Workshop von Ridgeback Diaries?

  • Sinn ist ja, dass die nichts verbotenes machen...

    Solche Hunde machen gar nix... Nicht mal Pipi ohne Erlaubnis... Die laufen nur stur hinterm Besitzer her...

    ja, aber... wie soll das denn gehen? Also, mir fehlt dafür jede Fantasie.


    Whippets neigen durchaus dazu, sich einem in die Kniekehlen zu hängen (grad ältere Hunde oder wenn sie müd sind). Das heißt aber absolut nicht, dass sie da dann auch bleiben, wenn ein Hase kreuzt. Wobei das natürlich nicht direkt zu vergleichen ist, weil der Whippet sich ja freiwillig hinter einem eingeordnet hat (ich hasse das übrigens. Ich hab einen Hund, damit ich ihn sehen kann - sonst könnt ich auch alleine spazieren gehen). Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass einer einer Hunde ein andres Verhalten zeigt, nur weil ich ihn zum Hinter mir laufen verdonnert habe...

  • Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass einer einer Hunde ein andres Verhalten zeigt, nur weil ich ihn zum Hinter mir laufen verdonnert habe...

    Dss hinten laufen ist ja nur ein Baustein. Wenn der Hund sonst nicht wegen allem eine auf's Hirn bekommt, dann wird der natuerlich weiterhin recht offen, froehlich, frech,.... sein.

    Wenn es aber wegen jeder Kleinigkeit Stress gibt, stellt der Hund eigenes handeln irgendwann einfach ein. Und dann trottet er eben (mAn scheintot) hinter seinem Besitzer her.

  • Wie Murmelchen schon schrieb, erlernte Hilflosigkeit... Die Besitzer sind dermaßen konsequent in dieser Haltung, dass der Hund irgendwann aufgibt... Vermenschlicht würde ich schon fast sagen, sie resignieren...


    Die Hunde lernen ja nicht gerade nett, dieses Verhalten zu zeigen... Jede Aktion außerhalb des stupiden hinterhertrotten hat ja unangenehme Konsequenzen...



    Ich ging (leider) viel zu lange mit so einer Person Gassi... (in der Hoffnung etwas zu bewirken... Ohne Erfolg... )

  • Wenn meine Hunde hinter mich wollen, dann werde ich hellhörig - dann gehts nämlich darum, aus Frauchens Sicht zu kommen |) Und Momo hat manchmal den Hang, sich hinter mich zu klemmen und meine Füße zu bewachen, wenn wir in Gruppen mit Fremden laufen. Letzteres finde ich eher störend bzw. ein Zeichen für Unsicherheit. Wäre nicht mein Trainingsziel.

  • Ich hab seit kurzen wieder instagram und da ist er mir ja untergekommen. Aber irgendwas hat mich so gestört dass ich ja dann seine reels nicht mehr geschaut habe. Irgendwas wird er schon gesagt haben, dass ich ihn kurz interessant fand. :winking_face_with_tongue:

    Aber das ist halt auch so eine Sache die Hundetrainer machen dass glaube ich manchmal ganz bewusst. Die machen ein Video über ein Thema mit denen sehr viel übereinstimmen und holen die auf die Kanäle. Und wenn er mit dem Thema Recht hat dann sicher auch mit dem und dem... kann ich mir schon vorstellen dass das auch manche zu den Trainern lockt.

    Ich bin sowieso sehr kritisch bei instagram, da treibt sich schon sehr viel Blödsinn herum

  • Ohne irgendetwas daran gut zu finden oder je auf die Idee zu kommen, meine Hunde so zu führen und vielleicht ist es ja auch Haarspalterei:

    Erlernte Hilflosigkeit...

    Seligman

    Ist das dann tatsächlich erlernte Hilflosigkeit oder eher erlernte Passivität in dem Fall?
    Letztlich lernen die Hunde ja bei dem Vorgehen von diesem Typen (so wie ich es verstanden habe, hab nie was von ihm gesehen), welches Vorgehen Ärger vermeidet (und wenn es halt keinerlei Eigeninitiative mehr ist). Wenn man sich dieses klassische Beispiel von wikipedia (das ist die Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit) durchliest, scheint erlernte Hilflosigkeit ja eher zu bedeuten, dass der Hund unangenehmen Einflüssen (Strafen) gar nicht mehr entgehen kann, bzw. nicht daran glaubt, das zu können.

    Experiment zu erlernter Hilflosigkeit bei Hunden

    Den Versuchsaufbau bezeichnet man auch als triadisches Design, da die Versuchstiere in drei Gruppen eingeteilt werden. Das Experiment zu erlernter Hilflosigkeit bei Hunden läuft in zwei Phasen ab.

