Sorge um einen Hund - etwas unternehmen oder nicht?

  • Hallo zusammen!

    Ich möchte mal nach eurer Meinung zu einem Sachverhalt fragen.

    Ein paar Häuser weiter wohnt eine Familie mit einem Border Collie. Leider habe ich den Eindruck, dass dieser Hund alles Andere als ein schönes, hunde- und vor allem rassegerechtes Leben hat. Man sieht den Hund praktisch nie Gassi gehen und wenn, dann wird exzellent gepöbelt. Gut, Leinenpöbler gibt es viele, aber bei ihm hat man wirklich den Eindruck, dass es mehr ist als das. Es macht dein Anschein, dass der Hund absolut nicht unter Kontrolle ist und dass ihm Hundekontakte und vor allem ausreichende Auslastung fehlen. Einmal, als wir ihm auf der anderen Straßenseite entgegenkamen, drehte er sich immer wieder im Kreis, bäumte sich wie ein Pferd auf und bellte wie irre. Die Halterin kam absolut nicht gegen ihn an, sodass es ihm am Ende gelang, sich aus seinem Halsband zu winden. Er schoss auf meinen Hund zu und biss ihm ohne weitere Vorwarnung in den Schwanz. Leider sah ich es nicht mehr rechtzeitig aus dem Augenwinkel, sodass ich nicht mehr eingreifen konnte. Das Haus der Familie (ein äußeres Reihenhaus) hat einen großen Garten, welcher aber komplett verwildert ist und schon lange einen kaputten Zaun hat. Wenn man schon so selten Gassi geht, könnte man den Hund ja wenigstens in den Garten lassen, aber nein, bei dem Verhalten des Hundes ist das gar nicht möglich. Er ist ausschließlich drinnen. Selbst, wenn man ohne Hund noch 2 oder 3 Häuser entfernt ist, hört man ihn drinnen schon durchdrehen. Sofern der Hund als Wachhund diesen soll - fein. Das glaube ich aber nicht, denn wenn er mal wieder ausrastet, wird lautstark sein Name gebrüllt, vermutlich, um ihn ruhig zu stellen. Er tut mir einfach so leid. Ich glaube zwar nicht, dass er aktiv misshandelt wird, aber ich fürchte dennoch, dass er massiv leidet. Ich kann nicht behaupten, mich mit einer Rasse wie des Border Collies wirklich auszukennen, ich weiß aber sehr wohl, dass diese Hunde extrem viel Auslauf/Bewegung und Auslastung bzw. eine Aufgabe benötigen. Dieser Hund hat neben mangelnder Erziehung und Kontrolle anscheinend nichts davon. Er kann nicht glücklich sein, da bin ich mir sehr sicher. Ich glaube, dass diese Familie wirklich nicht geeignet ist, diesen Hund zu halten - oder dass sie eklatant etwas ändern muss. Wie seht ihr das? Würdet ihr da etwas unternehmen? Wenn ja, was? Ich habe schon mehrmals überlegt, einen Brief zu schreiben und einzuwerfen. Für eine persönliche Konfrontation bin ich vermutlich leider zu feige. Direkt dem Ordnungsamt o. Ä. melden wäre wahrscheinlich überzogen. Letzten Endes geht es mich aber auch eigentlich nichts an, wie andere Menschen ihren Hund halten, oder? Wäre es nicht übergriffig und anmaßend, sich da einzumischen? Andererseits: Lieber einmal zu viel hinsehen als einmal zu wenig, oder? Hinterher heißt es "Warum hast du nichts gesagt?"... Ich bin hin- und her gerissen.

  • Und jetzt stell Dir mal vor, jemand meldet sich hier im DF an und schreibt genau das Gleiche über Deine Hundehaltung!



    Rede lieber mit den Leuten, als über sie in einem Forum zu schreiben :ka:

  • Und jetzt stell Dir mal vor, jemand meldet sich hier im DF an und schreibt genau das Gleiche über Deine Hundehaltung!



