Fragen, die man sonst nicht zu stellen traut .... Teil 24

  • Hier fand ja eine Behandlung durch symptomunterdrückung statt. Und ja einen Hund der ohne dieses Symptom Altersentsprechend fit istlasse ich nicht mehr komplett auf den Kopf stellen und das nicht aus Kostengründen.

    Aber das tut ja auch gar nichts zum angesprochenen fall. Da geht es ja um einen viel jüngeren Hund

  • Auch da gibt es aber Behandlungen die man nicht mehr zulassen muss, um sich auf Teufel komm raus ans letzte Strohhalm zu klammern, ohne dass einem das Sorgerecht entzogen wird.


    Ja, aber dann steht nach erfolgter Diagnostik zweifelsfrei fest, dass mögliche Behandlungen nicht mehr zu einer Heilung führen werden.

    Als erwachsener Mensch kann ich mich selbst bei mir auch gegen Behandlungen mit guten Heilungschancen entscheiden.

    Wobei das Kinderbeispiel ja extrem hinkt, wenn es darum geht was man an Behandlungen im Alter noch so macht. So ein Kind ist ja gerade am anderen Ende der Lebensspanne um das es hier geht.

    Aber gerade beim Menschen ist es ja auch nicht so ungewöhnlich dass es vom Alter abhängt was da so von Krankenkassen noch übernommen wird.

  • Vielleicht sollte man genau unterscheiden zwischen kurativer und palliativer Behandlung.

    Auf ersteres aus wohlüberlegten Gründen zu verzichten kann durchaus Sinn machen, z.B. um einem sehr alten Hund weitere Leiden zu ersparen.

    Dem schließe ich mich uneingeschränkt an.

    Meinem 2. Kater ging es von einem Tag auf den anderen schlecht. Er war fast 17. Jahre alt. Mein Bauchgefühl sagte damals: jetzt müssen wir ihn erlösen.

    In der TA-Praxis hieß es dann, wir würden das hinbekommen, wir bekamen Medikamente verschrieben, umfassende Diagnostik und und und.

    Gebracht hat es ihm 3 Monate, die nicht schön für ihn waren. Die Nebenwirkungen der Medis haben ihm zu schaffen gemacht, er war kaum noch er selbst. Vom TA hieß es, das würde einfach alles etwas dauern bis es wirke.

    Rückblickend ärgere ich mich sehr, dass er sich aufgrund meiner Entscheidung da durchquälen musste, statt damals auf mein Bauchgefühl zu hören und Nein zur Diagnostik / Behandlung zu sagen.

    Ich glaube, es kommt immer auf den Einzelfall an.

  • Vriff so *bomb* lasst uns über Lebkuchen sprechen! :lol:


    Nee, also ich würde auch bei der Diagnostik bei sehr alten Tieren Abstriche machen. Kommt sicher auf den spezifischen Fall an - der quietschfidele 15jährige Hund ohne Tierarztangst mit plötzlicher Symptomatik, den schick ich wahrscheinlich eher ins MRT oder lass mal ein Auge entfernen, um zu sehen, ob dahinter was Schlimmes oder was nicht so Schlimmes ist, als einen 15 Jährigen Hund mit chronischen Vorerkrankungen und vielleicht einfach schlechten physischen Voraussetzungen, der panische Angst beim Tierarzt hat.
    Ich glaube auch nicht, dass das etwas damit zu tun hat, der eigenen Verantwortung nicht gerecht zu werden, sondern damit, dass es eben aus einer Verantwortung heraus keine klaren "wenn-dann-immer"-Fahrpläne gibt. Das wünschen sich ja, verständlicherweise, alle. So eine Art folgerichtige Konsequenz. Wie viele Threads gibt es hier mit "wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen...", wie oft den Satz "wir haben alle erdenklichen Möglichkeiten ausgeschöpft", wie oft "lieber zu früh, als zu spät" und wie oft denkt man sich trotzdem bei manch einer Geschichte, dass es für einen selbst zu früh oder zu spät gewesen wäre, man dieses oder jenes noch oder nicht mehr gemacht hätte?
    Es kann meiner Meinung nach diese immer gültige Konsequenz nicht geben, wenn man sie nicht als Plattitüde formuliert, die scheinbar auf alle, aber in Wirklichkeit auf kaum eine konkrete Situation passt.


