Hund hat nach Kind geschnappt
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Alexa01 -
14. August 2025 um 07:17 -
Geschlossen
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Weiter oben hat es schon jemand angesprochen: Gefährdungshaftung.
Im Zusammenhang mit "Kind wird von Hund angesprungen/geschnappt/gebissen/gekratzt oder auch nur dass das Kind durch erschrecken vom Fahrrad fällt" kann man wirklich nur dringend dazu raten, die Haftpflichtversicherung zu informieren und ggf einen RA, vor allem wenn das Kind anschliessend in ärztlicher Behandlung war und die Polizei den Vorfall aufgenommen hat. Egal ob man die ärztliche Behandlung nun in diesem speziellen Fall selber für notwendig hält oder nicht. Auch egal ob ein RTW notwendig war, oder nicht.
Ich versteh schon, dass das vielen ungerecht vorkommen mag, aber es ist einfach so: die Gefährdungshaftung existiert nunmal in DE. Darum ist es ja so wichtig, eine gute Haftpflichtversichrung für den Hund zu haben, die ja ggf dann genauer prüft, ob und welche Schäden durch den Hund entstanden sind - die machen ja auch den ganzen Tag nix anderes und genau für sowas hat man sie ja auch.
Was aus der Anzeige wird, da kann man nur spekulieren. Da ja keiner hier dabei war und wir nur die eine Seite kennen und auch nicht wissen, was die Polizei nun genau aufgenommen hat, kann man da tatsächlich nur abwarten, was kommt und dann eben: Anwalt.
Dass so ein Vorfall nicht hätte passieren dürfen, ist klar. Dass aber sowas passieren kann - auch das ist klar. Die/der TE hat ja auch anschliessend richtig reagiert und sich um das Kind gekümmert, ist mit zu den Eltern ect.
Dass die Eltern dann Polizei und ärztliche Hilfe in Anspruch nahmen ist ihr gutes Recht. Was aber eben auch ein Vorteil für den HH sein kann, denn so ist nun auch der Schaden gut dokumentiert. Da das Kind ja jetzt wieder wohlauf ist, würde ich denken, dass es gottseidank auch nicht wirklich schlimm verletzt war und keine weiteren Schäden psychisch oder physisch auftreten werden.
Ob ich persönlich - wäre es eins meiner Kinder gewesen - einen Arzt oder gar RTW gerufen hätte oder nicht (was ich tatsächlich nicht getan hätte, aber meine Kinder sind eben auch meine Kinder und wir sind als Familie da ganz anders gepolt) tut eigentlich nix zur Sache. Andere Baustelle.
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Ich vermute mal nach der Beschreibung, alle Beteiligten wohnen in einem Mehrparteienhaus.
So habe ich auch die überwiegende Zeit meines Lebens gewohnt und weiß daher, wie schnell es durch die räumliche Enge und die Unübersichtlichkeit in den gemeinschaftlich genutzten Flächen im Haus, davor und drumherum zu gefährlichen Situationen kommen kann, auch deswegen, weil man von seinen Mitbewohnern und deren Besuchern nicht erwarten kann, dass sie sich vorausschauend genug verhalten, um den Hund nicht zu bedrängen; siehe hier das Kind, das wahrscheinlich zügig mit dem Rad ins Haus wollte.
Und wie so zutreffend geschrieben: Terrier sind sehr reaktionsschnell und schnappig, da wird erst geschossen und dann gefragt.
Abgesehen von dem einzig sinnvollen Rat, einen Fachanwalt zu konsultieren, würde ich persönlich dem Hund ab sofort (!) in und ums Haus einen Maulkorb aufziehen und ihn nur noch an einer kurzen Leine in meinem Sichtfeld führen - und dies auch der Familie mitteilen, allerdings ohne weitere sonstige Diskussionen.
Sobald man quasi "in freier Wildbahn" ist, wo mehr Platz ist, kann der Maulkorb ja ab und die Leine durch eine lange ausgetauscht werden.
Einfach, um meine Bereitschaft zu zeigen, solche Vorfälle künftig zu verhindern, eben weil man als Hundehalter eine Gefährdungshaftung hat.
