Gehören Wettbewerbe mit Tieren verboten?

  • Haben Sportler im Hundesport eigentlich auch Sponsoren?

    Ich bin verwirrt.

    Du versuchst hier allen zu erklären, wie tief du in der zhs Scene drin steckst, aber dann kommt so ne Frage?


    Gerade im zhs hat gefühlt jeder nen Sponsor, der auch nur minimale Chancen hat, ab und zu mal auf irgendeinem rennen, auf dem Treppchen zu stehen.


    Also ja, futterhersteller, Futterzusatzhersteller, hubndephysios, TA Praxen, Zweirad Hersteller (egal ob Bike, oder Scooter), Laufradhersteller, Helmhersteller, Hundebekleidungshersteller, Menschenbekleidungshersteller, Schuhhersteller, Ausrüstungsshops für Menschen und für Hunde.... Die alle Sponsoren ihre Sportler.

    Um so größer der Name, um so mehr Sponsoren hat man.

  • Ich sehe das anders.

    Man muss nicht selbst züchten oder im Hundesport aktiv sein, um die grundsätzliche Frage zu stellen, ob Wettbewerbe wirklich im Sinne des Tieres sind. Genau solche Themen dürfen auch von außen kritisch betrachtet werden. Es geht hier nicht um Fachwissen, sondern um eine Haltung gegenüber dem Tier.

    Ich finde du übertreibst gerade und das hat etwas von getroffene Hunde bellen. Ich hab hier immerhin nicht gegen irgendwas gewettert oder ne Petition gestartet.

  • Ich sehe das ähnlich wie bei Kinder-Wettbewerben: Solange Hund/Kind Spaß hat und nicht (gesundheitlich) gefährdet wird: nice.
    Sobald das nicht mehr der Fall ist: scheiße.
    Und weil Menschen nun mal Menschen sind: je mehr finanzielle Belohnung oder Prestige mit einem Gewinn einhergeht, desto lieber werden die Grenzen übertreten.

  • Man muss nicht selbst züchten oder im Hundesport aktiv sein, um die grundsätzliche Frage zu stellen, ob Wettbewerbe wirklich im Sinne des Tieres sind. Genau solche Themen dürfen auch von außen kritisch betrachtet werden. Es geht hier nicht um Fachwissen, sondern um eine Haltung gegenüber dem Tier.

    Eine Haltung die damit einhergeht, dass man sich selbst als Maßstab setzt wenn man ohne Fachwissen Kritik äußert.

    Ich finde du übertreibst gerade und das hat etwas von getroffene Hunde bellen. Ich hab hier immerhin nicht gegen irgendwas gewettert oder ne Petition gestartet.

    Du möchtest darüber diskutieren, ob etwas verboten gehört woran sehr viele Menschen Freude haben, weil du dich da selbst nicht siehst. Und da wunderst du dich, dass das Thema etwas emotional wird? Hier werden laufend falsche Informationen in den Raum gestellt, kaum einer hat überhaupt praktische Berührungspunkte (ich rede nicht mal von Erfahrung), natürlich findet diese Diskussion dann nicht sachlich statt. Das war doch zu erwarten.

    Und das auch noch als Hundefrisör und Mehrhundehalter wo man meinen würde dass man selbst oft genug erfährt wie sinnvoll so ne Kritik von außen gerne mal ist. Ich hätte gedacht dass du da selbst oft genug mit zu kämpfen hast und weißt wie schön das ist. Dir müsste man doch oft genug vorwerfen dass deine Form der Hundehaltung nicht im Sinne deiner Tiere sein kann.


    Allein der Titel polarisiert doch schon. „Missstände im Sport, was muss sich verändern“ wäre eine ganz andere Aussage gewesen

  • Man muss nicht selbst züchten oder im Hundesport aktiv sein, um die grundsätzliche Frage zu stellen, ob Wettbewerbe wirklich im Sinne des Tieres sind. Genau solche Themen dürfen auch von außen kritisch betrachtet werden. Es geht hier nicht um Fachwissen, sondern um eine Haltung gegenüber dem Tier.

    Eine Haltung die damit einhergeht, dass man sich selbst als Maßstab setzt wenn man ohne Fachwissen Kritik äußert.

