Freilaufender Hund am Gasthof - Meinungsaustausch

  • Hallo miteinander, weil das Thema anderswo aufkam, hier die Möglichkeit, sich auszutauschen:


    Angenommen, ihr seid wandern, am Weg liegt eine tolle Einkehrmöglichkeit. Leider haben die Wirtsleute einen Hofhund, der gern abcheckt und Ärger mit anderen Rüden nicht abgeneigt erscheint und zumindest teilweise auch frei herumlaufen darf.


    Jetzt könnte man argumentieren, der Hund dieser Leute hat das Hausrecht, natürlich darf der frei herumlaufen, und wenn mich das stört, dann darf ich da halt nicht einkehren.


    Oder, hmmm, es gibt ja auch Menschen ohne Hund, die einfach nur in Ruhe abend essen wollen, ohne bedrängt zu werden. Und natürlich möchte man als Rüdenhalter auch einfach ohne Beißerei von dort heimgehen. Der Gast hätte Vorrang, man zahlt ja letztlich auch für einen angenehmen Abend mit guten Essen und möchte sich gut aufgehoben und umsorgt fühlen.


    Oder es nervt einen einfach nur, dass man da jetzt Stress hatte und blocken musste, wie wir gestern.



    Was denkt ihr dazu? Ich freue mich auf eure Gedanken.

  • Hm, je nach Situation würde ich wohl fragen ob der Hund bitte von uns fern gehalten werden kann - angeleint oder so - und wenn das nicht möglich ist, kehre ich da nicht ein. :ka:


    Den Stress würde ich mir und meinen Hunden nicht antun wollen, würde das aber auch deutlich kommunizieren.


    Sitze ich schon weil ich den Hund vielleicht am Anfang nicht gesehen habe, würde ich genauso reagieren wie bei jedem anderen freilaufenden Hund, blocken und lautstark wegschicken. Je nach Reaktion der Wirtsleute - Hund weghalten oder thihihi, der darf das - wars das mit dem Besuch oder wir bleiben sitzen.


    Sollte irgendwo ein Schild hängen "Freilaufender Hund, der darf alles belästigen und uns ist es egal" gehen wir gleich weiter und suchen was Anderes zum einkehren. Den Stress wäre es mir nicht wert.

  • Da ich auf sowas weder mit noch ohne Hund Bock habe besuche ich entsprechende Lokale gar nicht.

    Weder will ich da blocken müssen , mich & meine Hunde belästigen lassen und mein Essen nicht genießen können oder gar rumdiskutieren.

    Das alles spar ich mir von vornherein.


  • In meinem Heimatort gibt es ein Wirtshaus, die hatten seit ich denken kann immer einen Bernhardiner.


    In meiner Kindheit war das immer das Highlight. Und da hat sich nie wer datan gestört. Der Hund war da, lief durch Gaststube und Küche, die meiste Zeit lag er vor der Eingangstür und hat geschlafen.


    Erst bei Hund Nummer drei, hat man gemerkt, dass der Zeitgeist sich ändert.

    Der Hund hat nichts anderes getan als die Vorgänger, aber die Gäste haben sich immer mehr daran gestört.

    Hygiene, Angst wurde ein Thema.

    Aber auch andersrum, durften die Gästekinder plötzlich auf den schlafen Hund klettern und die Eltern hat's gefreut .


    Es kam dann noch ein Schäferhund, der allerdings Zwinger landete.


    Seitdem sind sie hundelos.

  • Ich selber entscheide situativ.


    Bin ich ohne Hund unterwegs, ist es mir egal, ob sich da ein Hund frei entfalten darf.


    Ist mein Hund mit dabei, und kann nicht im Auto warten, kehre ich nur ein, wenn ich sehe, die anderen Hunde (Gast- und Wirtshund) sind unter Kontrolle und werden nicht bei uns landen.

  • Hier gibt es einige Höfe mit Bewirtschaftung oder Hofläden, auf denen Hunde frei herumlaufen. Für mich wäre es wichtig, dass irgendwo am Eingang/Hofeinfahrt entsprechend vorgewarnt wird, dann kann ich mit meinem Hund wegbleiben oder entsprechende Vorsicht walten lassen (Mit prolligen Rüden ist er eher nicht so verträglich).


    Tatsächlich wüsste ich jetzt nicht aus welchem Grund oder mit welchem Recht ich von jemandem auf seinem eigenen Hof oder in seinem eigenen Betrieb erwarten sollte, dass er die Gegebenheiten so anpassen muss, dass sie mir gefallen oder gar für meinen mitgebrachten Hund passend sind. Der Wirtshof macht ein Angebot, das kann ich annehmen oder es bleiben lassen. Ein Recht darauf habe ich nicht.

  • Für mich wäre es wichtig, dass irgendwo am Eingang/Hofeinfahrt entsprechend vorgewarnt wird,

    Das würde ich auch als das mindeste ansehen. Würde den Restaurantbetreibern allerdings auch gerne mitgeben, dass ich genau deswegen kein zahlender Kunde geworden bin.

    Tatsächlich wüsste ich jetzt nicht aus welchem Grund oder mit welchem Recht ich von jemandem auf seinem eigenen Hof oder in seinem eigenen Betrieb erwarten sollte, dass er die Gegebenheiten so anpassen muss, dass sie mir gefallen

    Das ist aber kein Privathaushalt, sondern ein Dienstleister, der auf Kundenverkehr ausgelegt ist. Wie ein Freibadbetreiber, der Inhaber einer Zahnarztpraxis oder ein Supermarkt. Kann man seinen Hund fröhlich alles freilaufend machen lassen, aber in Ordnung fühlt sich das für mich nicht an.

  • Ich habe drei Rüden.

    Die müssen halt einfach auf mich als Kunde verzichten. Wenn sie sich das leisten können, gut muss ich mir was anderes suchen. Wenn sie sich das nicht leisten können, selbst Schuld.


    Ansonsten, also ohne meine Hunde, wäre stark die Frage wie der Hund sich benimmt. Bedrängt er mich beim Essen oder merke ich kaum was von ihm, außer dass ich ihn irgendwo still in der Ecke liegen sehe?

  • Ich glaube, ich würde ernsthaft über eine Online-Rezension nachdenken - gutes Essen, freilaufender Aussie der Besitzer checkt Gäste ab und stöbert in unfreundlicher Absicht Hunde unter dem Tisch auf, Besitzer machen nix dagegen. Ist ja auch eine interessante Info für andere Hundebesitzer.

  • Redest du von der Windischhütte in Niederösterreich? Haha. Jedenfalls gibts das hier auch, ja. Wenn mans kennt, meidet mans als Hundebesitzer halt. Blöd ist es halt, wenn man dorthin fährt oder wandert, ohne es vorher zu wissen. Aber, ja, is letztlich Sache der Besitzer/Pächter, finde ich.

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