Überlege einen Greyhound/ Whippet zu adoptieren

  • Der Whippet ist bei meiner „Wäre cool, wenn es diese Rasse wird“ Liste auf die 1 gerutscht, da er Tragbarer aussieht als der Greyhound (bei Unfällen, im Alter die Treppe hoch und runter…).

    Das ist definitiv ein Argument, was ich absolut nachvollziehen kann. Die vorige Greyhound-Dame ist mir mal im Wald zusammengeklappt als sie alt war. An tragen war da nicht zu denken. Die derzeitige ist aber ziemlich klein, die könnte man auch mal tragen. Keine Ahnung wie oft das vorkommt, dass die so klein sind.

  • Ja die Größe ist hier auch das absolute pro Argument für die whippets.

    Die vorigen windhundmischlinge durften beide sehr alt werden, das handling mit 30 kg war da schon oft ne Ansage.

    Aber auch jetzt schon in jungen Jahren. Einer steigt auf ne Biene und du packst ihn einfach untern Arm. Mo ist Mal in ein Bienchen gestiegen und der Mann musste mit der Scheibtruhe kommen 🙈

  • Keine Ahnung wie oft das vorkommt, dass die so klein sind.

    Ich habe auch eine recht kleine Galga von knapp 20kg erwischt. Für mich persönlich jetzt genau richtig nach den großen 30kg Hunden.

    Die spanischen Jäger "züchten" ja auch mit Galgo-Mischlingen und kreuzen unterschiedliche Windhunde wild durcheinander. Manche sehen aus wie ein Galgo Español, manche tendieren eher zum Greyhound und ein paar sind eher klein und zart wie ein Whippet.

    Vermutlich gibt es kaum einen Galgo, der allen Punkten des Standards korrekt entspricht;)

  • Sally ist ein Greyhound.

    Wo hast du sie her?

    Eigentlich kann man einen Galgo Español ganz gut von einem Greyhound unterscheiden. Nur bei den Mixen wird dann schwierig.

    In Spanien hat man zu Beginn des 20. Jahrhunderts angefangen, den Galgo Español mit dem Greyhound zu kreuzen. Insofern ist da eine "bunte Vielfalt" entstanden.

    In England wohl eher nicht;)

  • Sie kommt von der Rennbahn.

    Ach sorry......grad gelesen;)

    Du warst das ja auch mit "nicht die hellsten Kerzen auf der Torte". Musste lachen:smile:

    Naja, einen Preis für außergewöhnliche Gehorsamkeit werden die Langnasen wohl nicht gewinnen. Sind ja ausgesprochene Freigeister und stupide Wiederholungen und kleinkarierte Anweisungen halten sie für entbehrlich.

    Ich finde das nicht unbedingt minderbegabt:D

    Meine Gräte setzt ihre Schlauheit lieber für persönliche Zwecke ein......wie geschickte Diebeszüge durch die Wohnung oder Dinge zerstören, die meine Aufmerksamkeit in Bezug auf ihre speziellen Bedürfnisse stören könnten, wie Handys oder Fernbedienungen:lol:

    Wollte nur noch sagen, dass hinter einem betörenden "Dobby-Blick" auch ne Abrissbirne stecken kann;)

  • Nachdem ich auch mal wieder on bin und hier her gerufen wurde, mal mein Senf zu ein paar Aussagen:

    Whippets aus der Showlinie können teilweise sehr sicher frei laufen,

    Es hat nicht viel mit der Linie zu tun, ob ein Whippet frei laufen kann und Showlinie hat mitnichten weniger/besser kontrollierbaren Jagdtrieb, als S+L- oder Leistungs-Linie. Im Gegenteil ist's wie bei allen Rassen: wenn man vorwiegend auf Optik züchtet und einen Hauptteil des Wesens der Rasse nicht beachtet, dann wird die Kontrollierbarkeit im vernachlässigten Bereich (beim Whippet: Jagdtrieb) schwieriger. Meine Mädels sind aus S+L-Zucht und können beide bedingt frei laufen.


    Mich würde das tatsächlich stören, dass man die bei etwas schlechtem Wetter kaum motivieren kann. Hinsitzen im feuchten Gras geht gar nicht, Frühling, Herbst und Winter sind meist zu kalt - selbst mit Kleidung.

    Das dürfte sehr individuell sein und viel am Halter liegen. Meine Sookie hat bei Regenwetter die BH bestanden. Ja, Platz hat nur so semi geklappt - lag aber v.a. daran, dass ich dies zu wenig bei nassem Wetter trainiert hatte.

    Agility machen meine Mädels bei jedem Wetter mit der gleichen Begeisterung wie Border Collies (naja, fast - Borders sind beim Agi doch oft noch ein wenig begeisterter).