    Ich finde du übertreibst gerade und das hat etwas von getroffene Hunde bellen. Ich hab hier immerhin nicht gegen irgendwas gewettert oder ne Petition gestartet.

    Du möchtest darüber diskutieren, ob etwas verboten gehört woran sehr viele Menschen Freude haben, weil du dich da selbst nicht siehst. Und da wunderst du dich, dass das Thema etwas emotional wird? Hier werden laufend falsche Informationen in den Raum gestellt, kaum einer hat überhaupt praktische Berührungspunkte (ich rede nicht mal von Erfahrung), natürlich findet diese Diskussion dann nicht sachlich statt. Das war doch zu erwarten.

    Und das auch noch als Hundefrisör und Mehrhundehalter wo man meinen würde dass man selbst oft genug erfährt wie sinnvoll so ne Kritik von außen gerne mal ist. Ich hätte gedacht dass du da selbst oft genug mit zu kämpfen hast und weißt wie schön das ist. Dir müsste man doch oft genug vorwerfen dass deine Form der Hundehaltung nicht im Sinne deiner Tiere sein kann.

    Nochmal. Ich habe eine Frage in den Raum gestellt.

    Ich lese alle Antworten von Anfang an mit, ich habe keiner einzigen widersprochen, im Gegenteil, ich habe geschrieben, dass mir das einleuchtet.

    Ich habe weder verlangt, dass es verboten gehört, noch jemanden verurteilt, der mit seinen Hunden auf Wettbewerbe geht. Mich hat das Thema neugierig und nachdenklich gemacht, und eben weil ich kaum Ahnung habe, wollte ich hier etwas dazu lernen und andere Sichtweisen kennenlernen.

    Und zu dem was mich persönlich betrifft...

    Der Punkt ist nur: Die meisten Menschen stellen mir keine Fragen. Die meisten verurteilen mich direkt. Das ist ein kleiner, aber ein sehr entscheidender Unterschied.

    Und in genau diesen Situationen musste ich mir bisher immer anhören, dass man eben damit leben muss, dass Leute gewisse Dinge nicht verstehen. 🤷🏻‍♀️


  • Wenn man Kalle fragen könnte, würde der ziemlich sicher sagen, dass er gerne Turniere laufen will.


    Kann man sich wahrscheinlich von außen schwer vorstellen, aber auch die (erfahrenen) Turnierhunde genießen die Atmosphäre durchaus.

    Er ist da noch mal mehr on Fire als im Training, kämpft noch mal mehr.

    Er weiß auch zb ganz genau, dass er zwei Läufe am Tag hat.
    Wenn’s super selten noch mal nen dritten Lauf gibt, ist er merklich überrascht.

    klar kann man die Frage stellen, ob das im Sinne der Hunde ist. Aber dann sollte man sich das auch mal anschauen, sich drauf einlassen und sich wirklich mal rein fühlen, besonders in die Hunde.

    Und ob etwas im Sinne der Hunde ist kann man bei anderen Dingen ja durchaus auch fragen. Andere Leute machen andere Dinge mit ihren Hunden, die sie einfach schön finden, wo man auch die Frage stellen kann, ob’s im Sinne der Hunde ist. ;)

  • Limitierender Faktor ist IMMER der Mensch.


    Und für grössenwahnsinnige Egos braucht es keine Wettkämpfe um sich daneben zu benehmen, da reichen normale Seminare aus.

    Es ist teilweise erschreckend, wie manche Menschen in einen Leistungswahn fallen, kaum sind andere Menschen mit Hund anwesend.

    ( ich beschränke das jetzt explizit auf Hunde. Man kann das Pferde Business im anderen Thread weiter diskutieren)


    Eine Abschaffung von Wettkämpfen würde nichts bringen in Bezug auf „weniger …was auch immer, Wettkampf- oder Leistungsgedanken etc“. Denn es gibt wirklich sehr viele Menschen, die in Seminaren total überbeissen. Da kann ich teilweise nur noch den Kopf schütteln, und die Hunde bemitleiden. Denn die bleiben da durchaus auf der Strecke.

