Überlege einen Greyhound/ Whippet zu adoptieren

  • Könnten wir bitte den Thread nicht mit müßigen Intelligenzdiskussionen überfrachten? Ich habe mich auch daran beteiligt, ist also auch Selbstkritik und nun bin hier raus. Wäre vielleicht ein eigenes Thema wert.

  • Wenn wir von der Intelligenz im Sinne von Lernfreude oder dem Mangel daran sprechen, dann muß man gerade auch bei Greyhounds von der Rennbahn, das Vorleben und die frühen Erfehnrungen mit in Betracht ziehen.

    ich habe den einen oder anderen wirklich "dummen" Pudel kennengelernt, darunter einen, der sich sogar beim schlichten Sitz! lernen mit Leckerchen vor dem Maul selten dämlich anstellte. An sich sind Pudel ja zurecht für ihre rasche Auffassungsgabe bekannt. Aber ein Pudel, der aus Hoardinghaltung stammt, ist zwar zahm, durfte aber nie erfahren, daß es sich für ihn lohnen könnte, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten.

    Ein Rennbahn-Grey oder Zwinger-Galgo dürfte in dieser Hinsicht auch eher weniger gefördert worden sein.

  • Apropos pinkelpirscher: Hattest Du nicht mal einen Jungrüden, der komplett austickte bei weinenden Babies, weil das Geräusch offensichtlich den Jagdmodus aktivierte?

    Jein. Das war etwas komplexer und eine saublöde Verknüpfung


    Frisch aus Spanien hatte er gelernt, dass direkt neben unseren Hauseingang häufig eine Katze am Fenstersims sitzt.

    Zusätztlich stellte er rasch fest, dass bei uns im Viertel hinter einigen Erdgeschossfenstern Katzen sitzen.

    Also hatte er eine gewisse Erwartung entwickelt, dass hinter offenen Fenstern seine Lieblingsunterhaltung wohnt und auch einige Male hochzuspringen probiert

    Er war ein ziemlicher Katzenjäger und hat durch dummen Zufall einmal im Freilauf eine erwischt. Er mit Maulkorb, Katze ortskundig. Der Katze ist nix gröberes passiert. Aber klar war der dann wieder auf Droge.

    Und dann kam eines Tages Säuglingsgeschrei aus einem offenen Erdgeschossfenster. Ob es ihn an Hasengeschrei bei der Jagd oder rollige Katze oder so erinnerte - keine Ahnung. Aber das triggerte ihn massiv. Ohne Leine wär er in die Wohnung gesprungen.


    Da war ich dann mal lieber extra vorsichtig. Er hat aber in anderen Konstellationen nie mehr auf Babyweinen reagiert. Es scheint wirklich die Gesamtkonstellation gewesen zu sein


    Kleinhunde jagdlich motiviert angesehen hat er auch. Wenn er unausgelastet war und bei viel Dynamik. Ansonsten war er rundum verträglich. Auch mit Kleinhunden.

    Aber er war mein jagdlich motiviertester Galgo und nur bedingt ableinbar. Mit Menschen: null Probleme.

  • Wie sieht Dein Tagesroutine mit ihm aus? Wie oft und wie lang wird die Außenwelt besucht? Und hast Du für den Vierbeiner eine Art Hobby? z.B. Coursing
    Falls er damals schlecht behandelt wurde: Merkt man es ihm an wenn z.B. Geräusche, die der damaligen Rennbahn ähneln zu hören sind? Falls ja, wie gehst Du damit um und was macht ihr damit es dem Vierbeiner besser geht?

    Man weiß nicht, wann der Schalter umgelegt wird und dann packen sie zu und metzeln. Ich hätte vorher z. B. nie geglaubt, dass ich nicht in der Lage sein würde einen Hund davon abzuhalten einen Igel zu metzeln, wenn er neben mir an der 1,50 Meter-Leine steht. Der Grey hat mich gelehrt, dass ich viel, viel, viel zu langsam bin und nur noch blutige Igelfetzen aufsammeln kann.

    Jap.
    Naruto hat an der 2m Leine einen Hasen gekillt. Der wollte weglaufen, mein Partner hat den Hasen nicht gesehen gehabt und Naruto war einfach zu schnell.
    Ihn einfangen kann man auch vergessen und er kann sich durch enge Stelle quetschen die rein anatomisch nicht gehen dürften. Er hat sich mal an einem losen Zaunbrett vorbei gequetscht weil im Garten nebenan eine Katze war. Zurück kommen konnte er nicht weil er plötzlich vergessen hatte wie das ging und ich musste ihn über den Zaun heben.

  • Und gab es nicht mal eine Userin namens GreyhoundAres oder so, die mit ihrem Greyhound mit dessen Erwachsenwerden - kam übrigens vom Züchter - ein Aggressionsproblem hatte, weil er sie anknurrte? Ich meine sogar, sie gab ihn letztendlich ab, hatte dann aber zwei Windhunde anderer Rassen.

    ich glaub, du meinst GhAres . War schon ein paar Monate nicht mehr aktiv. Ich hab sie immer gern gelesen. Aus ihren Beiträgen kann man bestimmt auch noch einiges Interessantes rausziehen :)

  • Wenn wir von der Intelligenz im Sinne von Lernfreude oder dem Mangel daran sprechen, dann muß man gerade auch bei Greyhounds von der Rennbahn, das Vorleben und die frühen Erfehnrungen mit in Betracht ziehen.

    ich habe den einen oder anderen wirklich "dummen" Pudel kennengelernt, darunter einen, der sich sogar beim schlichten Sitz! lernen mit Leckerchen vor dem Maul selten dämlich anstellte. An sich sind Pudel ja zurecht für ihre rasche Auffassungsgabe bekannt. Aber ein Pudel, der aus Hoardinghaltung stammt, ist zwar zahm, durfte aber nie erfahren, daß es sich für ihn lohnen könnte, mit dem Menschen zusammenzuarbeiten.