Je nachdem, was von Behördenseite nachkommt, kann es mit viel Glück durchaus sein - einmal erlebt bei Haltern eines Tierschutzhundes -, dass auf eine Einstufung als gefährlicher Hund und alle damit verbundenen Beschränkungen verzichtet wird, wenn ein wohlmeinender Sachbearbeiter sieht, dass von Halterseite sofort und ohne zu zögern gehandelt wurde, um eine Gefährdung anderer zukünftig bestmöglich zu vermeiden und auch die Geschädigten ggf. bestätigen, dass der Hund im und am Haus genauso gesichert ist, als wenn er Auflagen hätte.
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Für die Zukunft: Leine kurz halten und Hund wenn möglich vor sich, oder zwischen den Beinen parken wenn man abgelenkt ist.
Sind halt doch nur wenig Infos hier, ich würde mich wohl an einen Fachanwalt wenden und ansonsten halt abwarten, den Hund eben in Zukunft besser sichern.
Generell hab ich das Gefühl das es da wohl schon ne Vorgeschichte gibt.
Zum Rest... Alter Falter. Als Mutter, als Mensch der Kinder liebt, als Mensch mit Vernunft und chronisch krank bin ich ziemlich fassungslos was hier im Thread abgeht.
Wenn mein Sohn, egal in welchem Alter, weinend ankam lief es immer so ab: "Wo tut es weh? Blutest du? Was ist passiert" Also erst Kind untersuchen, dann fragen was los war. In diesem Beispiel wäre von mir weder Rettungswagen noch Polizei gerufen worden, was für eine Verschwendung von Ressourcen!
Ich wäre zu unserem Kinderarzt gefahren und hätte es dort dokumentieren lassen, fertig.
Beispiel: Mit 2 Jahren gestolpert und mit der Stirn an einer alten Rippenheizung gebremst. Große, stark blutende Platzwunde. Wir haben ihn geschnappt, ich hab ne Rolle Küchenpapier auf seine Stirn gedrückt und wir sind in die Klinik gefahren. Da warte ich nicht auf nen RTW oder besetzte nen RTW, da sind wir doch schneller selbst in der Notaufnahme.
Oder als er mit 10 die Treppe runterkam, Hand vorm Gesicht haltend und Blut lief ihm zwischen den Fingern durch. Da kümmer ich mich erst ums Kind und greife nicht zum Handy. (War auch nur ne wirklich kleine Platzwunde an der Augenbraue, blutet halt wie Sau. Säubern, Pflaster, fertig)
Für mich ist es wirklich unfassbar das hier so einige der Meinung sind das so ein Verhalten keine Verschwendung der lebensnotwendigen Ressource Rettungswagen ist!
Aber vermutlich ist man auch nur so lange dieser Meinung bis man selbst einen braucht....
Nur mal so als Vergleich, ich lasse mich bei einem akuten Asthmaanfall von meinem Mann in die Notaufnahme fahren damit kein RTW für mich ausrücken muss. Dabei wäre es bei mir nichtmal Verschwendung, aber ich weiß einfach wie wichtig die RTWs samt Besatzung sind und das es bei vielen Leuten wirklich um Sekunden geht. Die haben alle und immer Priorität!
Aber doch nicht jemand mit ein paar Kratzern.... -
Auch auf die Gefahr hin, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen, weil ich nichts Sinnvolles beisteuern kann: Welches Kind will denn freiwillig ins Krankenhaus? Die Frage geht mir seit dem Lesen im Kopf rum.
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Auch auf die Gefahr hin, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen, weil ich nichts Sinnvolles beisteuern kann: Welches Kind will denn freiwillig ins Krankenhaus? Die Frage geht mir seit dem Lesen im Kopf rum.
Krankenhaus vielleicht nicht. Aber Rettungswagen mit Blaulicht fahren.
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Auch auf die Gefahr hin, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen, weil ich nichts Sinnvolles beisteuern kann: Welches Kind will denn freiwillig ins Krankenhaus? Die Frage geht mir seit dem Lesen im Kopf rum.
