Wo zieht ihr die Grenze bei dementem Hund?

  • Aber anstatt einschläfern gibt es auch Möglichkeiten, z.B. einen Platz in einem Hundehospiz zu suchen.

    Und die Verantwortung und die Kosten auf andere abwaelzen? Sorry, aber das geht mAn gar nicht! Entweder es ist machbar vor Ort was zu aendern (so dass es fuer alle akzeptabel ist) oder man laesst den Hund gehen, anstatt ihn (und damit Verantwortung und Kosten) abzuschieben!

    naja aber den Hund "nur" einschläfern weil ich selber nicht mit ihm klar komme ist doch auch keine Lösung?? Da suche ich doch lieber ein anderes, stressfreies Plätzchen als ihn gleich einzuschläfern (Vorausgesetzt er ist noch fit)!?

  • Der Hund ist 17 Jahre alt und dement. Wie fit so ein Hund ist, darf man sich fragen. Und doch, es ist - je nach Fall- gerechtfertigt demente Hunde einzuschlaefern, weil die zwar koerperlich keine massiven Baustellen haben, aber mit dem Alltag (inkl. Aenderungen!! Von massiven Aenderungen durch 'geb ich jetzt weg' mal ganz zu schweigen) nicht mehr klarkommen und daher keine Lebensqualitaet mehr haben!

  • Und die Verantwortung und die Kosten auf andere abwaelzen? Sorry, aber das geht mAn gar nicht! Entweder es ist machbar vor Ort was zu aendern (so dass es fuer alle akzeptabel ist) oder man laesst den Hund gehen, anstatt ihn (und damit Verantwortung und Kosten) abzuschieben!

    naja aber den Hund "nur" einschläfern weil ich selber nicht mit ihm klar komme ist doch auch keine Lösung?? Da suche ich doch lieber ein anderes, stressfreies Plätzchen als ihn gleich einzuschläfern (Vorausgesetzt er ist noch fit)!?

    aber der Hund ist doch bei weitem nicht fit mit seiner Demenz? Das Gehirn ist ja nicht abgekapselt vom Rest des (möglichweise) fitteren Körpers.

  • Es geht wohl eher nicht darum, ob die TE mit ihm klarkommt - es geht darum, dass der arme alte Kerl mit sich selbst und schon mit seiner gewohnten Umgebung nicht mehr klarkommt. Da noch einen Ortswechsel draufzusetzen, wäre nichts als Quälerei.

  • Die TE und ihre Familie haben einem alten Hund eine neue Chance, ein liebevolles Zuhause und ein paar schöne letzte Jahre bereitet. Zum Glück haben wir bei unseren Tieren die Chance sie ihn Würde gehen zu lassen, ohne sie noch aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen um noch ein paar letzte Wochen mit fragwürdiger Lebensqualität rauszuholen.

    Ich würde in der Situation wahrscheinlich erstmal gucken, ob die Medikamente was bringen und gucken, ob das mit der räumlichen Trennung nicht doch irgendwie funktionieren kann. Aber ich fände es auch vollkommen OK, wenn die TE in Absprache mit dem Tierarzt den Hund beizeiten gehen lässt.

  • naja aber den Hund "nur" einschläfern weil ich selber nicht mit ihm klar komme ist doch auch keine Lösung?? Da suche ich doch lieber ein anderes, stressfreies Plätzchen als ihn gleich einzuschläfern (Vorausgesetzt er ist noch fit)!?

    aber der Hund ist doch bei weitem nicht fit mit seiner Demenz? Das Gehirn ist ja nicht abgekapselt vom Rest des (möglichweise) fitteren Körpers.

    Genau, was nützt ein gesunder Körper wenn man trotzdem nicht mehr an ein normales Hundeleben teilnehmen kann? Und der Zustand wird sich verschlimmern nicht verbessern. Vielleicht kann man mal schauen wieviel schöne Momente er noch hat und wieviel Momente es gibt die geprägt sind von Angst, Stress und Verwirrtheit.

  • Hallo, habe nicht alle Kommentare gelesen und antworte nur auf deinen ersten Beitrag.