    Irgendjemand hatte geschrieben, Windhunde hätten keinen Spaß an normalem Hundesport/Tricks. Das stimmt so nicht. Oft liegt es daran, dass man falsch trainiert. Windhunde neigen sehr dazu, Wiederholungen als Korrekturen zu deuten. Daher ist es wichtig, abwechslungsreich zu trainieren. Außerdem sind Windhunde recht empfindlich auf (unterbewussten) Druck.

    Meine Mädels machen beide mit Begeisterung Agility, haben die BH bestanden, tricksen mit mir. In der Verwandtschaft meiner Whippets sind Hunde, die Obedience, THS, Flächensuche, Mantrailing erfolgreich betreiben (die beiden letzten Punkte tatsächlich mit Realeinsätzen, nicht nur im Hobbybereich).

    Was natürlich problematisch ist: holt man sich einen Windhund aus dem TS, so hat dieser je nachdem nur wenig bis keine Erfahrung im Lernen von Kommandos. Er hat u.U. nie wirklich gelernt zu lernen. Einem (erwachsenen) Hund dies beizubringen und den Spaß daran, erfordert viel Fingerspitzengefühl.

    Meiner Erfahrung nach haben einige Windhundhalter selber gar nicht so die Motivation, mit dem Hund zu trainieren. Gerade früher war man auch stolz darauf, dass ein Windhund unabhängig und unerziehbar sei. Es war gar davon die Rede, dass man den Windhund brechen würde, wenn man ihm Tricks, Fußarbeit etc. beibringen würde. Diese Haltung ist mittlerweile glücklicherweise immer seltener zu finden (spiegelt sich aber leider immer noch in manchen Beschreibungen wieder) und man findet immer öfters Windhunde, welche im "normalen" Hundesport aktiv sind.


    Ich habe mal gelesen, dass man Whippets möglichst nicht einzeln halten sollte, da sie nichtgern allein bleiben und verstärkt unter Trennungsängsten leiden.

    Ist das tatsächlich so? Ich sehe auf meiner Hunderunde auch öfter eine Halterin mit Whippets im Doppelpack.

    Jain. Man kann Whippets einzeln halten, aber sie sollten die Möglichkeit haben, regelmäßig Kontakt zu andren Hunden (am besten zu Freunden) zu haben. Außerdem ist's schwieriger passende Spielpartner für Whippets zu finden, da Whippets durchaus recht rüpelig unterwegs sein können, was kleinere/leichtere Hunde nicht immer so toll finden (verständlicherweise). Allerdings würde ich bei geplanter Einzelhaltung den Hund schon genauer auswählen. Jin war sehr gerne Einzelprinzessin. Sookie hingegen würde ich nicht einzeln halten wollen.


    Noch ein Wort bzgl. der Umgebung für Whippets, weil es doch in einigen Beiträgen durchklang, dass Whippets eine ruhige Umgebung brauchen. Dem ist nicht so. Meine Mädels können mich genauso in die Innenstadt begleiten, wie jeder andre normal sozialisierte Hund. Mit Jin bin ich auch schon versehentlich in eine Demo geraten - war problemlos. Ja, normal leben meine Mädels mit mir recht ruhig, aber sie waren jetzt 10 Tage bei einer Freundin mit 4 weiteren Hunden, Katzen, 2 Kindern. Das ist schon troublig, aber gerade Sookie liebt das total.
    Für andre Windhundrassen gilt das genauso. Bei einem TS-Windhund hat man in dem Bereich halt die gleichen Probleme wie mit jedem andren TS-Hund auch: manche sind mit Verkehr total überfordert, manche haben Angst für Menschen - wieder andre haben mit gar nix ein Problem.

    Mit meinen Mädels kann man übrigens auch bei nahezu jedem Wetter - ggf. mit Mantel - Gassi gehen. Einzig, was sie so gar nicht mögen, ist starker Regen, da ist die Stimmung dann doch deutlich gedämpft.

    Ein normal sozialisierter Whippet ist übrigens für Kleinhunde nicht gefährlicher als jede andre ähnlich große Rasse. Jin hat 2x einen andren Hund für Wild gehalten: einmal auf Entfernung einen Jacky, da hat sie beim Hinrennen aber ihren Irrtum erkannt und ist 10 m vorm Hund abgedreht und zurück gekommen. Einmal ausm Augenwinkel den fussligen Chi-Mix meiner Schwester, der im hohen Gras hüpfte (was wirklich hasenähnlich aussah, zumal seine Farbe auch passt), hat das aber direkt beim Hinwenden erkannt und es ist nichts weiter passiert - würde ich Jin nicht so gut kennen, hätte ich hier nichtmal gemerkt, dass sie ihn verwechselt hatte.

