(Hunde)Mama/Papa - nutzt ihr das?

  • Meine eigene Mama sagt oft "Enkelhunde" xD weil sie keine Enkelkinder hat, aber meine Schwester und ich halt jeder einen Hund hat. Und da wird auch manchmal über meinen Freund und mich als Mama oder Papa gesprochen. Aber so wirklich ernsthaft machen wir das eigentlich nicht.


    Meinen Freund nenne ich bei Iloy immer mit seinem Namen. Und umgekehrt, warum auch immer, aber das war schon bei Ruby so, sagt mein Freund immer nur "Geh mal zum Frauchen". :tropf: Und bin ehrlich, Mama wäre mir wahrscheinlich sogar lieber. xD


    Ich find die Bezeichnungen alle nicht schlimm. Ich finde, man merkt aber auch, wenn jemand das so todernst sagt oder es eher so lapidar dahergesagt wird "Da vorn ist die Mama/der Papa", ach weiß nicht, ich finds ehrlich gar nicht schlimm.

  • Ich persönlich kann Liebe nicht kategorisieren. Ich könnte zum Beispiel nie sagen, dass ich meine Hunde mehr oder weniger liebe als meine Mama oder meine engsten Freunde. Die liebe ich nämlich auch, und zwar ebenfalls aus vollem Herzen.

    Manchmal werde ich auch gefragt, ob ich einen meiner Hunde mehr lieben würde als die anderen. Und auch das gibt es für mich nicht.

    Die Liebe sieht anders aus, ja. Ich liebe meine Hunde auf eine andere Art und Weise als meine Mama, und meine Mama auf eine andere Art und Weise als meine Freunde. Aber ich könnte nicht sagen, dass diese Liebe größer oder kleiner wäre.

    Deshalb erschließt sich mir auch nicht, warum eine bloße Bezeichnung meinerseits ausschlaggebend dafür sein sollte, wie ich meine Hunde behandle. Ob ich mich nun Teamleader, Mama, Mutti oder Frauchen nenne… keines dieser Worte würde meine Einstellung oder meine Liebe verändern.

    Und ganz ehrlich finde ich es auch relativ albern, Menschen allein aufgrund dessen, wie sie sich selbst ihrem Hund gegenüber bezeichnen, in eine Schublade zu stecken. Wichtig ist doch am Ende nur, wie jemand mit seinem Hund umgeht, und nicht, welches Wort er für sich selbst benutzt.

    Und wie man hier wirklich gut sehen kann, ist das vollkommen unabhängig voneinander.

  • Man kann alles komplizierter zerreden als es ist ;)

    Wir sind so unterschiedlich und individuell wie unsere Hunde und so passt auch zu jedem seine lieb gewonnene Anrede :bindafür:

    Dann ist jeglicher Meinungsaustausch und jede demokratische Disskussion völlig überflüssig.

  • Und ganz ehrlich finde ich es auch relativ albern, Menschen allein aufgrund dessen, wie sie sich selbst ihrem Hund gegenüber bezeichnen, in eine Schublade zu stecken.

    Ich teile Menschen gerne in Schubladen ein. Für mich selbst. Das macht das Leben wesentlich einfacher. Genauso werde ich von anderen in Schubladen gesteckt. Mich nervt eher dieses ewige Gerede davon, dass man Menschen nicht in Schubladen stecken soll. Ich stecke sogar Hunde und Katzen in Schubladen. Ich finde, wenn man die Dinge mal genau betrachtet, kann man schon Gemeinsamkeiten verschiedenster Individuen unter bestimmten Umständen finden. So kann man sich doch am besten auf das Gegenüber einstellen, oder sich sogar abgrenzen.

    Ich glaube viele verwechseln diese Schubladen mit Mobbing. Oder glauben, dass man diese niemals verlässt. Oder man interessiert sich zu viel für das, was andere von einem denken könnten.

  • Zu meiner Schande muss ich gestehen: ja.

    Was mit einem Insiderwitz unter meinen Stallkolleginnen und mir begann, setzte sich leider allzu bald wie alter Kaugummi in meinem Sprachgebrauch fest. Und so tönt es öfter, als mir lieb ist: "Lass das, sonst wird die Mama wütend!", "Wer ist Mamas Liebling?" oder auch "Kinder, seid bitte lieb zueinander" durch Stallgasse, Wohnung, kurz: überall.

    Denn nicht nur meine Ponys leiden regelmässig unter diesen sprachlichen Entgleisungen, sondern auch meine Katzen, Freunde (selten!), Töpfe, Putzwerkzeug, you name it – einfach alles.