    So von den Schilderungen ist das Hauptproblem mit dem Kind?

    Man könnte natürlich versuchen, noch einen Gnadenplatz für den kleinen zu finden. Du schreibst er ist noch sehr fit, wenn dann könnte man vlt noch genauer bescheiben, wie dement er ist und wie oft er so ein Verhalten zeigt. So beschrieben würde ich noch meinen, dass wenn er in einer anderen Umgebung wäre, noch gut leben könnte.


    Heißt dass er eher zu Personen ohne Kinder kommt. Vlt sogar Einzelhund und so Stress wegfällt und er Routinen bekommt und unterstützende Medikamente.

    Er hat natürlich ein sehr gutes Alter erreicht, aber bei den kleinen kann natürlich noch 2 Jahre ganz schönes Opa leben dazu kommen.

    Meine Hündin ist 16 1/2 und ebenfalls noch sehr gut zu Gange. Schluss wäre denke ich bei Demenz, wenn sie wirklich gar nicht mehr klar ist. Vor Wände lange steht, jault, nicht mehr weiß wie man isst, wirklich gar nicht mehr klar kommt. Aber sollte sie manchmal etwas durch den Wind sein oder mal paar Minuten wo hin starten aber ansonsten wieder ihre klaren Momente und so lange man merkt, so geht es ihr ganz gut, genießt das Älter werden, würde ich da nicht in die Richtung denken, aber dafür habe ich deinen kleinen ja nicht gesehen und kann das gar nicht einschätzen.


    Vom Gefühl denke ich dass er bei jemand anderen vlt noch ganz gut leben könnte.Kann ja auch sein dass Thema Baby einfach zu viel für ihn ist und er das gar nicht mag.

    Ma könnte noch mal alles aufschreiben und ihn beobachten und dann vlt eine Zweitmeinung vom Tierarzt einholen. Aber dieses Medikament für Demenzkranke Hunde würde ich auch noch testen.

  • Zitat

    So von den Schilderungen ist das Hauptproblem mit dem Kind?

    nein, das Hauptproblem ist der demente Zustand des Hundes. Das Kind ist jetzt bloss der Auslöser, sich mit dem sowieso vorhandenen Problem intensiver auseinanderzusetzen.

    Niemand sagt, dass dies einfach ist.
    Manchmal zwingen einem aber die Umstände, genauer hinzuschauen.

  • Hier mal eine Stimme von jemand, der zu lange gewartet hat.

    Meine chica war mir 18 so dement, dass sie nur noch gewandert ist. Sie hat sich da erleichtert, wo sie gerade war, hat uns vermutlich nicht mehr erkannt, ich hab sie vom Löffel gefüttert. Während sie immer wieder an mir vorbei wackelte.

    Sie konnte ihr Futter nicht mehr verwerten, was hinten raus kam roch quasi wie das was man vorn rein gesteckt hat und sie war klapperdünn. Aber sie konnte laufen, was sie ja auch den ganzen Tag und die ganze Nacht gemacht hätte, wenn man sie nicht eingeschränkt hätte. Interaktion mit den anderen Hunden fand nicht mehr statt.

    Ich denke heute, so lange bis der oben beschriebene Zustand erreicht ist, muss man nicht warten. Ein Jahr etwa davor, hatte chica Ängste aus dem Nichts, drängte sich dann zitternd an jemanden. Ich denke ab da ging die Spirale nur noch abwärts. Und in dem Alter ist einfach klar, daß es sicher nicht mehr besser wird.

    Es ist eine furchtbare Entscheidung, niemand kann sie dir abnehmen, aber im allgemeinen neigen die meisten Menschen dazu, zu lange zu warten. Ich wünsche dir Kraft das richtige zu tun.

  • nein, das Hauptproblem ist der demente Zustand des Hundes. Das Kind ist jetzt bloss der Auslöser, sich mit dem sowieso vorhandenen Problem intensiver auseinanderzusetzen

    Okay, das macht natürlich auch Sinn.


    Wünsche euch auch viel Kraft und gute Nerven. Auf jeden Fall ist es schön, dass ihr ihn in dem Alter noch aufgenommen hattet.

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