    Kritisches hinterfragen finde ich immer gut. Sauber reflektieren sollte jeder, egal in welchem Bereich. Hilft enorm bei der eigenen Entwicklung.

    Wenn es um Tierwohl geht, ist das aber teilweise schwierig, so scheint es. Da das eigene Hirn imWeg steht. Und je nach dem was gerade „in“ ist, darf das auf keinen Fall hinterfragt werden.

  • Der Ehrgeiz liegt bei mir im Agi bei einem tollen Lauf mit dem Hund, den Parcours zu meistern. Je nach Parcours auch darin, platziert zu werden - also oft sieht man ja schon beim Ablaufen, wie gut der Parcours einem liegt/wo die Schwierigkeiten sind/wie "schlimm" die Schwierigkeiten sind. Gerade mit Jin hatte ich (wg. Ausbildungsfehlern meinerseits) halt auch einige Schwächen. Aber wenn der Parcours ansich für uns gut laufbar war, dann ging ich auch mit der Ambition platziert zu werden, in den Parcours. Jetzt mit Sookie ist's noch anders, wir müssen in Turnieratmosphäre noch etwas zueinander finden (was aber schwierig ist, weil ich dauernd krank bin und wir daher nicht starten).

    Und so in etwa ist's bei den meisten Agi-Sportlern, die ich kenne. Man läuft schon mit dem Willen platziert zu werden - das deckt sich ja idR eh damit, den Parcours bestmöglich zu meistern. Am Ziel wird eigentlich jeder Hund bestätigt - ob man letztlich platziert ist, weiß man ja oft eh erst am Ende aller Läufe. Fast immer wird mit einem Hund trotz Disqualifikation weiter gelaufen, damit der Parcours für den Hund gut endet.

    Vereinzelt gibt es auch mal Leut, die ihren Frust am Hund auslassen, indem sie z.B. nicht loben. Korrekturen im Parcours gibt es aber tatsächlich auch hin und wieder. Manchmal gerechtfertigt, manchmal nicht.

    Übrigens, weil irgendjemand das erwähnte: ich hab Jin bei der Wippe auch immer angebrüllt - weil die Wippe je nach Winkel für den Hund wie der Steg aussieht und Jin ein einfaches "Wippe" nicht so richtig wahrgenommen hat, was zu Flugwippen (Absprung am Kipppunkt - nicht sehr gesund für die Gelenke) geführt hat. Mit "WIPPE!" hingegen hat sie die Wippe als solche erkannt und die nötige Vorsicht walten lassen. Als Strafe hat Jin den Ruf nicht wahrgenommen, nur als Hinweis, dass sie aufpassen muss. Also manchmal kann manches für den Aussenstehenden schärfer wirken, als es es für den Hund tatsächlich ist.

  • In erster Linie hinterfrage ich das gerade einfach. Wie gut und sinnvoll es für Hunde ist, das sie an Wettbewerben teilnehmen müssen, das sie zum Teil für "immer größer, weiter, schneller, schöner, triebiger" gezüchtet werden.

    Und wenn man doch eh nicht für den Sieg an Turnieren teilnimmt, zumindest haben das hier ja einige geschrieben, wo ist dann das Problem, ein Ranking einfach sein zu lassen?

    Ich laufe mit meinem Hund. Also Canicross.

    Dafür gibt es entweder die Rennen innerhalb von einem Verband, mit Rennregeln und Wertung, oder Fun-Veranstaltungen.

    Ich sehe bei den Verbands-Rennen viele Probleme, bei Fun Veranstaltungen allerdings noch viel mehr, wie Xsara auch schon geschrieben hat.

    Ich habe nicht viel Lust mit unzureichend trainierten und schlecht geführten Hunden im Massenstart zu stehen und zu riskieren, daß mein Hund da schlechte Erfahrungen macht. Dafür habe ich zu viel Arbeit in das Training vom Hund gesteckt.

    Mir ist die Wertung zwar relativ egal, aber ein unsauber geführter Hund kann mir meinen Hund ganz schnell versauen. Das Risiko minimiere ich ganz gern und laufe deshalb lieber mit Leuten, die einen gewissen Ehrgeiz haben und tendenziell wissen was sie tun.

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