• fliegevogel

    Dann geh doch mit gutem Beispiel voran und beantworte deine eigene Frage!

    Ein langsam entwickelnder Riesenhund, könnte mit 1-2 Jahren aus dem Junghundalter raus sein. Aber eher knapp, oder?

    Wie viele Jahre, wieviele Sommer, würdest DU einem Hund an Erwachsensein geben,

    bevor es ans Greis sein und Sterben geht?

    • Neu

    Hi


    hast du hier Qualzuchten V schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*


    • Dann geh doch mit gutem Beispiel voran und beantworte deine eigene Frage!

      Ich kann die für mich nicht eindeutig genug beantworten, als dass ich daraus ein Gesetz machen wollen würde - unter anderem deswegen drücke ich mich hier so vorsichtig aus. :ka:

    • Danke für deine Ehrlichkeit.

      Es wäre schwer etwas zu sagen, was breite Zustimmung findet. Selbst bei der Brachizephalie scheiden sich beim Boxer die Geister.

      Aber interessant zu beobachten, als Beispiel, warum man sich nicht für eine direkte Demokratie, sondern für eine repräsentative Demokratie entscheidet.

      Und warum es auch keine Lösung wäre, einfach einen Prof. für Veterinärmedizin das festlegen zu lassen.

      Selbst der würde nicht von allen akzeptiert werden.

      Sehr komplizierter Vorgang.

      Oder auch nicht, wenn’s mehr Praxis und weniger Spekulation ist.

      Für Schule, Straßenverkehr etc. ist auch nicht jedes Gesetz lückenlos und ohne Schwächen.

      Leider eine Illusion zu erwarten, dass es bei dem Qualzuchtgesetz plötzlich anders sein sollte. 100% effektiv, 100% individuell und 100% angenehm für alle.

    • Wenn "Qualzuchtmerkmal lebenszeitverkürzende Größe" einfach so stehen bleibt.

      Steht das so in dem Gesetzesentwurf? Hier im Thread hab ich das nicht gelesen.

      Steht das da so?

      Dann würde da auch lebensverkürzender Zwergwuchs drunter fallen, also Hunde, deren Körper zu klein ist um ausreichend Platz für Gehirn und /oder innere Organe zu bieten.

      Zum Riesenwuchs: Bei den großen Rassen würde es z. B. reichen, ein Verbot der Zucht im extremen Bereich durchzusetzen, um die persönliche Vorliebe: "Noch größer/imposanter/schwerer" einzudämmen.

      Im Rassestandard festgelegte Ober- und Untergrenzen haben ursprünglich den Zweck, die betreffende Rasse weitestgehend in einem mittleren Bereich zu halten.

      Statt dessen geht der Trend doch zu oft, und damit zu Lasten der Hunde, dahin, am unteren oder oberen Extrem zu züchten.

      Zu viel Fell, zu viel Masse, zu kurze Beine, zu langer Rücken, zu viel Aggressivität, zu viel Nase weggezüchtet, zu viele Falten, zu schwere Vorhand, zu viel Zwergwuchs...etc. - das sind doch alles Vorlieben des Menschen, der sich damit schmückt, weil er mehr als das ausgewogene Mittelmaß haben will.

      Das geht zu Lasten der Lebensqualität eines Hundes.

    • Das ist auch erschreckend, nur eben kein reines Riesenhundphänomen.

      Das mag sein, wie gesagt ich hab die Halter auch nicht gefragt ob Krankheiten dahinter steckten

      Tatsächlich haben wir diesen "Generationsverlauf" nicht direkt, es sind einige Hunde nicht mehr da, allerdings waren diese aber auch mit Abstand alle älter

      Und das ist das was ich, Rasseunabhängig, als Gedanke einfach erschreckend finde da der Zwockel mit seinen fast 7 Jahren gerade in der Blüte seines Lebens steckt und wenn ich jetzt daran denken würde das er bis zum Ende des Jahres nicht mehr wäre oder aktuell schon eher im Seniorbereich,....

