Gehören Wettbewerbe mit Tieren verboten?
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Auch reine Spassveranstaltungen, für die viele wahrscheinlich gar nicht besonders trainieren,
Was je nach Sport sehr viel gefährlicher für den Hund ist; z.B. hat ein Hund, der ohne "besonderes Training" über Agi-Hindernisse brettert ein sehr viel höheres Verletzungsrisiko als ein Hund, der weiß, was er tut. Ganz abgesehen von dem Faktor Mensch: Grad beim Agi kann das Führen des Menschen einen sehr großen Unterschied für die Belastung des Hundes machen.
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Und übertriebenen Ehrgeiz, der einen dann vielleicht zu nicht mehr ganz so schönem Verhalten dem Tier gegenüber verleitet, kann ja schon ohne Wettbewerb entstehen,
Ich kann aus Erfahrung sagen das sich da aktuell sowieso viel ändert. Wir haben nicht mehr die harten Hunde von vor 30 Jahren und genug Sportler lernen dass „mehr wollen“ gerne mal dazu führt dass man am Ende gar nichts mehr hat.
Mehr Ehrgeiz geht ja nur mit Tieren die das, blöd gesagt, auch hergeben und selbst sehr viel wollen. Oder du musst halt ne richtige Koryphäe sein, aber das sind die wenigsten. Das geht nicht so einfach nur weil Mensch das will. Da denken viele zu einfach.
Die meisten Zwänge entstehen dort wo Unwissen herrscht und gehen sehr oft damit einher dass nie eine Prüfung erfolgreich abgelegt wird, weil völlig dran vorbei gearbeitet wird. -
Wie kann es sein, dass ein Vierjähriger, der bereits versammelt und aufgerichtet durch eine Dressurpferde A strampelt (ist erst die Anforderung ab Dressurpferde L Mindestalter 5) eine hohe Note bekommt!?
Warum wird eine Veranstaltung beispielsweise nicht abgesagt, wenn klar ist, die Temperaturen werden zu extrem?
Das trifft für mich den Kern der Sache. Nicht der Wunsch nach Wettbewerb und Vergleich ist das Übel, sondern die Schieflage in der Umsetzung und der falsche Fokus.
Im Reitsport kann ich ein Lied davon singen. Das war auch schon zu meiner aktiven Zeit vor knapp 30 Jahren so und letztlich der Grund, warum ich keinerlei Interesse mehr am Turniersport habe.
Jetzt, mit baldigen jungen Hund, komm ich wieder ans Überlegen, weil mir Teile des Sports durchaus sehr viel Spaß gemacht haben, aber dann kommen wieder die Gedanken an früher, wie die Entwicklung vom eigenen Empfinden über die Jahre sich änderte und ich komme wieder weg von der Idee es noch mal zu versuchen.
Und wenn ich dann überlege, woran das für mich liegt, dann sind es genau diese Dinge aus dem Zitat: Die einst aufgestellten Richtlinien (Skala der Ausbildung etc.) werden verbogen, Prestige, Tradition und Geld stehen über dem Tierwohl und das führt für mich dazu, dass ich davon kein Teil mehr sein will und kann. Die Tatsache, dass ich für mich und meine Tiere es ja besser machen kann ändert daran irgendwie auch nicht viel, weil ich das für mich nicht auf meinen kleinen Kreis reduzieren kann, ich wäre dennoch ein Teil von etwas, was mir eigentlich nicht zusagt. -
Na genau das Ranking sein lassen. Einfach dass die Ausstellungen dazu dienen, dass solche Hunde in die Zucht gehen, die den Rassestandard erfüllen, aber dass halt ganz egal ist, wer ihn "am meisten" erfüllt oder wer "der schönste Hund" ist.
Aktuell bedeutet selbst die Bestnote, dass der Hund dem Rassestandard in hohem Maße entspricht. Selbst da geht es also nicht mal um das Erfüllen des Standards. Und auch wenn man dann alle Wertungsstufen von Vorzüglich bis Genügend zusammenfasst, hat man ja am Ende immer noch ein Ranking.
Die Sinnhaftigkeit vieler Rassestandards ist noch mal ein anderes Thema. Nichtsdestotrotz umfasst so ein Standard auch objektiv wichtige Kriterien wie eine gute Bemuskelung oder Proportionen. Da finde ich es schon wichtig, dass dabei auch festgehalten wird, was abweicht. Ich habe mir vor der Entscheidung für einen Züchter auch die Richterberichte durchgelesen und fand das durchaus wertvoll.
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Ich sehe keine Veranlassung, Wettbewerbe zu streichen. Sie motivieren Menschen dazu, sich mit ihren Tieren zu beschäftigen (im Freizeit Bereich), geben Hinweise für die Zucht, geben Hunden Aufgaben... ich habe ehrlich gesagt oft mehr Mitleid mit Tieren, die keinerlei Aufgaben bekommen, nicht ernst genommen werden.
Aber: natürlich muss reglementiert werden. Ich bin bei der No Blood Regel auch etwas hin und hergerissen. Nein, eigentlich finde ich die Aufweichung nicht gut, weil es wichtiger ist, dass ein Tier was Probleme hat aus dem Verkehr gezogen wird, als dass ein Reiter dessen Pferd zwar Blut irgendwo hat aber keine Probleme starten darf. Wenn ich Sport mache, blute ich auch hin und wieder - und laufe weiter. Ich bin schon mit diversen Verletzungen (Stressfraktur, Knochenödem, Bänderentzündung...) in Wettkämpfe gestartet, und was soll ich sagen, es war gut ;-) Nur haben die Tiere eben keine Wahl, es wäre schön, wenn man sich auf die Einschätzung derjenigen verlassen könnte, die das Tier am besten kennen und wissen ob es so arbeiten kann und will, nur genau hier kollidiert das eben mit Ehrgeiz wenn es um sehr viel Geld geht. Und das geht es ja oft.