    • Phase 1: Während dieser Phase wird

    a) eine Gruppe von Hunden kurzen elektrischen Schocks ausgesetzt, welche sie durch eine bestimmte Reaktion verhindern können. Diese Reaktion ist in der Regel die Betätigung eines kleinen Hebels oder das Drehen eines Rades. Mit der Zeit lernen die Hunde, sofort nach Einsatz des Schocks die terminierende Reaktion zu zeigen – sie demonstrieren also Fluchtverhalten.
    b) Eine zweite Gruppe von Hunden befindet sich in einer sogenannten Yoked-Bedingung. Sie befinden sich zur gleichen Zeit wie die erste Gruppe in einer ähnlichen Umgebung und werden ebenfalls den Schocks ausgesetzt. Jedoch kann diese Gruppe nichts gegen die aversiven Reize unternehmen – ihr Verhalten hat keinerlei Einfluss auf die Schocks. Yoked bedeutet, dass diese Gruppe an die erste Gruppe „angebunden“ ist: Sie erhalten jedes Mal, wenn die erste Gruppe geschockt wird, ebenfalls einen Schock. Somit wird sichergestellt, dass beide Gruppen die gleiche Anzahl von Schocks erfahren.
    c) Eine dritte Gruppe von Hunden wird als Kontrollgruppe eingesetzt. Während der ersten Phase befindet sie sich in einem ähnlichen Apparat wie die beiden anderen Gruppen, sie erfährt jedoch keinerlei Schocks.

    • Phase 2: Während dieser Phase werden alle drei Gruppen in einer Shuttle-Box trainiert. Eine Shuttle-Box besteht aus zwei identischen Boxen (compartments), die über einen Durchgang miteinander verbunden sind. Das Versuchstier wird in eine der beiden Boxen gesetzt und einem Schock ausgesetzt. Es kann diesem Schock nun einfach entgehen, indem es in die andere Box wechselt. Bei One-Way-Shuttle-Experimenten wird das Tier in jedem Durchgang in eine bestimmte Box gesetzt. Bei Two-Way-Shuttle-Experimenten wechselt das Tier stets von einer in die andere Box und die Schocks werden auf abwechselnden Seiten verabreicht.

    Im Learned-Helplessness-Design werden alle drei Versuchsgruppen dem Two-Way-Shuttle-Training unterzogen.

    • Ergebnis:

    a) Die erste Gruppe, welche in Phase 1 den Schock mit ihrem Verhalten beenden konnte, lernt sehr schnell, dem Schock im Shuttle-Box-Training zu entgehen. Mit der Zeit lernen die Tiere nicht nur, den Schock durch einen Wechsel in die andere Box zu terminieren, sondern diesen durch einen vorzeitigen Wechsel gänzlich zu vermeiden (Vermeidungslernen).
    b) Die zweite Gruppe, welche in Phase 1 Schocks unabhängig von ihrem Verhalten erfahren hatte, lernt (wenn überhaupt) nur sehr langsames Flucht-Vermeidungsverhalten. Die Hunde bleiben oft lethargisch in einer Box liegen und lassen die Schocks über sich ergehen.
    c) Die Kontrollgruppe, die die erste Phase ohne Schocks erfuhr, demonstriert Vermeidungslernen und unterscheidet sich darin nur in der langsameren Lerngeschwindigkeit von der ersten Gruppe.

  • Ich glaube es geht darum, dass der Hund nicht mehr selber denkt. Er soll gar nichts entscheiden. Er soll einfach das machen, was der Mensch will, am besten von selbst, in vorauseilendem Gehorsam, und das sieht ziemlich traurig aus, wenn der Hund dann ängstlich nach seinem Menschen linst, ob das wohl jetzt richtig war was er anbietet, oder nicht.


    Weil die "Hilfengebung", sag ich mal, ja recht grob erfolgt und manchmal auch ziemlich nach dem Zufallsprinzip, auch vom Timing her, lebt der Hund in Unsicherheit. Und das, obwohl die "Alpha Leader", die ich kennengelernt habe, angeblich Klarheit und Sicherheit für den Hund kreieren wollen.

  • Ja, genau, es geht darum, dass der Hund in jeder Sekunde das tut, was von ihm erwartet wird und das ohne Kompromisse


    Wir hatten im ZOS Kurs einen Labrador, der auch immer nur hinter der Besitzerin ging und sehr viel Meideverhalten gezeigt hat. Er ist bis zum Ende des Kurses kaum in der Lage gewesen, selbstständig in die Suche zu gehen. Da hieß es dann, ihr Mann hätte dem Hund mit sehr viel Training "beigebracht", nicht mit der Nase auf dem Boden zu schnüffeln. Der wirkte ständig wie in einer Zwickmühle: er hatte verstanden, was die Besitzerin von ihm wollte, hat es aber nicht ausgeführt, weil er Angst vor den Konsequenzen hatte.


    Ich verstehe schon die Problematik von selbstständigen und sturen Hunden. Aber einen Hund zu haben, der 100% durch mich gesteuert wird, wäre nichts für mich.

  • Ich hab hier nen Hund sitzen, der von seinem Charakter so ist. Die traut sich draußen nix alleine, fragt permanent Mutti "so? Oder lieber so? Oder so?"

    Sie ist super schnell gestresst weil sie nicht weiß wie sie Situationen managen soll. Ich finde das ganz furchtbar und arbeite seit Jahren dagegen an. Sie freiwillig so haben wollen? Oh Gott bitte nein.

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