      Bis auf den einen Dackel waren wir ja gesegnet mit Hunden die recht alt wurden (bei den Dackeln) und ich es tatsächlich für mich vertretbar fand wenn man den Hund mit 14/15/16 verabschiedet hat. Aber davon nur die Hälfte?

      Da muss ich ehrlich sagen wenn ich mich darauf einstellen müsste einen Hund schon um diese Zeit mit ~7/8/9 Jahren zu verabschieden, würde ich keine Hunde mehr halten wollen

    • Bisher haben sie ihn überlebt. Ob Mulder 13, 14, 15 wird, wirst Du sehen, wenn er es ist

      Es sagt ja niemand, dass es keine Hunde über 10, 12 herum gibt.

      Selbst wissenschaftliche Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, wie alt Hunde werden.

      Da sind dann durchaus hohe Balken, bei 12, 13, 14 Jahre alten Hunden. In dem Alter sterben mehr. Aber...alle anderen sind vorher schon gestorben. Gesamt gesehen leben also weniger Hunde so lange, obwohl jenseits der 10, 12 mehr sterben.

      Wenn von 5000 Hunde 1000 Hunde mit 12 sterben und 4000 von 0-11, pro Jahr sagen wir mal 200-600, je älter, je mehr, aber trotzdem weniger als mit 12, wo die meisten Hunde sterben - sind real 4000 Hunde, also deutlich mehr, gar nicht 12geworden.

      Und ungefähr so sieht es grob betrachtet, überall aus, egal was Studie A und Studie B letztlich als Lebenserwartung errechnen.

      Es sterben viele Hunde ja davor. Insgesamt jeweils mehr, als zweistelliges Alter X erreichen.

      Trotzdem gibt es etliche alte bis sehr alte Hunde. Und trotzdem sind es gesamt gesehen weniger Hunde, als die, die früher sterben.

      Ich hab selber 4, noch dazu recht gleich alte, Hunde. Mittelgroße Rassen. Wenn die einen alt werden, ist 15-18 durchaus möglich. Bei den anderen kenn ich aktuell keinen Hund über 14. Aber....bloß weil 14-18 werden möglich ist - werden es die meisten Hunde auch der beiden Rassen nicht.

      Ich kann jetzt trotzdem nicht annehmen, dass alle meine zumindest 14 werde. Nun, ja, könnte passieren. Wahrscheinlich ist es aber nicht.

      ,

    • Was mich nachdenklich macht in Bezug auf die Lebenserwartung von Hunden: In den letzten Jahrzehnten hat die Tiermedizin große Fortschritte gemacht und gleichzeitig sind Hundebesitzer weit mehr als in früheren Zeiten gewillt, für tierärztliche Leistungen auch entsprechend Geld auszugeben. (Ganz aktuelle Entwicklungen bezüglich GOT mal außen vor gelassen.)

      Man sollte also annehmen, die Lebenserwartung von Hunden müßte im Durchschnitt steigen, auch wenn natürlich nicht alle von der besseren medizinischen Versorgung profitieren.

      Das ist laut Aussage von Tierärzten aber nicht der Fall.

      Der Genetiker Hellmuth Wachtel sieht hier wiederum einen Zusammenhang mit der Krise der Rassehundezucht allgemein, also die langfristige Folge der genetischen Verarmung, die eben nicht nur zur Ausbildung von Extremmerkmalen führt, sondern auch zu unauffälligeren Folgen wie früherer Alterung.

    • Letztlich bleibt es dabei, ob man es akzeptabel findet, dass manche Rassen (unabhängig von der Größe) deutlich weniger Lebenszeit haben als andere

      Das dreht sich doch im Kreis, jetzt könnte man halt wieder sagen: wo ziehst Du die Grenze? Denn alle größeren Rassen haben deutlich weniger Lebenszeit als deutlich kleinere. Der Labrador hat im Schnitt deutlich weniger Lebenszeit als der Zwergpudel usw. Ist das Deiner Ansicht nach genau so schlimm? Und falls Nein, warum nicht, wo genau zieht Du die Grenze und warum denkst Du, dass Deine Ansicht da im wahrsten Sinne des Wortes Gesetz sein sollte?