Wichtig zu betonen finde ich, dass Tiere arbeiten WOLLEN, nicht alle vielleicht, aber sie sind seit Jahrtausenden auf diese Eigenschaft selektiert - ein Tier nur zum kuscheln zu haben ist abgesehen von den reinen Begleithunden (und auch die werden ja gerne mal unterschätzt) ist eine relativ neue Geschichte. Um das zu bedienen wird ja fleißig gedoodelt was das Zeug hält, und dabei versprochen, dass es unkompliziert und einfach und kuschelig sein wird, aber auch das geht ja nicht so richtig auf und dann werden Hunde, die nicht arbeiten dürfen halt in HuTas geparkt damit sie müde sind. Ich denke nicht, dass die glücklicher sind. Von daher definitiv nein.
Kein generelles Verbot von Wettbewerben.
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Ich bin bei der No Blood Regel auch etwas hin und hergerissen.
Bitte bitte nicht vergessen dass die FEI international ist. In vielen Ländern ist die Einstellung nun mal anders, daran wird man nichts rütteln! Wir haben hierzulande immer noch ein Tierschutzgesetz, Vetämter und die FN. Abwarten was hierzulande draus gemacht wird. Oft wird nicht so heiß gegessen wie gekocht.
Bei den Hunden ist es so, dass es regionale Anpassungen gibt. Nach FCI darf ein Hund auch mit 12 Monaten die BH laufen, im VDH gibt es dazu eine Abweichung. So als Beispiel. Nur weil ein Weltverband etwas entscheidet werden nationale Gesetze nicht ausgehebelt und Anpassungen sind da möglich. -
Wichtig zu betonen finde ich, dass Tiere arbeiten WOLLEN, nicht alle vielleicht, aber sie sind seit Jahrtausenden auf diese Eigenschaft selektiert
In meinem Sport kommst du nur nach oben wenn der Hund auch will. Das ist absolut essenziell. Es gibt Linien die bringen dieses wollen nicht mit, mit denen kommst du nicht hoch.
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Nein, ohne den sportlichen Wettbewerb würde die Ausbildung in Arbeitsbereichen weniger innovativ sein und sich die Bandbreite der Genetik zu stark verengen.
Könntest Du dazu bitte noch ein bischen mehr sagen?
Inwiefern haben Wettbewerbe (welche?) mit der Art der Ausbildung zu tun (außer, um dort den Stand abzufragen)?
Und von welchen Innovationen redest Du?
Warum würde sich die genetische Bandbreite verengen?
ich mache keine Wettbewerbe mit (und schaue mir schon seit Ewigkeiten keine mehr an), daher habe ich da auch kein Gesamtbild. Bin jetzt aber neugierig geworden, was das eine mit dem anderen zu tun hat.
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Wettkämpfe an sich sind nicht das Problem.
Und wer keine Turniere läuft ist nicht zwingend ein besserer Mensch. Oder besserer Hundehalter.
Wie viele Turnierhunde stehen in regelmässigem Training und sind dadurch gut bemuskelt. Haben eine gute Stabilität und Kondition.
Und wie viele "Freizeit" Hunde sind mittlerweile sehr schlecht bemuskelt, weil sie nicht genug gefordert werden.
Dafür gilt in der Bevölkerung ein 10 jähriger Hund als alt. Ja klar. Ohne Muskulatur alt werden ist genau so Kacke wie für uns Menschen.Nicht die Teilnahme am Wettkampf ist das Problem.
Sondern der Mensch dahinter.
ABER das ist im Alltag mit den Hunden genau gleich. Daher ist niemand besser oder schlechter, ob er nun Turniere läuft mit dem Hund oder nicht. -
Na genau das Ranking sein lassen. Einfach dass die Ausstellungen dazu dienen, dass solche Hunde in die Zucht gehen, die den Rassestandard erfüllen, aber dass halt ganz egal ist, wer ihn "am meisten" erfüllt oder wer "der schönste Hund" ist.
Aktuell bedeutet selbst die Bestnote, dass der Hund dem Rassestandard in hohem Maße entspricht. Selbst da geht es also nicht mal um das Erfüllen des Standards. Und auch wenn man dann alle Wertungsstufen von Vorzüglich bis Genügend zusammenfasst, hat man ja am Ende immer noch ein Ranking.
Die Sinnhaftigkeit vieler Rassestandards ist noch mal ein anderes Thema. Nichtsdestotrotz umfasst so ein Standard auch objektiv wichtige Kriterien wie eine gute Bemuskelung oder Proportionen. Da finde ich es schon wichtig, dass dabei auch festgehalten wird, was abweicht. Ich habe mir vor der Entscheidung für einen Züchter auch die Richterberichte durchgelesen und fand das durchaus wertvoll.
Inwiefern hat man dann immer noch ein Ranking, wenn es kein SG, V usw. mehr gibt, sondern nur noch ein "bestanden"?
Also ich kenne das mit den objektiven Kriterien und Proportionen bei den Cattles leider so, dass vor der Ausstellung schon fettgefüttert wird (wenn der Hund nicht ohnehin fett ist), damit dem Richter dann auch ja die "Substanz" gefällt und der Hund gut bewertet wird. Schaurige Sachen. Ich käme niemals nicht auf die Idee, irgendwas auf Ausstellungsergebnisse zu geben, wenn ich nen Hund wöllte. Allenfalls würd ich einen nehmen, der wenig/schlechte Ausstellungsergebnisse hat.
Aber das mag bei anderen Rassen anders sein. - Vor einem Moment
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