAS ist der Punkt. :direct_hit:

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