Freilaufender Hund am Gasthof - Meinungsaustausch

  • Ich selber entscheide situativ.


    Bin ich ohne Hund unterwegs, ist es mir egal, ob sich da ein Hund frei entfalten darf.


    Ist mein Hund mit dabei, und kann nicht im Auto warten, kehre ich nur ein, wenn ich sehe, die anderen Hunde (Gast- und Wirtshund) sind unter Kontrolle und werden nicht bei uns landen.

    So mache ich das auch. Ich bin ohne Hund recht entspannt, wenn der Hund es auch ist. Sollte ich z.B. merken, dass der ein Problem mit Kindern hat, würde ich da vermutlich auch ohne Hund nicht mehr hingehen.

  • Wir haben jahrelang auf der Fahrt in den Sommerurlaub in einer Pension übernachtet. Dort gab es einen alten Labrador, der zwar frei in Haus und Hof lief, sich aber von den Gästen und deren Hunden fernhielt. Irgendwann war der Senior weg und ein Nachfolger da. Dieser Hund sprang schon an unserem langsam auf den Hof fahrenden Auto hoch, weil wir auch einen Hund dabei hatten. Er versuchte permanent an Elvis ranzukommen und lauerte sogar vor unserer Zimmertür. Nach mehrmaligem Bitten wurde der Hund eingesammelt, war aber am nächsten Morgen wieder belästigend am Start.


    Bei der Buchung im nächsten Jahr wurde uns fest zugesagt, dass der Hund inzwischen nicht mehr frei herumlaufen sondern sich nur noch in der Wohnung und einem eingezäunten Gartenbereich der Eigentümer aufhalten würde. Wir haben’s daraufhin riskiert und hatten das gleiche Problem wie ein Jahr zuvor. Nur, dass der Hund jetzt ernsthafter, weil erwachsener geworden war.


    Tja, seitdem haben wir dort nie wieder übernachtet. Es gibt ja glücklicherweise noch genug andere Möglichkeiten.

  • Ich würde solche Gaststätten meiden, allerdings finde ich es schwierig und richtig blöd, wenn ich das Lokal während einer Wanderung als Pausenort ausgewählt habe und diese Pause einfach notwendig ist.

    Und ich persönlich finde mangelnde Rücksichtnahme auf Grundlage eines missverstandenen Freiheitsbegriffs richtig, richtig scheixxe. Als Gastronom*in muss ich davon ausgehen, dass Gäste bewirtet werden wollen. Wenn es mit dem eigenen Hund nicht passt, könnte ein Hundeverbot ausgesprochen werden, es sollte allerdings sichergestellt sein, dass der Gastwirtshund keinen Menschen auf die Nerven geht.


    Trotz des Hausrechts des Betreibers sollte meiner Ansicht nach sichergestellt sein, dass die Hygienevorschriften eingehalten werden (keine Hunde, wo Lebensmittel zubereitet, behandelt oder gelagert werden) und Aspekte, z.B. Rücksichtnahmepflicht gegenüber Gästen und Schadenersatzpflicht im Falle einer Schädigung. Ich bin allerdings keine Juristin. Ich verstehe es so, dass dem Hausrecht rechtliche Grenzen gesetzt sind.


    Ich kann den Nerv von DerFrechdax sehr gut nachvollziehen.

  • Ich kenns von ein paar Almen hier bei uns. Da kehren wir auch nicht ein, eben weil die Hunde der Senner und Sennerinnen meistens nicht sonderlich kompatibel mit den Gästehunden sind.


    Ist schad, weils schöne Almen sind - aber ist halt so. Bei manchen Almen findet man den Hinweis aber auch schon, wenn man online guckt. Ich bin da ziemlich entspannt, dann müssen die Wirtsleut halt auf mich als Gast verzichten und ich auf den Almkaiserschmarrn...

  • Bin ich ohne Hund unterwegs, dann wäre es mir egal, so lange der Hund mir nicht beim essen auf den Schoß klettert. Habe ich Mila dabei, dann würde ich solche Gaststäten/Restaurants meiden. Wäre für mich absolut nicht entspannend, wenn ich permanent lauern müsste, wo der andere Hund ist, ob er gerade wieder unterwegs zu meinem Tisch ist und ich blocken muss.

  • Wir haben jahrelang auf der Fahrt in den Sommerurlaub in einer Pension übernachtet. Dort gab es einen alten Labrador, der zwar frei in Haus und Hof lief, sich aber von den Gästen und deren Hunden fernhielt. Irgendwann war der Senior weg und ein Nachfolger da. Dieser Hund sprang schon an unserem langsam auf den Hof fahrenden Auto hoch, weil wir auch einen Hund dabei hatten. Er versuchte permanent an Elvis ranzukommen und lauerte sogar vor unserer Zimmertür. Nach mehrmaligem Bitten wurde der Hund eingesammelt, war aber am nächsten Morgen wieder belästigend am Start.


    Bei der Buchung im nächsten Jahr wurde uns fest zugesagt, dass der Hund inzwischen nicht mehr frei herumlaufen sondern sich nur noch in der Wohnung und einem eingezäunten Gartenbereich der Eigentümer aufhalten würde. Wir haben’s daraufhin riskiert und hatten das gleiche Problem wie ein Jahr zuvor. Nur, dass der Hund jetzt ernsthafter, weil erwachsener geworden war.


    Tja, seitdem haben wir dort nie wieder übernachtet. Es gibt ja glücklicherweise noch genug andere Möglichkeiten.