    Ne, jetzt mal im Ernst. Ich weiss natürlich, das ich nicht die Mutter meiner Tiere bin und würde mich auch niemandem gegenüber so bezeichnen. Mir ist es aber, ganz ehrlich, auch komplett Wurscht, wenn das jemand tut. Ich werde ihn zwar nicht so ansprechen, weil ich vor cringe sterben würde, aber es hat keinen negativen Einfluss auf mein Leben und ich pflege mich unter diesen Umständen einer Meinung zu enthalten.

  • Ich glaube viele verwechseln diese Schubladen mit Mobbing.

    Das wäre nicht meine Sorge.
    Ich selber versuche jedoch Schublandendenken zu vermeiden, weil ich mich irren kann, den anderen folglich falsch einordne und etwas wieder raus aus der Schublade zu holen, bzw ein einmal aufgeklebtes Label wieder abzukratzen ist immer schwerer, als jemandem einfach völlig offen entgegenzutreten.

  • Im ersten Moment hätte ich gesagt, niemals. Überhaupt muss ich zugeben, keine Ahnung wie ich mich bezeichne, ich rede so selten mit mir selbst oder über mich in der dritten Person.

    Was es aber gibt sind Enkeltiere. Und ja ich mag das, weil sie völlig selbstverständlich zur Familie gehören, weil sie mir wichtig sind. Egal ob man es gut findet oder ob man sie mag. Gerade im Vergleich mit Anderen Familien erlebe ich diese selbstverständliche Akzeptanz als etwas Besonderes. So mancher behandelt die Hunde zwar wie eine ungeliebte Schwiegermutter, aber es gab noch nie auch nur einen blöden Kommentar, warum sie dabei sind, warum man im Sommer das Restaurant mit Tiefgarage wählt, warum Tierklinik jeden Geburtstag schlägt, warum man erst Gassi gehen muss, usw.

  • Japp, ich bin die Mutti, mein Gatte der Papa und die zwei sind meine Jungs. Und auch den Satz, das letzte Kind hat Fell, habe ich schon gesagt. Ich habe zwei Kinder, die aus dem Haus sind. Da bin ich auch absolut fein mit, habe beiden geholfen Wohnungen zu finden, weil ich sehr dafür bin, dass Kinder sich eben abnabeln, wenn es Zeit ist. Zögert man das raus, wird es zuhause anstrengend. Hatte auch kein empty nest syndrom.
    Aber ich kümmere mich gern. Und hatte immer Tiere um mich. Es ist mir wichtig meine Hände in warmem Fell zu vergraben, das fühlt sich an wie zuhause (daher wird hier nie ein Dalmatiner einziehen :lol:), beruhigt und erdet mich.

    Bei Mama und Papa schwingt schon immer der scherzhafte Unterton mit und als Fiete zu meiner Tochter zog, mussten wir quasi die Verwandtschaftsverhältnisse neu ordnen |). Kam ich da zu Besuch und flötete dem Fiete entgegen "ja komm mal her mein Großer, die Mutti ist da", kam von Tochter, oder Schwiegersohn "Fiete, die OMA ist da" xD. Meinem Schwiegersohn hab ich eine Tasse geschenkt da steht drauf "Proud Dad of a Roughcollie, named Fiete. Sometimes an asshole, but that´s ok" : Die Tasse liebt er, sprich er hat sich gut in die Familie integriert :pfeif:.

    Neben dem Running Gag beim Mutti nennen isses auch einfach weniger sperrig, als Herrchen und Frauchen. Die Betreiberin der Huta kommt mit den Jungs nach vorn und ich höre sie schon von weitem "Na komm Emil, die Mutti ist da". Als Emil sich letztens vom TA-Tisch in meine Arme stürzte nach dem Blut abnehmen kam von meiner TÄ auch ein "Jetzt schnell zur Mutti". In keinem der Fälle finde ich das irgendwie problematisch, weil ich da weder Ironie heraushöre, noch irgendwer ernsthaft denkt die Plüschis könnten meine Kinder sein.

  • Und auch den Satz, das letzte Kind hat Fell, habe ich schon gesagt

    Den Satz kenne ich auch, hätte ich zwar nicht so selbst gesagt, aber es wurde zu mir schon mehrfach gesagt, vielleicht weil sich irgendwie niemand in meinem Umfeld so richtig vorstellen kann, dass man auch nach einem Kind schon als Familie komplett sein kann.

    Dem Welpen gegenüber bezeichne ich mich nicht als Mama, rolle aber auch nur innerlich mit den Augen, wenn mich jemand so bezeichnet (z.B. TÄ oder die Züchterin), sollen sie halt so machen, wenn das für sie die richtige Bezeichnung ist. Ich bleibe eher bei Frauchen 😁

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