    Rede lieber mit den Leuten, als über sie in einem Forum zu schreiben :ka:

    Das ist anonym. Ich beschreibe keine Personen, geschweige denn, dass ich Namen nenne. Ich wusste nicht, dass es verwerflich ist, sich Gedanken zu machen, ob ein Hund artgerecht gehalten wird oder nicht. Ich bitte vielmals um Entschuldigung.

  • Die Menschen hier (auch Reihenhaus) gehen hier alle regelmäßig vor Ort mit ihren Hunden Gassi.

    Wir (mit 4 Hunden) nicht, denn wir wollen in Ruhe unterwegs sein.

    Also laden wir die Hunde ins Auto ein, gehen dabei durch den Garten, der nicht einsehbar ist und fahren dann zu unseren Gassistrecken.

    Ein paar der indirekten Nachbarn wussten nicht mal, daß hier Hunde wohnen.

    Und nun?

    Sind wir Tierquäler, weil unsere Hunde nicht rauskommen? ;) Schließlich sieht uns ja niemand.


    Überwachst du die Nachbarn? Oder sind es nur Momentaufnahmen?

    Wenn du wirklich helfen bzw. etwas mehr erfahren möchtest, wirst du um ein Gespräch nicht herumkommen.

  • Okay, okay. Ich sehe schon... Ich bin absolut im Unrecht. Kann man den Thread wieder schließen oder gar löschen? Ich finde da keine Möglichkeit.

  • Das kann nur ein Mod.

    Ohne Grund wird auch nicht einfach so was geschlossen.



    Ich kann Dir gerne schreiben, was mich an solchen Threads so nervt:

    es wird immer gerne und rasch über andere geurteilt. Mag sein, daß manche Menschen Probleme mit ihrem Hund haben. Aber woher willst Du wissen, daß da nichts dagegen getan wird?

    Wenn ein Hund so oft "explodiert", da neigen viele Menschen dazu, lieber zu Zeiten raus zu gehen, wo kaum ein anderer Mensch (mit oder ohne Hund) unterwegs sein wird. Das kannst Du nicht sehen!

    Ebenso sind andere Lösungen möglich, die Du unter Umständen auch nicht immer sehen kannst.


    Klar, das Negative fällt sofort auf. Nervt ja auch.

    Aber es ist dann immer besser, MIT den betroffenen Leuten zu sprechen, oder gar ihnen Hilfe anzubieten.

    In einem Forum darüber zu schreiben, das macht immer so ein komisches Geschmäckle!

  • Es spricht ja nichts dagegen, dass du dir Gedanken machst, der zielführende Ansprechpartner dafür ist aber eher der Hundebesitzer, bzw. die Familie ;) und ganz ehrlich, wie deren Garten ausschaut ist wirklich irrelevant.

  • Ich bin absolut im Unrecht

    Das weiß hier, wie die anderen auch schrieben, einfach niemand - inklusive Dir.


    Daher ist die einzig sinnvolle Variante die Kontaktaufnahme mit den betreffenden Menschen. Du kannst natürlich einen freundlichen Brief schreiben, aber Du wirst davon nicht schlauer. Ein direktes Gespräch wäre denke ich für alle Beteiligten produktiver.

  • Da könntest du auch uns beschreiben (abgesehen vom losreißen und einen anderen Hund beißen). Ich habe 2 Hunde, wovon man mit einem nicht Gassi gehen kann. Ebenfalls Border Collie. Er kann keinerlei Reize draußen verarbeiten. Natürlich kommt der Hund trotzdem raus aber bei weitem nicht so wie man es normalerweise vielleicht machen würde. Bei anderen Hunden rastet er völlig aus. Er hat angst vor ihnen.


    Die Fälle sind sicher unterschiedlich gelagert und ja, vielleicht sind die Leute mit dem Hund total überfordert. Aber da hilft nur das Gespräch suchen und mal nachfragen ob man irgendwie helfen kann oder so. Oder einfach erst mal herausfinden was denn los ist. Vielleicht gehen die nur im Dunkeln wirklich raus weil sie da niemand treffen? Weiß man ja nicht wenn man selbst da nicht unterwegs ist.

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