    Das erinnert mich an ein Hotel, wo wir zwei Mal waren. Wir haben auf deren eigener Seite gebucht, extra angegeben mit zwei großen Hunden. War kein Problem, zumindest beim ersten Mal, da war alles super. Beim zweiten Mal dann nicht mehr:


    Bei der Ankunft wurde uns Freudestrahlend erzählt, dass sie einen ausgewachsenen Briardrüden haben und der jetzt frei auf dem Gelände rumläuft. Aber der wäre ganz lieb und würde nur spielen wollen. :ugly: :ugly: :ugly:


    Meine Aussage, dass sie entweder den Hund von uns fernhalten weil sonst Blut fließt oder sie uns umgehend das Geld zurück erstatten, damit wir woanders unterkommen können, hat dann das freudige Gesicht erstarren lassen. :pfeif:


    Wir haben den Hund während des Wochenendes zwar mal gehört aber nie gesehen und danach gab es auf deren Homepage direkt auf der ersten Seite quasi eine Begrüßung durch den Hund, der sich auf neue Freunde freut. :ugly:


    Muss ich dazu sagen, dass wir da nicht mehr gebucht haben? Hätte das von Anfang an auf der Homepage gestanden, wären wir nie hingefahren.

  • Wenn ich einen Hund hätte der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und der riesengroß und stark und dem Gastgeberhund überlegen ist würde ich da trotzdem nicht hingehen.

    Da ich einen kleinen, größenwahnsinnigen Hund habe der keinem Streit aus dem Weg geht würde ich da erst recht nicht hingehen.

    Ich kann mir überhaupt keinen Hund vorstellen mit dem ich da hin gehen würde.


    Ohne Hund wär's mir egal. Wenn der Gastgeberhund mich belästigen würde und trotz Beschwerde beim Personal nicht zurück genommen wird gibt's kein Trinkgeld mit dem Hinweis auf diesen Unstand.

    Ansonsten würde ich nichts unternehmen.


    In der Nacht danach würde ich in einem bierseligen Wunschtraum den Scheißköter so kräftig in den Hintern treten dass er über die Terrasse fliegt (sich dabei aber nicht verletzt) und den Besitzer am Kragen packen, ihn kräftig durchschütteln und anbrüllen dass er das Viech gefälligst unter Kontrolle halten soll.

    Dann ist wieder gut. :smiling_face_with_halo:

  • Danke für eure Meinungen und Einschätzungen!


    In meiner Kindheit war das immer das Highlight. Und da hat sich nie wer datan gestört. Der Hund war da, lief durch Gaststube und Küche, die meiste Zeit lag er vor der Eingangstür und hat geschlafen.

    Ich glaube, früher hat man seinen Hund nicht so oft mitgenommen zum Essen im Gasthaus. Unserer blieb in meiner Kindheit im Grunde immer daheim.

    Heute sehe ich überall Hunde mit dabei, da steigt natürlich das Risiko eines Zusammenstoßes, und ich sehe auch oft Rassen wie zb den Aussie, wo halt Image und Realität auch stark differieren. Die werden schnell unterschätzt weil die so putzig süß aussehen mit ihrem bunten Fell. Edit: und ich muss sagen, die haben es auch ein bisschen vervollkommnet, ganz unterschwellig und subtil zu drohen, ohne dass es ihre Leute merken.


    Das ist aber kein Privathaushalt, sondern ein Dienstleister, der auf Kundenverkehr ausgelegt ist. Wie ein Freibadbetreiber, der Inhaber einer Zahnarztpraxis oder ein Supermarkt. Kann man seinen Hund fröhlich alles freilaufend machen lassen, aber in Ordnung fühlt sich das für mich nicht an.

    Für mich eben auch nicht. Vielleicht ist in unserem Fall gestern das auch nur ein weiterer Besitzer, der seinen Hund unterschätzt, oder er ist ein kerniger Typ, der auch eine Rauferei okay findet. Mich stresst das, wenn ich weiß, da wartet höchstwahrscheinlich ein unfreundlicher Rüde auf uns draußen und ich muss jetzt durch diese Tür gehen, um nach Hause zu kommen.


    Redest du von der Windischhütte in Niederösterreich?

    Ne, das war hier bei uns in der Nähe :lol:



    Gab übrigens kein Schild o.ä. vor der Tür, auch online kein Hinweis auf den Hund.




    Hundehotel hab ich auch meine Erfahrungen gemacht. Einmal super, so dass wir wieder hin sind. Die haben dort einen Maremmano, unser Hund findet den doof und meidet den, der wird auch sofort weggesperrt, wenn man darum bittet und lässt sich auch sehr gut wegschicken. Der ist null aufdringlich, sondern liegt einfach nur herum und war weder für uns noch unseren Hund ein Problem.


    Hundehotel Nummer 2 war eine Katastrophe. Mehrere freilaufende Hunde im Haus, die Hündin des Hauses einer Schlägerei nicht abgeneigt und wurde dann zwar weggesperrt, aber widerwillig. Am Ende gab es noch ungefragt und vor allem ohne Anlass hanebüchene Erziehungstipps obendrauf für uns. Sind wir nicht mehr hin |)



    Und, es kommt natürlich auch auf den eigenen Hund an. Mit meiner Leohündin wäre alles easy peasy abgelaufen, der Aussie hätte meine Hündin wahrscheinlich ganz toll gefunden. Mit zwei Rüden ist es halt nicht mehr so entspannt.

  • Mit Hunden kehre ich nicht in einem Restaurant mit freilaufendem Hund ein.


    Ohne Hund schon. Allerdings ist es nicht so, dass ich alles toll finden muss nur weil ich selbst Hunde habe. Beim einchecken in einem Hotel wurden wir auch schon bellend empfangen. Finde ich jetzt auch nicht soooo mega lustig.

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