Ich hab mich auch zurück gehalten, aber mich macht das Hämatom ein bisschen stutzig. In der Regel sind Hämatome ja erst einige Zeit nach dem Ereignis überhaupt sichtbar. Also vielleicht ist die Bezeichnung Hämatom einfach wenig präzise. Aber mich wundert das.
Ansonsten steht wohl niemandem anhand dieser eher spärlichen Informatinen zu, zu bewerten, ob das Rufen des RTW jetzt sinnvoll war oder nicht. Ich würde wohl bei diesen Verletzungen bei meinem Kind eher zum Kinderarzt gehen, um das dokumentieren zu lassen und je nach Verhalten und Einsicht des Besitzers möglicherweise auch Anzeige erstatten (weil Hunde, die auf Kinder losgehen, aus welchen Gründen auch immer, einfach unter Kontrolle gehören), aber wer weiß, warum die Mutter so gehandelt hat. Vielleicht gibt's dafür Gründe.
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"Generell hab ich das Gefühl das es da wohl schon ne Vorgeschichte gibt."Welche Vorgeschichte soll es denn geben?
Der Hund ist über 2 Jahre jung und klein. Es ist verständlich, dass es bei kleinen Hunden eher normal ist, dass sie ängstlicher auf jede Annäherung reagieren, wenn sie selbst durch Unachtsamkeiten übersehen und getreten werden. Ein wenig Abstand zum Hund wäre angesagt. Ein Zehnjähriger kann schon selbst die Gefahr einschätzen und so klein war der Junge nicht: Ca. 160 cm.. Also bitte mit den Bemerkungen nicht übertreiben...
Ja klar, das hat dem Jungen sicherlich Spass gemacht, mit dem Krankenwagen durch die Stadt zu fahren. Schon vor der Fahrt hatten die Sanitäter und Mediziner leise gelacht, was nicht zu verstecken war.
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Auch auf die Gefahr hin, noch mehr Öl ins Feuer zu gießen, weil ich nichts Sinnvolles beisteuern kann: Welches Kind will denn freiwillig ins Krankenhaus? Die Frage geht mir seit dem Lesen im Kopf rum.
Naja, man ist im Mittelpunkt, hat danach was "cooles" zu erzählen (Notaufnahme ist ja nochmal was anderes als eine geplannte OP etc), vllt gibts danach noch eine Belohnung weil Kind so tapfer war usw
Finde ich jetzt nicht so krass ungewöhnlich -
Der Hund ist über 2 Jahre jung und klein. Es ist verständlich, dass es bei kleinen Hunden eher normal ist, dass sie ängstlicher auf jede Annäherung reagieren, wenn sie selbst durch Unachtsamkeiten übersehen und getreten werden. Ein wenig Abstand zum Hund wäre angesagt. Ein Zehnjähriger kann schon selbst die Gefahr einschätzen und so klein war der Junge nicht: Ca. 160 cm.. Also bitte mit den Bemerkungen nicht übertreiben...
Nein, der Junge ist nicht selber Schuld, dass er gebissen wurde. DU hast deinen Hund nicht ausreichend gesichert! Dass dein Hund jung und klein ist, ist dabei völlig irrelevant.
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Ich frage mich, warum hier überhaupt über den Einsatz des RTW diskutiert wird. Das ist für die Fragestellung doch völlig irrelevant und da wir hier auch nur die Schilderung der Hundehalterin kennen auch überhaupt nicht bewertbar.
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Also im Ernst.... ich fühle mich von der Mama übergangen. Ich möchte da keine falschen Schlüsse ziehen, aber die Mama ist aus Kasachsten. Bei denen war es offensichtlich normal, jemanden zu kompromittieren.
Ginge es nicht auf einer anderen Art und Weise, den Fall zu erledigen?
Ich versuchte, mit ihr zu reden und bevor der Junge den Fleck gezeigt hat, bot ich ich der Mama bereits das Geld.
Sie bemerkte meine Verlegenheit und rief dann gleich die Einsatzkräft an.
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