    Ein Rennbahn-Grey oder Zwinger-Galgo dürfte in dieser Hinsicht auch eher weniger gefördert worden sein.

    Der Hundetypus arbeitet halt auch nicht mit dem Menschen zusammen, sondern alleine. Und trifft bei der Jagd allein die Entscheidungen.

    Zusätzlich sind andere Gehirnarreale ausgeprägter, als bei den auf "Nah am Menschen" arbeitenden Rassen, welches ja tendentiell die geschichtlich jüngeren, vorallem europäischen Hundetypen sind. Die extra kooperativen Rassen sind im Grunde doch eine recht moderne Erscheinung.

    Die visuelle Wahrnehmung ist etwas anders, als bei Hunden mit anderer Kopfform/Augenstellung.

    Es gibt Hinweise darauf, dass sie menschliche Gesten wie Fingerzeig etwas weniger wahrnehmen/verstehen. Wozu auch? Der Hund holt sich die Beute, entscheidet, wo und wie er bei 60km/h seine Beine sortiert. In die Ferne schauen müssen sie können, stark ausgeprägtes Bewegungssehen auch nach hinten. Aber Mensch da jetzt rumhampelt und was will ist halt für den Einsatz des Hundes wenig relevant. Das ist/war nicht Selektionsziel.

  • Ich hab noch ne Kurzanleitung für Greyhounds gefunden:

    Externer Inhalt i.ibb.co
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
  • Oh danke für diesen thread. Die single purpose Hunde sind schon was besonderes. Vielleicht ist der Weg von meinen geliebten (Euro/gebrauchs-) sleddogs zu reinem Windhund gar nicht so weit. Gibt's hier auch noch Erfahrungen mit saluki und co?

  • Was genau stellst du dir unter der Hundehaltung vor, bezw. was erwartest du vom Hund, wie gestaltest du dein Leben, wie wohnst du?

    Was möchtest du mit dem Hund gemeinsam tun?

    Ich hier hätte so gar keine guten Vorraussetzungen für Windhunde, weil ich keine Freilaufmöglichkeiten habe, außer teuer zu mietende Plätze. Die Umgebung ist wildreich.

    Große (Galgos) Hunde, die an der Leine auch gerne mal Kleintiere töten (Igel Vögel ect. ) und auch für Kleinhunde und Katzen zur tödlichen Gefahr werden können, sind schon eine Nummer ( is gar nicht meins).

    Ich stand mal neben einem Afgahnen, als der sich im vorbei Gehen einen kleinen Sheltie schnappte und töten wollte.

    Das war auf einer Hundeausstellung und der Hund an einer kurzen Leine.

    Ich weiß nicht, ob du als völlig Hunde unerfahren dir vorstellen kannst, wie es sich anfühlt einen Hund nie von der Leine machen zu können.

    Wenn du natürlich über einen riesigen Garten/ Hof verfügst, der sicher eingezäunt ist und wo du auch sehen kannst, dass keine Igel oder Katzen rumturnen oder Amseln, dann ist ja alles schick.

    Wobei die Wippets, die ich so kennen gelernt habe, alle einfacher waren.

    Ich will dir diese Rassen nicht mies machen!

    Und du hast ja auch noch genügend Zeit echte Windhunde kennen zu lernen.

    Ich finde ja unfassbar viele Hundetypen genial.
    Ich hab mal ein paar Jahre mit einem "Afghanischem Windhund" in einer WG zusammen gelebt und bin mit dem in Berlin viel spazieren gegangen.

    Mehr Schlaftablette in der Wohnung als dieser Hund geht nicht und draußen Katzen töten ( Wollen).

  • Das hier hatte ich gestern noch zum Thema Beschäftigung posten wollen, ist aber offensichtlich im falschen Thema gelandet:

    Zitat

    "Meine" Greydame bekommt ein umfassendes Bespaßungsprogramm von Frauchen. Dazu zählen auch die Runden mit meinen Hunden. Man muss die Traingeschritten eben entsprechend gestalten.

    Aber, wenn man Hunde gewöhnt ist, die so richtig Lust haben, ist das einfach etwas anderes.

    Und noch was zum Thema Beschäftigung bzw. wie die Hunde gestrickt sind: Ja, auch da gibt es natürlich Unterschiede. Ich wurde danach gefragt wie ich diese ausrangierten Rennbahn-Greys beschreibe und das habe ich getan. Der Magyar-Agár-Mix war anders drauf. Viel interessierter an allem drumherum. Ging auch bei Jagdreizen dafür schneller steil. Und scheute auch den ein oder anderen Konflikt mit Fremdhunden nicht, allerdings recht einfach steuerbar. Allerdings weiß ich nicht, was da noch mitgemixt hatte.

    Whippets habe ich bisher leider recht wenige kennenlernen dürfen, würden mir persönlich aber vermutlich eher liegen vom Typus.

    Gestern hat eine Freundin ein witziges Video gepostet:

    https://www.facebook.com/share/v/16JtE6XUv8/

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!