      Usw. Das hatten wir doch auf den letzten Seiten schon alles.

      Naja, ich möchte und kann ja keine Gesetze erlassen. Ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.

      Wie schwierig es ist, Grenzen zu ziehen, is völlig klar - die ganze Datenerhebung und Ermittlung usw., das wurde ja ausführlich diskutiert.

      Wenn die Züchter nicht selbst an das Problem rangehen, indem sie für mehr genetische Vielfalt sorgen (denn da gibt es auf jeden Fall einen Zusmmenhang), Extreme reduzieren und bei der Auswahl der Zuchttiere auf Langlebigkeit Wert legen, wäre eine Regulierung schwer umzusetzen. Es wäre ja völlig unmöglich, das Zuchtgeschehen von aussen zu lenken.

      Da blieben dann nur Verbote ganzer Rassen, bei denen man zu dem Schluss kommt, dass die Lebenserwartung zu stark verkürzt ist. Ich glaube nicht, dass das passiert. Würde es passieren, würde ich es aber, um ehrlich zu sein, nicht bedauern.


      Nach all den Daten, die hier im Thread zitiert worden sind, scheint mit ein Lebensalter von mindestens 12 Jahren für Hunde als Normalwert nicht zu hoch gegriffen. Der Labrador bewegt sich meines Wissens durchaus in diesem Rahmen.

      Wenn das (abgesehen von Unfällen oder Infektionskrankheiten) von der Mehrzahl der Individuen einer Rasse nicht erreicht wird, finde ich persönlich das nicht akzeptabel. Das ist jetzt einfach meine Meinung, die muss man nicht teilen.

      Ich denke nicht, dass "meine Ansicht Gesetz sein sollte" - ich sehe es halt so und würde eine dahingehende Regelung begrüßen, wenn sie denn anwendbar und umsetzbar wäre. Ich glaube aber nicht, dass so etwas kommen wird.


      Die hohe Akzeptanz für eine verkürzte Lebensdauer hier im Thread hat mich tatsächlich überrascht.

    • Was mich nachdenklich macht in Bezug auf die Lebenserwartung von Hunden: In den letzten Jahrzehnten hat die Tiermedizin große Fortschritte gemacht und gleichzeitig sind Hundebesitzer weit mehr als in früheren Zeiten gewillt, für tierärztliche Leistungen auch entsprechend Geld auszugeben. (Ganz aktuelle Entwicklungen bezüglich GOT mal außen vor gelassen.)

      Man sollte also annehmen, die Lebenserwartung von Hunden müßte im Durchschnitt steigen, auch wenn natürlich nicht alle von der besseren medizinischen Versorgung profitieren.

      Das ist laut Aussage von Tierärzten aber nicht der Fall.

      Der Genetiker Hellmuth Wachtel sieht hier wiederum einen Zusammenhang mit der Krise der Rassehundezucht allgemein, also die langfristige Folge der genetischen Verarmung, die eben nicht nur zur Ausbildung von Extremmerkmalen führt, sondern auch zu unauffälligeren Folgen wie früherer Alterung.

      Die Mehrheit aller Hunde scheint aber doch weiterhin der Mischling zu sein und nicht der enggezüchtete Rassehund.

      Ich glaube, Hunde durchlaufen das gleiche Dilemma wie wir Menschen. Die Ernährung ist problematisch (Industrieessen, Zusätze etc. und auch Übergewicht), die Umgebung ist problematisch (Stadtsmog, Dorfdünger/Pestizide bishin zu elektrischen und magnetischen Strahlungen) und auch die Medizin ist problematisch (häufige Impfungen, Zeckenmittel, Überbehandlungen - die Balance ist schwierig bei dem großen Angebot).

      Der Hund lebt sehr menschlich und durchlebt eben auch die Änderungen, die man bei uns teils kritisch sieht.

      Anmerkung: Meine Beispiele sind nur Ideen, vieles steht im Verdacht problematisch zu sein, es ist eben schwer nachzuweisen, was tatsächlich über mehrere Jahre Einfluss hat und wieviel. Jedes Individuum reagiert da ja auch anders.

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