    Gebe zurück an Lebkuchengewürz!


  • Ja, aber dann steht nach erfolgter Diagnostik zweifelsfrei fest, dass mögliche Behandlungen nicht mehr zu einer Heilung führen werden.

    Als erwachsener Mensch kann ich mich selbst bei mir auch gegen Behandlungen mit guten Heilungschancen entscheiden.

    Wobei das Kinderbeispiel ja extrem hinkt, wenn es darum geht was man an Behandlungen im Alter noch so macht. So ein Kind ist ja gerade am anderen Ende der Lebensspanne um das es hier geht.

    Aber gerade beim Menschen ist es ja auch nicht so ungewöhnlich dass es vom Alter abhängt was da so von Krankenkassen noch übernommen wird.


    Beim Kinderbeispiel ging es mir darum, dass es durchaus einen Unterschied macht, ob man für sich selbst Behandlungen ablehnt oder für ein anderes Lebewesen, für das man verantwortlich ist.

    Hast du mal ein Beispiel, was Krankenkassen in welchem Alter nicht mehr bezahlen?

    Jemand aus meiner Verwandtschaft hat sich mit 90 Jahren gegen eine OP an der Herzklappe entschieden. Er ist im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte und Risikoaufklärung ist natürlich erfolgt. Die Krankenkasse hätte das problemlos bezahlt.

    Die Problem, wenn man beim Hund nur offensichtliche Symptome behandelt, ohne weitergehende Diagnostik sind halt folgende: zum einen weiß man ja gar, welche Grunderkrankung dahinter steht und ob man die beheben könnte und man weiß eben nicht, welche Symptome der Hund hat, die man selbst vlt gar nicht so wahr nimmt, zum Teil vlt auch, weil man betriebsblind geworden ist.

  • Hoffen wir einfach mal, dass das, was auch immer es letztendlich ist, jetzt bald und vor allem rechtzeitig entdeckt wird und man sich diese Frage (Einschläferung) dann erstmal noch nicht stellen muss.

    Auch wenn irgendwann einfach der Zeitpunkt kommt, an dem man loslassen muss.

  • Ähm... ich weiß grad nicht wie man jetzt so weiter spinnen konnte dass wir schon beim Thema einschläfern sind...

    Ich bin etwas irritiert.

    Zumal das grad so gar nicht zu dem Quietschfidelen Hund passt der hier gerade rum spielt. 👀🙈

  • Was hat eigentlich das Alter mit Behandlungen von Erkrankungen zu tun? Ist eine Frage, die sich jeder selbst beantworten darf. Ich will die Antwort hier nicht lesen. Einfach nur zum Nachdenken.

    und manche können durchaus auch mal nachdenken, ob ihr Weg denn der einzig wahre ist.

    Es ging doch um Tiere für die wir Entscheidungen treffen und nicht um selbstbestimmtes Entscheiden von Menschen, oder?

    Ja, aber es sollte dennoch jedem Menschen die Entscheidung bleiben dürfen, was er wie bei seinem Hund noch behandeln läßt oder nicht, oder welche Diagnostik man wählt. Für mich persönlich zb kommt Tierklinik wirklich nur im äußersten Notfall in Frage. Gestern habe ich mich meinem TA auch kurz über 'was wäre wenn' gesprochen, Tumor, würden wir Chilly noch operieren, kommt natürlich auf vieles drauf an, aber ich müßte die Medizin nicht aufs äußerste abschöpfen bei einem alten Hund. Das heißt nicht, daß man nicht behandelt, aber das "wie" ist hier definitiv häufig anders als bei einem jungen Hund, weil Qualität nicht automatisch langes Leben bedeutet, sondern qualitativ hochwertig und lebenswert.

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