    Was halt ist: Whippets neigen (noch etwas mehr als andre Windhunde) zum Mobben - das ist für andre Hunde nicht schön, gerade für Kleinhunde äußerst unschön und birgt durchaus ein gewisses Verletzungspotential. Weshalb man hier ein genaueres Auge drauf haben muss und Spiel ggf. frühzeitiger abbrechen muss (also im besten Fall bevor der andre Hund es anfängt doof zu finden).


    Ähm, ach ja, es gab noch eine Frage zum Futter: Meine Mädels bekommen Trockenfutter und Essensreste, gelegentlich koche ich für sie. Trockenfutter bekommt Sookie das Biome von Hills, weil sie da leider sensibel ist. Jin bekommt mittlerweile hauptsächlich eins von Hills, was gut für die Gelenke ist (Name ist mir grad entfallen), weil sie sport-, verletzungs- und altersbedingt mit dem ein oder andren Zipperlein in dem Bereich zu kämpfen hat. Sie hat aber auch schon verschiedene andre Trockenfutter bekommen und alle gut vertragen. Kosten kann ich nicht genau sagen, ich führe hierüber kein Buch. Denke aber, dass ich für beide bei unter 100 €/Monat an Futterkosten liege.

  • Da hast du aber das teilweise und den Zusatz, dass man dann weiter auf die Linie achten muss, ignoriert:tropf: Ich war im Gespräch mit einem Show-Linien Züchter, der genau das Thema im Fokus hat und mir erklärte, dass es da innerhalb der Showlinie Richtungen gibt, die das so handhaben. Und andere eben nicht. Er hat (sehr) viele Hunde, auch Importe und legte da doch deutlich die Unterschiede dar. Für mich gab es keinen Grund ihm das nicht anzunehmen, dass es durchaus an der Linie liegt, wie abrufbar der Hund ist, je nachdem wie stark darauf gezüchtet wurde.

  • Da hast du aber das teilweise und den Zusatz, dass man dann weiter auf die Linie achten muss, ignoriert :tropf: Ich war im Gespräch mit einem Show-Linien Züchter, der genau das Thema im Fokus hat und mir erklärte, dass es da innerhalb der Showlinie Richtungen gibt, die das so handhaben.

    Das ist aber kein Aspekt, den Show-Züchter für sich gepachtet haben. Fast alle S+L- sowie L-Hunde, die ich kenne, können partiell frei laufen (die einen mehr, die andren weniger).

    Der Haken ist: ich kenne Hunde aus Showzuchten, deren Züchter damit werben, dass ihre Whippets keinen Jagdtrieb hätten. Keiner der Hunde aus solchen Zuchten, die ich kenne, haben weniger Jagdtrieb als Whippets aus andren Zuchten.

    Außerdem halte ich es einfach für falsch, einen wesentlichen Wesenszug einer Rasse wegzüchten zu wollen. Der Whippet ist nunmal ein Hetzjäger.

    Etwas anderes ist es, wenn man Wert auf die Kontrollierbarkeit legt. Aber das machen viele Züchter, das hat nicht wirklich was mit der Linie zu tun. Denn die meisten Züchter halten ihre Whippets nicht als "Bahnidioten", sondern als Familienhunde (halt ggf. mit Hobby Windhundsport und/oder Ausstellung und/oder andrer Hundesport) und legen daher Wert auf Alltagstauglichkeit, wozu heutzutage eben auch die Ableinbarkeit gehört.

    Also statt sich bei der Züchtersuche auf Show-Zuchten einzuschränken, macht es mehr Sinn, eben abzuklären, was der Züchter von seinen Hunden erwartet, wie er sie hält (geht er mit ihnen leinenlos Gassi?), auf was er so Wert legt in der Zucht (abseits von Ausstellungs- und/oder Wettkampfergebnissen). Bzw. wüsste man bei einem TS-Whippet oft ohnehin nicht, welcher Linie er angehört und müsste sich einfach drauf einlassen - aber wenn man hier eh mit dem Gedanken ran geht, dass Ableinen nie möglich ist und gar nicht darauf hin trainiert, wird man sich u.U. unnötig einschränken. Übrigens: Der einzige Whippet ohne Jagdtrieb - lt. Eigentümerin konnte direkt vor ihm ein Reh kreuzen, ohne dass er reagiert hätte -, den ich kannte, war ein TS-Whippet unbekannter Herkunft (aber optisch 100 % Whippet, so dass ich eine Mischung (mit einer Rasse ohne Jagdtrieb) ausschließen würde).

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